Tage im Fluss

Donnerstag, 11. September 2014

erfrischend machtlos

Bin heut  sehr früh am Tag erwacht

die Sonne hatte ins Fenster gelacht

der Autolärm der Straße hat gekracht

da hatte mein Schlaf auch keine Macht

er ist dann kampflos abgezogen

ich war dem  neuen Tag gut gewogen

bin mit meinem Roller losgezogen

hab die letzte Sommerfrische eingesogen

La We

Dienstag, 2. September 2014

Störfeuer

Mein Frühstück im Bett ist ausgefallen, es hat auch in der Vergangenheit nie eins gegeben, aber gegen ein frisch gebrühten Kaffee am Bett habe ich nichts. Doch heute wollte auch dieser mir nicht richtig schmecken. Obwohl draußen sonnenklarer Himmel, in meinem Kopf sieht es eher düster aus. Nach dem ersten Augenaufschlag ist klar, mein Schädel brummt mal wieder. Bohrt in meinem Kopf ohne Pause und macht nicht nur üble Laune, sondern auch Augenstechen.

Ich will den Übeltäter ausfindig machen “Vielleicht war´s mein Abendbrot?“ Die zahlreichen künstlichen Zusatzstoffe in den Lebensmittel machen mir oft schwer das Leben schwer. Einige Lebensmittel sorgten schon in der Vergangenheit dafür, dass ich morgens wie verkatert aufwache. zahlreiche Lebensmittel habe ich deshalb schon ausgemustert, andere vielleicht noch nicht ausfindig gemacht.

So wie mein Einkaufszettel heute zu Tage aussieht, kann ich jeden Supermarkt links liegen lassen und wäre mit dem guten alten “Tante Emma Laden” gut bedient. 80% der Lebensmittel im Supermarkt haben einfach zu viele Zusatzstoffe, die den Geschmack aufbessern sollen oder das Produkt für immer frisch aussehen lassen sollen und und und..die Trickkiste der Lebensmittelindustrie ist umfangreich.

Ohne Tablette geht es heute aber nicht. Sonst würde ich im 3 Minutentakt mir meine empfindlichen Augen reiben, weil die Sonnenstrahlen wie Nadelstiche in meine Augen bohren.

Die erste Tablette wirkt, doch der dumpfe Schmerz hält sich    wie 3 Wetter Taft unter meinen Haaren. Doch der Schmerz stört meinen Tagesablauf nicht mehr.

Bevor ich mich in den Tag stürze, krame ich noch mal den Artikel aus meine Yogazeitschrift raus. Da war doch was über Kopfschmerzen? Richtig, ich werde fündig:”

“Sind alle Doshas gereizt, beginnen die Kopfschmerzen bei Sonnenaufgang, nehmen mit den Verlauf der Sonne zu und werden nach Sonnenuntergang langsam weniger. Sie sitzen in den Augen und den Augenbrauen. Es handelt sich um pulsierende, sehr starke Schmerzen. Der Patient versucht, durch Ruhe und Lichtschutz den Tag zu überstehe”.

Ok..das passt genau so möchte ich heute den Tag an mir vorbei ziehen lassen, Ruhe und verdunkeln.

Doch ohne Moos nix los, so muss eine weitere Tablette mir über den Tag helfen.

Ein kleiner Selbsttest ergab..ich bin ein Pittatyp 

Pitta besteht aus den Elementen Feuer und Wasser und gilt als Energie der Erhitzung. In unserem Körper reguliert es alle biochemischen Vorgänge, ist verantwortlich für den Stoffwechsel und die Verdauung. Ist Pitta im Gleichgewicht, sorgt es für Aufnahmebereitschaft, Verständnis und Lernfähigkeit. Ist es im Ungleichgewicht kann es Wut hervorrufen, Verdauungsstörungen oder Entzündungen.

Der Vollstänigkeit halber muss noch gesagt werden, dass der Mensch alle Doshas in sich trägt, doch eins davon ragt mitunter heraus.

La We

Dienstag, 12. August 2014

kleine Geister

Von 0 auf 100 beschleunigt sich mein Tag, wenn die kleinen Geister wieder einschwirren. Sie nehmen alle Räume in Beschlag, auch die in meinem Kopf, die sonst auch ab und an Raum für Tagträume haben. Doch auch diese Winkel werden von den kleinen Geistern besetzt und in Beschlag genommen.

Schon der Morgen beginnt zu einem Zeitpunkt, an dem von hellwach bei mir noch keine Rede sein kann. Ich bin kein Langschläfer aber auch kein Frühaufsteher.  Ich treibe im Mittelfeld dazwischen. Doch das interessiert die kleinen Geister nicht. Sie rücken an, wenn sich ihre Augen vom ersten Tageslicht öffnen. Ihr Lebenshunger treibt sie aus ihrem Bett  in mein Bett, in dem dann kein Platz mehr für mich ist, ich liege am Boden.

Statt Männer umschwirren die kleinen Geister mich bei allem. was ich im Haushalt zu erledigen habe. Mein noch verschlafener Geist muss sich konzentrieren und die kleinen Geister in die richtigen Bahnen lenken. “Stell schon mal die Frühstücksteller auf den Tisch” oder “Du legt das Besteck dazu” oder “Du kannst schon mal Staub saugen”. und der Kleinste müht sich mit der Wäsche auf dem Balkon ab. Er ist kaum hinter den großen Badetuch zu sehen, dass er mühevoll auf die Leine hängt. Aber egal, dabei sein ist alles Zwinkerndes Smiley 

Die kleinen Geister sind fleißig wie die Bienen, wenn sie Aufträge bekommen, bekommen sie keine, dann rummelt es auch gleich in Karton. Hauptstreitpunkt ist das Eigentum, das jeder für sich beansprucht. “Das ist meeeeeeeeeinnnns” ist der Lieblingssatz, wenn einer von den kleinen Geister einen Übergriff auf das Eigentum des anderen wagt. Wenn der Protest nicht reicht, wird  das Eigentum ohrenbetäubend verteidigt und wenn das nicht reicht, hagelt es schon mal ein Knuff oder Schupser und wenn das nicht reicht, hagelt es Beschwerden bei der Mutter oder bei mir. Egal, wie die Erwachsenen den Streitfall regeln, ein kleiner Geiste protestiert immer “Das ist aber ungereeeeeeeecht !”

Schon vor dem Frühstück  werden von den Erwachsenen schon zahlreiche Streitfälle gerichtet und geschlichtet. Dabei immer und für jeden Gerechtigkeit walten zu lassen wie ein Kampf gegen Windmühlen, denn jeder noch so kleine Geist sieht das Recht auf seiner Seite. Sogar der kleinste Geist im Krabbelalter mischt mit und will an sich reißen, was ihm gefällt.

Wie kleine Enten  folgen die kleinen Geister der Mutter in die Stadt auf der Suche nach Spaß, Spielplätze und Ostseestrand. Sonne, Sand und Meer sind auf ihrer Favoritenliste ganz weit oben und von allem haben wir zum Glück ausreichend. Die kleinen Geister machen sich sofort ans Werk, gestalten ein Stück des Standes nach ihrem Vorstellungen um. In Kurzer Zeit steht die erste Kleckerburg am Wasser, von einem Wassergraben umgeben, mit angeschwemmten Strandgut verziert.

Die Erwachsenen können die Schlichtungsstelle für Streitfälle erst mal reduzieren. Nur noch wenige Beschwerden werden eingereicht. Die kleinen Geister sind damit beschäftigt aus der Kleckerburg eine Kleckerstadt werden zu lassen. Erst jetzt können sich die Erwachsenen über Gott und die Welt unterhalten.

Auf dem Rückweg wollen die kleinen Geister sich schon mal die besten Plätze im Leben sichern. “Erzählst du uns heute Abend eine Gruselgeschichte? “ werde ich gefragt, “Neeinnn…ich will keine Gruselgeschichte” meldet sich ein kleiner Geist dazwischen. “OK..dann lese ich euch was aus – der kleine Prinz – vor” schlage ich als Ausgleich vor. “Neeeeeeinnnn, du sollst dir eine Geschichte ausdenken” und dann bestellen die kleinen Geister, was alles in der ausgedachten Geschichte vorkommen soll. Ein Prinz oder eine Prinzessin oder eine Zauberin darf nicht fehlen.-

Mit müdem Haupt setze ich mich neben die kleinen Geister, die schon unter ihre Federn gekrochen sind. “Aber keine Gruselgeschichte” werde ich vom Kleinsten noch einmal gebeten. Ok..ich lass mir was einfallen und warte auf die Einfälle, der beim Erzählen wie Blumen am Wegesrand wachsen sollten. Die selbstgemachte Geschichte wird als Mehrteiler jeden Abend weiter entwickelt. Am Ende war es die Geschichte eines kleinen Prinzen, der wegen Angeberei und Aufschneiderei von einer Zauberin zu einem winzigen kleinen  Prinzen verzaubert wurde, der nur noch auf den Schultern der Erwachsenen aus dem dunklen Wald ohne Sonne wieder nach Haus gebracht werden konnte. Alle Hindernisse, um wieder nach Haus zu kommen,  konnten nur mit einer guten Tat des kleinen verzauberten Prinzen überwunden werden.

Am Sonntag flogen die kleinen Geister wieder aus, sind wieder zu Haus und verleben die letzten Ferientage dieses Sommers in ihrer Heimatstadt und dann geht es wieder mit Schultasche in das  nächste Schuljahr.

Kinder, wie die zeit vergeht.

La We

Mittwoch, 30. Juli 2014

Tag der Freundschaft

Ab und zu stellt Sohnemann fest “DU hast ja gar keine Freunde”  Stimmt, so wir er zur Zeit seine Freundschaften pflegt, ist ein Leben ohne Freunde für ihn´gar nicht vorstellbar. Für ihn sind Freunde eine Familie neben der  Familie.

Heute ist der  “Tag der Freundschaft” und das ein Anlass für mich, darüber nachzudenken. Alle sagen, eine Freundschaft ist was ganz wertvolles, was besonderes. Etwas, was man sich bewahren sollte, wenn man sie hat.  Doch wie sieht es in meinem Leben mit Freundschaften aus?

Für mich ist Freundschaft eine Parallelwelt zu einer Ehe. Ob  Mann und Frau zu einer lebenslangen Freundschaft fähig sind, ohne in einen schwachen Moment in die Kiste zu springen? Oder Ist eine Freundschaft haltbarer, wenn sie sie nur aus Freunde bzw. Freundinnen besteht. Eine Freundschaft kann ein ewiges Bündnis sein oder sie hat nur für eine bestimmte Zeit Bestand.

Dauerfreundschaften:  Mein Neffe, der nun auch schon in die Jahre kommen ist, trifft sich jährlich zu Pfingsten zum zelten mit seinen Freunden, die er schon aus dem Kindergarten kennt. Die Ehepartner der Freunde unterstützen die Freundschaften und jeder sieht bei jedem, wie seine Familien größer wird und der Nachwuchs heranwächst. Bei jedem Familienfest sind die Freunde mit dabei, sie sind Teil der großen Familie geworden.

Flüchtig: Freundschaften diese Art gab es bei mir auch genug. Sie entstanden oft am Arbeitsplatz und verloren sich wieder ins Nichts, wenn ich oder sie in einem anderen Job wechselten

Trennung: Eine gute Bekannte und ich - wir treffen uns eher selten und wenn, dann nur zufällig, wir sind keine Freundinnen in dem Sinne, - haben aber freundschaftliche Beziehung, mit Vertrauen und Respekt. Das letzte mal, als ich sie traf, wirkte sie bedrückt. “Ich habe mich nach 25 Jahren von meiner Freundin getrennt” erzählte sie mir. Sie litt unter der Freundschaft, dass wusste ich schon aus anderen Gesprächen. Jetzt litt sie, weil ihre Freundschaft nach so vielen Jahren kein gutes Ende nahm- Sie fühlte sich von ihrer langjährigen Freundin nicht nur ausgenutzt, sondern auch benutzt, Ob sie Ersatz für die langjährige Freundschaft fand ? Hab sie lange nicht mehr gesehen.

Verloren: Ich verlor einige meiner Freundinnen, weil unsere Ehemänner sich nicht riechen konnten. Sie beäugten sich, verteilten wie Pfeile zugespitzte Bemerkungen, die den Mann der Freundin treffen sollten. Die “Zusammenführung” misslang bei 2 Freundinnen. Danach verloren wir uns aus den Augen. So auch bei anderen Freundinnen, die nach der Heirat einen neuen  Lebensabschnitt begannen.  Unsere Freundschaften blieben auf der Strecke des Lebens an markanten Punkt hängen, meist waren es die Partner, die dem Leben der Freundin eine neue Richtung gaben.

Scheinfreundschaften: Ich hatte auch zahlreiche Freundschaften, die sich als Scheinfreundschaften entpuppten. Es waren simple Feierfreundschaften oder wir rauchten gemeinsam. Als ich mit dem Rauchen aufhörte, hörte ich mit dem feiern auf und als ich mit dem feiern aufhörte, verschwand auch der lustige Kreis der Freundschaften.

Werbung: Es gab auch Frauen, die sich im meine Freundschaft bemühten. Sie warben, bemühten sich um mich als Freundin zu gewinnen. Aber etwas stimmte im Geben  und Nehmen nicht. Ich fühlte nach ihrem Besuch ausgehöhlt und war froh, als sie sich wieder zurück zogen. Männer warben auch um mich, die hatten aber etwas anderes als Freundschaft im Sinn. Zwinkerndes Smiley

Tierfreundschaft: Damit ist die Freundschaft des Menschen zum Tier gemeint. Des Menschen bester Freund, der Hund, steht ganz weit hoch im Kurs. Der Hund gibt dem Menschen so viel positives Gefühl zurück, dass der Mensch ihn schon fast vergöttert. Als ich meinen Hund abgeben – ist 20 Jahre her – musste ,litt ich schwer. Er kam in eine Familie, in der er den Tag nicht allein verbringen musste wie bei mir. Meine Seele verkrampfte ich regelrecht, zog sich zu einer Erbse zusammen. Den Teil der Seele, die der damals Hund auffüllte, was lange Zeit leer.

Freundschaften gibt es aber auch zwischen Ländern, Kulturen und ja.. auch Tieren Zwinkerndes Smiley

 

 

La We

Donnerstag, 17. Juli 2014

Ein Hoch ….

auf Frau Merkel.

Mit 60ig Jahren bekam sie heute ihr erstes Ständchen an diesem Tag und mit Sicherheit ihr erstes Ständchen im Kabinett. Einer der sonst redegewandten Politikerkollegen sang ihr das klassischste aller klassischen Geburtstagslieder “Happy Birthday” vor. Sie nahm ihr Ständchen mit freundlichem lächeln und einer leuchtend gelben Jacke entgehen. Über alle strahlt die Sonne Zwinkerndes Smiley 

Der Sänger entschuldigte sich für seinen eher mittelmäßigen Gesang. “So stimmgewaltig” wie er es gerne vorgetragen hätte, ist es dann doch nicht geworden. Sie nahm mit einem Lächeln den guten Willen des Sängers mit den Worten: “Wenn ich mitgesungen hätte, wäre es besser geworden” entgegen

Tja..etwas unbeholfen der Umgang mit freundlichen Worten. Sonst geben sich die Politiker in ihren Reden ja auch lieber die Kante. Aber auch in diesem kurzen Austausch waren die Kanten nicht zu übersehen.Zwinkerndes Smiley

Auch von mir die besten Wünsche zu ihrem 60. Geburtstag, Frau Merkel. Laut Umfrage sind die meisten Deutschen mit ihrer Arbeit zu frieden. Meine Stimme ich auch dabei – weiter so und danke für die bisher geleistete Arbeit.

La We

Mittwoch, 25. Juni 2014

i remember me

Diese Meldung gehörte zu denen, an dem ich mich genau daran erinnern kann, was ich just in dem Moment machte. Es war spät, Mitternacht grade vorbei, als ich noch durch den Video-Text der TV-Sender zappte. Die kurzen schnellen Infos reichen aus,, mich über das Weltgeschehen zu informieren. Und eine Nachricht davon hielt ich für eine Ente.

“Micheal Jackson ist tot”

Puh..das ist doch eine billige Masche der Veranstalter, die die Preise und Besucherzahlen des bevorstehenden Konzertes in die Höhe treiben sollte. Falsch- und Fehlmeldungen über Michael Jackson gab ist genug. Was man in den Medien über ihn schrieb, glaubte ich schon lange nicht mehr.Warum soll ein Mann in seinem Alter, grade 50 geworden, so mir nichts – dir nichts so plötzlich abtreten? Vor ihn standen zig Konzerte. Die Welt wartet auf Michael Jackson, sie wollten ihn wieder sehen und hören.

Doch dazu kam es nicht mehr. Die Nachricht war keine Ente, sondern bittere Wahrheit, gegen die sich der Verstand noch sträubte.

Was Michael Jackson als Solokünstler auf die Bühne brachte, war in meinen Augen fast übermenschlich. Dem Zauber und der Magie seiner Auftritte konnte ich mich nicht entziehen.  Ein Livekonzert durfte ich miterleben. 1996 trat er in Berlin im Olympiastadion auf. Schon nach wenigen Minuten zog er mich in seinem Bann.

Obwohl er auf der Bühne körperlich eher zerbrechlich wirkte, strahlte sein Auftreten und seine Musik viel Kraft aus.

Und auch noch heute liegt auf seinen Musiktiteln kaum ein Körnchen Staub. Ich glaube das es nur wenige Menschen gibt, die den Sänger und Künstler Michael Jackson nicht kannten. Sein Name und sein Tanzstil war sogar den 3-jährigen bekannt.

Gestern sah ich eine Dokumentation über sein Leben im TV. Der Aufstieg und Fall, das Leben eines Mannes, der nur für seine Kunst lebte und seine Kinder liebte. Der im Reichtum lebte, viele falsche Freunde und echte Feinde hatte.

Heute jährt sein Todestag sich zum 5 mal und die Welt begreift, welch großen Künstler sie verloren hat.

LaWe

Samstag, 3. Mai 2014

erst mal ahnungslos

Die großen gewaltigen Demonstrationen zum 1. Mai gibt es schon seid der Wende nicht mehr. Unter dem Meer von roten Fahnen zogen damals die Arbeiter und Bauern an einer Tribüne vorbei, auf der die Führung der Stadt alles an sich vorbei ziehen ließen. Damals bildete ich Lehrlinge aus und diese weigerten sich, die Fahren zu tragen. Fanden es irgendwie blöd, mit wehenden Fahnen durch die Stadt zu ziehen. Mit grimmigen Augen musste ich nachhelfen, denn damals war die Maidemonstration unsere Bürgerpflicht. Mich störte das damals nicht, ich mochte die wehenden Fahnen begleitet von Kampfliedern  wie “Auf auf zum Kampf, zum Kampf” obwohl die Zeiten. als das Lied damals geschrieben wurde,schon lange vorbei war.

Heute leben wir im Wohlstand und Demokratie, die Demonstrationen sind keine Bürgerpflicht mehr. Jeder kann,wenn er will und wenn er nicht will, macht er sich einen bunten Tag. Denkt vielleicht hier und da mal an die harten Kämpfe der Revolutionäre,  die uns danke ihres Kampfgeistes dieses Leben ermöglichten.

Ich war wie im letzten Beitrag beschrieben im Tierheim und nutze für die Heimfahrt eine Bahn, die über das Bahnhofsgelände fuhr. In der Stadt waren Demonstrationen angekündigt. Die anderen Bahnlinien durchfahren diesen Bereich, sie könnten darin  stecken bleiben.  Darauf hatte ich keine Lust, war heute nicht auf Kampf links gegen rechts eingestellt. Gemütlich fuhr ich mit der Bahn an den Grünbereichen der Stadt vorbei. bis die Bahn abtauchte und die Bahnhofshaltestelle anfuhr.

Dort hielt die Bahn länger als gewöhnlich, obwohl das Ein- und Austeigen schon beendet war. Ich saß auf einem Einzelplatz  und wartete auf Weitefahrt, als von rechts erst die Polizei und dann ein dicker Strom von Demonstranten die Haltestelle ausfüllten, es wurden mehr und mehr. “Wollen die mit Polizeischutz durch den Tunnel über die Bahngleise zum Stadtzentrum marschieren ?” fragte ich mich. “Einsteigen werden sie bestimmt nicht” Immer mehr Demonstranten rückten nach und schoben sich auf den Bahnsteig. “Umfallen kann nun niemand mehr”  dachte ich noch,. als die Türen der Bahn sich öffneten. Der Strom der Demonstranten rückte ein und schob sich in die Bahn.

Flüchten oder Bleiben? Das war die Frage, die ich zwar innerlich klären aber nicht mehr umsetzen konnte – plötzlich war ich mitten drin. So wie die Omas kurz zuvor flüchteten, das ging für mich nicht mehr. Die Massen schoben und schoben und schoben sich.

“Kommt rein, hier ist noch Platz” wurde die noch draußen stehenden aufgefordert,  nachzurücken. “Ob der Boden der Straßenbahn halten wird?” stellte ich mich als nächstes die ängstliche Frage. “Nicht dass der Boden wegbricht und die Bahn ohne uns weiter fährt, “Jetzt geht nichts mehr” eine Stimme aus dem Hintergrund stoppte den Zustrom. Gehorsam blieben die anderen draußen und warten auf die nächste Bahn, die 15 Minuten später einlaufen würde.

Nachdem die Türen geschlossen wurden, setzte sich auch schon die Bahn Richtung Ausfahrt aus dem Bahnhof durch den Tunnel in Gang, Nachdem wir die Dunkelheit des Tunnels verlassen hatte, wirkte die Enge in der Bahn  nicht mehr so bedrückend auf mich. Sind ja nur 3 Haltestellen, dann streift auch diese Bahn den Stadtkern. Ich bin sicher, dann sind alle wieder raus.

Pustekuchen..sie steigen nicht aus, bogen mit mir in Richtung Osten der Stadt ab. Ich denke an das Mahnmal für den damals 25 jährigen jungen Türken  Mehmet Turgut, der von der von der NSU-Terrorzelle vor 10 Jahren willkürlich hingerichtet wurde.  Wollten die Demonstranten diesen Ort aufsuchen?

In der Bahn blieb es ruhig, sogar zufällige Zusteiger drängten sich an den Haltestellen  in die Bahn. Das erste mal in meinem Leben werde ich mit Polizeischutz heim gebracht. Bündig folgte  die Polizei der Bahn. Auweia. Jetzt erst ging mir ein Licht auf. Sitz ich grade mitten unter den NDLern? 

Die bekamen doch keine Genehmigung im Nordosten der Stadt aufzumarschieren. Aber  warum werden sie mit Polizeiaufgebot nun doch zum Nordosten geleitet?

An jeder Haltestelle eine Patrouille, die den Demonstranten zeigen sollten, wir behalten euch im Auge.

Wie beim Hase und Igel Wettlauf, sah es auch hier aus. Als die Bahn am Dierkower Kreuz eintraf, sah ich schon das Aufgebot, dass ich dort aufbaute. Nun wurde mir der Platz, auf den ich saß, dann doch zu heiß. ich drängte mich raus, während 2 Mädels quietschend sich in die knallvolle Bahn von Rechten drängten. Sie  fanden das wohl eher lustig und abenteuerlich.

Als ich auf den Bahnsteig stand und mich entfernte, weil ich den Rest des Weges auf Schusters Rappen  heim zu gehen, bekam ich erst mit, dass ich  von Demonstranten und Polizei umzingelt war.

Ich glaube, zu dem Zeitpunkt, als ich die Bahn verlies, war  anzahlmäßig mehr Polizei vor Ort, als Demonstranten in der Bahn.  Das wachende Auge des Staates schwebte auch über unseren Köpfen.

Das fliegende Auge schwebte noch stundenlang über unser Gebiet, niemand konnte eine Untat begehen, ohne von fliegenden Auge erfasst zu werden.Wie beruhigend. Ich zog heim und auf meinen Heimweg lag das Denkmal des jungen Türken, der heute 35 Jahre gewesen wäre und mit Sicherheit nicht die rechten unterstützt hätte.

Still und friedlich sah das Denkmal in der Sonne aus, Seid seiner Einweihung wurden ein paar neue Bäume gepflanzt. Das wird in Zukunft ein Ort des Innehaltens und Nachdenkens werden.

Später erfuhr ich, dass die NPDler von der Polizei umgeleitet wurden. Die S-Bahn war ausgefallen, denn ursprünglich wollten alle in den Nordwesten der Stadt. Ihre Kundgebung hielten sie in Dierkow ab und ein paar Splittergruppen nahmen dann doch noch Kurs aus das Denkmal, aber insgesamt blieb alles ruhig. Ich war froh, als ich heil wieder zu Hause ankam und dann irgendwann auch das Gedonner der Hobschrauberrotoren über mir  nicht mehr zu hören war.

Heute ist der 1.Mai 2014  wieder Vergangenheit und in nächsten Jahr mische ich mich lieber unter diese Menschen, dessen Gesinnung ich teile und diese ist auf keinen Fall rechts.

LaWe

Freitag, 2. Mai 2014

vorgeführt

Auf Zuruf erfuhr ich, dass mein Verein zum Tierheimfest mit einer Vorführung ihrer asiatischen Kampfkunst antreten wird. Ich wollte mir schon immer mal ansehen, welche Tiere im Tierheim Rostock untergekommen sind, “Du kannst ja ein paar Videoclips von der Vorführung machen” bat mein Trainer mich.

Als ich eintraf, war schon buntes Treiben. Interessenten strömten von alle Seite herbei, wollten sich die Tiere im Heim ansehen, oder Ihre Spenden abgeben oder sich auch nur so das bunte Treiben ansehen.

Zahlreiche Stände waren aufgebaut und von Frischfleisch für Hunde bis zum Trödelstand – Imbissstände bis Informationsstände – alles war vertreten.

Meine Leute fand ich schnell, sie waren dabei, die Matten für ihre Vorführung aufzubauen. Das Wetter meinte mit ihnen und all den Besuchern der Veranstaltung. Während meine Leute sich auf die Vorführung vorbereiteten, schaue ich mit die Tiere im Tierheim an.

Die kleinen Hundchen im Mittelteil der Collage waren mit ihren Herrchen da, die kleinen rechts und links warten noch auf eine Adoption. Ich hoffe, dass für sie bald wieder die besseren Zeiten kommen. Im Tierheim geht es ihnen den Umständen entsprechend gut, doch ein Ersatz für eine Familie als Haustier ist das natürlich nicht. Die Interessenten und Zuschauer wollten die Hunde erst mal verbellen, entsprechend war ihr Gekläffe schon von weitem zu hören. Die Katzen rollten sich zusammen und blendeten der Zuschauerstrom auf ihre weise aus.

Meine Leute hatten für ihre Vorführung alles vorbereitet und ich kam rechtzeitig wieder an die Matte, um die Aufzeichnungen machen zu können.

Meine regelmäßige Trainingszeit liegt schon eine Weile zurück, Aber ich werde alles daran setzen, dass ich im nächsten Jahr wegen Unsicherheit nicht wieder am Mattenrand verbringen werde. Aikido ist für jeder Altersklasse geeignet und umsetzbar, auch wenn der freie Fall mitunter gewaltig auszieht – wie hier Meine Mitwirkung auf der Matte könnte auch ältere Zuschauer dafür interessieren, die bisher glaubten, dies wäre nur für junge Leute  geeignet.

oder hier…

Nach 30 Minuten  Vorführung verneigten die Aikidokas mit Respekt vor der Kampfkunst….

..überließen den Platz dem nachfolgenden Sportverein, deren Teilnehmer ebenfalls einen Einblick in ihren sportlichen Fähigkeiten zeigen werden.

LaWe

Samstag, 18. Januar 2014

schön gesagt ;-)

LaWe

Dienstag, 31. Dezember 2013

Das war´s

In wenigen Minuten geht das Jahr 2013 zu Ende...ich schau ein wenig mit Wehmut zurück, vielleicht weil ich mir wieder einmal zu wenig Zeit für mich selber nahm.

Alle Zeit der Welt habe ich zwar nicht mehr dafür, um mich denen Dingen zu widmen, für die ich in den vergangen Jahre keine Zeit hatte. Aber ich habe meine unerfüllten Wünsche, Träume und Hoffnungen noch nicht aufgegeben und trage sie deshalb - fein verpackt in einem kleinen Schächtelchen - mit ins neue Jahr 2014.

Auch allen Bloggern und Lesern, die auf diese Seite kamen,  wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahre, so wie ein gutes und schönes Jahre 2014

Liebe Grüße an alle

LaWe

In den Wind geschrieben

hat Tränen aus dem Haus getrieben

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Als braver Bürger trenne ich den Müll sorgsam, so wie...
Lange-Weile - 20. Aug, 13:27
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