Traumzeit

Dienstag, 8. Januar 2013

kein Zurück

Es gibt Wege, die man gegangen ist, die führen nie wieder zurück..egal über welche Kreuzung man die Umkehrung versucht. Der neu eingeschlagene Weg hält sich nicht an  die Kompassnadel, die in eine bestimmt Richtung zeigt. Es sollte der Weg in die sonnige Wärme sein . Ich nehme den Weg nach Süden, gehe in Richtung Süden, wie meine Kompass die Richtung anzeigt. Doch der eingeschlagene  Weg führt in den kalten Norden, die sonnige Wärme ist hinter meinem Rücken. Auch entgegen gesetzt spielt mir der Weg übel mit..egal, in welche Richtung ich gehe..die sonnige Wärme ist immer hinter meinem Rücken.

Es ist Zeit. Die Festtage liegen schon lange hinter mir. Ich will wieder nach Haus. Die Tage bei dem Verwandten waren wunderschön. ich möchte keine Stunde missen. Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte, sollte es auch schnell gehen. Ein Blick auf den Fahrplan per Internet. Wenn ich mich beeile. kriege ich den Zug kurz nach 17 Uhr. Wenig später stehe ich schon am Bahngelände. Mit mir auf Reisen will Oma gehen. Naja..Oma..sie ist nicht meine Oma, aber weil sie die Oma von Sohnemann ist, nenne ich sie auch einfach mal Oma. Aber eigentlich kann das gar nicht sein. Sie lebt nicht mehr. Nachdem ich meine Augen noch mal auf scharf gestellt habe, ändert sich daran nix.Neben mir ist Oma. Sie hat sogar ihren Strandkorb mitgebracht. Weiß auch nicht, wie sie den Koloss bis zum Bahnhof geschafft hat. Das erfrischende Lindgrün der Verkleidung stimmt mich fröhlich und Oma lässt dich erst mal in ihrem Strandkorb nieder. Der Strandkorb steht direkt am Straßenrand mit tosendem Straßenverkehr. Sie macht es sich gemütlich, holt ihre Zeitung raus und ein dampfender Kaffee steht auch schon für sie bereit.Ich wundere mich über gar nichts mehr. Früher hätte Oma wegen ihres Asthmas nicht mal in die Näher einer Straße kommen können, ohne in Atemnot zu geraten. “Schau mal nach, wann genau und von welchen Bahnsteig unser Zug fährt” bittet sie mich. Klar..sie muss ja vorher wissen, wohin sie den Koloss von Strandkorb transportieren muss. Der lindgrüne Strandkorb wirkt im tristen Stadtleben wie es sich auf der Straße zeigt, wie eine Oase in der Wüste.

Ich kann dummerweise die Haupthalle vom Bahnhof nicht mehr finden, obwohl ich mitten im Gelände bin. Vor mir jede Menge Gleise, wartende Reisende auf den Bahnsteigen, Züge die kommen und wieder anfahren. Ich müsste über die zahlreichen Gleise springen, um auf meinen Bahnsteig zu kommen. Sogar die Anzeige für die Abfahrt meines Zuges kann ich sehen. Es bleiben mir – uns – nur noch wenige Minuten Zeit. Aber ich finde den Eingang einfach nicht. Mit Oma und Strandkorb ist eine verbotene Überquerung der Gleise gar nicht möglich. Ich bin verzweifelt. In wenigen Minuten fährt mein Zug in die Heimat..ich will wieder nach Haus. Ich muss zusehen, wie mein Zug einläuft und ohne mich abfährt. Oma sitzt in ihrem lindgrünen Strandkorb am Straßenrand und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen Mein Herz sendet ein dumpfes Gefühl aus. Damit quittiert es meine Ohnmacht. Ich muss den Rest meines Lebens auf dem Bahnhofgelände verbringen..bin gefangen in meiner Ratlosigkeit, kann die Gesetze der Bahn nicht brechen und auch Oma kann ich nicht einfach zurück lassen. Ohnmacht..dumpfe Ohnmacht….

Die Zeiten haben sich geändert. Ich hab mich wieder auf den Weg gemacht. Diesmal nicht mit Oma, die plötzlich an meiner Seite auftaucht. Nein, ich bin mit 2 weiteren Mädels zum Trainerlehrgang gefahren. Wir haben Glück und bekommen ein gemeines Zimmer. Den Zimmerschlüssel müssen wir uns teilen. “Ich nehme ihn an mich” sagt meine Freundin. Doch als wir abreisen wollen, ist sie mit samt dem Schlüssel wie vom Erdboden verschluckt. Wir finden sie nicht und alle Teilnehmer sind schon abgereist. Wir laufen zur Rezeption. Die Mitarbeiter sind beschäftigt, sie packen alles zusammen, beenden ihren Arbeitseinsatz. “Uns fehlt ein Schlüssel” informieren wir. Sie geben uns einen, der noch nicht im Einsatz war. Am dicken Anhänger glotzt mich eine 13 an. Shit, das war nicht unser Zimmer. Trotzdem versuchen wir es und wie erwartet, ist das Zimmer leer. Die Gäste sind schon auf Heimreise. Jetzt ist guter Rat teuer. Was tun, wenn man nicht weiter weiß? Ich wollte meine persönlichen Dinge nicht einfach zurück lassen, doch die Abreise lässt sich nicht mehr länger verschieben. Die Rezeption ist leer, niemand mehr da, der uns eine Schlüssel geben könnte.

“Ich weiß wo eure Freundin mit dem Schlüssel ist” Ein rettender Hinweis in letzter Sekunde. Eine Fremde, sie kennt unsere verschwundene Freundin auch.Nur ich laufe mit ihr mit. Sie sagt, sie hätte unsere Freundin 2 Querstraßen weiter gesehen. Wir laufen 2 mal um die Kurve und finden niemand. “Sie war aber hier” sagt die Fremde und zeigt in eine Richtung. Ich versuche kraft meiner Sehschärfe meine Freundin zu finden. Doch da ist nichts..nur eine endlos lange Straße. Nun ist auch die Fremde plötzlich vom Erdboden verschluckt. “Wo ist sie?” Fragezeichen in meinem Kopf geben sich die Klinke in die Hand. Und überhaupt, wie bin ich hier her gekommen. Die Gegend ist mir so fremd, als wäre ich im Ausland auf der anderen Seite der Erde. Ich habe keine Ahnung, in welche Richtung ich laufen soll, um zurück zu kehren. Ich habe alles verloren. meine Freundinnen, meine persönlichen Dinge, mein zu Hause, meine Orientierung und die endlose Straße führt ins Nirgendwo.

Diese Irrungen und Wirrungen sind meine gegenwärtigen Begleiter. Sie schleichen tagsüber lautlos neben mir her und herrschen Nachts über mein Unterbewusstsein. Egal, wie die Träume sich aufbauen, am Ende stehe ich da…verlassen und ohne Orientierung….

LaWe

Freitag, 5. Oktober 2012

verschlungene Wege

Wir wollten etwas gemeinsames unternehmen. Wir..das sind die Eltern unserer Kinder, die in einer Klasse waren. Die Kinder waren schon angekommen, wir Eltern sollten nachreisen. Ich traf mich also mit einem Elternpaar. Sie wollten mich mitnehmen. Deshalb ging ich zu ihnen und die Frau holte mich schon von der Haustür ab. Sie leben in einem monströs großen Hochhaus. Ich lief ihr bis zur Wohnungstür nach.

Die Raumaufteilung ging von einem ellenlang großen Flur aus. Zahlreiche Türen konnte man öffnen, um in die Wohnräume zu gelangen. Geschäftiges Treiben auf dem großen Flur…die Familie teilte sich die Räume mit anderen Familien. Der größte Teil der Räume befand sich hinter Türen, andere, besonders große Räume, teilen die Familien sich. Eine Unsichtbare Wand schien mitten durch diese Räume zu gehen. Jeder abgeteilte Raum war anders eingereichte. Als ganzes sah die Gemeinschaftsräume zusammengewürfelt aus. Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass so viele Menschen nicht nur unter einem Dach, sondern auch in einem Raum leben können, ohne sich auf die Neven zu gehen.Vielleicht lag es daran, das niemand die unsichtbare Grenze, die die unsichtbare Mauer darstellte, überschritt.

Das Elternpaar hatte noch einiges wichtiges zu erledigen. Sie liefen geschäftig umher und hatten kaum Zeit, sich um mich zu kümmern. Jeder von ihnen wechselte ein paar Worte im Vorbeigehen mit mir. Sie waren höfliche Menschen. Wenn er zu mir sprach, dann hüllten seine warmen Worte mich wie in eine kuschlige Wolldecke ein. Und überhaupt, er hatte eine Ausstrahlung, die mich an meine kindliche Natur erinnerte. Eine Natur, die noch nichts böses gesehen und deren Seele noch keine Wunden hat. Er war kein junger Mann mehr, er war kein schöner Mann, er hatte etwas, das mich an meine kindliche Natur erinnerte. Damals sah ich die Welt in seiner vollen Schönheit, die dunkeln Ecken entdeckte ich erst später.

Ich wollte mich nützlich machen und fand auch schnell eine Möglichkeit. Ein prall gefüllter Müllsack stand in der Nähe der Wohnungstür. Die sollte bestimmt entsorgt werden. Ich trage in in den Hinterhof. Die Treppe nach unten ging direkt in den Hinterhof. Was mich jedoch wunderte, denn ich verlies die Wohnung durch die Tür, durch die ich die Wohnung betrat. Aber ich kam ja nicht über den Hinterhof in die Wohnung. Merkwürdig.

Im Innenhof standen die Mülltonnen und ich entsorgte den prallen Müllsack. So richtig sicher war ich mir nicht, ob das Elternpaar mitbekommen hat, wohin ich entschwunden war. Aber sie werden es sich denken können, denn den Müllsack kann ja nur ich entsorgt haben. Meine Abwesenheit sollte auch nur kurz sein.  Mit großen Sprüngen will ich die Treppe wieder nach oben steigen, das sieht schon aber wieder ganz anders aus. Wo waren meine Augen, als ich der Frau folgte, wo waren meine Augen, als ich im Treppenhaus nach untern ging? Hab ich dieses Wirrwarr an Treffen vorher nicht gesehen?

Die ersten Stufen, die ich nehmen kann, haben etwas von einer Schlosstreppe. Wie ein Flussdelta breitet sie sich vor mir aus. Sie hat etwas von einem erhabenen Sog. Ich sehe mir den Verlauf der Treppe an. Sie wird nach oben hin immer enger, sie verjüngt sich bis zur kompletten Zuspitzung. Die seitlichen Geländer stoßen zusammen. Die räumliche Weite der Treppe ist eine optische Täuschung und entpuppt sich schon beim genauen Hinsehen als eine Sackgasse und wer sich sogar bis zum Schluss hineinzwängt, wird in ihr hängen bleiben. Komisches Treppenhaus. Dabei sah das Haus von außen ganz normal aus.

Etwas zurück gesetzt erkannte ich die echte Treppe und wollte schnell hinauf stürmen. Als ich vor der Treppe stand, sah ich eine zweite Treppe, die ich nehmen könnte. Was sie voneinander unterschied, war ihr Anstrich. Eine war grün, die andere war gelb gestrichen. Jetzt wird es bunt und ich erinnere mich trotz größter Bemühung nicht daran, welche Farbe die Treppe hatte, auf der ich in den Innenhof gekommen war. Das hab ich nun davon. Wieder zeigt sich, das man Bekanntes nur noch oberflächlich ansieht. Aber ich möchte das Elternpaar nicht auf mich warten lassen. Vielleicht haben sie noch gar nicht bemerkt, dass ich mich davon gemacht habe.

Ich entscheide mich für die grüne Treppe nach einer ganz banalen Regel “Grün ist die Hoffnung” – das kann nicht der falsche Weg sein. Beim genaueren Hinsehen erkenne ich, dass die gelbe und die grüne Treppe sich ab und zu kreuzen. ich könnte also wechseln, ohne ins Treppenhaus zu fallen. Ich halte mich an den grünen Weg und nutze die Kreuzungen nicht. Einmal entschieden und so soll es dann auch bleiben und steige Etage um Etage nach oben, aber Türen finde ich keine. Statt dessen stehe ich vor Mauern. Komisches Treppenhaus. Die Möglichkeit von grün auf gelb zu wechseln habe ich nicht mehr. Die gelbe Treppe hat sich entfernt, Kreuzungen mit der grünen sind nicht mehr zu erwarten, bin ja schon fast ganz oben.

Ich habe mich für grün entschieden und steige weiter nach oben und endlich, endlich  treffe ich auf eine Tür. Sie ist so grün wie die Farbe der Hoffnung. Als ich klingeln will, muss ich erkennen, ich stehe vor einer Blind Tür. Sie ist täuschend echt aufgemalt, auch der Klingelknopf. Alles nur eine Attrappe, eine  optische Täuschung. So finde ich das Elternpaar nicht mehr. Das Treppenhaus entpuppt sich für mich zum Irrenhaus oder habe ich mich geirrt?

Also klingel ich noch mal und noch mal…und glaube ein Klingeln zu hören…also doch die Tür ist echt, das klingen ist echt und werde wach. Es ist 7.30 Uhr und mein Wecker arbeitet schon seid 6.30 Uhr daran, mich aus dem Traum zu holen….nach 60 Minuten hat er es geschafft. Ich bin wach und verlasse mit einem Augenaufschlag das Irrenhaus mit seinen verwirrenden Treppen, was bleibt ist das gute Gefühl an meine kindliche Natur, die sich hinter einer der zahlreichen Türen in einem irren Treppenhaus versteckt hält..

LaWe

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Nachteulen

Auf Mallorca muss man sich entscheiden, ob man den Tag Tag sein lässt ober ob man die Nacht zum Tag macht. Die lauen Sommerabende laden auf jeden Fall dazu ein, die Nacht auch zum Tag zu machen. Und mit dieser Absicht ist man als Urlauber dort nicht allein.

Schon an der nächsten Straßenecke trifft man auf buntes Treiben, soweit das Auge reicht

. 

Alle sind in Feierlaune. Dicht gedrängt an den Stehtischen stehen die Menschen und versuchen gegen den Lärm der Musik mit einander zu sprechen. Jeden Abend  lockt Happy hour bis 24 Uhr  die Menschen an, uns auch.

In unsere Ohren dröhnt immer wieder die selbe Musik. Sie ist der Motor, der die Feierlaune antreibt und der Alkohol der Sprit, der sie am laufen hält. Das Konzept funktioniert jeden Abend aufs neue…vom Mai bis Oktober.

 

Die alkoholisierte emotionale Hochstimmung bekommt jeden Abend von den Betreibern noch ein kostenloses Sahnehäubchen drauf gesetzt. Gegen 23.30 findet jeder Gast Wunderkerze an seinem Platz, die alle zur selben Zeit zum sprühen gebracht werden.Jeden Abend das selbe, jeden Abend der selbe Spaß, jeden Abend für die Gäste das selbe Vergnügen.

Wer seinen Platz am Rand eingenommen hat, muss sich auf die fliegenden Händler einstellen. Sie dürfen nur am Rand ihren Handel treiben.

Sie alle sind junge Männer aus Senegal und verdienen sich ihren Lebensunterhalt damit, dass sie die Urlauber Tag und Nacht mit ihrem Schnickschnack umschwirren, um ihn für 1 €  oder mehr an den Mann zu bringen. Wenn ich tagtäglich die Jungs laufen sah, war ich froh, am anderen Ende der Welt geboren zu sein. Ich sitze am fetten Ende de Wurst, muss meine Heimat nicht verlassen um leben zu können. Die Jungs sind unermüdlich und das sicher nicht ohne Druck aus einer für den Urlauber unsichtbaren Ecke.

An dem Abend hatten wir viel Spaß, auch mit den Jungs. Dieser Abend fing wie jeder Abend an.

Ankommen an der Bierstraße, um sich mit reißen zu lassen. Wie tauchen unter im dichten Gedränge, um noch einen Tisch für die 5 lustigen Weiber zu ergattern. 

Fast alle Plätze sind besetzt, doch am Rand war noch ausreichend Platz für 5 Frauen. Und damit sind wir auch gleich im Visier der zahlreichen fliegenden Händlern, die im 3 Minuten Takt versuchen, um all ihren Schnickschnack zu verkaufen. Mit “Blink Blick” oder  “Guter Preis” und “Heute Happy hour” wollen sie uns ihr nutzloses Zeug schmackhaft machen. Meine Schwester wird dann doch irgend wann weich und kauft den Jungs was ab.

Der Alkoholpegel im Blut steigert die Kauflust und wenn die Jungs erst mal mitgekriegt haben, das jemand etwas kauft, wird um von ihnen umschwirrt, wie die Motten das Licht. Sie kommen nun von links und von rechts, um uns ihre Ware anzubieten. Wir waren jetzt Kunden geworden, wir hören uns an, was der fliegende Händler uns noch verkaufen kann

Auf die dekorative Perücke haben wir alle verzichtet, doch er hatte es besseres nach unserem Geschmack. Die perfekte Maskerade. Eine Brille mit blinkender Nase und heraus hängender Zug. Als meine Schwester sich das Ding probeweise auf die Nase setzt, krieg ich mich nicht mehr ein und komme aus dem lachen nicht mehr raus und gönne nun auch den anderen den Spaß an meinem Anblick.

Nach 15 Minuten Lachflash kann ich wieder ohne Lachanfall reden und stelle fest, ich bin angekommen. Angekommen im Land der Bekloppten. Jetzt ist es nicht mehr weit, bis ich meinen Affen auf dem Käfig lasse.

Wir wollen mehr von den Spaßbrillen und werden zu Großabnehmern. Darauf sind die fliegenden Händler nicht vorbereitet und laufen wie die Bienen umher, um uns die weiteren Brillen zu beschaffen. Doch die Brillen, die sie uns vorlegen, haben eine Erdbeere als Zunge, wir wollen eine Zunge. Und wieder Birsen die fliegenden Händler durch die Gegend und um die passenden Brillen aufzutreiben.

Doch dann..oh Schreck, an einer Brille fehlt eine Augenbraue. Die Maskerade sieht zwar blöd aus, doch nur mit einer Augenbaue ist das bekloppt. Und wieder laufen die Jungs los und versuchen eine Brille aufzutreiben, wo beide Augenbrauen noch dran sind. Und das dauert und dauert. “Passt mal auf” sagt mein Schwesterherz “wenn die jetzt wiederkommen, dann haben sie an der anderen Brille manipuliert die Augenbraue abgerissen und sie werden uns erklären, dass das so sein soll”.

Kaum hat sie es ausgesprochen, als 2 fliegende Händler an unseren Tisch kommen. Einer von ihnen legt uns die Brille vor, ohne Augenbrauen. Wie erwartet haben sie die andere entfernt und wollten uns nun erzählen, das das bei dieser Brille eben so ist. 

Sie beraten und beraten, was sie nun machen sollen. Auf keinen Fall wollen sie sich das Geschäft nicht durch die Lappen gehen lassen. Ihre Gesichter sind ernst, wie die eines Immobilienmaklers, der ein Haus mit Mängeln schön redet um es an den Mann zu bringen.Sie haben für ihre Bemühungen unseren vollen Respekt und wir nehmen ihnen die Brille ohne Augenbraue ab. Wären diese Jungs richtig ausgebildet, dann könnte der Händler l sich über gutes Verkaufspersonal freuen. Die Jungs sind echt fleißig, laufen wie die Bienen und wir nehmen ihnen die Ausrede ab. Die fehlenden Augenbrauen malen wir später selber nach, beschließen wir.

LaWe

Samstag, 30. April 2011

Was bleibt…

Obwohl ich früher wach bin als sonst, verlass ich mein Bett noch nicht. Schön, wenn man nicht gleich in den Tag hetzen muss, mir sogar die Zeit nehmen kann, um einen Kaffee am Bett zu trinken. Unter der Bettdecke lässt es sich auch gut aushalten und ich leg mich noch mal kurz auf´s Ohr und versinke traumhaft in eine andere Welt aus alten Zeiten.

In der anderen Welt ist mein Bett auch noch belegt. Doch liegt eine andere Person darin. Obwohl die Person komplett bedeckt ist, sie ist  mir nicht fremd. Ein altes vertrautes Gefühl kommt auf und macht sich breit. Der Körper, der sich unter der Bettdecke abzeichnet, sieht richtig groß aus.

Wer liegt in meinem Bett?

Unter der Bettdecke regt sich was. es kommt was in Bewegung. Der Fremde streift sich langsam die Bettdecke ab und richtet sich auf. Vor mir steht der Vater von Sohnemann. Sein Todestag jährte sich in diesem Jahr zum 10. mal. Heut steht er wieder vor mir. Er schaut mich sanft und freundlich an. Ich kann seine sanften Augen durch die Brillengläser sehen.  So freundlich und entspannt sah ich ihn zu Lebzeiten in seinen letzten Jahren nicht mehr. Er war ein Getriebener und stand deshalb unter Dauerdruck. Diese schwere Zeiten liegen nun schon lange hinter ihm, hinter mir, hinter Sohnemann, hinter uns. Was bleibt ist sein Sohn und von mir ein Groll auf ihn. Obwohl die alte Vertraulichkeit zwischen uns vorhanden ist, ich trete etwas zurück, will nicht, dass er sich mir nähert. Ich habe Angst davor,  Enttäuschungen neu zu durchleben, Angst davor,´alte Ängste wachzurufen, Angst davor alte Wunden zu öffnen. Ich hab sie all die Jahre nach seinem Tod mit Wut abgedeckt, aus einer Decke, aus Stacheldraht gewoben. Er hat uns allein gelassen, ist einen sinnlosen Tod gestorben.

Nur einmal brachte ich Blumen an sein Grab. Meine stachlige Wut überdeckte auch die Trauer. Warum hörte er damals nicht auf mich, als ich ihn anflehte, sich endlich helfen lassen? 

Doch die stachlige Wut glättet sich unter seinen sanften Blick. Die alte abgestandene Wut war in diesem Moment vergessen, löste sich ungehindert auf. Ich kann wieder Nähe zulassen. Sein Gesicht ist nun deutlich vor meinem. Er sieht entspannt und weich aus, wie damals, als wir uns kennenlernten.

Damals – ich lebte nach der Scheidung schon allein, in einer eigenen Wohnung, einer Dachwohnung, mit Hitze im Sommer und Kälte im Winter. Damit ich nicht zum Trauerkloss verkomme, besuchte mich meine Familie am Wochenende und gemeinsam gingen wir in eine Nachtbar. Die Bar war von Pärchen übersät und meine Familie bestand aus meiner Schwester mit ihrem Mann und meiner Mutter. Außer meinem Schwager fand sich kein Tanzpartner für mich, doch der hatte alle Beine voll zu tun. Er tat mir leid, weil er uns 3 Frauen nur abwechselnd betanzen konnte. Ich fühlte mich zwar abgelenkt, doch nicht von der Einsamkeit. Aber beschwingtes Tanzen könnte die Einsamkeit für ein paar Stunden vertreiben.

Bei einem Rundumblick entdeckte einen jungen Mann. Es saß an der Bar und hatte sich auf einem Barhocker niedergelassen. Mit einem gefüllten Whiskyglas in der Hand sah er ins Nichts. Er schein allein und in seinen Gedanken versunken zu sein. Auch wenig später kam keine Gesellschaft zu ihm, seine Gesellschaft hielt er in der Hand. Auf seine dicken Brillengläsern spiegelte sich das Licht der Bar wieder, als ich an ihm vorbei ging. Ich sah ihn mir heimlich aus der Nähe an. War er ein Junggeselle und allein in der Bar? So 100 %  mein Typ nicht war er nicht, aber als Tänzer könnte er mir vielleicht den Abend verschönern.

Später saß ich auch an der Bar und sah nur aus dem Seitenblick zu ihm. Im Gegensatz zu mir sah er mich nicht. Der Cocktail, den ich an der Bar trank, stärkte meinen Mut und ich sprach ihm im Verbeigehen an.

Mein Worte trafen seinen Rücken, denn erst hinterrücks setzte mein Mut sich durch: “Wenn sie hier nur trinken, dann können sie auch mit mir tanzen” warf ich ihm die Worte im Vorbeigehen zu und schwupp, weg war ich. Fast schwindlig, vor Aufregung setze ich mich auf meinen Platz. Als ich beim Setzen den Blick hob, stand er vor mir: “Darf ich bitten?” Ich flog vor Erleichterung in seine Arme. Endlich hatte ich einen Tanzpartner, der Abend ist gerettet, wir tanzten die ganze Nacht. Später zeigte sich, er war nicht nur ein Tanzpartner für mich, sondern auch ein wundervoller Gesprächspartner und noch später stellte sich heraus, dass er ein echter Partner für mich war. Erst 20 Jahre später machte ich die bittere Erkenntnis, dass er den Platz an der Bar mit einem gefüllten Glas Whisky in der Hand nie verlassen hatte.

Wie damals näherten wir uns ohne Umschweife, aber sensibel und ich spürte sogar der Hauch seiner Atmung, als er mir einen Kuss auf die Wangen gab. Nach einer Welle von wärmender Rührung stellte sich das Gefühl von Verzeihen und Vergeben ein. Er hat seinen Frieden gefunden, nachdem das Leben auf Erden für ihn zu einer Hölle wurde. Ich habe mit dieser traumhaften Begegnung meinen Frieden gefunden und  fühl mich in der Lage, mich von meiner Wut zu befreien. Sie wand sich all die Jahre nach seinem Tod wie eine Decke aus Stacheldraht um mich, schränkte mich ein.

Der Traum zu Ende, ich werde wach. Ich muss auch diesen Traum wieder loslassen, obwohl ich gern länger – wenn auch im Traum - an seiner Seite geblieben wäre, wie damals, in unseren besten Zeiten, als wir in heißen Sommernächten bei Kerzenlicht am weit geöffneten Fenster einer Dachwohnung saßen und vom Wein leicht beschwipst über Gott und die Welt sprachen. Erst jetzt dringen die Erinnerung aus besseren gemeinsamen Zeiten zu mir wieder durch.

Ich werde endgültig wach, streif die Traurigkeit ab, stell den kalt gewordenen Kaffee in der Küche ab, decke für Sohnemann und mich den Frühstückstisch auf dem Balkon. Es ist ein warmer Morgen. Sohnemann und ich sprechen noch über die Zeit hinaus über Gott und die Welt. Heut ist er nur 2 Jahre jünger als damals sein Vater bei unserer ersten Begegnung und hat nicht nur das  Aussehen zu vom seinem Vater geerbt, sondern auch meine Angst, das ihm ein ähnliches Schicksal wie seinem Vater wiederfährt. Diese Angst ist geblieben und schwebt diffus über unser beider Köpfe.

LaWe

Samstag, 19. Februar 2011

kraftvoller Motor

Mit der Musik der heut schon älteren Herren als Ohrwurm, der in meinem  Kopf  seine Runden dreht, treibt mich mit Leichtigkeit durch den Tag, der in den Morgenstunden noch schwer schien.

Ein altes Lied und noch kein bisschen verstaubt.

Ob von den heutigen Gruppen und Sängern so ein musikalische Erbe für die nächsten Generationen Bestand haben wird?

LaWe

Sonntag, 20. Juni 2010

Im Fieber

steckt die Welt, weil der Fußball in Südafrika rollt. Die Meisterschaft verbindet weltweit die Völker miteinander.

Ich bekomme Fußball noch im Seitenblick mit, denn ein Fußballfan bin ich nicht. Doch auch ich kam an den zahlreichen Statements wegen der Niederlage gegen Serbien nicht vorbei. Die betretenen Gesichter waren kaum zu ertragen, doch Joachim Löwe stärkte heut in einer Pressekonferenz den niedergeschlagenen Fans den Rücken. Ich Spiel gehen Ghana werden sie gewinnen.

Aber auch in Europe brach ein Fieber aus. Das Hochzeitsfieber in Schweden streckte auch mich heut an. Nur per Zufall kam ich auf den Sender, der die gesamte Zeremonie live und in HD.

So konnte ich ohne auf einen Zaun zu klettern in HD zuschauen und sogar ein paar Knipser machen.

Bei solch schönen Bildern konnte ich mich nicht  zurück halten.

Die gekrönten Häupter waren märchenhaft gekleidet und wirkten menschlich mit Bäuchlein und Nase putzen.

Die Abschluss Bilder der Zeremonie vom Balkon aus, die mit ihren Dankesworten an das Volk endete:

“Danke an euch, ihr hab mir den Prinzen geschenkt” Diese Worte werden wohl in die Geschichte eingehen und in späteren Jahren noch häufig zitiert werden.

LaWe

Freitag, 7. Mai 2010

abgebrochene Begegnung im Gewölbe

Gestern früh kurz vor dem Aufstehen versank ich noch einmal in einen kurzen und intensiven Traum. Er war wieder von der bekannten und intensiven Deutlichkeit, dass ich ihn für mich als Botschaft nutzen konnte.
Während mein Bewusstsein sich tagsüber mit einem Problem auseinander setzt, reagiert mein Unterbewusstsein im Hintergrund auf seine Weise und bietet mir über einen intensiven Traum Lösungen an und zeigt mir innere Zustände auf.

  • In diesem Traum hatte ich nach langer Zeit wieder eine Begegnung mit meiner verstorbenen Mutter und meiner verstorbenen Schwester. Sie leben ihr Leben im Jenseits in den Gewölben auf einem Bahnhofsgelände. Wir saßen wie in alten Zeit zusammen und plauderten über alles, was uns in den Sinn kam. Schließlich haben wir uns lange nicht gesehen und es gab vieles, über dass wir uns austauschen wollten. Ich nahm genüsslich die wohlige Wärme und Behaglichkeit der familiären Atmosphäre als Schutzblase wahr. 
  • Doch es gab noch etwas Unaufschiebbares was ich zu erledigen hatte. Deshalb  verlies ich den familiären Kreis wieder und das Bahnhofsgebäude, um anschließend wieder zurück zu kehren. Schon lange hatte ich die alte und vertraute familiäre Wärme vermisst und wollte so viel  wie möglich noch einmal in mir aufsaugen. 
  • Auf dem Bahnhofsgelände hielten sich keine weiteren Menschen auf. Gähnenden Leere überall, wohin ich auch sah. Zu meinem Erstaunen wunderte es mich nicht. Ein Bahnhof ohne Menschen gibt es nicht, es sei denn, der Bahnhof ist im Bau oder Umbau. 
  • Ich lief durch die leeren Gewölbe und nach oben zum Außenbereich des Bahnhofs. Dort erledigte, was so dringend anstand. Doch was es so wichtiges gab, dass ich deshalb meinen geliebten verstorbenen Angehörigen verlassen musste, sah ich im Traum nicht. 
  • Nachdem ich alles erledigt hatte, wollte ich schnell wieder zu ihnen zurück kehren. Doch ich fand den Eingang zum Bahnhof nicht mehr. Immer wenn ich vor einem Eingang stand, war von ihm nur noch Schutthaufen geblieben. Ich lief von einem Eingang zum anderen. Aber was ich fand, waren nur noch zerstörte Eingänge, die ich wegen der Absperrzäume und den Schutthaufen nicht mehr passieren konnte. Aufgeregt irrte ich wieder und wieder um das Bahnhofsgebäude. Die Sehnsucht nach meinen Angehörigen  ließ meine Suche nach einen funktionierenden Eingang nicht aufgeben. 
  • Zeitweise war ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich das Bahnhofsgelände nicht schon verlassen hatte und mich in der anliegenden Stadt vielleicht verirrt hatte. Die abgerissenen Eingänge zum Bahnhof veränderten das Gesamtbild der Stadt. Hab ich mich vielleicht tief in der Stadt wie in einem Dschungel verirrt ? 
  • Aber  zum Glück fand ich endlich einen funktionierenden Eingang in den Bahnhof. Es war der Rest von einer Treppe. Sie führte  nach unten in die Gewölbe. Ich konnte die Gewölbe von oben sehen und steig die Treppe ab, die wie eine Wendeltreppe an die Wand geklebt war. Ohne dass ich es im Vorfeld mit dem bloßen Auge erkennen konnte endete die Treppe einfach so. Es gab keine Stufen mehr, die an der Wand befestigt waren. Erst mehrere Etagen tiefer war die Treppe wieder funktionstüchtig. 
  • Ich hätte mich in die Tiefe stürzen müssen, wenn ich wieder zu meinen geliebten und leider schon verstorbenen Angehörigen kommen wollte. Meine Sehnsucht nach ihnen war groß, sehr groß und das Verlangen nach der wohligen familiären Wärme von damals ebenfalls, dass ich den Sturz in die Tiefe gedanklich in Erwägung zog.  Mit den Gedanken im Hintergrund, sah ich statt der Gewölbe im Schacht nur tiefe schwarze Leere.
  • Meine Angehörigen waren aber so guter Dinge und frei von allen irdischen Zwängen. Ich wäre noch gern in ihrer Nähe geblieben, vielleicht sogar für immer. Mit dem Sprung in die Tiefe hätte ich mich mit einem Schlag von all den irdischen Sorgen befreit und ein unbelastetes Leben mit meinen Angehörigen für ewig geführt. 
  • Aber vielleicht wollten sie, dass ich mich weiter meinen irdischen Problemen stelle und sie mir den Sturz in die Tiefe nur mit einem endlos tiefen und dunklen Schacht vor Augen führten. Und wer weiß, vielleicht ist das auch nicht der richtige Eingang zum Bahnhofsgewölbe, in dem sich meine verstorbenen und geliebten Angehörigen  zurück gezogen haben. 
  • Mit der Sehnsucht im  Herzen verzichtete ich auf meinen Sturz in die Tiefe und ging wieder in die Stadt zurück, die wegen der Umbauten mir fremd vorkam und mir auch das heimische Gefühl nahm.

Das letzte dumpfe  Gefühl brachte mich aus dem Schlaf und dem Traum und ich fand mich in meinem warmen Bett wieder. Mit unter er Bettdecke fand sich das wohlige Gefühl wieder, dass ich, wenn auch nur kurz, noch einmal traumhafte Begegnung mit meinen geliebten Angehörigen hatte.

Vielleicht gibt mir diese Begegnung genügend Wärme für den Tag, der mir bevor stand und die Wärme wird auch noch für viele andere Tage reichen. Vielleicht wollten sie mir aus dem  Jenseits eine Botschaft zukommen lassen und mich auf diese Weise zum Durchhalten ermuntern.

LaWe

Samstag, 3. Oktober 2009

was für meine Seele


Reamonn - Angel fly ( live) - MyVideo
die auch manchmal fliegen möchte..
LaWe

Samstag, 11. Juli 2009

Haus voller Leute

Zwei kleine Italiner sind es nicht, die meinen gesamten Tagesablauf in Beschlag nehmen, sondern zwei kleine Mädels, die den lieben langen Tag an meiner Seite sind und sich von ihrer Oma die Welt von Rostock zeigen lassen.

Nun erschaffe ich täglich neue Geschichten und Sichtweisen und lasse so mein karges Wohngebiet zu einer Märchenwelt für die Kleinen wandeln.



Hier trafen wir den Geißvater, die für seine 7 Kinder Futter holt

Das kleine Wäldchen in der Nähe verwandelt sich in einen Märchenwald, in dem sich Hänsel und Gretel verlaufen haben.



Die beiden suchen nicht nach dem Knusperhäuschen, doch die Pflanzen haben mit ihren Fruchständen ihr Interesse geweckt. Denn wenn man die reifen Samenschoten berührt, springen sie auf und verteilen ihre Saat in hohen Bogen

So eine kleine Distelplanze hat ihre Tücken, denn sie läßt sich nicht so einfach berühren, dass haben die kleinen Mäuse schnell erkannt.



Trotzdem überbrücken sie mit Hilfsmittel die stachlige Haltung der Distel und untersuchen sie mit Respekt

Auf den freien Fläche der abgerissenen Schulgebäude wächst die wilde Natur und überragt die Kleinen. Das die Gelegenheit, ihnen diese als einen kleinen Kinderdschungel zu vorzustellen, in dem es viel zu entdenken gibt.



In den großen Pflanzen verschwinden die Kleinen fast bis zum Kopf und sie müssen sich den Weg wie in einem Dschungel bahnen.links ist Minipüppi

Vor unseren Haus ist eine Freifläche. Ein ungenutzer Parkplatz wurde eingeebnet und zu einer Streublumenwiese umgewandelt. Seit diesem Sommer blühen zwischen dem teilweise Mannshohen Unkraut zarte Blumen.



Jeder Quadratzentimeter wird gründlichst untersucht, vielleicht hängt ja noch ein Schneckchen am Stiel.

Auf einer großen Wiese stehen 4 freistehende Pappeln, die nicht nur wegen ihrer Größe Respekt einflößen, sondern auch ihre Blätter machen Geräusche, wenn der Wind weht.



Unter den Pappeln lag loses Holz und das wollten die Kleinen - nur aus Spaß - zu einem Lagerfeuer zusammentragen

Meine erdachten Geschichten beginnen immer mit einem Zauberbaum und auf ihm lass ich die Märchenfiguren klettern und wenn die Nacht anbricht und die Kinder schlafen, dann fliegen sie wie kleine Elfen von den Bäumen in die Träume der Kinder. Diese Baum macht mein Märchen fast wahr.



Die Öffnung am unteren Stamm war der Beweis, das das ein Zauberbaum war, denn hier war das Tor, durch das die Märchenfiguren aus dem Träumen der Kinder wieder in ihren Zauberbaum zurück kehren, um im inneren wieder in die Baumkrone zu klettern. Dort warten sie dann auf die nächste Nacht und den Träumen der Kinder.

Vom kleinem Steg am Teich, der unweit meines Hause ist, können die Kleinen bis auf den Grund des Wasser sehen.



Wie die Wiese wird auch der Grund des kleinen Gewässers nach Neuem untersucht

Auch die Blumen am Wegesrand der untersuchen die beiden und dies Rose wurde von der Großen uns beiden zugeordnet.



"die (linke) Rose bist du, Oma und die ander bin ich" Ich finde, ich sehr als aufgeblühte Rose ganz gut aus ;-)

Auch Sohnemann beteiligt sich gern am Kinderspaß und zieht mit uns um die Häuser. Hier fanden wir per Zufall eine Springburg, die von einem Kindergarten aufgestellt wurde.



Anfangs waren die beiden noch etwas zurückhaltend, doch später sprangen sie mit

Das war ein kleiner Einblick in meine letzte Tage. Sie bleiben bis Mittwoch. Dann werden sie wieder von ihren Eltern abgeholt, nach denen sie sich jeden Tag ganz doll sehen.

Bis dahin werden wir uns die Tage noch mit viel Spaß vertreiben



Bis dahin gehabt euch wohl und eßt nicht so viel Pupsekohl
Geklaut von Anke Engelke

LaWe

Mittwoch, 18. Februar 2009

dunkler Schatten mit warmen Herzen

Manchmal hab ich das Gefühl, meine Träume kommen nicht einfach so als Wirrwarr daher, sondern sie sind Botschaften um vielleicht mein Gemüt zu beruhigen, falls es sich mit Dingen beschäftigt, dich mich am Tag belasten.

So denke ich sehr oft an meine ältere verstorbene Schwester, bin immer noch fassungslos, dass sie einen Alter die Familie und die Erde verlassen hatte, in der andere noch einmal einen überarbeiteten Lebensplan angehen. Ihr Tod liegt nun schon 3 Jahre zurück und doch ist sie mit ihren liebevollen Herzen und freundlichen Art immer noch bei uns.

Trotzdem machte ich mir Gedanken, ob meine Schwester wohl gut im Himmel angekommen ist.

6 Monate nach dem Tod meiner Mutter träumte ich von ihr einen wunderbaren Traum. Das war ein Moment im Leben, als ich meine Mutter wie ein Kind brauchte, doch sie war ja nicht mehr da. Ich fiel in einen tiefen Schlaf und erwachte auf einer grünen Wiese auf dem Lande. Die Wiese war mit vielen Gänseblümchen übersät. Ich lag in einer Senke und war traurig, dass ich meine Mutter nie wieder sprechen könnte. Doch dann tauchte sie hinter dem Hügel auf und kam zu mir in die Senke. Ich war überglücklich, sie nach ihrer Beerdigung wieder zu sehen und sie sah mich an, wie eine Mutter nur ihre Kinder ansehen kann. Ich erholte mich durch ihren Blick auf mich aus meiner Kraftlosigkeit, erhob mich, wollte ihr entgegenlaufen. Doch dann verschwand sie wieder aus meinem Blickfeld, aber die Kraft, die sich mir aus der Ferne mit ihren Blick geben konnte, bleib zurück und reichte aus um weiter auf meinen Beinen zu halten. Auch über den Traum hinaus hielt die Kraft an, die sie mir mit ihrem Blick aus dem Himmel mir zusandte. Vielleicht sollte der Traum mir sagen, dass meine Mutter auch im Himmel ein Auge auf mich hat und das beruhigte mich schon als Kind.

Heut hatte ich einen ähnlichen Traum. Ich hielt mich in unserem Elternhaus auf. Obwohl es jetzt durch den Verkauf komplett umgebaut ist, waren Teile davon noch im Urzustand. Ich war wieder ein Kind und lief allein durch die Räume und wunderte mich, dass mir stets ein Schatten folgte.

War es mein oder ein Schatten oder war es nur eine dunkel gekleidete Person?

Ich konnte es nicht erkennen, doch der Schatten war immer hinter mir. Das nahm ich vom Gefühl her so auf. Und doch wollte ich wissen, wer oder was hinter mir her ist und so sah ich mich mehrmals plötzlich um. Mit meinem Rückblick verschwand der Schatten hinter einer Wand oder Pfeiler, so als wollte er nicht, dass ich ihn sehen kann.

Mit Unbehagen lief ich weiter durch die Räume meiner Kinderjahre, doch diese Räume waren schon lange leer, nur ich und der Schatten hielten sich ihn im auf. Ich war sicher, dass mehr hinter den Schatten steckt, als nur eine dunkle Gestalt und lief nicht davon, wie ich es vielleicht sonst in solchem Moment gemacht hätte. Die Vertrautheit des Elternhauses beschützte mich und nahm mir die Angst vor der rätselhaften Figur, die als Schatten mif folgte.

Noch einmal schaute ich mich ganz schnell um, damit ich erkennen konnte, wer oder was mir beim durchstreifen meiner Kinderjahre folgt und diesmal verschwand der Schatten nicht, er bleib stehen, rührte sich nicht, wir standen uns gegenüber - die dunkle Gestalt und ich und wenig später kam auch das Licht ins Dunkle und mit ihm veränderte sich die dunkle Gestalt in einen menschlichen Körper, in einem feurig roten Sommerkleid eingehüllt.

Die warme rote Farbe erwärmte sofort mein Herz und ich wagte ein paar Schritte näher zu gehen und als ich ganz nah war erkannte ich die Person, die sich hinter der dunklen Gestalt versteckte. Es war meine Schwester und ich fiel Tränen überströmt und ermüdet von der Suche nach ihr in ihre Arme, ich wollte mich ganz eng an ihr warmes Herz schmiegen, noch einmal ihre liebevolle Wärme spüren. Sie wich nicht zurück, sondern öffnete ihre Arme und drückte mich an ihr Herz. Ich fühle mich in ihren Armen wie die beschützte kleinere Schwester und das beruhigte mein vor Trauer um meine verstorbene Schwester tränendes Herz. Dieser Moment war so innig, dass ich ihn hätte über Stunden in diesem Zustand hätte halten wollen, doch der Wecker lies uns nicht mehr der Zeit.

Er klingelte unbarmherzig und holte jeden von uns in seine Welt wieder zurück. Meine Schwester wurde wieder zu dem Schatten der in der Dunkelheit verschwand und mich holte das Erwachen wieder in die Realität zurück.

Was von ihr und unserem Moment der traumhaften Begegnung zurück bliebt, war ihr warmes Herz, es hat sich zu meinen trauernden Herz dazugesellt....

LaWe

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