Freitag, 7. Mai 2010

der Himmel brennt



Die Aufnahmen machte ich am letzten Freitag. Der Abendhimmel schien unnatürlich rot, als ich mit Sohnemann vom Einkaufen zurück kam.

So muß die Welt aussehen, kurz bevor sie untergeht.

Bilder erfassen zum Glück nur den Sonnenuntergang, der wegen der Aschewolke eine besondere Färbung annahm.

LaWE

abgebrochene Begegnung im Gewölbe

Gestern früh kurz vor dem Aufstehen versank ich noch einmal in einen kurzen und intensiven Traum. Er war wieder von der bekannten und intensiven Deutlichkeit, dass ich ihn für mich als Botschaft nutzen konnte.
Während mein Bewusstsein sich tagsüber mit einem Problem auseinander setzt, reagiert mein Unterbewusstsein im Hintergrund auf seine Weise und bietet mir über einen intensiven Traum Lösungen an und zeigt mir innere Zustände auf.

  • In diesem Traum hatte ich nach langer Zeit wieder eine Begegnung mit meiner verstorbenen Mutter und meiner verstorbenen Schwester. Sie leben ihr Leben im Jenseits in den Gewölben auf einem Bahnhofsgelände. Wir saßen wie in alten Zeit zusammen und plauderten über alles, was uns in den Sinn kam. Schließlich haben wir uns lange nicht gesehen und es gab vieles, über dass wir uns austauschen wollten. Ich nahm genüsslich die wohlige Wärme und Behaglichkeit der familiären Atmosphäre als Schutzblase wahr. 
  • Doch es gab noch etwas Unaufschiebbares was ich zu erledigen hatte. Deshalb  verlies ich den familiären Kreis wieder und das Bahnhofsgebäude, um anschließend wieder zurück zu kehren. Schon lange hatte ich die alte und vertraute familiäre Wärme vermisst und wollte so viel  wie möglich noch einmal in mir aufsaugen. 
  • Auf dem Bahnhofsgelände hielten sich keine weiteren Menschen auf. Gähnenden Leere überall, wohin ich auch sah. Zu meinem Erstaunen wunderte es mich nicht. Ein Bahnhof ohne Menschen gibt es nicht, es sei denn, der Bahnhof ist im Bau oder Umbau. 
  • Ich lief durch die leeren Gewölbe und nach oben zum Außenbereich des Bahnhofs. Dort erledigte, was so dringend anstand. Doch was es so wichtiges gab, dass ich deshalb meinen geliebten verstorbenen Angehörigen verlassen musste, sah ich im Traum nicht. 
  • Nachdem ich alles erledigt hatte, wollte ich schnell wieder zu ihnen zurück kehren. Doch ich fand den Eingang zum Bahnhof nicht mehr. Immer wenn ich vor einem Eingang stand, war von ihm nur noch Schutthaufen geblieben. Ich lief von einem Eingang zum anderen. Aber was ich fand, waren nur noch zerstörte Eingänge, die ich wegen der Absperrzäume und den Schutthaufen nicht mehr passieren konnte. Aufgeregt irrte ich wieder und wieder um das Bahnhofsgebäude. Die Sehnsucht nach meinen Angehörigen  ließ meine Suche nach einen funktionierenden Eingang nicht aufgeben. 
  • Zeitweise war ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich das Bahnhofsgelände nicht schon verlassen hatte und mich in der anliegenden Stadt vielleicht verirrt hatte. Die abgerissenen Eingänge zum Bahnhof veränderten das Gesamtbild der Stadt. Hab ich mich vielleicht tief in der Stadt wie in einem Dschungel verirrt ? 
  • Aber  zum Glück fand ich endlich einen funktionierenden Eingang in den Bahnhof. Es war der Rest von einer Treppe. Sie führte  nach unten in die Gewölbe. Ich konnte die Gewölbe von oben sehen und steig die Treppe ab, die wie eine Wendeltreppe an die Wand geklebt war. Ohne dass ich es im Vorfeld mit dem bloßen Auge erkennen konnte endete die Treppe einfach so. Es gab keine Stufen mehr, die an der Wand befestigt waren. Erst mehrere Etagen tiefer war die Treppe wieder funktionstüchtig. 
  • Ich hätte mich in die Tiefe stürzen müssen, wenn ich wieder zu meinen geliebten und leider schon verstorbenen Angehörigen kommen wollte. Meine Sehnsucht nach ihnen war groß, sehr groß und das Verlangen nach der wohligen familiären Wärme von damals ebenfalls, dass ich den Sturz in die Tiefe gedanklich in Erwägung zog.  Mit den Gedanken im Hintergrund, sah ich statt der Gewölbe im Schacht nur tiefe schwarze Leere.
  • Meine Angehörigen waren aber so guter Dinge und frei von allen irdischen Zwängen. Ich wäre noch gern in ihrer Nähe geblieben, vielleicht sogar für immer. Mit dem Sprung in die Tiefe hätte ich mich mit einem Schlag von all den irdischen Sorgen befreit und ein unbelastetes Leben mit meinen Angehörigen für ewig geführt. 
  • Aber vielleicht wollten sie, dass ich mich weiter meinen irdischen Problemen stelle und sie mir den Sturz in die Tiefe nur mit einem endlos tiefen und dunklen Schacht vor Augen führten. Und wer weiß, vielleicht ist das auch nicht der richtige Eingang zum Bahnhofsgewölbe, in dem sich meine verstorbenen und geliebten Angehörigen  zurück gezogen haben. 
  • Mit der Sehnsucht im  Herzen verzichtete ich auf meinen Sturz in die Tiefe und ging wieder in die Stadt zurück, die wegen der Umbauten mir fremd vorkam und mir auch das heimische Gefühl nahm.

Das letzte dumpfe  Gefühl brachte mich aus dem Schlaf und dem Traum und ich fand mich in meinem warmen Bett wieder. Mit unter er Bettdecke fand sich das wohlige Gefühl wieder, dass ich, wenn auch nur kurz, noch einmal traumhafte Begegnung mit meinen geliebten Angehörigen hatte.

Vielleicht gibt mir diese Begegnung genügend Wärme für den Tag, der mir bevor stand und die Wärme wird auch noch für viele andere Tage reichen. Vielleicht wollten sie mir aus dem  Jenseits eine Botschaft zukommen lassen und mich auf diese Weise zum Durchhalten ermuntern.

LaWe

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