Samstag, 19. Januar 2013

Gesamtpaket

In der Unterhaltungsindustrie wird ja immer das “Gesamtpaket” verlangt, das stimmen muss. Das heißt, der Künstler muss nicht nur gut und gewandt reden, singen oder schauspielern können, er muss auch Humor haben und was ganz wichtig ist, bei den Leuten ankommen. Und ZDF hat dieses Paket für ihr Paradepferd: Wetten das?” neu geschnürt. Cindy aus Marzahn wird Markus jetzt mit aller Kraft unterstützen und die Wettkandidaten und Zuschauer mit ihren schnoddrigen Witzen unterhalten. Der kluge Seriöse mit die witzige Ulknudel sind zu einem Paket geschnürt worden und gehen nun gemeinsam ins Rennen um hohe Einschaltquoten am Samstagabend.

Kaum zu glauben, was die Frau – Ilka Bessin - für eine Karriere hingelegt hat. Von all den Komikern der Neuzeit hat es wohl niemand in die “New Yorks Times” geschafft – Cindy aus Marzahn brachte es so weit.    

Kaum zu glauben, dass sie nur zufällig in diese Branche kam. Sie wollte sich aus ihrer Arbeitslosigkeit befreien und sich als Kellnerin beim “Quatsch Comedy Club” bewerben und geriet dabei an denjenigen, der Bühnentalent buchte…und so begann alles.  Ilka Bessin kann man ja nur beglückwünschen, weil  mit ihrer Kunstfigur Cindy – verkörpert die schlimmsten Vorurteile über eine weibliche Sozialhilfe-Empfängerin aus Ost-Berlin – so erfolgreich ist.

In wenigen Minuten startet die 203. Sendung und ich drücke beiden die Daumen – Markus Lanz und Cindy – viel Glück euch beiden

Ostseemaus

Freitag, 18. Januar 2013

no bomb

Nach Kindertraining und vor Yoga bleibt mir noch etwas mehr  Zeit, die ich mir um die Ohren schlagen muss. Der Hunger meldet sich zu Wort. Großes Essen kann ich mir dann nicht reinschieben..aber ein kleiner Snack mit Kaffee, das ist vor der Yogastunde noch vertretbar. Die Bäckerei ist in einem Einkaufcenter und wird von vielen Kunden nach dem Einkauf genutzt. Sie ist zu einem beliebten Treffpunkt für viele geworden. Fast alle Plätze sind besetzt, Ich muss mich zwischen die Gästen quetschen und habe gleich 2 Gespräche als ungewollter Zuhörer in meinen Ohren.

Rechst von mir Opa, Mutter und Kind. Der Kleine – er mag 4 oder 5 Jahre alt gewesen sein -  wunderte sich laut darüber, warum er gleich 2 Opas und 2 Omas hatte. Mutter erklärte ihn die Zusammenhänge verwandtschaftlichen Beziehung, wer zu wem gehört und warum er zu den Omas und Opas auch noch Onkel und Tante hatte. Ob der Kleine alles verstanden hatte, weiß ich nicht.

Links von mir saß ein älterer Herr, der seinen großen Einkaufswagen neben sich gestellt hatte. Der Platz zwischen unseren Tischen ist damit ausgefüllt. Der Mann ist so breit wie der Tisch, hat keine Körperspannkraft mehr. Sei Arm liegt auf dem Eikaufwagen, er schien angewachsen zu sein. Die Körperfülle hat ihn seine Männlichkeit versinken lassen. Warum haben nur wenige Männer im Alter noch eine männliche Ausstrahlung? Sind sie müde geworden, Männer zu sein?

Atemlos kommt seine Frau dazu. Sie hat das selbe körperliche Format, die Stühle sähen unter ihrem Allerwertesten wie Kinderhocker aus. “Ich hab viel zu viel gekauft und dazu noch Sachen, die ich gar nicht kaufen wollte” Auf den kleinen Kaffeetisch legt die einen Berg eingepackter Waffeln, weißt als Entschuldigung auf den Fleischsalat hin, den sie besonders gern mag. Sie  lässt sich erschöpft auf die Bank neben ihren Mann sinken und belegt den nächsten Tisch mit ihrer Körperfülle.. Er zeigt wenig Anteilnahme an ihrer Erkenntnis, wahrscheinlich ist er es schon gewohnt. Er hatte sich aus dem ganzen Einkauf ja rausgehalten, denn der neben ihm stehe Wagen ist noch leer.

Meinen Kaffee habe  intus und das Franzbrötchen ist in  meinen Schlund verschwunden . Die Mädels vom Yoga werden auf mich sonst warten müssen, wen ich mich jetzt nicht auf den Weg mache. Mein Rucksack, den ich immer bei mir habe, wenn ich unterwegs bin, steht unter dem Tisch, der Einkaufbeutel neben mir. Gedanklich sage ich meinem Rucksack Bescheid: “Ich stelle nur das Geschirr weg und dann hole ich dich” Den Einkaufbeutel nehme ich schon mit. Gedanklich gehe ich das Yogaprogramm noch mal durch und weiter, mache mich auf den Weg. Nach 5 Minuten wundere ich mich, warum meine Schultern so leicht sind. Klar, da muss ich mich nicht wundern, da hängt ja auch kein Rucksack dran, “Shit..jetzt hab ich ihn doch unter dem Tisch stehen lassen” und eile schnell zurück. “Den wird sich hoffentlich keiner unter den Nagel gerissen haben und wenn, wir er enttäuscht sein, denn außer ein Klangschale wird er nix wertvolles vorfinden. Zum Glück ist der Schlüssel zum Gebäude mit Sicherungsanlage, in der die Yogastunde stattfindet, in meiner Handtasche”

In Windeseile stürme ich zur Bäckerei. “Da ist sie ja schon” sagt der ältere Herr. Neben ihm sitz ein alter Seebär, wie er im Buche steht, Das Gesicht zerfurcht..tiefe Falten von der Sonne auf dem Wasser für immer eingebrannt.  Alles alles passt zu seinem groben Hautfurchen im Gesicht. Die Nase, der Mund und die noch immer lebendigen Augen. Die weiße Seemannsmütze trägt er mit Stolz. Ein Fotograf hätte seine wahre Freude an diesem Charaktergesicht. “Oh..ja..ich hab´s eben auch gemerkt. Hab meine Rucksack vergessen” Erleichtert finde ich ihn noch am Boden stehend, wie ich ihn abgestellt hatte  “Na…wir haben noch ein bisschen gewartet und hätten ihn dann abgegeben. Wer weiß, hätte ja auch eine Bombe drin sein können” “Oh..daran hab ich jetzt aber gar nicht gedacht. Ohje..das hätte aber einen Schrecken hier auslösen können” Aber die beiden sahen zum Glück alles gelassen und gaben mir noch eine Chance, rechtezeitig den Rucksack persönlich abzuholen. So schnell ließen sie sich nicht beeindrucken.

Man kann an diesem Reaktionen wieder erkennen, welche Spuren Kriminelle bei uns Menschen hinterlassen. Ein harmloses und vergessenes Gepäckstück kann einen Polizeieinsatz auslösen.

LaWe

Dienstag, 15. Januar 2013

verfressene Bande

 

Und damit sind nicht die Nutztiere gemeint. Wir scheinen als menschliches Individuum ein wahrer Nimmersatt zu sein, wie er in den Kindergeschichten zu finden ist.

Eine Untersuchung ergab, dass ein fleischesssender Mensch im Laufe seines Lebens 1094 Tiere verspeist. Oh mein Gott…man stelle sich diese Herde mal vor, bestehend  Federvieh, Schweine, Kühe, Schafe und Kaninchen. Alle dürfen nur auf der Welt sein, um unsere Mägen zu füllen. Dabei sei vielleicht auch der Berg an Futter mit ins Auge gefasst und die Menge Sprit, die verfahren wird, um das Futter von Nord nach Süd und anschließend das Schlachtvieh von Süd nach Nord zu schaffen. Und das natürlich alles auf der Autobahn und wenn es da mal kracht, dass irren die armen verschreckten Schweine auf der Autobahn oder sterben, bevor sie in unsere Mägen landen können. Diese Schweine haben alles andere als Glück und ich frage mich, warum vom Menschen mal ein Glücksschwein kreiert wurde. 

Dabei habe ich noch gar nicht sie Massentierhaltung erwähnt, die für zarte Gemüter nicht geeignet ist. Ich könnte den Anblick bestimmt nicht ertragen, die Tiere so zusammengepfercht zu sehen.

Aber das beste kommt ja noch. Untersuchungen haben ergeben, das 50 % davon wieder in Müll landen. Dafür gibt es zahlreiche Ursachen. Aber einen großen Anteil tragen wir als Verbraucher dazu bei, weil davon ne Menge im Abfall entsorgt wird.

ich will mir jetzt keinen Heiligenschein aufsetzen, denn wenn ich jede Wurstpackung, die ich in den Müll geworfen habe,, wieder verzehrfähig auf dem Tisch hätte, es würde gut für 4 Wochen reichen.

Ich denke – die Zeit ist zum Umdenken reif. Wir bewegen uns auf vielen Ebenen schon am oberen Limit, wenn das eines Tages kippt, will es wieder keine gewesen sein.

LaWe

Sonntag, 13. Januar 2013

Sonnenhungrig

Ich hatte schon das Gefühl, wochenlang die Sonne nicht mehr gesehen zu haben. Heut schien sie ausdauernd den ganzen Tag. Und nicht nur mich zog es nach draußen ins Sonnenlicht. Mit mir waren viele andere unterwegs, vor allen Dingen die Kinder, die endlich ihre Schlitten, die sie zu Weihnachten bekamen, ausprobieren konnten.

Ich liebe es, meine vertraute Umgebung immer wieder mit der Kamera zu erkunden, um den Reiz der Jahreszeiten mir ihr festzuhalten.

Die alte Mühle ist von einem kleinen Naherholungsgebiet umgeben, inklusive Rodelberg. Für die Kinder heute am freien Tag einen riesen Spaß.

 

Aus der Nähe betrachtet hat die Natur, die jetzt wieder von Schnee bedeckt ist, wieder einen besonderen Reiz.

 

Die kleine Schafherde gehört zu den Besitzern der alten Mühle. Sie sind es gewohnt, dass die Besucher immer etwas zum Beißen dabei haben. Deshalb schauen sie mich schon mit Interesse an. Aber leider hab ich heute nichts dabei…

und so suchen sie weiter nach dem verschwundenen Rasen, der vorgestern ja noch da war.

Die Krähe sucht wie die Schafe nach dem verschwundenen Rasen

Aber auch ein paar andere Motive finden sich im Schnee..so, wie dieser vollgepackte Einkaufwagen, den jemand da einfach nur abgestellt hat. 

Licht und Schatten lassen den Schnee vor Sonnenuntergang noch einmal leuchten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Luft war heute wieder zum tief durchatmen frisch. Vom nächtlichen Schneefall gereinigt und vom Frost klar wie Glas, nicht nur die Lugen haben sich gefreut, auch das Gemüt, das bei dauerndem tristem Wetter dazu neigt, in den Seilen zu hängen.

Der sonnige Tag heute war wieder ein guter Tag und neue Zukunftspläne zu schmieden.

LaWs

Samstag, 12. Januar 2013

weisser Samstag

Die Nacht hat wieder für uns Nordstaatler reichlich Schnee gebracht. Das macht den Winter für mich wieder erträglicher, weil die Nächte auch weiß sind. Die Dauerdunkelt wie an den Polen, das wäre nix für mich. Wer in hohen Norden lebt, wartet noch auf die Sonne. Ich  glaube, in manchen Bereichen im nördlichen Norwegen geht sie die Sonne nach ihrem Untergang vor Wochen erst am 13. Januar wieder auf. Dann zeigt sie sich  endlich wieder statt Dämmerungslicht als Tageslicht der erste gelbe Schein der Sonne am Horizont. Für die Menschen in dieser Region wird dieser Tag festlich gegangen.

Aber die letzten Tage hatten auch nur Dämmerungscharakter auf mich  - graues Tageslicht und schwarze Nächte. Da braucht es schon ein sonnige Gemüt, um nicht in depressive Stimmungen abzugleiten.

 

Aber heut haben wir wieder die weiße Decke, die die Nacht hell macht und den Stadtlärm verschluckt.

Für den Bürgermeister von Berlin Wowereit schien der Tag sich heute trotzdem zu verdunkeln, aber er hat Glück gehabt, man will ihn nicht los werden. Vielleicht, weil er die Suppe selber auslöffeln soll, die er beim Bau des Hauptstadtflughafens mit eingebrockt hat.

Der neu gebaute und scheinbar auf Zeit funktionsuntüchtige neue Flughafen  der Hauptstadt hätte ihm fast das Genick gebrochen. Ich frage mich, was auf dieser Baustelle nicht ganz rund gelaufen ist. So lang, wie die Fehler- und Mängelliste mittlerweile schon geworden ist, kann der Flughafen erst in 2015 in Betrieb genommen werden, obwohl er planmäßig schon in 2011 oder 2012 (?)in Betreib genommen werden sollte

Es scheint sich da um massenhafte Fehlkalkulationen, was den finanziellen und zeitlichen Rahmen betrifft,  zu handeln . Vielleicht bekamen Baubetriebe mit unseriösen (Dumping) Angeboten den Zuschlag. Es gibt Baukosten, die in den Angeboten der Baubetriebe dargestellt werden, die keinen sicheren Bau mehr zulassen.

So wie der Volksmund sagt, wer Billig kauft, muss am Ende 3 mal mehr bezahlen und  das scheint mein Bau dieses Objektes der Fall zu sein. Nun hat Deutschland zu Stuttgart 21 noch eine weitre Investruine. Gott lässt eben keine Bäume in den Himmel wachsen – so sagt der Volksmund auch.

LaWe

Donnerstag, 10. Januar 2013

Typisch

Eine Frau hat Grippe

  • 08.00 Spürt beim Aufwachen einen Anflug von Kopf- und Gliederschmerzen.
    08.10 Macht sich eine heiße Zitrone und spült zwei Kopfschmerztabletten damit runter.
    08.15 Nimmt ein heißes Bad mit Eukalyptus-Extrakt.
    08.45 Ruft Kollegin an, um eventuelle Verspätung anzukündigen.
    08.55 Sucht Apotheke auf, um Echinacea, Emser Pastillen, eine Großpackung Taschentücher und reichlich Vitamin C zu kaufen .
    09.15 Erscheint 15 Minuten zu spät im Büro, macht sich einen ordentlichen Becher Tee mit Honig.
    18.30 Geht, wie immer, zur Aerobic-Stunde.
    Klappt zwei Wochen später, wegen der verschleppten Erkältung, mit akuter Influenza zusammen.

Ein Mann hat Grippe

  • 08.00 Spürt beim Aufwachen einen Anflug von Kopf- und Gliederschmerzen.
    08.01 Überlegt kurz, ob am Abend zuvor gesoffen wurde, und stellt fest, dass es sich nicht um einen Kater handeln kann.
    08.02 Wimmert leise, dreht sich um und fällt in einen unruhigen, vermeintlich fiebrigen Schlaf.
    09.45 Quält sich zum Telefon, um im Büro seine schwere Krankheit mit den Worten “Ich glaube, ich muss sterben…” anzukündigen.
    09.47 Durchwühlt Badezimmerschrank auf der Suche nach Drogen, die seine Leiden lindern könnten.
    09.55 Ruft Freundin an und bittet sie, für ihn auf dem Nachhauseweg zur Apotheke zu gehen.
    09.57 Ruft Mutter an und bittet sie, für ihn einkaufen zu gehen.
    10.00 Schleppt Spielkonsole ins Schlafzimmer und beginnt, vom Bett aus zu daddeln.
    12.00 Versteckt Konsole unter der Bettdecke, als Mutter mit Einkäufen und frisch zubereiteter Hühnersuppe erscheint.
    16.00 Mutter bleibt vier Stunden, umsorgt Sohnemann, wischt das Parkett, reinigt die Fenster und bereitet ein leichtes Abendmahl vor. Sie schimpft nebenher über den Ordnungs- und Fürsorgesinn der potentiellen Schwiegertochter.
    16.01 Widmet sich wieder der Konsole.
    18.25 Bringt Konsole rechtzeitig zurück ins Wohnzimmer, um Freundin wimmernd vom Bett aus zu begrüßen.
    18.30 Lässt sich erneut bemuttern, diesmal von der Freundin.
    Er klappt nicht zusammen und hat nebenbei noch eine aufgeräumte Wohnung!

LaWe

Dienstag, 8. Januar 2013

kein Zurück

Es gibt Wege, die man gegangen ist, die führen nie wieder zurück..egal über welche Kreuzung man die Umkehrung versucht. Der neu eingeschlagene Weg hält sich nicht an  die Kompassnadel, die in eine bestimmt Richtung zeigt. Es sollte der Weg in die sonnige Wärme sein . Ich nehme den Weg nach Süden, gehe in Richtung Süden, wie meine Kompass die Richtung anzeigt. Doch der eingeschlagene  Weg führt in den kalten Norden, die sonnige Wärme ist hinter meinem Rücken. Auch entgegen gesetzt spielt mir der Weg übel mit..egal, in welche Richtung ich gehe..die sonnige Wärme ist immer hinter meinem Rücken.

Es ist Zeit. Die Festtage liegen schon lange hinter mir. Ich will wieder nach Haus. Die Tage bei dem Verwandten waren wunderschön. ich möchte keine Stunde missen. Nachdem ich den Entschluss gefasst hatte, sollte es auch schnell gehen. Ein Blick auf den Fahrplan per Internet. Wenn ich mich beeile. kriege ich den Zug kurz nach 17 Uhr. Wenig später stehe ich schon am Bahngelände. Mit mir auf Reisen will Oma gehen. Naja..Oma..sie ist nicht meine Oma, aber weil sie die Oma von Sohnemann ist, nenne ich sie auch einfach mal Oma. Aber eigentlich kann das gar nicht sein. Sie lebt nicht mehr. Nachdem ich meine Augen noch mal auf scharf gestellt habe, ändert sich daran nix.Neben mir ist Oma. Sie hat sogar ihren Strandkorb mitgebracht. Weiß auch nicht, wie sie den Koloss bis zum Bahnhof geschafft hat. Das erfrischende Lindgrün der Verkleidung stimmt mich fröhlich und Oma lässt dich erst mal in ihrem Strandkorb nieder. Der Strandkorb steht direkt am Straßenrand mit tosendem Straßenverkehr. Sie macht es sich gemütlich, holt ihre Zeitung raus und ein dampfender Kaffee steht auch schon für sie bereit.Ich wundere mich über gar nichts mehr. Früher hätte Oma wegen ihres Asthmas nicht mal in die Näher einer Straße kommen können, ohne in Atemnot zu geraten. “Schau mal nach, wann genau und von welchen Bahnsteig unser Zug fährt” bittet sie mich. Klar..sie muss ja vorher wissen, wohin sie den Koloss von Strandkorb transportieren muss. Der lindgrüne Strandkorb wirkt im tristen Stadtleben wie es sich auf der Straße zeigt, wie eine Oase in der Wüste.

Ich kann dummerweise die Haupthalle vom Bahnhof nicht mehr finden, obwohl ich mitten im Gelände bin. Vor mir jede Menge Gleise, wartende Reisende auf den Bahnsteigen, Züge die kommen und wieder anfahren. Ich müsste über die zahlreichen Gleise springen, um auf meinen Bahnsteig zu kommen. Sogar die Anzeige für die Abfahrt meines Zuges kann ich sehen. Es bleiben mir – uns – nur noch wenige Minuten Zeit. Aber ich finde den Eingang einfach nicht. Mit Oma und Strandkorb ist eine verbotene Überquerung der Gleise gar nicht möglich. Ich bin verzweifelt. In wenigen Minuten fährt mein Zug in die Heimat..ich will wieder nach Haus. Ich muss zusehen, wie mein Zug einläuft und ohne mich abfährt. Oma sitzt in ihrem lindgrünen Strandkorb am Straßenrand und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen Mein Herz sendet ein dumpfes Gefühl aus. Damit quittiert es meine Ohnmacht. Ich muss den Rest meines Lebens auf dem Bahnhofgelände verbringen..bin gefangen in meiner Ratlosigkeit, kann die Gesetze der Bahn nicht brechen und auch Oma kann ich nicht einfach zurück lassen. Ohnmacht..dumpfe Ohnmacht….

Die Zeiten haben sich geändert. Ich hab mich wieder auf den Weg gemacht. Diesmal nicht mit Oma, die plötzlich an meiner Seite auftaucht. Nein, ich bin mit 2 weiteren Mädels zum Trainerlehrgang gefahren. Wir haben Glück und bekommen ein gemeines Zimmer. Den Zimmerschlüssel müssen wir uns teilen. “Ich nehme ihn an mich” sagt meine Freundin. Doch als wir abreisen wollen, ist sie mit samt dem Schlüssel wie vom Erdboden verschluckt. Wir finden sie nicht und alle Teilnehmer sind schon abgereist. Wir laufen zur Rezeption. Die Mitarbeiter sind beschäftigt, sie packen alles zusammen, beenden ihren Arbeitseinsatz. “Uns fehlt ein Schlüssel” informieren wir. Sie geben uns einen, der noch nicht im Einsatz war. Am dicken Anhänger glotzt mich eine 13 an. Shit, das war nicht unser Zimmer. Trotzdem versuchen wir es und wie erwartet, ist das Zimmer leer. Die Gäste sind schon auf Heimreise. Jetzt ist guter Rat teuer. Was tun, wenn man nicht weiter weiß? Ich wollte meine persönlichen Dinge nicht einfach zurück lassen, doch die Abreise lässt sich nicht mehr länger verschieben. Die Rezeption ist leer, niemand mehr da, der uns eine Schlüssel geben könnte.

“Ich weiß wo eure Freundin mit dem Schlüssel ist” Ein rettender Hinweis in letzter Sekunde. Eine Fremde, sie kennt unsere verschwundene Freundin auch.Nur ich laufe mit ihr mit. Sie sagt, sie hätte unsere Freundin 2 Querstraßen weiter gesehen. Wir laufen 2 mal um die Kurve und finden niemand. “Sie war aber hier” sagt die Fremde und zeigt in eine Richtung. Ich versuche kraft meiner Sehschärfe meine Freundin zu finden. Doch da ist nichts..nur eine endlos lange Straße. Nun ist auch die Fremde plötzlich vom Erdboden verschluckt. “Wo ist sie?” Fragezeichen in meinem Kopf geben sich die Klinke in die Hand. Und überhaupt, wie bin ich hier her gekommen. Die Gegend ist mir so fremd, als wäre ich im Ausland auf der anderen Seite der Erde. Ich habe keine Ahnung, in welche Richtung ich laufen soll, um zurück zu kehren. Ich habe alles verloren. meine Freundinnen, meine persönlichen Dinge, mein zu Hause, meine Orientierung und die endlose Straße führt ins Nirgendwo.

Diese Irrungen und Wirrungen sind meine gegenwärtigen Begleiter. Sie schleichen tagsüber lautlos neben mir her und herrschen Nachts über mein Unterbewusstsein. Egal, wie die Träume sich aufbauen, am Ende stehe ich da…verlassen und ohne Orientierung….

LaWe

In den Wind geschrieben

hat Tränen aus dem Haus getrieben

alles muss raus

Test
Test und das war es auch schon
Lange-Weile - 16. Aug, 14:56
vermüllt bis zum...
Als braver Bürger trenne ich den Müll sorgsam, so wie...
Lange-Weile - 20. Aug, 13:27
Nostalgische Erinnerung
Als ich Federhalter, Feder sowie das kleine Tintenfass...
Lange-Weile - 14. Aug, 14:25
Für alle Sushi Friends
Beeindruckender Film, auf jeden Fall sehenswert. Hat...
sushi-friends - 11. Apr, 14:40
Hallo Lo.
..ja ich denke, er hätte sich gefreut, auch wenn mein...
Lange-Weile - 20. Aug, 08:50

Das Neuste von

Hallo ;-)

meine Randbemerkungen

Achja...
das wusste ich gar nicht. Diese Art feinsinnigen Humor...
abendGLUECK - 5. Mai, 09:48
wie makaber ;-) Bei...
wie makaber ;-) Bei uns wurde es ähnlich, aber anders...
abendGLUECK - 4. Mai, 08:13
Gegenmittel
Hallo Bo., gestern las ich über eine amerikanische...
abendGLUECK - 25. Apr, 11:03

Abendstimmung

Suche

 

Wer bist du?

Online seit 7076 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 16. Aug, 14:56

Albtraum
Alter Schwede
Betrachtung
Experiment
Fragen
Glücksliste
Kurzmitteilung
Musik
Nachklang
Rätsel
Spaß Ecke
Stadtbilder
Stöckchen
Tage im Fluss
Traumzeit
Witzecke
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren