Samstag, 22. Dezember 2007

Besetzt

Von Winter

LaWe

Montag, 17. Dezember 2007

Wieder daheim und gereift

Eine Erleichterung ging durch die Menschen, die das Schicksal von Marco mit Bangen verfolgten. So auch ich. Der Jugendliche, im Alter meines Sohnes, war gezwungen, sich schon vor dem Erwachsensein mit den Schattenseiten des Lebens auseinander zu setzen und mußte sich Fragen stellen, die ein Jugendlicher in unserem normalen Alltagsleben kaum stellt. "Was kann, was muß ich aus dieser Situation lernen? Was kann ich mit ins Leben nehmen?"

Ich gebe zu, mit jedem Monat der Verlängerung der U-Haft für Marco fühlte sich mein Nationalbewußtsein - oder war es vielleicht der Stolz -angeriffen und löste eine Unzahl von kritischen Bemerkungen zum türkische Rechtssystem aus. Mein Vertrauen sank mit nach jeder verschobenen Tagung und verstärkte mein (Vor)Urteil zum Rechtswesen der Türkei.





Ich nahm meine Kamera, konnte nicht anders und nahm das Gesicht des Jungen während des Interwievs bei RTL von meinem Fernseher auf, der nach 247 Tagen in türkischer Untersuchungshaft noch immer ein Stück seiner jugendlichen Unbefangenheit bewahrt hat. Per Bildschirm konnte ich mich überzeugen, dass es Marco gut ging und er seine schwierige Situation besser gemeistert hatte, als ich hier in Deutschland annahm.
LaWe

Sonntag, 9. Dezember 2007

Trinkgeld auf Druck

Das Geben und Nehmen sollte immer ausgewogen sein. So ist jeder zufrieden und es bleibt kein negatives Gefühl zurück. Und wer das Geben und Nehmen in Fluß bringen möchte, kann dies mit einer kleinen Geste, wie z.B. ein kleines Trinkgeld, auf den Weg bringen.

Darauf machte mich eine junge Frau aufmerksam, die einige Jahre in Amerika verbrachte und diese Philosophie als Mitbringsel mit nach Deutschland brachte. "Kleine Spenden bingen alles in Fluß" so empfahl sie. Ich glaube ihre kein Wort und probierte es selber aus.

Fortan gab ich trotz magerer Zeiten ein kleines Trinkgeld oder rundete beim Bäcker eine krumme Summe auf. Auch im Supermarkt lasse ab und an mal einen Betrag aufrunden. Doch geschieht mein bereitwilliges Geben nicht nach einer starren Richtlinie, sondern aus einem Gefühl heraus. Manchen Menschen müssen wirklich rackern wie die Kümmeltürken und bekommen dafür einen Hungerlohn ausgezahlt. Sie haben dann meinen Respekt und ich gebe, was ich kann, um auf meine Weise ihre Arbeit zu würdigen. Und für mich erschlossen sich neue Möglichkeiten, um für meinen Lebensunterhalt zu sorgen.

Doch gestern wurde ich, was das Geben und Nehmen betrifft, aus meinem Konzept gebracht. Nach einem gemeinsamen Einkauf mit Sohnimann zog es mich zum Chinesen in der Nähe. Ich wußte, es gibt dort ein Büfett-Essen zum Pauschalpreis. Doch mein Bargeld war alle und so überzeugte ich mich erst, ob Geldkarten akzeptiert wurden. Schon an der Eingangstür wurden dem Gast alle Karten - 6 an der Zahl - aufgezeigt, die man in dieser Lokalität akzeptierte. Mein Konto war gedeckt, ich konnte mich mit meinem Sohn auf das Büfett stürzen. Selbstbedienung das Essen und Getränkle auf Bestellung, die uns die Klellnerin brachte.

Nach dem Essen hielten wir nach ihr Ausschau "Die Rechnung bitte" baten wir. Kurze Zeit später kam sie mit dem Rechnung "Das macht 18.90 €" so stand auf dem Beleg und ich reichte ihr meine Karte: "Haben sie kein Bargeld?" fragte sie mich. Verwirrt antwortete ich:"Nein" und war im Zweifel, ob ich an der Tür den Hinweis auf die Karte nicht richtig gedeutet hätte, nahm an, dass man meine Karte nicht akzeptierte und gab ihr eine andere. Wieder fragte sie mich "Haben sie denn kein Bargeld?" dies mal etwas forscher, als vorher.

"Nein, ich hab hier die Karte, Draußen an der Tür stand dran, das sie diese Karte akzeptiern." Mürrisch zog die Kellnerin ab und kam mit dem Kartenleser wieder zurück und fragte mich :"Was soll ich eingeben" War damit der Geldbetrag gemeint? Ich sah noch einmal auf den Beleg - 18.90 € - "geben sie 19 € ein" erwiederte ich nachgiebig. Die Kellnerin stuzte und warte auf eine andere Ansage.

In meinem Kopf rattert es auf die Schnelle. Sie hat mir nur meine Schorlre an den Tisch getragen, kaum ein Gespräch, kaum Kontakt. mehr als aufgerunden auf 19 € kann ich nicht. Dann geht für mich die Bilanz von Geben und Nehmen nicht auf.

Die Kellnerin macht Druck - 19 € sind ihr zu wenig. "Oder machen wir 20 €" fragt oder sagt sie. Ich kann den feinen Unteschied dazwischen nicht mehr erkennen und doch da sind die Zahlen eingetippt. Ich schlucke noch einmal, bevor ich mein Einverständnis geben kann, doch das sind die Zahlen schon durchgerattert. Dann schlucke ich noch mal, denn es hat mich die Sprache verschlagen. Ich übernehme den Kontrollabschnitt über die Abbuchung von 20 € von meinen Konto.

Mit dem Gefühl, von der Kellnerin überrumpelt worden zu sein, verlasse ich das Restaurant nicht ohne den festen Vorsatz diese Lokalität nie mehr zu betreten.
LaWe

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Vorbeigezogen

Wenn ein Unwetter um meine Wohngegend ein Bogen macht, dann bin ich froh.

Doch wenn der Jackpott an mir vorbei zieht, dann hält sich meine Freude in Grenzen. Dabei hab ich alles gegeben, sagar 5 € hab ich für ihn springen lassen.

Naja, ein paar Minuten hab ich schon gebraucht, bis ich meinen Traum vom großen Geld begraben hatte.

Nun trage ich mein Los mit Würde in das Reich der arbeitenden Kümmeltürken
LaWe

Montag, 3. Dezember 2007

Mit Äppelkähne farn wir nich.....

Manchmal lösen Eindrücke Assiziationen aus, die sich wie eine Brücke in längt vergessene Zeiten schlagen. Eindrücke, die man längt vergessen glaubt und doch liegen sie ganz unten im Speicher der Gehirnfestplatte, die länger vorhält als die mordernen Speichermedien.

So eine Asszioation löste bei mir eine Erinnerung an einen alte Zeit wieder aus. Es war die Zeit, als in der damaligen DDR die Mangelwirtschaft ihren Höhepunkt hatte. Es gab Geld aber keine Ware. Die Reagle waren leer und die Konten der DDRler waren angefüllt. Nicht, dass der Bürger sich nicht das kaufen konnte, was er haben wollte, auch die Wirtschaft bekam nicht das, was sie brauchte um sich selber zu sanieren.

Das traf auch die Fischerei, die mit ihren Kähnen weltweit reisen mußten. Das Salzwasser nagte am Glanz und Stolz der Schiffe. So nach und nach verkamen die Schiffe zu Rostlauben, die, so sagte man, nur noch vom Rost zusammen gehalten wurden.

Doch wenn Staat und Regierung sich ihre Fischereiflotte ansehen wollte, standen alle Verantwortlichen im Hafen Kopf. In dem rostigen Zustand wollte sie der Staatsführung ihre Schiffe nicht vorführen. Und so wurde Gott und die Welt in Bewegung gesetzt und Farbe rangeschafft, die die Flotte wieder in bester Hülle zeigen sollte. Doch leider reichte die Farbe nur für ein halbes Schiff. Und so kamen sie auf den klugen Schluß, dass man ja nur die Seite des Schiffes anstreichen muß, die vom Land aus sichtbar war. Alle fanden die Idee gut und so wurde nur die Seite des Schiffes gestrichen, die zum Hafen zeigte. Die andere Seite blieb so wie sie war, ein verrosteter Äppelkahn. Doch die Staatsführung - die den kleinen Trick nicht bemerkte - war zufrieden und zog sich wieder in ihre Regierungsgebäude wieder zurück.

Die Besatzung sollte jedoch mit dem halb angestrichenen Kahn auslaufen und wieder auf hohe See gehen. Diese maulten aber rum und sagten "Mit Äppelkähne farn wir nicht"....

Diese Geschichte kann man nachlesen in dem Buch "Fänger und Gefangene" aufgeschrieben von Landolf Scherzer, der selber auf dem Äppelkahn war.


Als heut abend die Straßenbahn mit der Kriegsbemalung an den Bahnsteig fuhr, mußte ich an die alte Geschichte mit dem Äppelkahn denken.


LaWe

Sonntag, 2. Dezember 2007

Sorgenfrei

Nu muß ich mir keine Gedanken mehr darüber machen, was ich mit den ganzen Geld angefangen hätte, wenn, ja wenn meine Tipp-Zahlen mich in dem Jackpot gebracht hätten.

Jetzt verfalle ich nicht dem Geld- und Konsumrausch und ich darf weiter wie eine Hafendirne ackern um einem Lebensunterhalt zu verdienen.
SmileyCentral.com
LaWe

Freitag, 30. November 2007

Ich bin eine Füchsin

Eine Yogastunde endet immer mit einer kleinen Entspannung, die auch einen meditativen Charakter trägt. Damit der Geist während der Entspannung sich nicht wie von selbst und unaufhaltsam durch die Zeitschleifen zieht, bekommt er während der Entspannung eine Aufgabe. Nach einer kleinen geführten Meditation geht der Teilnehmer auf eine kurze Sinnesreise, die ihn an einen Ort der Entspannung fürht. Meine Aufgabe an die Teilnehmer war in der letzten Yogastunde nach ihrem Krafttier Ausschau zu halten.

Während die anderen nach ihren Krafttier Ausschau hielten, huschte wie ein Geistesblitz ein Fuchs durch meine Sinne. So schnell wie er kam, so schnell war er auch schon wieder verschwunden.

Heut hielt ich mich in einem Gartenrestaurant auf das sich "Hubertus Gaststube" nannte. Ein Sportverein hatte mich zu ihrer Veranstaltung eingeladen. "Hubertus ? Das klingt nach Jagdt" sagte ich zu meiner Bekannten. "Richtig" sagte sie und dann betraten wir die Gaststube und da sah ich ihn - den Fuchs.

Der Fuchs symolisiert Selbsterkenntnis - weibliche Magie von Tarnung, Gestaltwandlung und Unsichtbarkeit.

Und? Es ist genau das, was ich jetzt grade umsetze - mein Lebenstil sozusagen.

Ich bin überrascht, welche Wahrheit in einem Geistesblitz stecken kann.
LaWe

Oma kommt nicht in die Gänge..

und das hat nichts mit dem Alter zun tun. In Wirklichkeit ist sie noch jung, ich glaube sie hat nicht einmal 10 Jahre auf den Buckel. Aber niemand scheint sie zu wollen und so vegetiert sie im Wohngebiet - von Gott und der Welt verlassen - vor sich hin.

Dabei hat sie alles liebvoll eingerichtet und jeder könnte , wenn er wollte, sich von den Kochkünsten der Oma überzeugen. Doch seit Jahren steht der Topf nicht auf dem Herd, sondern er ziehrt die großzügigen Fenster, die einen Einblick in Oma´s Räume möglich machen.

Das alte Röhrenradio bleibt stummt und berieselte schon lange nicht mehr die Gäste mit Nachrichen und angenehmer Hintergrundmusik.

Jetzt kümmern die gesammelten Schaustücke so vor sich hin und warten auf Wiederbelebung eines Mieters, der gleichzeitig auch Oma Pütt weider Leben einhauchen kann.


Doch das Signal steht zum Glück immer noch auf Wiederbelebung und vielleicht schafft es ein reicher Prinz der Oma Pütt wieder Leben einzuhauchen.

Ich hab´s getan...

Ich konnte dem Sog der 38 Millionen nicht widerstehen und nach langen Zögern meinen Tipp abgeben.
Gestern war ich dann reif für einen Tipp, auch, was sage ich - Einen? nein, gleich mehrere - wenn schon, denn schon


SmileyCentral.com

LaWe

In den Wind geschrieben

hat Tränen aus dem Haus getrieben

alles muss raus

Test
Test und das war es auch schon
Lange-Weile - 16. Aug, 14:56
vermüllt bis zum...
Als braver Bürger trenne ich den Müll sorgsam, so wie...
Lange-Weile - 20. Aug, 13:27
Nostalgische Erinnerung
Als ich Federhalter, Feder sowie das kleine Tintenfass...
Lange-Weile - 14. Aug, 14:25
Für alle Sushi Friends
Beeindruckender Film, auf jeden Fall sehenswert. Hat...
sushi-friends - 11. Apr, 14:40
Hallo Lo.
..ja ich denke, er hätte sich gefreut, auch wenn mein...
Lange-Weile - 20. Aug, 08:50

Das Neuste von

Hallo ;-)

meine Randbemerkungen

Achja...
das wusste ich gar nicht. Diese Art feinsinnigen Humor...
abendGLUECK - 5. Mai, 09:48
wie makaber ;-) Bei...
wie makaber ;-) Bei uns wurde es ähnlich, aber anders...
abendGLUECK - 4. Mai, 08:13
Gegenmittel
Hallo Bo., gestern las ich über eine amerikanische...
abendGLUECK - 25. Apr, 11:03

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