Albtraum

Mittwoch, 8. Februar 2017

neue Bettelkultur

Das bunte Treiben in der Kröpeliner Straße fällt im Februar eher mäßig aus. Überschaubar der Boulevard, nur hier und da ein paar  Stände, um im Vorbeigehen etwas eß- oder trinkbares mit zu nehmen. Essen hält halt Leib und Seele zusammen, so eine alte Volksweisheit. Wir leben in Deutschland je nach Einkommen im Überfluss oder kommen über die Runden, aber selten an den Bettelstab. Der Staat sorgt im Falle des Falles  (im wahrsten Sinne des Wortes)  auch für die, die gar nichts mehr haben. Er ist dann ein Sozialfall mit der Auflage, sich unermüdlich um einen Job zu kümmern, damit eine Eingliederung ins normalen gesellschaftlichen Leben wieder möglich zu machen. Vielleicht gehört man eines Tages ja wieder zu denen, die sich im Vorbeigehen ein Würstchen und einen Kaffee leisten  können.

So gut  wie in Deutschland geht es den Menschen an Rand der Gesellschaft in anderen Ländern jedoch nicht. Einige werden in armen Ländern akquiriert mit dem Versprechen, dass sie in Deutschland ihr Glück machen können.  Hier angekommen werden sie als Bettler ihren Lebensunterhalt verdienen müssen und ich bin sicher,  dass sie den größten Teil , wenn nicht sogar alles, ihrer Einnahmen an die Hintermänner abgeben müssen.

Neuerdings verfolgen die Hintermänner eine neue Strategie  in der Bettelkultur. Dabei bedienen sie sich des Deutschen liebstes Kind – der Hund. Mal locker gesagt, der Bettelstab  auf den Hund gekommen. Die Sache mit den Krücken – um die Weihnachtszeit sah man nur Krückenbettler -  muss weniger erfolgreich gewesen sein.

Auf dem Rostocker Boulevard saßen heute an verschiedenen Plätzchen die Bettler. Sie hielten die Kleinhunde artig auf ihren Schoß, die eher apathisch als lebendig aussahen. Sie stehen unter Drogen, sagt das Internet und die Tierschützer schlagen schon Alarm wegen Tierquälerei.

Kaum zu ertragen, der Anblick für mich. Ich weiß, es gibt Aussteiger auch aus der deutschen Gesellschaft, die sich für s betteln entschieden haben. Auch sie haben häufig einen Hund bei sich. Doch dieser Hund steht in  Beziehung zu dem Menschen,, mit er auf der Straße lebet. Er ist das, was er für viele Menschen der jeder Gesellschaftsschicht bedeutet, des Menschen bester Freund.

Für die neue Bettelkultur steht der Hund  keiner Beziehung zu dem Menschen, mit er auf Boulevard bettelt , es soll das Geld der Passanten auf der Straße lockerer werden zu lassen.  Ob das der Fall ist?

Ich unterstütze das nicht, d.h. von mir keinen Cent !!!

La We

Freitag, 13. Januar 2017

Eure Peinlichkeit

Teuflisch

Rüpelhaft

Unerträglich

Machtgierig

Peinlich

Trotz aller Bemühungen finde ich keine positive Beschreibung des Mannes, den in in Zukunft nur noch “Eure Peinlichkeit” nennen kann. Aus Spaß habe ich seinen Nachnamen für mich aufgeschlüsselt und diese Worte flogen mir ohne Probleme zu. Auch die Medien wissen nichts gutes über den Mann, der in der wichtigsten Machtzentrale Amerika und damit auch der Welt sitzen wird, nichts gutes zu berichten.

Wohl zu jeder Nachrichtensendung im Radio und TV wurde ein Auftreten zur Pressekonferenz den Zuhörern und Zuschauern vorgeführt. Es gab wohl keinen Journalisten, den er nicht sofort beleidigte und ihre Kompetenz bezweifelte.

Eure Peinlichkeit ist die Selbstherrlichkeit in Person. WAS haben die Amerikaner sich dabei nur gedacht, als sie diesem Mann an die Spitze der Amerika s und der Welt wählten? Eure Peinlichkeit versprach Ihnen noch mehr Waffen, die sie im Haus horten durften. 

Aber was kommt danach? 

Wird Eure Peinlichkeit überhaupt in der Lage sein, auf die zahlreichen politisch schwierigen Situationen angemessen und politisch korrekt zu reagieren? Und wenn ich dabei an das Geklüngel denke, was ebenfalls zu erwarten ist, mag ich schon gar nicht weiter denken.

Donnerstag, 24. Juli 2014

kaum zu ertragen

Täglich werden wir bombardiert, von den Medien, mit Nachrichten aus alles Welt. Die meisten davon berichten über die kleinen und großen Katastrophen, die sich in er Welt ereignen. Ein Schrecken weicht dem anderen in kurzen Intervallen. Um uns herum knallt es wieder kräftig und ich danke wieder einmal Gott, das ich in einer ruhigen Gegend lebe, in einem Land im dem das Kriegsbeil von vor meiner Geburt begraben wurde.

Doch wenn ich die Bilder vom jüngsten Flugzeugabsturz über der Ukraine sehe, überkommt mich eine tiefe Traurigkeit. Jeder Moment begleitet die Opfer mit einer bewegenden inneren Rührung, der ich freien Lauf lassen muss, wie die Tränen, die dann einfach fließen.

Unschuldige Menschen werden in der Sog der kriegerischen Spannungen hineinzogen, von ihnen zermalmt und in schwarze Plastiksäcke gelegt. Die Separatisten stehen mit der Knarre in der Hand, zum Teil vermummt bis an die Haarwurzeln und halten die Aufklärer vom aufklären zurück. Sie haben etwas von abgerichteten Pitpulls. Ich hoffe, die Verantwortlichen  werden ihre gerechte Strafe früher oder später bekommen.

Die Opfer werden nun nach und nach in den Niederlanden eingeflogen und bekommen den Respekt und die Ehre, den sie auf ihren letzten Weg verdient haben.

Mich fragt man ja nicht, aber wenn, dann würde ich Putin empfehlen, nach dem er seiner politischen Pflicht zur Aufklärung der wahren Ursachen nachgekommen ist, die politische Bühne zu verlassen. Sein Zutun in der Krise der Ukraine hat alles verschärft und schlimmer gemacht, mit Auswirkungen, die auch unschuldige Menschen mit in den Tod reißen

Die Welt klagt an !!!!!!!!!!!

La We

Montag, 21. Juli 2014

verdichtet

Die Dunkelheit ist noch im Überfluss

als kommt aus ihrer Nische

die Sonne für die Sommerfrische

sie nimmt die Nacht unter Beschuss

 

Gelbe Strahlen krachen und blitzen

dringen ein in jede Kammer.

Sie drängen sich in alle Ritzen

zerreißen Träume, wenn sie noch klammern.

 

Das Traumhaus ist nun lichtdurchflutet

der Albtraum wird restlos ausgeblutet

Traumfiguren zerfallen in graue Nebenschwaden

werden hingerichtet, ohne Gnaden.

La We

Montag, 7. Juli 2014

Verloren

Schon seid einer gefühlten Ewigkeit

bist du verschwunden, aus unseren Leben

bist du verschwunden, aus meinem Leben

bist du verschwunden aus dem Leben

 

Dich gibt es nur noch als Erinnerung

als flüchtigen Körper in der Gedankenwelt

in den Köpfen derer, die an dich denken

 

Was wäre aus dir geworden, wenn du nicht

viel zu früh gestorben wärest?

 

Hättest du die schwere Last, die auf deinem Rücken lag

ewig tragen können ?

 

Hättest du deine unschuldigen Kinderjahre wieder gefunden?

 

Deine unschuldige Kinderseele schrie nach dir,

fühle sich auf Erden abgespalten und losgelöst,

schwebte ängstlich und verloren in deinem Lebensraum

 

Der Himmel hat dich aufgenommen,

dessen bin ich sicher,

die unschuldige Kinderseele ist mit dir wieder vereint

mit dir, der nun  als Engel im Himmel weiter lebt

LaWe

Samstag, 24. Mai 2014

Rückkehr der Plage

Finger, Arme, Zehen, Beine, Nase, Zunge, Augen..und vieles mehr, was wir als Menschen unterbrochen einsetzen, um uns in den tag zu bewegen und ihn im zu orientiere, sind selbstverständlich und wir nutzen sie, ohne darüber nachzudenken.

As ich mir mal den großen Zeh brach – liegt schon Ewigkeiten zurück - , konnte ich nicht mehr so richtig laufen. Der sonst unauffällige Zeh tat nicht mehr seinen Dienst und behinderte das Abrollen des Fußes. Als mich ein hartnäckiger Schnupfen plagte, konnte ich neben der schwierigen Atmung auch nicht richtig hören. Die Geräusche der Außenwelt drangen wie durch ein Wattebausch abgedämpft zu mir, Was vom Schall der Worte vom Ohr erkannt wurde, waren nur noch unklare Worte.

Die körperlichen Hilfsmittel, die wir für unser tägliches Leben einsetzen, werden einem dann nur bewusst, wenn man sie nicht mehr im vollem Umfang kann. Man fühlt sich behindert und dabei spreche nicht von einer echten Behinderung, auf die ein Mensch sich Zeit seines Lebens einstellen muss.Nein, ich meine nur die kleinen Zipperlein die vorübergehend plagend und den Tagesablauf erschweren können.

Mich plagt seid ein paar Tagen eine schmerzvolle Bindehautentzündung im rechten Auge, die um´s verrecken nicht weichen will. Da frage ich mich, was ich, spirituell gesehen, nicht sehen will. Ist es etwas, was mir zu heiß ist ?

Oder anders herum gedacht und hinterfragt. Angeblich beeinflusst man über dem eigenen rechten Auge sein gegenüber im Gespräch. Also man sendet die Energie, die den gegenüber beeinflussen soll, über das rechte Auge, während man über das linke Auge die Energie des Gegenüber empfängt und herein lässt. Vielleicht ist das der Grund, warum man ungern mit einem Menschen spricht, wenn er eine Sonnenbrille trägt ? Oft wird es als unhöflich bezeichnet, aber ider Grund dafür kann ein doch anderer sein. Naja..egal…

Also mich plagt eine Bindehautentzündung auf dem rechten Auge und  die hält sich hartnäckig. Die Tropfen- und Salbenbehandlung, die der Augenarzt mir verordnete, scheint erst mal alles abzuheilen und dann kehrte sie doch wieder zurück. Gesten morgen war alles ok, gestern  Abend tat es wieder weh, heute habe ich wieder ein Matschauge.

Einen Verdächtigen habe ich noch auf meine Liste..abgesehen von den zuvor niedergeschrieben Hintergedanken, ein Stift meiner Schminke hat sich aus welchen Grund auch immer, verkeimt. Der verdächtigen Übeltäter liegt bereits im Mülleimer, das Matsch Auge hält sich und ich hoffe, dass die schon vor 2 Wochen verschriebenen Medikamente alles wieder ins Lot bringen.

LaWe

Sonntag, 8. Dezember 2013

Schlüsselerlebnis

Das Klingeln hörte sich  aggressiv an. Ich will nicht sagen, dass ich Besucher schon am klingeln erkenne, aber ein Postbote kann das nicht sein, oder doch? Die  Weihnachtszeit rückt in sichtbare Nähe, die ersten Weihnachtsgeschenke werden per Internet geordert Der Zusteller hat bestimmt alle Hände voll zu tun und arbeitet sich am Klingelbrett von unten nach oben, bis sich ein Mieter des Hauses erbarmt und das nicht zustellbare Päckchen entgegen nimmt.

Ich wollte mich gestern nicht darum drängeln, hielt mich zurück. Und siehe da..Ruhe im Schiff, ich bin raus aus der Nummer der Paketannahme für die Mieter des Hauses. Doch wenig später klopft es zaghaft an meiner Tür. Das kann nur ein Mieter aus dem Haus sein, vielleicht hab ich ein Päckchen erhalten, von dem ich nichts weiß und öffne die Tür. Vor mir steht ein Fremder, der wie ein Beamter rüber kommt. Er hat  eine schwarze Mappe unter dem Arm. “ich komme von …rassel rassel..schnuur schnurr …rassel” Ein langer Satz, der nur ein paar Bruchstücke in mein Gehirn vorlässt – Drogensucht…Befragung der Haushalte – Auswertung für Schulen. Meine Zweifel nagen an meinen grauen Zellen und halten eine Antwort noch zurück. Erst der Check…der Mann..ein untersetzter Mann…etwas pucklig vielleicht, aber eher harmlos…die Zweifel rollen sich zusammen und gehen wieder in den Winterschlaf.

“Es dauert nur ein paar Minuten” “Ok..für die Jungend will ich was tun und wenn es auch noch sowenig ist, wie ein paar Fragen zu beantworten. “Ein paar Minuten kann ich mir Zeit dafür nehmen” er folgt mir ins Wohnzimmer. der Sessel, auf dem er Platz nimmt, scheint ein paar Nummern zu groß für ihn sein. Er sieht darauf aus, als hätte ihn jemand in eine Schräglage gebracht. Vor sich die schwarze Mappe, ein Stift in der Hand. Er hält die Mappe so hoch vor seine Nase, dass ich den Zettel  darauf nicht sehen kann, auf dem er nach jeder Antwort von  mit ein Häkchen macht, d.h. statt mir den Zettel zu geben, fragt er mich ab.

”Wenn sie die Zeitung lesen, haben sie sicher erfahren, das kürzlich ein 8 Jähriges Mädchen an Drogen gestorben ist” Leider kenne ich das tragische Ereignis nicht: “ich halte keine Zeitung” antworte ich,” ich beziehe meine Informationen aus den Videotexten und Internet".” Natürlich bin ich erschüttert, dass so ein kleines Kind schon mit Drogen in tödlichen Kontakt gekommen ist, kann mich aber an solch eine Schreckensnachricht nicht erinnern.

Der Beauftragte arbeitet seinen Fragezettel ab Wie hoch ich mir die Rückfallquote nach einer Therapie vorstelle und ob ich mir vorstellen kann, einem ehemaligen Drogensüchtigen zu vertrauen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, damit umzugehen. “Würden sie, hätten sie ein Kleinunternehmen, einen ehemaligen Dogensüchtigen einstellen? “ Diese Frage kann ich nur theoretisch beantworten und beantworte sie mit sozialem Geist “ich denke, einen Drogenabhängigen kann ein Unternehmen verkraften”

“Ok..ich war viele Jahre Drogenabhängig” sprudelnd erzählt er mir aus seinem Leben. “Sieht so ein Drogenmensch aus ?” denke ich und fühle mich spontan nicht mehr wohl in meiner Haut. “Was hab ich in meine Wohnung gelassen?” meine Zweifel wachen wie vom schrillen Wecker klingeln auf. Sein Leidensweg sei noch nicht zu Ende, denn er bräuchte noch eine Therapie, die der Staat nicht bezahlt. “Sie zahlen nur für Alkoholabhängige, aber nicht für Drogenabhängige” klärt er mich auf. “Das kommt, weil der Staat am Alkohol gut verdient, an den Drogen aber nicht” Klingt alles logisch und trotzdem frage ich mich, warum er mir  so ausführlich seine Geschichte erzählt. “ich muss unbedingt diese Therapie machen, aber ich habe keine Geld dafür, kann sie mir nicht leisten” bei den Worten kramt er einen kleinen weißen Zettel aus der dunkeln Mappe raus. Der Zettel ist eingeschweißt und darauf erkenne ich erst mal nur kleine schwarze Buchstaben. das Dämmerlicht des späten Nachmittags macht es mir schwer, ohne Brille zu sehen, was auf den unscheinbaren Zelle steht, auf dem nur ein paar  gleichmäßig  verteilte Worte stehen.

“Hör zu” und noch weitere Titel von Zeitschriften, die kaum einer haben will, stehen auf den Zettel.  DAS kann doch nicht wahr sein. Er versucht mit Schlüsselfragen und Schlüsselworten über Drogensucht Zeitung- Abonnenten zu gewinnen. Der “Beauftrage” reagiert auf mein sprachloses Gesichtsausdruck. “ich will mir damit das Geld für die Therapie  verdienen”

Ich bin nicht nur sprachlos, sondern auch entsetzt und bitte den untersetzen Fremden sofort meine Wohnung zu verlassen. Er zögert und dreht mir den Rücken zu.  Der Fragezettel ist nicht mehr da, ganz bestimmt war er auch keiner da..sondern nur ein Hilfszettel für den Leitfaden für die Gesprächsführung, die ihn die Hintermänner als Kopie in die Hand gedrückt haben.

“Wen oder was  habe ich in meine Wohnung gelassen? “ kreischt der Schreck in mir. “Nicht das ein Klaukommando dahinter steht” Mir wird echt schlecht und ich bitte den Fremden zum 3 mal, meine Wohnung zu verlassen. Widerstrebend verlässt er die Wohnung, ich schließe sofort die Tür hinter ihm. “Besser, ich schließe die Tür noch ab” will zum Schlüssel greifen, die nun nicht mehr am Schlüsselbrett hängen.

“Wo sind meine Hauschlüssel ?”  Mein  Unwohlsein mündet ungebremst in Panik. Hat der Typ im Vorbeigehen meine Schlüssel mit genommen? Ich kann mich nicht erinnern, obb er de Hand zum Schlüsselbrett gehoben hat, obwohl ich ihm nachgeschaut habe. Wenn er de Schlüssel hat, bin ich erst mal geliefert. “Aber vielleicht sind meine Schlüssel noch in der Handtasche” beruhige ich mich. Doch in der Handtasche sind sie nicht zu finden. Aufgeregt krempel ich meine Handtasche zum 3 mal um, der Inhalt liegt breit verstreut auf meinem Bett. Aber mein Schlüsselbund ist weg.  Es gibt nur 2 Plätze, wo sie mit Sicherheit zu finden sind. Am Schlüsselbrett an der Wohnungstür oder in der Handtasche.

“Der hat meine Schlüssel mitgenommen” ich komme auf keinen anderen Schluss und nun ist guter Rat teuer. Mein Kopf arbeite gleich einen Krisenplan aus. “Ich wechsle das Schloss” Zum Glück liegt seid Jahren ein Ersatzschloss in meinem Küchenschrank. Dieser Gedanken beruhigt mich wieder etwas. Ich brauche sofort eine Alternative, damit ich in kritischen Situationen nicht überschnappe. Die Alternative lässt noch einen Blitzgedanken zu,

Am Abend zuvor holte ich Sohnemann von der Straßenbahn ab. Seine Rückfahrt von der Insel Rügen hat wegen des Sturm “Xaver” mehr als 7 Stunden gedauert., er kam deshalb erst am späten Abend an.  Ich wollte meine Handtasche im Sturm nicht mit zur Straßenbahn nehmen, steckte mir deshalb das Schlüsselbund tief in die Jackentasche.

Der Blitzgedanke war der richtige Gedanke, ein Griff in die Jackentasche und ich hielt erleichtert die Schlüssel wieder in meiner Hand,  konnte mich einschließen, doch wurde ich über eine längere Zeit das Unwohlsein nicht los, was der selbsternannte Beauftrage bei mir hinterlassen hatte. Das war mit Sicherheit die letzte Geschichte, die ich mir erzählen lassen würde und wenn die Schlüsselworte noch so leidend klingen.

Über meine Schwelle kommt kein Fremder mit dubiosen  Geschichten mehr.

LaWe

Freitag, 25. Oktober 2013

zum Gedenken

Nur ihr kann der Prozess gemacht werden, die Haupt-Täter, die Hand anlegten, entzogen sich mit  Selbstmord dem Prozess.. Ein gesunder Menschenverstand sorgt für ein Gefühl von Schuld, Reue und Sühne. Der Feigling entzieht diesen menschlichen Zügen durch Selbstmord oder durch Ignoranz. Beate Zschäpe entschied sich für Ausblenden und Ignoranz. Wurde sie mit den schrecklichen Bildern der Mordserien während des NSU-Prozesses konfrontiert,wendet sie sich einem Kreuzworträtsel zu, so, die Beobachter.

Zur Zeit steht der Rostocker Mord vor mehr als 9 Jahren auf den Verhandlungsplan. Eine wilde Wandbemalung erinnert an den Mord an einen unschuldigen jungen Mann, der an dem Tag nur aushalf. Er war 25 Jahre, als die Männer der NSU-Terrorzelle ihn in den kleinem Imbisstand zu Boden drückten um  ihm einen gezielten Schuss in den Nacken zu töten. Eine herzlose Monstertat gewissenloser Feiglinge, die sich an ihren Hinrichtungsverbrechen berauschten und als es ihnen zu eng wurde, der Verantwortung entzogen.

Man geht davon aus, dass die Täter sich in der Gegend auskannten. Die Dönerbude stand so abgelegen, dass man diesen nur mit Ortskenntnissen finden konnte. Aber der Platz lag nur wenige Minuten von der Autobahn entfernt,  die von Rostock nach Berlin führt.

Der Platz ist seid Jahren geräumt, aber die Konturen der Dönerbude sind noch sichtbar. Sie lag auf einem kleinen Verbindungsweg – mehr ein Trampelpfad – zwischen Straßenbahn und Wohnblocks..

Die Familie des Opfers und Mitarbeiter der Stadt Rostock besuchten vor ein paar Monaten den Unglücksort, des jungen Mannes. Man wird ihn hier ein Gedenkstein und ein Kunstwerk für ihn aufstellen, 10 Jahre nach seiner Ermordung.

LaWe

Freitag, 24. Mai 2013

vom Glück zum Unglück

Wider Erwarten ist die Sporthalle wieder randvoll mit Kindern. Nicht nur, das heute alle da sind , Haudegen inklusive,  auch 3 neue Kinder haben sich dazu gesellt. Auch Zwillinge, die haben die 5 Jahre noch nicht erreicht, stürzen sich in Getümmel der über 30 Kindergruppe.

Da bin ich froh, das heute für meine Kollegin eine Vertretung gekommen ist. Allein bei so einer Gruppenstärke ist fast unmöglich, zumal geht meine Stimme im Hallenlärm untergeht. Die Haudegen brauchen im 5 Minutentakt Anrufungen zur Ordnung.

Die Vertretung ist eine junge Kollegin aus Russland. Sie lebt mit ihrer kleinen Familie erst seid ein paar Jahren in Deutschland. Ab und zu brachte sie ihre kleine Tochter mit zum Training. Die Kleine 7jährige schwirrte jedes mal wie ein Biene durch die Halle. Sport macht nicht nur ihrer Mutter, sondern auch ihr großen Spaß.

Mit gebrochenem Deutsch erkämpfte die junge Kollegin in den letzten Monaten sich einen Platz in der Sporthalle und damit auch in der Gesellschaft. Wie glücklich war sie vor ein paar Monaten, dass auch ihr Mann  das große Los gezogen hatte und nach langer Wartezeit endlich ein Job bekam. Endlich haben sie es geschafft, sie sind angekommen, können sich einrichten und auf das Glück hoffen, das sie nach Deutschland geführt hatte.

Während ich noch den Kopf davon voll hatte, was uns heute erwartet, schien sie etwas anderes zu beschäftigten. Ich sah beim betreten der Halle die Haudegen und auch die hyperaktiven Kinder, niemand war heute zu Haus geblieben. Da kommt die Trillerpfeife kaum zum Stillstand. So der Film in meinem Kopf. “In meiner Familie ist ein großes Unglück passiert” antwortet sie mir auf meine Begrüßung im gebrochenen Deutsch. Ich verstehe davon nur die Hälfte und schnappe nur das “Glück” auf. Sie merkt, dass ihre Worte gar nicht zu mir vorgedrungen waren. Ich bin noch am Überlegen, mit welchen  Programm ich die Masse der Kinder heute über die Trainingseinheit bringe.

“In meiner Familie ist ein großes Unglück passiert” Ihr deutsch bekommt auf Grund ihrer russischen Muttersprache einen wunderbaren Klang, nimmt jedem Wort die Härte, es schwingt mit dem Kinderlärm im Hintergrund das “Glück” in meinem Ohr  nach.

“In meiner Familie ist ein großes Unglück passiert” wiederholt sie zum 3. mal und jetzt hat sie mich. Hab ich richtig gehört? Unglück? Ihr Gesicht spiegelt keine Emotionen wieder, schon gar kein Leid. “Unglück?” greife ich endlich auf. “Was ist passiert?” Unglück kann so viel bedeuten, was bedeutet für meine junge russische Kollegin Unglück? Irgendwie verlangsamt sich die Zeit, die Geräusche im Hintergrund verschwinden, mein Fokus ist auf sie gerichtet.

“Was ist passiert?” “Mein Mann ist tödlich verunglückt” antwortet sie mir. Jetzt bleibt die Zeit für mich stehen. Das Unglück hat einen Namen bekommen – ein tödlicher Unfall. “Mit dem Auto?” dumme Frage von mir, aber erst mal fällt mir nichts besseres ein. “Nein, in seinem Betrieb” antwortet sie mir “Die Ärztin hat gesagt, sein Gedächtnis war gleich tot, aber sein Herz hat noch bis zum nächsten Tag geschlagen. Ich saß die ganze Nacht bei ihm am Bett” Oh, wie schrecklich. Beide standen am Anfang ihres Lebens, sind nach Deutschland gekommen um das Glück zu finden und nun  ist alles vorbei? Das kann weder Herz noch Verstand auf die Schnelle erfassen. Der tödliche Unfall ihres Mannes liegt erst 1 Woche zurück und sie steht hier und will Kinder trainieren. “Ich hab ja versprochen, das ich aushelfen komme” antwortet sie auf meine Bedenken. “Und es ist für mich jetzt besser, als zu Haus zu sitzen” Dann zeigt sie mir noch ein Foto ihres Mann, dass sie jedoch nicht aus der Hülle wickelt. “Ich will nach dem Training zum Fotoshop und ein großes Bild von ihm machen lassen. Morgen muss ich mich von ihm verabschieden”

Mir bleiben wie ihr die Tränen im Hals stecken. Ich merke an dem Klang meiner Worte, dass ihm Untergrund noch Schock und Bestürzung mitschwingt.

Wir absolvieren das Training gemeinsam. Sie arbeitet mit den kleinen und ich mit den größeren Kindern, so das alle altersgerechte Anforderungen während der Trainingszeit erhalten. Anschließend fahren wir ein Stück gemeinsam mit dem Bus in den nächsten Stadtteil. Dort trennen sich unsere Wege. Ich gehe zu meiner Yogagruppe, sie in Richtung Fotoshop mit dem Bild ihres verstorbenen Mannes im Stoffbeutel, den sie unter dem Arm trägt. Bei einem Rückblick sehe ich noch die Kontur ihres zierlichen Körpers im Gegenlicht der Abendsonne. Ich wünsche ihr alle Kraft, die sie noch benötigt, auf den letzten gemeinsamen Weg mit ihrem Mann und anschließend mit ihrem gemeinsamen Kind. Die Kleine ist das, was von ihm bleibt. 

LaWe

Freitag, 21. Dezember 2012

Hasenjagd und Waffenlobby

Eine Woche brauchte die Waffenlobby in Amerika, um sich nach dem letzten Massaker auch zu Wort zu melden. Zu deutlich wird die neue Richtung über den Waffenbesitz auch in der Bevölkerung angezeigt. Die Bevölkerung hat Angst vor einer weiteren Gewaltwellte eines Amokläufers, der plötzlich aus dem Nichts austaucht. Viele wollen. dass die Waffen aus den Haushalten verschwinden. Wenn ein Mensch aus den unterschiedlichsten Gründen aggressiv ist, ist der Griff zu Waffe schnell, wenn eine in greifbarer Nähe ist.

Glauben kann ich es ja nicht..wenn ich höre..das in den Haushalten bis zu 3 Waffen zu finden sind…darunter auch Sturmgewehre für den Privatgebrauch. Die Verfassung sichert den Amerikaner den Besitz von Waffen zu. Ist dieses Recht in Friedenszeiten noch nötig oder geht es hier nicht um Geschäfte, die nicht versiegen sollten und für den Käufer darum, auf dicke Eier machen? Kinder werden von den Eltern im Umgang mit Waffen ausgebildet…und wenn sie 18 sind, dürfen sie sich eine Waffe kaufen aber keine Zigaretten..ohne nach weisen, dass sie 21 Jahre sind. Wie subtil ist das denn. Worum geht es da überhaupt ?

Die 20 sinnlos getöteten Kinder gingen auch dem Präsidenten Obama ans Herz…wen würden die Opfer nicht ans Herz gehen ? Man stelle ich sich vor…ein Mann mit einem Sturmgewehr stürmt die Grundschule und richten 6 jährige Kinder hin..jagt sie wie Kaninchen in einem Kaninchenstall. Ich mag und kann diesen Gedanken nicht zu ende denken..wie diese Kinder nach ihrer Hinrichtung ausgesehen haben.

Seid heut geht die Waffenlobby auf Angriff über. “Wer kann vor einem bösen Mann mit deiner Waffe schützen?” Sie beantwortet diese rhetorische Frage selbst: “Ein guter Mann mit einer Waffe”

Kaum zu glauben..die Waffenlobby greift das ewige Märchen von gut und böse auf und glaubt, dass mit Waffen in der Hand das Gute siegen wird und alles in Verbindung mit dem Wort “Schutz" oder “beschützen”. Noch subtiler geht es nicht. In Friedenszeiten wird jetzt, wenn es nach dem Willen der Waffenlobby geht, noch nur in den amerikanischen Haushalten aufgerüstet – nein, auch in den Schulen soll aufgerüstet werden. …aber was soll man von einer Waffenlobby anderes erwarten? Noch mehr Waffen, die das vor dem  Böse schützen sollen? Die Waffenindustrie kann weiter verdienen und der Steuerzahler soll die Rechnung zahlen

Echt..mich gruselt es..man stelle sich vor..Kinder werden nun auch in der Schule an den Anblick von Waffen gewöhnen.

LaWe

In den Wind geschrieben

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