nur mal so
..damit ich den Ablauf der Aufwärmübung nicht vergesse, bis ich sie selber intus habe
LaWe
..damit ich den Ablauf der Aufwärmübung nicht vergesse, bis ich sie selber intus habe
LaWe
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…könnte ich an einem heißen Tag wie diesem gut gebrauchen. Die Wärme drückt sich regelregt durch den Spalt der an gekippten Fenster in die Zimmer. Der langersehnte Sommer hat sich nicht mit sanfter Wärme niedergelassen, sondern er krallt sich mit Hitze Tag und Nacht in mein Leben. Ich glaube, ich lebe am falschen Platz auf dieser Erde. Es gibt Menschen, die sehnen sich nach dem Süden des Mittelmeeres und fühlen sich mit jedem Grad, der im Thermometer nach oben steigt, besser und besser. Bei mir läuft mein Wohlgefühl mit jedem Grad nach oben schlechter und schlechter. Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen sind die Begleiterscheinungen bei Temperaturen über 20 °C und ich sehne mich nach dem hohen Norden.
An solch heißen Tagen wie diesen suche ich gern Plätze mit dicken fetten Bäumen auf. Sie sind für mich wahre Naturwunder. Unter ihrem dicken Blätterdach fühlt sich die Luft frisch und belebend an.
Ein paar Sonnenstahlen dringen durch, aber das war es auch schon.
Diese große freistehende Rotbuche spendet sogar 2 Schatten. Einen großflächigen weniger gekühlten und einen im Kern, mit Extra Kühlung. Der zugige Wind unter ihr erfrischt zusätzlich.
Direkt im Kernschatten der Rotbuche kann sich mein vor Hitze geschwächte Körper wieder erholen. Nach wenigen Minuten merke ich schon, wie sich meine Lebensgeister beleben und räkeln. Der Schatten hat sie wieder auf die Beine gebracht. Zum Glück hat die Stadt viele solch natürlichen Klimaanlagen.
Wen´s nicht reicht, kann seine Füße auch ins Wasser stellen.
Global gesehen, geht es den Baumbeständen nicht so gut. Sie sind ja nicht nur für die Kühlung zuständig, sondern man nennt sie auch CO²-Senken. Sie nehmen das Kohlendioxyd und andere Schadstoffe aus der Luft auf. Die Osmose macht es möglich. Großflächig gesehen sind die tropischen Regenwälder wirkungsvolle CO²-Senken. Doch sie sind schon zu großen Teilen abgeholzt und verlieren damit ihre Funktion für das globale Klima. Werden noch 1 oder 2 % des Bestandes abgeholzt, dann hat das fatale Folgen für uns Menschlinge. Der tote Baum kann als edles Möbelstück in Sachen Klima nichts mehr für uns tun.
Und solche massiven Bauten als Schattenspender beleben weder meine Lebensgeister noch meinen Geist.
Für die kleinen Geister ist die Welt, so wie sie ist, noch in Ordnung. Sie werden den Staffelstab des Weltklimas erst in 20 Jahren in die Hand bekommen. Und ich hoffe für sie, das die letzte Generation vor ihnen gute Arbeit in Sachen Klimaschutz geleistet hat.
In meinem Supermarkt ist der Mineralwasser-Bestand geschrumpft. Weil dieser an der Bäderstraße, also in Richtung Markgrafenheide, Graal Müritz und Darß liegt, bunkern wahrscheinlich viele Tagesausflügler ihr Trinkwasser dort.
Das stört Klein Seppel nicht. Er wartet geduldig auf Frauchen, die im Supermarkt verschwand. Wahrscheinlich hatte er keinen Bock darauf, mit Frauchen durch die Regalreihen zu schleichen. Er ist ja nicht mehr der Jüngste. Gebannt schaut er in die Richtig, in der Frauchen verschwand und schenkte auch mir keinen Blick für ein gutes Foto. Hundchen himmelt eben nur Frauen an. Was für eine treue Seele.
Zur Zeit ziehen die Wolken wieder auf – ich hoffe auf Abkühlung. Doch für die nächsten Stunden sollte es trocken bleiben. Die Fans von “Unheilig” versammeln sich grade im IGA-Park und freuen sich auf ein Livekonzert mit ihnen.
LaWe
Die Sommerpause der Sportvereine lässt auch ihre Mitglieder vor der Tür stehen. Die Sporthallen werden während der Sommerferien wieder in den bestmöglichen Zustand gebracht. So bleiben auch die Yogamädels während der 6 wöchigen Sommerpause mit ihrem gemeinschaftlichen Üben auf der Strecke. Und weil obendrein die Gruppe die wöchentlichen Treffs vermissen würde, treffen sie sich jetzt wöchentlichen im IGA-Park. Ein wunderschönes Naherholungsgebiet.
Grün so weit das Auge reicht. Mann kann sich nicht satt sehen.
Mit den Yogamatten unter dem Arm und viel Sonne vom Himmel suchen wir ein schattiges Plätzchen für unsere Yogaübungen.
Der Weidendom ist unsere Kulisse für Yogaübungen wie den Adler, die Krähe, der Fisch, der Held, der Hund, das Dreieck oder das Kamel. Natur pur.
Eine Teilnehmerin erinnert sich, wie mühsam damals die Arbeit mit den Weiden bei der Errichtung des Weidendoms war. Nach mehr als 10 Jahren ist aus dem kargen Weidengerten eine satt grüne Masse geworden.
Das “Geschnatter” im Hintergrund sind meine Mädels, die grade ihre Matten auf dem Rassen gleich rechts hinter dem Weidendom ausrollen. An dem Tag der Aufnahme war das Wetter stabil, obwohl sich am Himmel schon dunkle Wolken zeigten. Doch punktgenau zum Ende der Yogastunden kam der Regen in Strömen auf uns nieder.
Unsere auf die Schnelle zusammen gerafften Sachen verstauten wir unter dem noch dünnen Blätterdach des Weidendoms.
Heute war während der Yogastunden ein emsigen Hämmern und Sägen und das Summen von einem Kran zu hören. Das hört sich nach Bühnenaufbau an. Und so war es auch.
Ein großer Trupp war dabei, die Bühne für “Unheilig” aufzubauen.
Unter dem Motto “Lichter der Stadt” wird der charismatische Sänger “Der Graf” seine Fans am Samstag sicher wieder verzaubern. Da kann ich allen nur gutes Wetter wünschen, denn im letzten Jahr fiel das Konzert von Unheilig wegen Sturmböen leider aus.
LaWe
Es kann die plötzliche Sommerhitze der Grund dafür sein oder es gibt andere Gründe dafür. Jedenfalls hab ich heute Nacht kein Auge zugetan. Schlaflos lag ich in meinem Bett und die Hand an meine rechte Schläfe gepresst. Damit wollte ich den Innendruck der Migräne ausgleichen. Aber so einfach lies sie sich dann doch nicht vertreiben. Zusätzlich trieben düstere Gedanken in meinem Kopf ihr Unwesen. Sie ließen sich weder im Liegen auf der rechten Seite, noch auf der linken Seite, noch mit dem Kopf nach oben im Bett, noch mit dem Kopf ans Bettende gelegt abschütteln.Sohnemann hat mit einer laufenden Sticksäge in der Hand wieder einen epileptischen Anfall auf Arbeit bekommen. Es lag krampfend am Boden, als man ihn fand. Damit hat sich sein Praktikum vorzeitig beendet. Mutter und Tochter müssen ein neues Verhältnis zueinander aufbauen. Das alte hat sich aufgebraucht. Hat sich als nutzlos und nicht mehr tragfähig erwiesen. Ich fühl mich gelähmt und die Starre will sich mit alten Mitteln nicht lösen. Alle bisherige Lebenserfahrung will nicht greifen, ich muss nach neuen Wegen suchen.
Nur im Sitzen verschwanden all die bedrückenden Gedanken zu den letzten Ereignissen fast widerstandslos wie die Migräne. Sie pochten nicht mehr wie wild an meine Schläfe. Beim leisesten Anflug von Müdigkeit wollte ich all die nächtlichen Quälgeister überlisten. Aber diese Nacht ließen sie einfach nicht locker. Quälten mich im Kopf und in meiner Seele. Es ist schon 5 Uhr durch.
Nun sollte der Fernseher alles vertreiben, was mir die Nacht verhagelte. Mit einem frisch gebrühten Kaffee sah ich mir bei Arte “Das Böse – Warum Menschen Menschen töten” an. Irgendwie passte dieser Bericht in meine niedergeschlagene Stimmung. Dem Bösen ist sehr schwer auf die Spur zu kommen, so stellten die Wissenschaftler und Psychologen fest. Es verstellt sich so perfekt, dass Außenstehende es nicht erkennen. Das Böse hat keine Emotionen, kein Mitgefühl. Alles ist ausgelöscht und mit neuem Verhaltensmustern überschrieben. Alles hat seinen Ursprung in der Kindheit, fasst ein Wissenschaftler zusammen.
Nach dem Bericht bin ich schlauer. Ich überlege, ob ich auch mal so richtig böse sein kann. So in die Enge gerieben, vielleicht? Vielleicht würde sich das Böse in mir entfalten können. Aber das wäre eher eine Ab- oder Notwehr und keine vorsätzliche Handlung aus der bösen Seele heraus.
Ich kann, so glaube ich, nicht wirklich böse sein, höchstens auf meine Schlaflosigkeit, die mir den Nachtschlaf geraubt hat. Mittlerweile ist es 6 Uhr durch und ich kann mir frische Brötchen holen. Also werde ich mir frische Brötchen holen und für den Rest des Tages so tun, als wäre nichts geschehen. Als hätte ich die Nacht im Tiefschlaf verbracht und das Hin- und Herwälzen war nur ein böse Traum
Die schon aufgeheizte Sommerluft strömt in mein Schlafzimmer. Das wird ein heißer Tag. Der Frühnebel steigt von den Wiesen auf und bringt die Natur in ein erfrischendes Licht
LaWe
Der wiederkehrende Sommer hat mich gestern – wie viele andere auch – nach Warnemünde gelockt. Viel zu selten besuche ich den Badeort in meiner Nähe. Die S-Bahn war vollgestopft mit Menschen und Fahrräder. Eng an eng stand ich mit vielen anderen Tagesausflüglern im überhitzen Abteil der S-Bahn. Wahrscheinlich hat sich die ganze Stadt Rostock auf den Weg gemacht, um endlich mal wieder die Ostsee bei Sonnenschein zu genießen.
Die Bahn fährt kurz vor der Einfahrt von Warnemünde am Anlege Hafen für Fahrgastschiffe vorbei. 4 davon lagen in der letzten Woche im Hafen, zwei von ihnen kollidierten sogar miteinander. Zum Glück ist nix schlimmes passiert und sie konnten wieder in See stechen. Die AIDA und Celebtity Cruises lagen noch im Hafen. Mächtig gigantisch die Cruises
LaWe
So sieht ein Mann aus, der 12 Leben auf dem Gewissen hat und weitere 58 krankenhausreif geschossen hat.
Und dabei kann man noch vom Glück im Unglück – so die Medien - sprechen. Eine Ladehemmung seines Maschinengewehrs hat schlimmeres verhindert. Für die tödlich Verletzten und deren Angehörigen ist das kein Trost. Ihr Kinobesuch endete mit einem tödlichen Desaster für sie. Kein Badman, der ihnen zu Hilfe eilen und das tödliche Massaker eines jungen Mannes verhindern hätte können.
Ich habe 2 Söhne und stelle mir grade vor, wie ich mich fühlen würde, wenn einer meiner Söhne solch ein Unglück über unschuldige Menschen gebracht hätte.
Ich versuche sachlich darüber nachzudenken und komme zu dem Schluss, das meine Seele auf der Stelle ausgebrannt und tot wäre.Ähnlich wie die Menschen im Kino gestorben sind. Alle menschlichen Empfindungen in mir wären in Sekunden Schnelle wie ein Wassertropfen auf der heißen Herdplatte verdampft. Vielleicht würde sie in den ersten 10tel Sekunde noch wie wild umherspringen, wie man es von den tanzenden Wassertropfen auf heißer Platte kennt, aber dann wäre sie auch schon verdampft und als nutzlose Moleküle schwirrend durch die Luft gedriftet.
Vielleicht hätte ich noch für ein 10tel Sekunde Zeit, um mir die Frage zu stellen: “Warum ist aus meinem Kind ein Monster geworden?” Kaum gedacht würde mir die Antwort im Hals stecken bleiben. Stillstand des Geistes, Antwort bleibt aus. Die Seele zerspringt weiter in verdampfte Moleküle Andere – Verwandte, Bekannte, Freunde oder Fremde –sie alle würden sich weigern, die Luft zu atmen, in der die freischwebenden Moleküle meiner verdampften Seele schwirren.
Wenn ich mir den 24 jährigen auf dem Bild ansehe, dann sehe ich auch nur eine tote Seele. Ausgebrannt und mit dem Leben abgeschlossen. Wahrscheinlich schon vor der Tat. Die penible Planung und Durchführung konnte nur von einer toten Seele durchgeführt worden sein.
Was muss in einem Menschen geschehen, damit aus ihm ein Monster wird?
Er kommt aus guten Hause, soll intelligent sein, sogar ganz oben – bei den besten sei er gewesen? Warum wirft ein junger Mann wie er mit seinem noch viele andere unschuldige Leben weg ? Zahlreiche Psychologen stellen sich diese Frage und versuchen den Tatmotiven der Amokläufer auf due Spur zu kommen. Einer von vielen glaube den Auslöser zu kennen. Die totale Isolation vom sozialen Leben.
Ob wir irgendwann gesicherte Antworten auf diese Fragen bekommen werden ?
Gesellschaftlich muss sich ein Staat nicht nur gegen Terrorismus wappnen, sondern auch gegen Amokläufer.
Wo sind wir Menschen bloß hingeraten?
LaWe