Betrachtung

Samstag, 12. Juli 2008

betroffen

sind wir Blogger auch davon.

Nicht nur, dass viele von uns ihren Arbeitstag am Schreibtisch verbringen, nein, das Auto und das Bloggen zwingen uns auch zum sitzen.

Hier ein paar einfache und wertvolle Tips um den Körper trotz der Sitzerei fit und gelenkig zu halten


LaWe

Donnerstag, 10. Juli 2008

Körpersprache

Als ich mich in meinen Stadtteil niederlies, hatte ich das Gefühl, dass ich mich wie mit feste Baumwurzel mit diesem Fleckchen Erde verbunden hatte.

Das liegt nun schon mehr als 20 Jahre zurück und mein Gefühl von damals hatte mich nicht betrogen, obwohl die Mieter in meinem und den Nachbarhäusern bis auf wenige Ausnahmen sich mehr als einmal umgeschlagen haben.

Doch mit den wenigen die blieben bin ich hier älter geworden und so wie sie vielleicht an mir habe ich an ihnen die Veränderungen mit den Jahren beobachtet. Damit meine ich nicht das veränderte Aussehen, das das biologische altern mit sich bringt, sondern auch die Körpersprache, die mehr über einen Menschen verrät, als nur das Alter und das Aussehen.

Damals wie heut ist sie die graue Maus, die eher scheu und mit gesenktem Blick durch die Straßen geht. Vielleicht schaut sie nach unten, weil sie sich von der Welt abschirmen will, vielleicht schaut sie aber auf den Boden, weil sie sich nicht schön findet und sich für die Aussehen schämt.

Ich sah einmal - das liegt schon viele Jahre zurück - einen aufgerichteten und mutigen Blick von ihr. Damals suchte ich eine Mitstreiterin für gesellschaftliche Arbeit im Wohngebiet. Ihr Blick verriet mir: "Ich hätte Lust. Ich würde es machen" und auch auf meine erste Nachfrage bestätigt sie mir, was ich in ihren Augen sah. Aber damit hatte sich ihre Mitwirkung schon erschöpft und ich sah sie fortan wieder nur mit gesenkten Blick.

Die Jahre sind ins Land gegangen und die scheue Frau hat nach vielen Jahren einen Mann an ihrer Seite. Neben den stemmigen Mann wirkt sie klein und zierlich, obwohl ihr Körperumfang nicht von Pappe ist. Die typische Figur einer Frau im älteren Semester.

Sie geht noch heut mit gesenkten Haupt an der Seite eines Mannes, der in meinen Augen ein Arte von amerikanischen Freizeitmachtcho darstellt. Breitbeinig und drahtig im Gang führt er im Freizeitanzug seinen Hund spazieren, der wie sein Herrschen wie ein Kraftpaket aussieht - so in der Art eines Staffordshire Terrier - und sie ähneln sich auch in den Haarpracht. Kurz und knapp liegen sie Haare am Kopf. Sie begleitet ihn, wenn er mit dem Hund Gassi geht.

Während er in seiner Kraft strotzt, tippelt sie wie ein Häschen mit gebläkten Zähnen nebenher. Mit einem Seitenblick erfasse ich fast fassungslos den Gesichtsausdruck der Frau. "Flescht sie die Zähne?" frag ich mich. Sie bemüht sich den Mund zu schließen, doch nach einem kurzen Moment öffnen sich wieder die Lippen und die Zähne kommen zum Vorschein. Ich erinnere mich, das ich unbewußt bei größter mentaler Anstrengung mit geöffneten Lippen mir die Luft zum Atmen durch die Zähne zog.

Vor ein paar Tagen sah sie wieder. Diesmal war sie mit Gassi gehen dran und schon von weitem konnte ich das weiße ihrer Zähne sehen. Als ich ihr näher kam, sah der Mund größer aus als sonst - die scheue Frau kann mit dem Zähnefletschen nicht mehr aufhören.


LaWe

Montag, 7. Juli 2008

Altersflecken

Ein dicker Wälzer, der neben mir liegt, soll mir die langen Straßenbahnfahrten durch meine Stadt verkürzen. Und da ist ein Thiller genau das richtige, in der Spannung und im Thempo zügig zu lesen.

Die Hauptfigur - Ambler - ist ein Agent mit einer außergewöhnlichen Fähigkeit, in Menschen zu lesen. Um dies für den Leser unter Beweis zu stellen, präsentiert der Schrifsteller diese außergewöhnliche Fähigkeit mit der Beschreibungen einer zufälligen Personen, die in der Handlung wie im Leben spurlos an einem vorbei laufen.

Mit einem einzigen Blick registriert er den hastigen Schritt einer Frau Anfang sechzig mit pfirsichbloden Haar und großen vergoldeten Ohrringen. Sie trug einen seitlich hochgesteckten dunkelblauen Faltenrock unter einem offenen, karierten Mantel. Die Griffe einer Kunsttstofftasche von Ann Tyler umklammerte eine Hand mit Alterflecken.

Sie hatte Stunden gebraucht, um sich für das Ausgehen zurecht zumachen, und ausgehen bedeutete einkaufen.

Kummervolle Einsamkeit lag auf ihren Zügen; die Regentropfen auf ihren Wängen hätten auch Tränen sein können. Sie war kinderlos, vermutete Ambler, und vielleicht trauerte sie auch deswegen.

In ihrer Vergangenheit hattes es zweifellos einen Ehemann gegeben, der sie hätte ergänzen können und ihr Leben hätte vollständig hätte machen sollen, einen Ehemann, der - vor zehn Jahren? vor fünfzehn? - unruhig geworden war und sich eine Jüngere, Frischere gesucht hatte, damit sie ihn ergänzte und sein Leben vollständig machte.

Jetzt sammelt sie Kundenkarten exklusiver Geschäfte und traf sich mit Leuten zum Tee und spielte Rubber am Bridgetisch, aber vielleicht nicht so oft, wie sie gewollt hätte; Ambler spürte eine große Enttäuschung gegenüber ihren Mitmenschen. Sie ahnte vermutlich, dass ihre Traurigkeit die anderen unterschwellig abstieß; sie waren zu beschäftigt, um sich um sie zu kümmern, und ihre Einsamkeit verstärkte ihre Traurigkeit noch mehr, so dass ihre Gesellschaft noch weniger gesucht wurde.

Und so verlegte sie sich aufs Einkaufen, kaufte Sachen, die zu jugendlich für sie waren, und war stets auf der Suche nach Schnäppchen, die selten teurer aussahen, als sie gewesen waren......

Auszug aus Die Ambler Warung von Rober Ludlum

Ich fand die Beobachtung und Betrachtung einer verlorenen Seele im Alter erschreckend deprimierend und wahr.

LaWe

Dienstag, 3. Juni 2008

männliche Gummipuppe

das kann ich vielleicht auch, wenn ich weiter meine täglichen Yogaübungen mache

und könnte in 10 Jahren soweit sein...
LaWe

Samstag, 12. April 2008

Schneckenpost

Scheckenpost

LaWe

Mittwoch, 2. April 2008

Frühlingszauber auf der Fensterbank

LaWe

Mittwoch, 13. Februar 2008

herrenloses Herrenhaus

Der Ausblick aus meinen Elternhaus war in den letzten Jahren eher trostlos. Ein altes Gutshaus - 1867 von einer Herrenfamile erbaut - steht schon seit der Zeit vor der Wende leer.

Doch bevor es zum Leerstand kam und zur Bauruine wurde begleitete es meine Familie Seit frühster Jugend.

Meine Mutter erlebte dieses Haus in seinem Ursprung als Herrenhaus - so nennen es die Dorfbewohner heut noch - als Dienstmädchen.

In den Nachkriegsjahren - die Gutsherrenfamile hatte sich in den Westen geflüchtet - wurde es zum Wohnhaus für Famllien, die selber Flüchtlinge waren.

Anfang der 60iger Jahre wurde aus dem Herrenhaus eine Dorfschule, die auch von Kinder aus den umliegenden Dörfern besucht wurde. Mein Geschwister und ich verbrachten in den Gebäude unsere Schuljahre. Neben den alten Lehrer aus der Nazizeit unterrichteten auch die sogenannten Neulehrer wie z.B. umgeschulte Bauarbeiter die Kinder. Die Relikte aus dieser Zeit haben nicht nur die Wende überlebt, sondern sie überstanden bisher auch allen Wettereinflüssen und so prangen die Symbole der Pioniere und FDJ aus den DDR-Jahren fast unauslöschbar an der seitlichen Wand des alten Herrenhauses.

Nach dem Erbau eines neues Schulgebäudes im Dorf - Ende der 80iger Jahre - gab es für das alte Herrenhaus keine Nutzung mehr und seit dem steht es herrenlos auf den Fleck seiner ungewissen Zukunft.


LaWe

Mittwoch, 30. Januar 2008

Noch zwischen den Welten

Jetzt ist es schon mehr als eine Woche her, dass mein Vater für immer gegangen ist. Doch ich bewege mich noch ziwschen den Welten.

Auf der einen Seite arbeitet die Trauer noch hartnäckig an meine Seele und treibt immer wieder Tränen in meine Augen.

Auf der anderen Seite habe ich ein beruhigendes Gefühl in mir, dass mir sagt, das mein Vater seinen Frieden gefunden hat.

Doch lasse ich mich auf das beruhige Gefühl, dann meldet sich eine Stimme in mir, die mir sagt, die Trauer ist noch nicht abgeschlossen und es kommen wieder die Tränen.
LaWe

Freitag, 30. November 2007

Ich bin eine Füchsin

Eine Yogastunde endet immer mit einer kleinen Entspannung, die auch einen meditativen Charakter trägt. Damit der Geist während der Entspannung sich nicht wie von selbst und unaufhaltsam durch die Zeitschleifen zieht, bekommt er während der Entspannung eine Aufgabe. Nach einer kleinen geführten Meditation geht der Teilnehmer auf eine kurze Sinnesreise, die ihn an einen Ort der Entspannung fürht. Meine Aufgabe an die Teilnehmer war in der letzten Yogastunde nach ihrem Krafttier Ausschau zu halten.

Während die anderen nach ihren Krafttier Ausschau hielten, huschte wie ein Geistesblitz ein Fuchs durch meine Sinne. So schnell wie er kam, so schnell war er auch schon wieder verschwunden.

Heut hielt ich mich in einem Gartenrestaurant auf das sich "Hubertus Gaststube" nannte. Ein Sportverein hatte mich zu ihrer Veranstaltung eingeladen. "Hubertus ? Das klingt nach Jagdt" sagte ich zu meiner Bekannten. "Richtig" sagte sie und dann betraten wir die Gaststube und da sah ich ihn - den Fuchs.

Der Fuchs symolisiert Selbsterkenntnis - weibliche Magie von Tarnung, Gestaltwandlung und Unsichtbarkeit.

Und? Es ist genau das, was ich jetzt grade umsetze - mein Lebenstil sozusagen.

Ich bin überrascht, welche Wahrheit in einem Geistesblitz stecken kann.
LaWe

Montag, 26. November 2007

Das Leben in dieser Gesellschaft

gleicht einem Dschungel.

Wer keinen Plan hat, verirrt sich in ihm auf Nimmer- Wiedersehen.

LaWe

In den Wind geschrieben

hat Tränen aus dem Haus getrieben

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abendGLUECK - 25. Apr, 11:03

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Zuletzt aktualisiert: 16. Aug, 14:56

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