Betrachtung

Sonntag, 18. Juli 2010

Wen oder was soll man glauben ?

Ich frag mich manchmal, an welchem Punkt eines Konfliktes mich der Katzenjammer trifft und ich mit meinen Herzen in der Hose lieber Reißaus nehme, statt mich dem Konflikt zu stellen. Und deshalb bin ich froh, dass ich nicht mit am Bahnhof stand, als die Jugendlichen auf Dominik Brunner einschlugen, bis er letztendlich an Boden blieb und starb.

Hätte ich eingegriffen, als die Jugendlichen die 13 und 15-jährigen bedrohten, wenn sie nicht die 15 Euro rausrücken?

Oder hätte ich reagiert, als die Jugendlichen  Dominik Brunner angriffen?

Nein, ich bin froh, dass ich bisher noch nie in der Nähe solch brisanter Situation war.

So musste ich mich nicht entscheiden, ob ich lieber aus der brisanten Situation fliehen oder besser bleiben sollte.

Doch was hätte ich als Frau gegen von Gewalt berauschte Jugendliche ausrichten können ? Sicher nicht viel.

Doch wie hätte ich später zu meiner “Flucht” gestanden ?

Hätte ich mich später nicht mit tausend Fragen gequält und nach tausend Entschuldigungen gesucht, warum ich nicht gehandelt habe.

Seit Dienstag laufen die Verhandlungen im Prozess gegen die zwei Jugendlichen, die das Leben eines Menschen auf dem Gewissen haben, oder doch nicht?

Bildquelle: RTL

Die neusten Nachrichten zu Folge, war ein Herzversagen die wahren Ursache des Todes von Brunner.

Und noch eine andere “Tatsache” taucht immer wieder auf, die den Fall gar nicht mehr so klar erscheinen lässt.

Brunner hob als erster die Faust und schlug als erster zu. Keine Deskaltions- Methode, würde ich sagen. Auf Aggression mit Aggression zu reagieren, verschärft den Konflikt und für sie tiefer in den Konflikt.

Kann das Gericht die beiden nach dem bekannt werden der Todesursache überhaupt noch auf Mord klagen ?

Die Staatsanwaltschaft sagt “Ja”

Ich möchte in dem Chaos der Fakten nicht richten.

LaWe

Sonntag, 11. Juli 2010

Zeiten ändern sich ...

und das Wetter auch …

So sah es vor 6 Monaten vor meiner Haustür aus

und so sieht es heut vor meiner Haustür aus

Was man nicht sieht, ist die Sonnenglut, die sich mit fast 40 ° auf den Rasen legt, und alles verbrennt, dass keinen Sonnenschirm über den Kopf hat.

Zwischen beiden Fotos liegen genau sechs Monate – ja…so können die Zeiten sich ändern. Mal ist es zu kalt und dann wieder zu heiß….

LaWe

Montag, 5. Juli 2010

Klimaanlage

An heißen Tagen weiß ich ihn zu schätzen. Den Baumschatten einer ausladenden Baumkrone. Aber es ist nicht nur der Schatten, den ich als wohltuend empfinde, wenn ich bei hochsommerlichen Temperaturen gern unter großen Bäumen gehe, sondern das angenehme leicht kühlende Klima unter ihnen.

Grade in der Hitzewelle der letzten Tage erkannte ich wieder einmal den unschätzbaren Wert der großen Bäume als natürliche Klimaanlage mit der angenehmen Kühlung in ihrem Baumschatten.  Wenn die Sonne wieder mal gnadenlos brennt, wie in den letzen Tagen, schützen das Blätterdach alles Leben unter ihnen.

LaWe

Samstag, 26. Juni 2010

das ist dein Moment

“Das ist dein Moment” sagt er zur blonden Gitarristin, als er sie bittet, den Ton höher zu spielen und länger zu halten. Sie setzt seinen Hinweis um und in der Tat hört sich der gehaltene Ton gewaltiger und durch dringlicher an.

“Jetzt werden sie alle bei dir sein” sagt er mit sanfter fast kindlicher Stimme und damit meint er das Publikum, dass ihr Gitarren-Solo zu seinem Comeback hören wird.  Sie zupft noch einmal mit den Plättchen an der Gitarre und drückt die Saite ganz oben eng an den Gitarrenhals. Sie lässt den hohen Ton noch lange nachschwingen. Gewaltig und perfekt der Ton. Er ist mit dem Ergebnis zufrieden. Er weiß, was die Perfektion in der Musik auf der Bühne ausmacht. Nach dem kurzen Wortwechsel fädeln sich beide in die Choreographie der Show wieder ein. Eine Choreographie, die er schon vor Jahren entwarf. 

Dies ist ein kleiner Ausschnitt aus den Proben zu den angekündigten Konzerten für 2009 von Michael Jackson. Als er dies sagte, ahnte niemand, dass es zu den geplanten Auftritten niemals kommen wird. Vor einem Jahr lag die Welt noch in der Erschütterung, als die Todesnachricht um die Welt ging. Tränen flossen und Trauer in allen Ländern. Die Trauer um ihn durchdrangt alle Generationen.

Selbst der Moment seines Todes, war sein Moment.

Selbst im Moment seines Todes war die ganze Welt noch einmal wieder bei ihm.

Ein Jahr nach seinem Tod ist ein Teil der Welt noch einmal bei ihm.

Es gab wohl kaum ein Sender im TV, der in den vergangenen Tagen keinen Bericht über Michael Jackson ausstrahlte. Noch einmal wurden die Zuschauer daran erinnert, dass die Welt einen großen Künstler verloren hat. Und noch einmal konnten seine Fans sich ihrer Trauer um seinen Verlust zuwenden.

Aber vielleicht sieht er von oben zu. Lebt jetzt auf dem Mond sein Leben ohne Medien weiter und tanzt seinen berühmten Moon-Walk.

LaWe

Donnerstag, 24. Juni 2010

von statt Leben zu Stadtleben

Als Landkind aufgewachsen, musste ich mich an das Stadtleben erst gewöhnen.

  • War ich auf den Lande von Natur, Tieren und Menschen umgeben, reduzierte sich mein Umfeld in der Stadt auf Menschen und Wohnblöcke, die als Schlafstädte bezeichnet wurden.
  • Während ich auf dem Lande jeden Menschen kannte, kannte ich in der Stadt niemanden. Die ersten Jahre in der Stadt verbrachte ich mit dem Gefühl allein unter Menschen zu sein.
  • So attraktiv die Neubauwohnungen auch waren – weil  man noch keine eigene Wohnung hatte -  lebte man ihn ihnen anschließend wie in einer toten Stadt. Es entwickelte sich sein weiteres Gefühl zum Alleinsein, die erdrückende Einsamkeit. Ich fühlte mich allein in einem Haus voller Menschen und drohte zu vereinsamen.
  • Sah ich aus den Fenstern meiner Neubau-Wohnung fühlte ich mich umzingelt von einer Betonwüste, die zum Teil noch im Bauschlamm steckte. Zu dem Gefühl von Alleinsein und Einsamkeit gesellte sich das Gefühl von Erdrückung durch Beton und Enge.
  • Während ich aus meinem Elternhaus das Firmament sah, schränkte sich in der Betonwüste der Horizont ein und reduzierte den Blick nur auf den Mond, der Rest verschwand hinter den Betonplatten.

Damit umschreibe ich grob meine Gefühlswelt, als ich meine Zelte in der Stadt für immer aufgeschlagen habe. Die Einsamkeit wich mit den Freunden, die ich mit der Zeit kennen lernte.

Heut bin ich mit der Stadt verwachsen und kann mir ein Leben ohne die Stadt nicht mehr vorstellen. Ich lebe noch immer in der Betonwüste, doch hat sich jetzt vieles verändert. Ich hab nach der schmerzvollen Abnablung vom Dorf mein Leben gefunden und das lässt vieles in meinem Umfeld in den Hintergrund rücken.

Heut findet man auch in meinem schnöden Wohngebiet schöne Ecken wie diese

Alljährlich im Sommer findet sich das Schwanenpaar auf diesen Teich ein und zieht ihre Jungen auf. In diesem Jahr sind es drei.

Und auch sonst ist ein reges Leben an diesem schönen Biotop zu finden, wie hier zu sehen ist. So finde ich, wenn auch nur auf kleinen Raum ein Stück der ländlichen Idylle wieder, wie ich sie als Kind kannte.

LaWe

Mittwoch, 2. Juni 2010

Es brennt die Luft

“Jetzt brennt aber die Luft” sagte ein früherer Chef aus der mitteleren Führungsebene zu mir, wenn alles plötzlich drunter und drüber ging. Er war ein Mensch, der streng nach abgesprochene Regeln zu lebte. Mit der Zeit entfernten sich einige Mitarbeiter von den Regeln und Normen. Gab es nicht gleich einen Paukenschlag, dann nahmen die Regelverletzungen stetig zu. das ist bei den Großen genauso, wie bei den Kleinen. Bedrückt sah mein früherer Chef die Entwicklung an, die er nicht beeinflussen konnte. Und wie bei den Kleinen gehen auch die Großen  zu weit, bis es zu einem Donnerwetter kommt.. Das Spannungsfeld kurz davor bezeichnete er als brennende Luft. Alles knistert und steht kurz vor der Entladung. Ich sah ihm die Erleichterung an, denn das Donnerwetter sollte alten vertrauen Regeln wieder herstellen.

Wenn ich sehe, was heut im Land und in der Welt passiert, dann schüren die Nachrichten  bei mir so was wie Unbehagen, wie damals mein Chef sie empfunden haben muss. Da geht es bei mir nicht um angesprochenen Regeln, sondern um die Regeln, die Natur und das Leben uns Menschen auferlegen. Regeln, die uns auf den Kopf fallen, wenn wir Menschen sie außer Acht lassen.

Die Finanzkrise wäre uns weltweit fast wie ein eingestürzter Berg über die Köpfe gerollt und nur das schlimmste konnte mit staatlicher Regulierung verhindert werden. Doch die Krise kam nicht aus heiterem Himmel über unsere Köpfe gerollt, sie hatte sich an zahlreichen Vorzeichen schon angekündigt. Nicht auszudenken, was mit den kleinen Mann passiert wäre, wenn der Staat nicht eingesprungen wäre, um das schlimmste zu verhüten. Und doch sind weltweit Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet worden und führte viele Menschen in eine Existenzkrise. Doch nach kurzen Innehalten geht das Zocken in den “oberen Kreisen” weiter und bereitet die nächste Krise vor, die der kleine Mann ausbaden muss.

“Noch bis August kann das Öl ausströmen” sagte nüchtern der Nachrichtensprecher. “Es wird 15 Jahre dauern, bis die Natur sich davon wieder erholt hat” endet die Nachricht. Ich weiß nicht wie viele Versuche schon gestartet wurde um diese schlimme Nachricht nicht wahr werden zu lassen.  Doch fast alle Rettungsversuche zeigten dem Management, dass die ausgebrochene Natur sich nur sich nur schwer zu kontrollieren lässt. Die Natur lässt sich auch von den Ölbaronen ich nicht so einfach beherrschen und wenn sie außer Kontrolle gerät, fällt sie dem kleinen Mann wieder auf den Kopf.. Die Fischer in den ölverseuchten Regionen werden ihre Existenz verlieren, denn die schlimmste ökologische Katastrophe nimmt ihnen alles was sie haben, ihre kleine bescheidene Existenz als Fischer.

Bildquelle "http://www.welt.de/"

Auch im eigenen Land gab´s einen Paukenschlag, den das Land erschütterte. Horst Köhler trat überraschend zurück und seine Begründung für den Rücktritt wirkt auf den Rest Welt eher kindlich.. So sind die Spekulationen nicht weit, dass es noch andere triftige Gründe geben wird, die ihm dazu bewogen  haben, mit verkreuzten Armen vor der Brust, Schüppe als Mund und hängenden Kopf am Rednerpult seinen Rücktritt zu erklären. Was gibt es in den deutschen Landen, was dieser Mann nicht beeinflussen kann aber auch nicht mittragen kann?

Mein Chef von damals wäre jetzt ein fast 80 Jahre geworden. Er gehörte zu den Menschen, die nach dem Krieg sich als Flüchtlinge durch die schweren Jahre der Nachkriegszeit geschlagen haben, bis er hier oben im Norden sesshaft wurde. Er gehörte zu den Millionen anderen, der ausbaden mußte, was die Großen in ihrem Wahn verzapft hatten. Die DDR mit ihrem sozialistischem System erfüllt seine Hoffnung auf eine gerechtere Welt. Mit der Wende lösten sich die Scheinwelten namhafter Politiker von damals auf und das traf ihn hart. Als wir uns in der Umbruchzeit noch einmal trafen, legte er seine Hand auf meine Schulter “Sie haben mich so enttäuscht” sagte er dabei. Seine Hand auf meine Schulter, das tat er bis dato nie. Vielleicht wollte er sich von mir verabschieden, denn ich sah ihn nie wieder. 1 Jahr später starb er.

Heute kam er mir mit seinen Satz” Es brennt die Luft” wieder in Erinnerung und mit ihm ein Gefühl von Unbehagen, wenn ich mir die Nachrichten nur von den letzten Tage auf der Zunge zergehen lassen.

Wundert es einem, dass eine Nation, ja sogar Europaweit Menschen einem 19 Jährigen Mädchen wegen ihrer Natürlichkeit zu Füßen liegen? Der Mensch braucht etwas, woran er glauben kann. Und Politik und Wirtschaft sind es schon lange nicht mehr. Da kommt ein junges natürliches Mädchen zur rechten Zeit um die Seele der Menschen nach den vielen Enttäuschungen wieder zu trösten.

LaWe

Montag, 5. April 2010

Nachtbilder

Das Osterprogramm gestern Abend im TV hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen, deshalb lies ich mein Alleinunterhaltungsprogramm nebenher laufen. Dazu brauch ich nur eine Kamera mit zahlreiche Funktionen und sonst nichts

Hier meine erste Nachtaufnahme.

Und hier eine Wohnzimmerecke mit der Einstellung für  Unterwasseraufnahmen.

 

Naja…man gönnt sich ja sonst nix und spiel nur mit der Kamera rum ;-)

LaWe

Mittwoch, 17. März 2010

Weidenbaum als Augenweide

Will man beschrieben, dass etwas sehr schön war und man sich auch vom Auge her sehr wohl gefühlt hat, wird es z. B. als Augenweide bezeichnet oder der Mensch hat sich an oder an etwas geweidet. Ein Ausdrucksform, die zwar geläufig aber schwer zu beschreiben ist.

“Sich an etwas weiden “

Vielleicht führt das auf eine Weide zurück und für diese “Weide”  kenne ich schon wieder zwei Deutungen.

  1. Einmal die Weide, auf der die Kühe oder Schafe weiden
  2. Oder die gemeine Weide, die als Baum bekannt ist.

Als Kind hab ich sie wegen ihrer hängenden Äste bewundert, denn sie formten ein schützenden Dach gegen Sonnenstrahlen, ohne dass es unter der Weide gleich extrem kühl wurde. Und sie war leicht zu vermehren. Eine Weidengerte in die Erde und schon war der Grundstein für einen neuen wuchsfreudigen Baum gelegt.

Aber nicht nur im Sommer hat dieser Baum so seine Qualitäten auch im Winter – der laublosen Zeit – kann er eine Augenweide sein, so wie diese Weide, die ich gestern gegenüber einer S-Bahn- Haltestelle mit meiner Kamera aufnehmen konnte.

Weide

LaWe

Samstag, 13. März 2010

Flügelschlag eines Schmetterlings

Seid Wochen schon schmettern die Medien es aus allen Rohren und was da rüber kommt, fühlt sich für mich wie ein Dammbruch an. Der Damm ist bis auf den Grund gebrochen und wir werden auch von dem Absatz des Grundes überschwemmt. Was im Tiefen liegt, ist zum Glück nicht für die Ewigkeit ins Dunkle verbannt. “Es reicht der Flügelschlag eines um auf der anderen Seite der Erde ein Chaos auszulösen” So banal der Anschub auch sein mag, was er in Gang setzt, kann eine Lawine auslösen und das unterste zum obersten kehren.

Von Missbrauch an Kindern in der Kirche ist die Rede und diese düsteren Stränge reichen Jahrzehnte in die Vergangenheit hinein. Wer sich an den Kindern vergangen hat, ist vielleicht schon im Greisenalter oder erlebt den Skandal seiner hochgelobten Kirche im Himmel oder vielleicht in der Hölle? Laut der Lehre der Kirche muss durch Fegefeuer um für´s nächte Leben geläutert zu sein. Zur Zeit dürfte am Tor zur Hölle eine Schlange stehen und täglich wächst Reihe der Wartenden an.

Wer das Zölibat zelebriert, hat die Rechnung ohne die eigenen Treibe gemacht. Treibe stecken in jedem Menschen und diese lassen sich weder durch ein Gelübde zum Zölibat noch mit Gebeten vertreiben. Eher gelingt es, den Teufel aus der Hölle zu vertreiben, aber nicht die teuflischen Triebe des Menschen, mit dem Gott bei seiner Schöpfung vielleicht den Menschen ausgestattet hat, damit die Menschheit seinen Fortbestand sichert. Und dies tat er immer – wenn man sich in der irdischen Natur umschaut – im Übermaß. Und ein weiterer Trieb steckt im Menschen, mehr oder weniger ausgeprägt, die Macht. So können die vielschichtigen Triebe sich verbinden zu Machtgelüsten mutieren, die sich über Machtlose her macht.

Die Offenbarung zahlreicher Missbrauchter aus der Vergangenheit scheint sich wie ein Lawine über die Kirche zu wälzen und er fehlt ihr an brachbaren Mitteln, diese Lawine aufzuhalten. Die Kirch scheint in den Grundfesten erschüttert und macht sogar vor dem Papst nicht halt, denn auch in seine Zeit reichen die Vorwürfe der Schutzbefohlenen der Kirchen mit ihren Eliteschulen. Oh mein Gott, wie müssen die Kinder damals gelitten haben, wie ohnmächtig müssen sie sich gefühlt haben. Eine “unbescholtene” Person und Autorität nähert sich ihnen unsittlich. Ich kann´s gar nicht nachvollziehen und doch kann ich mir vorstellen, wie erleichternd es für die Betroffenen sein muss, das sich endlich der gärige Absatz vom Boden gelöst hat und mit dem Dammbruch ans Tageslicht befördert wird.

In den Eliteschulen herrscht Aufregung und das nicht nur vom Lehrpersonal. Nein, auch die Eltern der Kinder dieser Schule sind erschüttert, wollen am liebsten die unangenehme Diskussion unter den Teppich kehren. “Das war damals ! Was haben wir damit zu tun?” sagte ein aufgeregter Vater ins Mikro. Ich sah ihm an, der Boden unter seinen Füßen schwankte und schien zu versinken. Er hätte auch sagen können “Woran sollen wir denn noch glauben, wenn nicht an die Reinheit der Kirche?” In seinen Augen wird die Kirche beschmutzt durch tägliche Veröffentlichung neuer Offenbarungen, er möchte sie zur Abwedenden der leidigen Diskussion abwenden

Und auch das kann ich nachvollziehen, denn wenn der Glaube erschüttert wird, gerät scheinbar die ganze Welt ins Wanken, doch in Wirklichkeit setzt sich nur eine grausame Realität durch und wächst wie ein spitzer Hügel unter den eigenen Füßen Richtung Himmel. Bevor die DDR zusammenbrach glaubte ich auch an die Reinheit des sozialistischen Gedanken, doch rechnete ich nicht mit den Machtgelüsten der Macher dieser Zeit.

Zum Glück ist die Gesellschaft jetzt offen für diese Offenbarungen und die Betroffenen erfahren endlich auch eine gerechte Welt und diese finden sie zum Schaden der Kirche erst mal nur außerhalb der Kirche.

LaWe

Mittwoch, 10. März 2010

Die Ebenen des Lebens

Ein alter Text tauchte auf, als ich heut vom alten PC alle Textdateien auf den neuen PC übertrug. Niedergeschrieben hatte ich in unter dem Eindruck einer starken Erschütterung, die mich zu dem Zeitpunkt bewegten.

Die Ebenen des Lebens sind vielschichtig, undurchsichtig und gleichen einer schiefen Ebene.

Nur das Schicksal weiß, um wie viel Grad die Ebenen sich im Laufe des Lebens neigen werden. Nur eins ist sicher, der Neigungsgrad nah unten nimmt stetig zu. Und so hängen wir mitunter in schiefer Ebenen händeringend nach Halt suchend fest und finden den Halt an hilfreichen Händen. Familie und Freunde reichen die Hände und erhalten auf diese Weise die verflochtenen Ebenen in einem haltbaren Neigungswinkel für alle.

Das Leben aber folgt seinen eigenen Gesetzen und baut versteckte Rutschbahnen mit Schlaglöcher mit 90° Gefälle ein und öffnet diese überraschend wie Fallgruben und zieht in die Tiefe, was sich nicht mehr halten kann.

Der überraschende Absturz in die Tiefe ist die Zwischenstation zwischen Leben und Tod und als Einzelschicksal unaufhaltsam und ohne Umkehrmöglichkeit.

Bisher nahm ich an, dass es zwischen Leben, Krankheit und Tod für den Menschen keinen Raum mehr gibt, doch Zwischenstationen werden als Plateau erst sichtbar, solange die haltenden Hände noch in Verbindung stehen.

Das Plateau lässt Atmung und Herz im Lebensraum zurück und das Seelenleben wurde wie eine Graderobe noch im Fall abgelegt und entfernt.  Die Sanftmut, das Lächeln, die lebendigen Augen, alles was ein beseeltes Leben ausmacht bleibt zurück, wird konserviert auf Fotos und  auf den Speichern der Erinnerung abgelegt.
Nur ein unheimlicher Mantel, gewebt aus den Fäden der Totenstille, umhüllt das seelenlose Wesen, schützt es vor der Nacktheit in der Kälte, die der Untergrund der Zwischenstation abstrahlt

Was bleibt ist eine wortlose Körperhülle, die irrend auf dem Plateau nach einem Ausgang sucht.

Das Plateau, die Zwischenstufe, eine glatte lichtlose Fläche, der Untergrund gleicht einer undurchsichtigen Verglasung in einer meergrünen Farbe. Im lichtlosen Raum gibt es weder Lichtstrahlen noch Schatten, das macht die Orientierung für alle schwer.

Der Stillstand ist trügerisch, denn der Untergrund gleitet aus der Mitte heraus wie ein Fließband zum Abgrund und das Gesetz der Zeit ist noch nicht aufgehoben, wirkt wie im Lebensraum weiter - Sekunde für Sekunde - Minute für Minute – dem Abgrund entgegen..

Für manchen Menschen ist das der einzigen Möglichkeit, seinen eigenen Weg zu gehen. Bevor es aber soweit war, muss er einen Weg durch die Hölle passieren, denn an ihr führt kein Weg vorbei.

In der Hölle tanzen freudig schwarze Schatten über einem Feuer und verändern dabei ihre nicht fassbare Gestalt von Minute zu Minute. Die Flammen lodern hoch und strahlen Kälte ab, das jedes Herz, das sie schwarzen Schatten in ihrer Gefangenschaft halten, bis zur Starre unterkühlen lässt.

Keine Macht der Welt kann die Macht der schwarzen Schatten aufhalten.

Sie lassen sich nichts entreißen, was sie erst einmal in ihren Fingern halten und sie spielen ein bösartiges Spiel. Denn aus ihrer scheinbaren Freigabe schöpft sich eine sinnlose Hoffnung auf eine Flucht aus ihrem Hexenkessel, die in eine unendliche Enttäuschung mündet. Doch die schattenhaften Gestalten haften weiter mit ihren undurchsichtigen feinfädigen Verbindungsleitungen im und am Menschen, halten ihn auf diese Wese gefangen.

Und nur so zum Spaß lassen sie eine, wie bei einer Handleine, lange Verbindungsleitung, geben mehr Spielraum im Lebensraum. Und immer dann, wenn ihr Gefangener ein Gefühl der Freiheit entwickelt, dann wird die Verbindungsleitungen wieder gestrafft und kurz gehalten. Sie ziehen den Menschen ganz nah an das kalte Feuer, das nach Nahrung aus ihrer frischen Enttäuschung giert.

Ein böses Spiel, ein sträfliches Spiel, das keinem menschlichen Gesetz unterliegt. Kein Strafrecht der Welt kann die schwarzen Gestalten verfolgen, kein Gesetz der Welt kann sie in die Verbannung schicken.

Sie halten das kalte Feuer aus der Hoffnung am lodern und übergießen es mit der Angst und der Enttäuschung ihrer Gefangenen...

LaWe

In den Wind geschrieben

hat Tränen aus dem Haus getrieben

alles muss raus

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Test und das war es auch schon
Lange-Weile - 16. Aug, 14:56
vermüllt bis zum...
Als braver Bürger trenne ich den Müll sorgsam, so wie...
Lange-Weile - 20. Aug, 13:27
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Lange-Weile - 14. Aug, 14:25
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Lange-Weile - 20. Aug, 08:50

Das Neuste von

Hallo ;-)

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Achja...
das wusste ich gar nicht. Diese Art feinsinnigen Humor...
abendGLUECK - 5. Mai, 09:48
wie makaber ;-) Bei...
wie makaber ;-) Bei uns wurde es ähnlich, aber anders...
abendGLUECK - 4. Mai, 08:13
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Hallo Bo., gestern las ich über eine amerikanische...
abendGLUECK - 25. Apr, 11:03

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