Betrachtung

Samstag, 13. November 2010

Endspiel

Sie erinnerten mich an ein altes Märchen, dass ich als Kind immer wieder gern sah. Damals wurden wir mit Kinderfilmen nicht so überschüttet, wie heut. Vielleicht prägten sich deshalb bei mir die gezeigten Märchen und Geschichten ein, die für mich auch nach der zigsten Wiederholung nicht an Spannungen verloren. Eins davon war ein Zeichentrickfilm “Die zwölf Monate”. Im Märchen wurde das Steifkind in den tief verschneiten Winterwald geschickt um nach Schneeglöckchen für die Königin zu suchen. Diese hatte eine hohe Belohnung dafür ausgesetzt. Das kleine Mädchen hatte Glück und traf auf die !2 Monate und sie halfen ihr und die Steifmutter erhielt dafür das Gold. Doch die Gier der Steifmutter lies dem kleinen Mädchen keine Ruhe und weil sie unersättlich wurde, verwandelten die personifizierten 12 Monate die Steifmutter und ihre leibliche Tochter – sie war ebenfalls schon der Gier gezeichnet – in kleffende Hunde. Das Gekleff der beiden prägte sich am stärksten und nachhaltig ein und die Erinnerung daran wird aktiviert, wenn ich ähnlichen Menschen begegne.

Über der Wohnung meiner Freundin lebte ein altes Ehepaar, dass ich nie sah aber dafür um so deutlicher hörte. Übernachtete ich mal bei meiner Freundin, hörte ich aus der obersten Etage regelmäßig ein lautes Gekleffe, von zwei Menschen, die sich nicht mehr zu sagen hatten. Erst bellet sie ihn an und er belllte zurück und dann was´s still. Nichts mehr zu hören. “Das machen sie jeden Morgen so” sagte meine Freundin, als sie meine erstaunten Augen sah. Ich beschloss stehenden Fußes, dass aus mir im Alter nie so ein kleffendes Wesen werden soll, wie ich diese menschliche Natur bei meiner Freundin erlebte. Das Ehepaar hatte ich nie zu Gesicht bekommen und später erfuhr ich von meiner Freundin, dass sie beide plötzlich verstorben waren. Erst starb sie und wenig später folgte er ihr in den Tod. Vielleicht kleffen sie sich im Himmel oder Hölle weiter an.

Diese beiden kamen nach vielen Jahren in den letzten Tagen wieder in meine Erinnerung. Ich zog durch einen Supermarkt und packte in den Korb, was ich als nächstes für die Küche brauchte. Fast jeder Kunde war so vertieft wie ich mit dem Einkaufen und kaum nahm jemand den anderen wahr, es sei denn, der Einkaufskorb stand im Weg oder jemand anderes blockiert das Regal, in dem man sich selber grad bedienen wollte.

Doch der laute Wortwechsel zwischen einem Ehepaar riss mich aus meinen Trott. Ich löste meinen Blick vom Gemüse und sah zu ihnen rüber. Er stand direkt am Regal und durchwühlte entschlossen das Angebot. So als hätte ein Kind schon die 3. Tafel Schokolade in der Hand um sie in den Korb zu legen, riss sie ihm aus der Hand, was er grade in den Korb legen wollte. “Das können wir kaufen, wenn wir es brauchen” sagte sie streng und mit scharfen Ton. Ihre Strenge kam nicht nur aus der Stimme, sondern aus jedem ihrer Gesichtszüge. Die grauen Haar streng nach hinten gekämmt, ließen sie härter aussehen, als jeden Mann, der harte Tage hinter sich hat. “Leg das wieder weg” forderte sie ihn auf. Doch er wirkte immer noch entschlossen, er wollte einkaufen, was sie nicht für nötig hielt. Ebenso entschlossen nahm sie ihm die Ware aus der Hand und legte sie wieder zurück. Dann war Ruhe im Schiff.

Wenig später, ich war schon auf der Zielgeraden zur Kasse, begegnete ich das Ehepaar noch einmal. Sie stand bündig am Warenregal und durchstöberte mit viel Hingabe die Papiertücher für die Küche und er ging ca. 1 Meter im Abstand zu den Regalen und hinter ihr her, dabei hielt er seine Hände auf den Rücken

LaWe

Montag, 11. Oktober 2010

der Korb soll höher…

gehängt werden, wenn es nach der EU gehen soll. Die Zigaretten sollen zur Bückware werden und damit endgültig aus den Quengel-Reagalen an den Kassen der Supermärkte verschwinden. Ob das die Sucht der Rauchers eindämmt, wag ich zu bezweifeln. Die Sucht findet immer eine Weg, um Hindernisse zu umgehen.

Auf solche eleganten Fotos müssen wir in Zukunft wohl verzichten.

Der Raucher ist aus den Kneipen verbannt,

aus den öffentlichen Gebäuden und von den Grundstücken der öffentlichen Gebäuden, so wie hier vor ein Schulgelände in meiner Nähe.

Das Sucht-Problem rauchen ist nach draußen verschoben und so sieht es vor den Gebäuden auch aus. Nicht nur, dass dort die Kippen sich in Massen ansammeln, sondern, auch die Mitarbeiter der öffentlichen Gebäude, wie bei uns das Ortsamt. Sie stehen vor der Tür und nehmen ihre Raucherpausen. Die Sucht passt sich immer an.

Auch der Korb für alkoholische Getränke wurde schon höher gehängt. Doch die Untersuchungen einer Krankenkasse hat wenig Erfolg zu vermelden. Obwohl alkoholische Getränke nur an 18 Jährige verkauft werden dürfen, betrinkt sich jeder zweite 15 jährige einmal im Monat derart, dass er einen Vollrausch erlebt. Wie kommt denn das ? Ältere helfen den Jüngeren. Suchtmittel finden immer einen Weg.

Erklärungen für der verschärftes Trinken haben Psychologen. Sie sagen, der Schuldruck sei zu hoch und die jungen Menschen haben erkannt, das Alkohol sie entspannt. Eine möglich Erklärung dafür. Sicher gibt es noch mehr Erklärungen dafür.

Obwohl Sohnemann wegen seiner Krankheit kein Alkohol trinken darf,  in der Clique zieht er mit und wenn die Clique zu ihm kommt, kommen auch die vollen Bierchen mit und lassen die leeren Flaschen zurück. “Bring die leeren Bierflaschen weg” ist dann ein Dauermantra, dass ich allein singe. Das Echo ist darauf immer mager. “Sind doch nur 2 leere Flaschen” Spätestens dann, wenn aus dem Zimmer eine Bierdunstglocke strömt, mich im Flur erschlägt, schlag ich Alarm und lass nicht mehr locker. Aus allen Ecken kommen die leeren Flaschen und füllen den großen Einkaufskorb des Supermarktes.

Zum Posen stellt Sohnemann sich noch dazu und anschließend darf ich den prall füllten großen Einkaufskorb durch den Markt schieben und Sohnemann folgt mir mit lauten Worten auf Abstand: “Mutters, du hast aber wieder viel Bier getrunken – hahaha “ Auf diese Weise beschafft Sohnemann sich noch einen Spaß auf Nachschlag, denn ich bin sicher, dass auch ein paar Bier durch seine Kehle geflossen sind.

Nachdem der Korb geleert ist, kassier ich die 5 € Flaschengeld  ein und so hab ich dann auch noch was davon – als Nachschlag ;-)

LaWe

Montag, 27. September 2010

Männerquote

schön gemacht – nicht nur der Videoclip

auch die Übungsfolge bringt Entspannung wie der Musik, die im Hintergrund läuft.

Auffällig ist, dass die Gruppe aus zahlreichen Männern besteht.

Das ist auch mein Traum – damit meine ich nicht meine Traummann – sondern dass sich doch mehr Männer meine Yogagruppe anschließen würden. Zur Zeit hab ich einen Mann dabei und der fühlt sich zwischen den Frauen augenscheinlich wohl, auch wenn´s mit dem Biegen noch nicht so klappt.

Die Männerquote während meiner Ausbildung lag ähnlich, 2 Männer zu 24 Frauen. Dabei machen solch weltbekannte Sänger wie Sting auch Yoga

 
Yoga Music Video with Brigitte!
Hochgeladen von yogaduke. - Entdecke weitere Musik Videos.

LaWe

Sonntag, 19. September 2010

“Fröhlich …….

sein und singen” -  so heißt ein altes Lied aus meinen Kinderjahren. Ich glaub es ist ein altes Pionierlied aus DDR-Zeiten, dass wohl nur noch Insider kennen.

Doch wenn Menowin Fröhlich sang, hat das nichts mit Pionierlieder zu tun, sondern er sang Pop-Musik für die Jury, das Publikum im Saal und vor den Fernsehern zu Haus, damit sie anschließend voten konnten. 

Anfang des Jahres und noch heut ist es so, nenne seinen Namen in Verbindung mit einer genialen Stimme, fliegen mir ständig verbale Steine an den Kopf.  Wie kannst du einen ehemaligen Knacki  lobend erwähnen ? Ich fühl mich verbal gesteinigt und bekomme kein Argument platziert, dass einen anderen Blick auf den jungen Sänger ermöglichen würde.

Bildquelle: Offizielle Homepage

Stimmt, als Vorbild für die Jungend im Land wäre er ganz sicher nicht geeignet. Und wenn man den Medien glaubt, kriegt ein Ex-Knacki auch nicht wirklich was auf die Reihe, nicht mal seine Chance.

“Der ist ja schon größenwahnsinnig” heißt es oder “Der ist eingebildet und arrogant!”. Es gibt zahlreiche Argumente, die meinen lobenden Worten zu Menowin Fröhlich entgegen gebracht werden. Dabei hab ich das Gefühl, ich stehe vor einer Mauer, die zu hoch ist, damit jemand einen neutralen Blick darüber werfen kann oder dazu bereit ist.

Nun freuen sich alle seine Skeptiker, weil die Schlagzeilen über den ehemaligen Knacki  in namhaften Blättern der Yello-Press  bzw. Internetseiten wieder ein mal berichten, “Menowin muss wieder in den Knast”. Er hat gegen Bewährungsauflagen verstoßen und muss wieder hinter Gitter. Kurze triumphierende Kommentare lese ich als Antwort auf die neuen Schlagzeile. “Ab in den Knast”

Mal ganz ehrlich, ich bin nicht darüber erschüttert, dass Menowin wieder in den Knast muss. Nach einem sicher chaotischen Leben nun im Mittelpunkt vieler. Im Mittelpunkt zwischen seinen Fans und denen, die ihn skeptisch gegenüberstehen. Mit solch einem Hintergrund kommt ein junger Mensch aus der Bahn, in der vielleicht ja noch gar nicht ist  und kann schon mal daneben liegen. Es wird sicher noch ne Weile dauern, bis er sich und damit sein Leben im Griff hat.

“Ab in den Knast”, war der kürzeste Kommentar und machte auf mich einen herzlosen Eindruck. Ich bin darüber erschüttert, wie Menschen darauf reagieren. Ich würde fast sagen, ich las herz- und erbarmungslose Kommentare mit der Hintergrundbotschaft. Wie kann ein EX- Knacki es wagen, von unten nach oben zu kommen? Wer ganz unten angekommen ist, soll gefälligst auch dort unten bleiben.

Ich denke, diese Art von Kommentare stammen von Menschen, die selber unten sind und keine Chance sehen oder haben, auch nur eine Stufe weiter nach oben zu kommen. Kommt da ein singender  Ex-Knacki  zum drauf schlagen ganz recht ?. Sehen sie ihm vielleicht sogar noch eine Stufe unter ihnen ?

Vor ein paar Wochen habe ich beschlossen, keine Castingshows mehr zu verfolgen. Mir ging das runterputzen und hochloben sowie die geheuchelte  Korrektheit der Juroren auf den Kranz. Ihre Selbstdarstellung während der Castingshows  und auch die Vermarktung geht auf Kosten der Bewerber, die mit dem Glauben an den Start gehen, ihren Weg von den entsprechenden Sendern geebnet zu bekommen. Doch was bleibt, ist am Ende nicht viel. Nur Mark Metlock, der in Bohlen-Manier jeden Sommer ein Sommerlied auf den Markt bringt, der so klingt, wie das Sommerlied ein Jahr zuvor. Schade um seine schöne Stimme, die mich während der Live-Shows jedes Mal unter die Haut ging.

Ebenso die Stimme von Menowin Fröhlich. Ich fühlte mich in seinen Bann gezogen. Sein Gesang  holte mich nicht nur aus dem Alltag sondern lies mich auch Zeit und Raum . Das passierte bei mir in letzter Zeit nur beim Leadsänger von der Gruppe Reamonn.

Ich hoffe, dass aus dem jungen wilden Mann Menowin Fröhlich bald eine ernst zu nehmende Person wird und er mit seiner begnadeten Stimme noch viele Menschen verzaubern kann.

LaWe

Sonntag, 22. August 2010

das wars….

der Sommer 2010

mit reichlich Sonne

mit erdrückender Hitze

Heut soll er sich laut Wetterbericht verabschiedet haben.

Die schwüle Hitze des Tages mündete einen deftigen und gewittrigen Platzregen

Doch zur Versöhnung bekam ich dann doch noch einen bunten Abendhimmel mit Kraftwerksdampf

Von Nix kommt eben nix und so dampft das Kohle-Kraftwerk ja schon seid Jahren vor sich hin. Zum Glück ist das der einzige Schonstein dieser Art weit und breit, aber dafür kann man ihn aber auch von weit und breit sehen.

Frau Merkel war in dieser Sache letzte Woche ja auch bei uns in Rostock und hat sich die Windkraftanlagen angesehen. Alles toll sagt sie , aber ohne Atomkraft geht es noch nicht. Sie muss sich nun mit den Manager der Atomkraftwerke auseinandersetzen und diese wieder, nachdem sie maulten und die Atomkraftwerke abschalten wollten, beschwichtigen. Dann dürften sie ja wieder beruhigt sein, alles bleibt beim alten.

Doch wenn ´se weiter so die Bäume nieder machen und damit super Windkanäle schaffen, dann reichen ja vielleicht auch die Windkraftanlagen um meine Sparlampen am glühen halten, wenn nicht, dann sollte mir vielleicht ein Licht aufgehen.

Ein besonders schönes zeigt sich heut am östlichen Abendhimmel. Wie kommt die Sonne da überhaupt hin?  Auf der Seite geht doch sonst die Sonne auf. Naja..egal, einen schönen Abendhimmel hat sie auf jeden Fall gezaubert.

Was aus dieser Perspektive nicht zu sehen ist – leider – ist ein kleines Stückchen vom Regenbogen, der sich mitten durch den flammenden Abendhimmel drängte und mit Zoom so aussah.

Hier kann man ihn besser sehen – als breites aber kurzes Band – schön so ein Regenbogen. Für mich immer wieder ein Wunder der Natur.

Und ich hoffe auf eine Wunde von Frau Merkel und dass sie die Manager der Atomkraftwerke weiter in Schach hält und wieder unter Kontrolle bringt und sie auf ein Stück für Stück-Aussteigen aus der Atomenergie gut vorbereitet. Wäre ja schlimmen, wenn sie einfach abschalten – wir hätten dann nicht mehr genügend Strom mehr und die Manager wären arbeitslos – was noch viel schlimmer wäre.

LaWe

Donnerstag, 19. August 2010

was lohnt sich noch ?

Seid  gestern sitze ich wie ein Kind nachdenklich und brüte vor mich hin – zu mehr reicht mein analytisches oder intuitives Denken momentan  nicht.

Weder aus dem Kopf noch aus dem Bauch heraus komme ich zu einem brauchbaren Ergebnis.

Ich bin auf der Suche nach etwas haltbarem, etwas, dass mich morgens mit Schwung, Freude und Tatkraft aus dem Bett bringt. Seid gestern hat sich mein Elan schwer auf den Boden abgesenkt und findet noch keinen Ballon, an dem er sich halten kann um wieder in den luftiger Höhe zu schwingen. Doch der alte Ballon scheint gestern geplatzt zu sein. Und mit dieser Tatsache fühl ich mich wie das Kind oder die junge Frau von damals, die erkennen musste, dass das Leben eben doch nicht so ist, wie ich es mir vorstellte. Wenn meine Eltern damals meine Traurigkeit sahen, sagten sie tröstend aber ernüchternd zu mir “Ja, so ist das Leben” und ich nahm es schweren Herzens an.

Heut früh hörte hörte ich wieder ihrer tröstenden Worte: “Ja, so ist das Leben !”.

Ja..so ist das Leben. So ist das Leben für so manchen auch in unserem Land, in dem die arbeitslosen mitunter auch von der Regierungskanzel als Faulenzer an den Pranger gestellt werden.

Sowas wollte ich mir ja nicht nach sagen lassen. Deshalb  machte ich mich selbstständig mit dem, was ich im Laufe meines Lebens gelernt hatte um meinen Lebensunterhalt selber zu bestreiten. Doch es reicht immer grad so – zu viel zum sterben, zu wenig zu leben oder für meine Enkelkindern mal was nebenbei  zukommen zu lassen.

“Wenn ich richtig ran klotze und noch mehr Geld für meine kleine Firma ins Haus hole” sagte ich gestern meinen Steuerberater “dann kommt doch am Ende mehr für mich raus.” Ich hatte mir vor unserem Gespräch ein paar Gedanken gemacht, wie ich es anstellen könnte, damit am Ende mehr für mich und meine Familie bleibt.

Er nahm den Taschenrechner und zeigte mir am Beispiel meiner angestrebten Einnahmen in einer Rechnung auf, was dann am Ende für noch bleibt. Wenn du soundso viel höhere Einnahmen hast, dann musst du mehr ans Finanzamt abführen, die Krankenkasse kriegt auch ihren Teil und das oder das Amt meldet sich dann auch noch und verlangt eine Betrag.

Bei meinem kleinen angenommenen Mehrgewinn hatte nach all den Abzügen, die dann auf mich warteten weniger Geld als jetzt. Der Effekt ist ähnlich wie bei der kalten Progression in der Einkommensteuer, die bei einem höheren Bruttogehalt weniger in die Lohntüte kommen lässt, als ohne die Gehaltserhöhung.

Ich ging der Sache rechnerisch noch mal auf den Grund uns stellte fest, dass nach allen Abzügen – wie Miete, Krankenkasse, Strom und etc.  bei mir mit oder ohne höheren Einnahmen  immer ein Überlebensbetrag im Rahmen von Hartz IV – Versorgungssatz bleibt.

Mit dem Abmelden vom Jobcenter vor Jahren nahm ich an, dass ich dem Hartz IV–Lebensstandard entkommen wäre, dem ist aber nicht so.

Ich hab die Worte der Politiker – insbesondere von Herrn Westerwelle – noch im Kopf. Die Arbeit müsse sich wieder lohnen. Damit meinte er sicher nicht finanziell – aber was meinte er dann ?

LaWe

Sonntag, 15. August 2010

Die Elemente toben

Mit den Ängsten der Auswirkungen eines Klimawandels auf mein Leben im Hinterkopf verfolge ich schon seit Wochen die Nachrichten über die Auswirkungen der extremen Wetterbedingungen. Sind dass schon die ersten Vorboten einer Spirale des Klimawandels, über den so viel geredet wurde? Angeblich sei es “5 vor 12” bevor der countdown läuft. Ich fürchte aber, dass es bereits “12 Uhr” ist und der countdown bereits eingesetzt hat. Irgendwo wird schon von 10 bis 0 rückwärts gezählt, nur hören wir es nicht, oder wollen es nicht hören. Noch schnell mal schnelles Geld verdienen, bevor der Raubbau auf der Erde, der das weltweite Klima in eine abwärtsstrebende Spirale weiter einleitet.

Während ein Teil der Erde im Wasser versinkt, verbrennt auf einen anderen Teil die Erde samt, Wald, Ernte, inklusive Haus und Hof, und auf den anderen Teil der Erde versinken die Menschen mit Haus und Hof im Schlamm und kommen massenhaft zu Tode.

Die Schlagzeilen über

die Feuerwalze im Russland – jetzt auch Spanien –

die Überschwemmungen in Pakistan – zuvor ja bei uns in Deutschland am Neiße-Ufer –

den Erdrutsch in China,

die allesamt unzählige Menschenleben kosteten und vielleicht noch kosten werden,

lassen

die Ölkatastrophe schon wieder vergessen,

ja sogar die Toten der Massenpanik zur Loveparade in Duisburg.

Sehe ich die Nachrichten im TV, komme ich mir vor, als lebe ich in einem Kokon, an dem all diese Unwetterbedingungen nicht ran kommen.  Ich bin geschützt, muss weder um mein Hab und Gut bangen, noch um mein nacktes Leben. Ich lebe eben, wie mein Oma immer sagte, ich einem “gelobten Land”. Doch wenn der Wasserspiegel der Ostsee ansteigt, ist auch meine Zeit gekommen und ich meine Sachen packen muss, um auf den nächsten Berg zu steigen.

Sehe ich die verzweifelten Menschenmassen durch Wasser und

Schlamm in Pakistan waten, frag ich mich, wie weit wird sich die Spirale des von Menschen hausgemachten Klimawandels noch drehen ?

Wie wird sie sich auf mein Leben auswirken?

Bei den Bilder im TV denke ich, dass die Schneemassen im Winter und die Hitze im Sommer im Grunde kaum der Rede wert sind. Eben nur kleine Wetterkapriole, die uns fühlen lassen, dass es noch anderes Wetter als grau in grau gibt. 

Wer zahlt aber nun die Zeche?

In den betroffenen Ländern viele Menschen mit ihrem Leben. Haben sie es retten können, dann zahlen sie mit ihrem Hab und Gut. Dann zahlen die Länder, die noch über finanzielle Mittel verfügen, wie Deutschland, mit 15 Mio. Euro nach Pakistan schicken, um den Menschen zu helfen, die gar nichts mehr haben. Und Staatsmittel sind ja Steuergelder, die ein Volk für den Staat erwirtschaftet.

Aber wie sah das in der Vergangenheit aus?

Nachdem die Großen und Reichen sich Million für Million in die eigene Tasche steckte, wanderten Millionen Menschen in die Arbeitslosigkeit und damit nicht nur an den Rand der Gesellschaft, sondern auch an den Rand ihrer Existenz.

Wenn ich bei diesem Gedankengang weiter in die Tiefe gehe, dann stellt sich raus, dass der kleine Mann immer die Rechnung zahlt – direkt oder indirekt- und der große Mann sich die Millionen in die Tasche gesteckt, die er mit dem Raubbau an der Erde verdient hat, schickte er Millionen Menschen in die Arbeitslosigkeit und an den Rand der Existenz.

So manch Endzeitfilm kommt der Realität bedrohlich nahe.

Bildquellen: Hamburger Abendblatt , die Zeit und N24

LaWe

Sonntag, 25. Juli 2010

Schock

Nur Trauer um die Toten, die gestern während der weltgrößten Party um´s Leben kamen. 

Mein Mitgefühl gilt denen, die schwerverletzt noch in den Kliniken liegen.

So sieht die Originalseite der Loveparade heut aus. Nur noch tiefe Trauer und Sprachlosigkeit.

Während der Pressekonferenz heut Mittag sah ich emotional erstarrte Verantwortliche, die wieder und wieder ihr Regelwerk zum Sicherheitskonzept erklärten. Alle drängenden Fragen der Journalisten auf in die Warteschlage der zu erwartenden Ermittlungsergebnisse durch die Staatsanwaltschaft verschoben. Sie sahen noch immer fassungslos aus.

Wer von den Anreisenden zur Loveparade hätte gedacht, dass sein Leben am Duisburger Tunnel enden wird?

All das Geschehen, worüber nun schon seit 24 Stunden über alle Medien berichtet wird, wirkt auf mich so absurd und unwirklich, dass ich es noch immer nicht fassen kann. Als einzige emotionale Regung erfasse ich momentan nur eine stumme Sprachlosigkeit. Mein Verstand versucht zu verstehen und zu begreifen und so versuche ich rational die Ereignisse zu erfassen. Selbst die händeringende, Ausweichmanöver der Verantwortlichen der Stadt Duisburg  kann ich nachvollziehen. Das Sicherheitskonzept wurde von vielen Instanzen überprüft und akzeptiert.

“Wie kann man nur” lauten die Vorwürfe. Hinterher  sind alle schlauer. “Wie kann man nur eine Menschenmasse durch einen Tunnel leiten? “

Klar – wie kann man ?

Die Verantwortlichen sagen, sie haben alle Erfahrungen aus der Vergangenheit in ihrem Sicherheitskonzept berüchtsicht.

Und was die Sache mit einem Tunnel betrifft, da hab ich auch schon meine Erfahrungen gemacht.

Die Millionenparty zur Silvesternacht in Berlin. Gut gelaunt zogen wir vom einem Ende zum anderen der Party. Unterwegs Bühnen und Stände und feierende Besucher. Um zur Siegessäule – oder auch wieder zurück - zu kommen, mussten alle Besucher durch das Nadelöhr am Brandenburger Tor. Das Tor war damals nur einseitig passierbar war. Also drängten die Massen sich durch die Enge, die nach innen immer enger wurde. Wer erst im Strom der Menschenmassen steckte, kam nicht mehr zurück, er musste mit. Ich hielt meine Ellenbogen vom Körper weg, um mir Raum zum atmen zu schaffen. Der Druck von hinten nahm zu. Mit mir mein damals noch 11 jähriger Sohn, der zum Glück in meine Nähe war. Die bedrückende Enge hielt bis zum Schluss an.

Angstvisionen von “Massenpanik” oder eventuell einen Sturz von mir, hielt ich bewusst in Grenzen und ermunterte meinen Sohn, sich tapfer an meiner Seite mit mir zusammen durchzuschieben.

Für einen sonst 3 Minuten Weg brauchte ich 30 Minuten im Gedränge der Menschen und der Bedrängnis meiner Angstvisionen.

Als ich endlich den Massenschub hinter mir lassen konnte, fragte ich mich, was die Veranstalter sich dabei dachten und nur einen Durchgang in der Größe von einem Nadelöhr anzubieten? Auch Tage danach spukten die Angstvisionen durch meinen Kopf, was alles hätte passieren können-

Damals passierte nichts. Ein Schutzengel hat die damals Verantwortlichen vor dem Schock bewahrt, unter dem die Verantwortlichen von Duisburg jetzt stehen.

Wer von ihnen soll nun die Verantwortung für 19 Tote und 384 Verletzte übernehmen ?

Das ist soo eine große Schuld, mit der man nicht leben kann.

Die Loveparade wird es nicht mehr geben. Der Veranstalter Rainer Schaller schien während der Pressekonferenz noch unter Schock zu stehen.

Duisburg hat die Grenzen der gigantischen Veranstaltungen aufgezeigt.

LaWe

Freitag, 23. Juli 2010

gelobtes Land

Ich hatte mir nicht die beste Zeit ausgesucht, um meine Ausfahrt mit dem City-Roller zu machen. Die Sonne stand an höchsten Punkt des Tages, sie  stand fast senkrecht über meinen Kopf.

Obwohl der Wetterbericht schon kühleres Wetter versprach, die Sonne hielt sich nicht dran und brannte mir auf den Schädel, fast schon mit Nachdruck, kann sagen.

Die nach dem kalten Winter ersehnten Sonnenstrahlen haben sich in Hitzewalzen verwandelt und sind grad dabei, mich platt machen. Kein Hauch von Wind in Aussicht, der Erfrischung bringen könnte. Die graue Straße unter mir reflektiert die Hitze von unten nach oben und vermittelt mir ein Gefühl von Backofen.

Vergilbter Rasen, der sein Grün schon vor Wochen verlor, prägt die Freiflächen. Nur die Bäume und Sträucher konnten ihr Grün noch bewahren. Ihre Wuzeln reichen zum Glück tief in den Boden und erreichen das Grundwasser noch.

Mein Trinkwasser liegt griffbereit im Korb und hat die Umgebungstemperatur schon angenommen. Trinken ohne Erfrischung, doch muss ich das Wasser nachfüllen, dass ich als Schweiß schon verlor. Aus meiner Haut treiben sich gefühlte mehrere Liter Schweißperlen, die wie kleine Rinnsale von oben nach unten an mir herunter fließen.

Die Sonnenstrahlen drücken unbarmherzig auf mich nieder, meine Knie werden weich wie Butter. Die Kniesehnen sind am schmelzen.

Die Gedanken in meinem Kopf sind wie der Rasen am verdorren. Ihre Wuzeln liegen ja dicht unter der Schädeldecke und sind der Hitze ohne Sonnenhut 1:1 ausgesetzt.

Nur ein Gedanke hält sich hartnäckgig.

“Was bin ich froh, dass ich nicht in Wüstennähe lebe”

“Zum Glück bin ich gleich zu Haus und kann mich unter der Dusche erfrischen”

Zu Hause angekommen, nehm ich gleich die Kurve ins Bad, lass die durch geschwitzten Klammotten kraftlos auf den Boden fallen und hol mir meine Lebensenergie von den kalten Wasserstrahlen meiner Dusche wieder zurück. Dazu brauchte ich nur den Wasserhahn ausdrehen, um mich von der Hitze meines Ausfluges zu befreien.

Achja, in solchen Momenten denke ich wieder einmal an meine Oma, die immer sagte: “Wir leben in einem gelobten Land”. Damit meinte sie, das wir in einer gemilderten Klimazone leben und keine Angst vor dauerhaften Extremwetter haben müssen.

Der kleine Videoclips zeigt, wie schwer es auch sein kann, das Wasser an Ort und Stelle zu bringen, wo es gebraucht wird. Und wenn ich das nächste mal den Wasserhahn aufdrehe, werde ich sicher noch an den schweren Gang für das Wasser denken, wie eindrucksvoll es auf dem Video zu sehen ist.

 

Walk For Water from A Glimmer of Hope on Vimeo.

LaWe

Mittwoch, 21. Juli 2010

gemischte Gefühlen

Der süße Vogel Jugend hinterlässt ein Gefühl von Ewigkeit. Ewig wird die Jungend anhalten und das Alter niemals erreichen. Wie in einem Kokon erlebte ich mich damals in meiner Jugend mit großen Hunger nach Leben. Die Alten waren in meiner Vorstellung schon immer alt, ja vielleicht sind sie schon alt auf die Welt gekommen?

Doch dann kam der Tag, an dem ich über die Schwelle trat und erkannte, dass meine Jugend schon mehr als weit hinter mir lang und die Pseudo-Jugend sich als dumme Blase entpuppte. Nur zögernd wollte ich den aufgeblasenen Ballon aus der Hand lassen. Und als ich es dann doch tat, sah ich ihn noch lange wehmütig nach.

In der Zeit brachte ein Traum Erlösung in meinen gemischten Gefühle von Traurigkeit, Melancholie und Angst vor dem Alter.

  • Ich konnte in Traum nicht schlafen, weil etwas fremdes unter meinem Bett stand. Ich gruselte mich, doch erhob ich mich, um nachzuschauen, was mich in der Nacht beängstigte. Als ich drunter sah, erkannte ich meine alte Reisetasche. Ich wunderte mich und es fehlte mir die Erinnerung, warum ich sie unters Bett schob. Sie war schwer in meiner Hand, als ich sie unters Bett vorzog. Was hatte ich schweres in meinen Reisetasche getan und sie dann derart verschoben?  Hatte ich etwas vor mir selber versteckt, was mich nun nicht mehr schlafen lies.
  • Langsam und mit Bummern im Herz zog ich Stück für Stück den Reißverschluss auf. Als sie halb geöffnet war, sah mich ein toter Kindskopf an. Das Gesicht war bleich, die Augen fest verschlossen. Das gab dem Kind wieder etwas lebendiges, doch es war tot und schon kalt wie eine Hundeschnautze.
  • Entsetzen? Wo kommt das tote Kind her? Wie kommt es in meine Reisetasche? Und warum hab ich die Tasche unter mein Bett geschoben? Mein Grusel will kein Ende nehmen.
  • Das tote Kind ist schon weiter als ein Baby. Ein ausgewachsenes Kind im Kleinformat.
  • Ich fass mir ein Herz und greif dem toten Kind unter die Arme. Ich will es aus der Tasche heben. Die Totenstarre ist schon wieder vorbei. Der Körper liegt schlaff und kalt in meiner Hand. Als ich es aus der Tasche nahm, verschwand es einfach aus meine Hand. Weg..einfach so, als hätte es sich in Luft aufgelöst.
  • Aber meine Reisetasche war immer noch nicht leer. Es lag noch etwas drin und das bewegte sich sogar.
  • Die Tasche war nun ganz offen, als ich ein weiteres Baby sah. Es lag fröhlich zappelnd auf dem Boden und signalisierte mir mit seinem fröhlichen Zappeln, dass ich es doch auf den Arm nehmen sollte.
  • Ich nahm das Baby aus meiner Reisetasche und mit in mein Bett. Herz an Herz schliefen wir ein.

Am Morgen danach war jede Wehmut verschwunden, die mich am Tag zu vor noch im Herzen lag. Ich hatte den süßen Vogel Jungend frei gegeben ohne ihm noch länger nachzuschauen, denn ich hatte ja ein Baby im Arm, auf das ich jetzt schaute. Das Baby war mein neuer Lebensabschnitt.

Bis heut pflege ich das “Baby”  der alten Tage. Ss hält mich fit und  flott auf den Beinen. Mein Körper kommt ohne Tabletten aus, um zu funktionieren, außer wenn der Kopf brummt und ich irgendwo auf der Matte stehen muss. Den Zustand möchte ich wie meine Eltern noch bis zum letzten Tag meines Lebens bewahren. Der Verfall kann noch etwas warten.

Doch sah ich gestern eher mit gemischten Gefühlen, wie die ganz Alten im Altersheim unterhalten werden.

Für die Alten der Alten ein willkommene Abwechslung und ich war begeistert, was das Altenheim für seine Insassen auf die Beine stellt.

Als ich vorbei ging, waren sie mit Tanz und andere Unterhaltung beschäftigt.

Die Band spielte alte Songs, der Fotograf machte auf  Wunsch ein paar Fotos von der fröhlichen Zusammenkunft.

Da fragte ich mich, was ich dann wohl unter dem Bett vorziehen muss, um mich auch auf den allerletzten Lebensabschnitt mit der Leichtigkeit einzulassen, wie ich es mit meinen alten Tagen tat.

 

LaWe

In den Wind geschrieben

hat Tränen aus dem Haus getrieben

alles muss raus

Test
Test und das war es auch schon
Lange-Weile - 16. Aug, 14:56
vermüllt bis zum...
Als braver Bürger trenne ich den Müll sorgsam, so wie...
Lange-Weile - 20. Aug, 13:27
Nostalgische Erinnerung
Als ich Federhalter, Feder sowie das kleine Tintenfass...
Lange-Weile - 14. Aug, 14:25
Für alle Sushi Friends
Beeindruckender Film, auf jeden Fall sehenswert. Hat...
sushi-friends - 11. Apr, 14:40
Hallo Lo.
..ja ich denke, er hätte sich gefreut, auch wenn mein...
Lange-Weile - 20. Aug, 08:50

Das Neuste von

Hallo ;-)

meine Randbemerkungen

Achja...
das wusste ich gar nicht. Diese Art feinsinnigen Humor...
abendGLUECK - 5. Mai, 09:48
wie makaber ;-) Bei...
wie makaber ;-) Bei uns wurde es ähnlich, aber anders...
abendGLUECK - 4. Mai, 08:13
Gegenmittel
Hallo Bo., gestern las ich über eine amerikanische...
abendGLUECK - 25. Apr, 11:03

Abendstimmung

Suche

 

Wer bist du?

Online seit 7074 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 16. Aug, 14:56

Albtraum
Alter Schwede
Betrachtung
Experiment
Fragen
Glücksliste
Kurzmitteilung
Musik
Nachklang
Rätsel
Spaß Ecke
Stadtbilder
Stöckchen
Tage im Fluss
Traumzeit
Witzecke
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren