Betrachtung

Mittwoch, 11. April 2012

Wo bin ich mit meinen Gedanken ?

Von meiner Plattform aus ist noch wenig vom Frühling zu erkennen. Grau bleibt grau, da helfen auch keine Frühlingsgefühle – oder doch ?

Was das Storchenpaar in Vetschau betrifft, das lässt  sich vom grauen Himmel nicht davon abhalten, für ihre Nachkommenschaft zu sorgen. Ein Ei liegt schon drin und man kann in Internet sehen, wie behutsam sie ihr Gelege pflegen. Ich weiß gar nicht, ob nur Frau Störchin brütet oder auch Herr Storch die Brut übernimmt.

Was meinen Nachwuchs betrifft, der hatte mich heut früh in meinen Träumen besucht.

Oder anders herum gesagt, im Traum kam ich für ein paar Sekunden zu der Erkenntnis, dass ich einen meiner Söhne einfach vergessen habe. Um zwar der Kleineren von beiden. ER war gar nicht mehr da und das fiel mir  nicht mal auf. Die Erschütterung darüber legte sich genau so schnell, Ich war wieder abgelenkt. Doch dann kam die nächste Erkenntnis, auch der 2. Sohn – der Größere von  beiden – war verschwunden. Beiden nahmen scheinbar schon länger nicht mehr an meinem Leben teil und diese Tatsache war mir bis zu diesem Monat nicht mal aufgefallen.

In Folge der Erkenntnis  plagten mich gleich die mütterlichen Sorgen, Schrecken und das dumpfe Gefühl des Versagens. Wie kann es sein, dass für mich als Mutter unbemerkt 2 ihrer Kinder von der Bildfläche verschwinden? Wo war ich mit meinen Gedanken, wenn nicht im Leben meiner Familie?

Geplagt von der Beklemmung wachte ich auf und nahm erleichtert zur Kenntnis, dass alles nur ein böser Traum war.

“Ein Sohn kann im Traum den Wunsch nach Selbstausdruck und Extraversion darstellen.”  erklärt mir die Traumdeutung nach meinen Internetrecherchen.

Die Extraversion musste ich erst mal googeln. Gaaanz einfach gesagt, fehlt dem Traum zu folge . das nach Innen und das nach Außen gerichtete Bewusstsein.

Hmmm…da könnte mein Traum recht haben.

Man gönnt sich ja sonst nichts und träumt verschlüsselt über das Leben nach.

LaWe

Montag, 5. März 2012

verkehrte Welt

Wenn es um mein Konto geht, hätte ich es gern, dass es sich so wie mein Hüft Gold verhält

schnell was rauf und schwer was runter

Wenn es um mein Hüft Gold geht, hätte ich es gern, dass es sich wie mein Konto verhält.

schwer was rauf und schnell was runter

Damit könnte ich gut leben, aber das Leben stellt sich für mich nicht auf den Kopf.

Also muss ich weiter schwer ackern, damit auf meinem Konto was drauf kommt und von Hüft Gold etwas runter geht.

Naja..man gönnt sich ja sonst nix und schwingt die Hüften, damit das Hüft Gold schmilzt und ich muss meinen Ar… weiter schnell bewegen, damit auf meinen Konto was rauf kommt.

Vor dem Erfolg hat Gott immer noch den Schweiß gesetzt.

LaWe

Sonntag, 4. März 2012

bestrahlt ?

So ein Frühstücksei ist doch was feines. Und ? Es muss nicht immer gekocht sein. In die Pfanne geschlagen kann Hausfrau schon sehen, was im Ei drin ist und meine Frühstückseier sahen so aus

In jedem Ei der Packung ein doppeltes Eidotter. Bei dem Anblick fragte ich mich, ob aus jedem Ei je 2 Küken geschlüpft wären, hätte sich eine Mutterglucke drauf gesetzt ? Aber heute kommt das Federvieh in ihren kurzen Dasein nicht so weit und erreicht Mutterglück nicht. Selbst der Hähne haben verlernt, wie man eine Henne tritt, damit aus den  Eiern nach 21 Tagen brüten Küken schlüpfen können. Unsere  Supermarkte brauchen Fließbandeier und damit sie preiswert sind, möglichst viele Eier von einem Huhn.

Ein doppeltes Ei – wir nannten früher solche Eier – waren auf einem klassischen Bauernhof was besonderes, also eher  die Aufnahme.

Doch alle Eier aus einer Packung?

Jedes Ei hatte ein doppeltes Eidotter und ich frage mich, ob diese Hühner eine besondere Nahrung oder eine Bestrahlung erhielten?

LaWe

Dienstag, 28. Februar 2012

es ist alles nur geklaut…?

…und nicht meinem Geist entsprungen. Momentan weiß ich gar nicht, was überhaupt im meinem Geist so r´um spukt. All meine “Hintergedanken” lagern irgendwie auf dem Dachboden, sind verstaubt oder von Spinnenweben überzogen. Ich weiß nicht, wann ich mich wieder aufraffen werde, all meine Gedanken vom Dachboden zu holen, zu entstauben und ins Tageslicht zu zerren.

Vielleicht kommt eine Schauerstück oder gar sogar ein Glanzstück zum Vorschein ?

Heut fand ich eine sehr schönen Beitrag auf dieser Internetseite “Zeit zu leben”

Heut steht das Thema über Gewohnheiten in Zentrum.

Über meine schlechten Gewohnheiten habe ich mich in einem älteren Beitrag schon mal ausgelassen. Doch dieser Beitrag – nachzulesen über den Link – beschäftigt sich mit Gewohnheiten, die das Leben besser machen können. Da wären

  1. Täglich 5 Minuten in einem inspirierenden Buch lesen

  2. Täglich einmal (ersatzweise) ein Stück Obst oder Gemüse essen

  3. Jeden Tag aufschreiben, wofür man heute dankbar sein konnte

  4. Jeden Tag aufschreiben, was man gut gemacht hat und was man an sich mag

  5. Jeden Tag 3–5 Minuten Gymnastik machen

  6. Jeden Tag 5 Minuten meditieren

  7. Jeden Tag 5 Minuten aufräumen/für Ordnung sorgen.

Nicht schlecht – wenn es mir gelingt, jeden dieser Vorschläge bewusster zu machen, dann würden sie meinen Tag bestimmt bereichern.

  • Nur 5 Minuten lesen?  – das ist ja kein Ding – oder ?  Aber das regelmäßig?  Es sich  zur Gewohnheit werden lassen? 
  • Obst und Gemüse esse ich jeden Tag und die Nascherei hab ich an den Nagel gehängt. Nach dem letzten Wiegen wäre ich fast in Ohnmacht gefallen und nun esse ich einen Apfel statt eine Schokolade.
  • Wofür bin ich dankbar und das jeden Tag? Das ist eine gute Frage. Weil ´ich alles, was gut läuft, als selbst verständlich abhacke - nehme ich es kaum noch wahr. Eine positive Zusammenfassung des Tages schlägt sich bestimmt auch positiv auf die Stimmung nieder. Ebenso die positive Selbstreflektion.
  • Gymnastik mache ich in Form von Yoga und die Meditation ebenso.
  • Naja…und aufräumen sowieso. Heut bemerkte ich in mir ein paar aggressive Züge beim aufräumen. Und das war nicht das erste mal. Eine Stimme wird in mir laut, die sagt: “Du magst doch gar nicht mehr den Haushalt machen. Hast ihn schon seid 40 Jahren in der Mache und nun ist genug geräumt und geputzt” Diese Stimme stemmt sich besonders laut in mein Wirken, wenn ich die Klamotten von Sohnemann auch noch nachräumen muss.

Ich rufe mich dann selbst zur Ordnung und tröste mich mit einer alten Überlebensformel, mit der ich mich schon vor 40 Jahren über Wasser hielt. Als junges Mädchen, dass ich damals war, kamen mir Zeiten, in denen ich keinen Spaß hatte oder anstrengend waren, besonders lang und hart vor.

Eine Art Selbsthilfegedanke sagte mir: “Alles geht einmal vor bei – auch diese laaaanngweilige oder anstrengende Zeit geht einmal vorbei”.

Damit konnte ich meinen jammernden Gedanken im Zaume halten, in dem ich ihnen den Tunnel meines Lebens zeigte, durch den ich noch zu gehen hatte. Damals sah ich das Ende des Tunnels noch nicht. Ich war noch blutjung und es war für mich unvorstellbar für mich, dass  ich jemals den ewig langen Tunnel, wie er noch vor mir lag, je in meinem Leben durchschreiten werden. Deshalb ging mir die Begründung für meinen sinnvollen Satz “Alles geht einmal vorbei – wie mein Leben irgendwann auch vorbei geht” leicht über die Lippen. Heut sehe ich das anders, denn das Ende des Tunnels rückt mit jedem Tag näher und einen groß Teil dieser Zeit hab ich mit aufräumen und sauber machen verbracht.

OK..im Sinne einer yogischen Philosophie sollte ich jeden Tag auf´s neu lernen, dass ich die Dinge, die ich tun muss, gerne mache. Aber ob ich es in diesem Leben schaffen werde? Aber vielleicht wartet ja ein neuer Tunnel auf mich, denn ich durchschreiten muss, wenn den aktuellen verlassen muss und alles beginnt wieder von vorn.

Nun bin ich über Umwegen doch auf meine eigenen Dachboden gestiegen und zog als erstes eine beängstigende Fratze hervor.

Auf den Schrecken  gönne ich mir erst einen Kaffee

 LaWe

Samstag, 7. Januar 2012

Hin und hergerissen

300 wütende Bürger fordern seinen Rücktritt. Und laut Nachrichten soll es schon Gespräche geben, wen man sich als Nachfolger vorstellen kann. In meinen Augen ist er ein gefallener Mann, der sich in hohen Regierungskreisen sicher nicht lange halten kann. Wenn heut Nacht laut dieser verlinkten  Information sein aufgebrachtes Telefonat veröffentlicht wird, wird sich das Fallbeil auch von Frau Merkel nicht mehr halten lassen – Herr Wulff wird seinen Hut nehmen müssen und gehen – ach..was sag ich gehen. Er wird sich in Dunkelheit davon stehlen müssen.  Selbst bei einer Betrachtung aus Abstand und ohne Sympathie für den Mann, finde ich das, was mit dem Mann geschieht, fast wie eine Hexenjagt.  Die Medien sehen das nicht so.

Warum Hexenjagt?

Weil Informationen zu dem Mann intervallmäßig durch die Medien unter die Menschen gebracht werden. Täglich schlagen neuer Meldungen zu Buche seiner Unglaubwürdigkeit und laut letzter Meldung wird auch noch eine Milliardenforderung  aufgemacht. “Fast 70 Banken, Versicherungen und Fonds fordern von Bundespräsident Christian Wulff Schadensersatz in Höhe von insgesamt 1,8 Milliarden Euro.”  Warum tauchen diese Kanonenschüsse erst jetzt mitten in der Schlacht auf ? Warum wurde diese Milliarden-schwere Klage erst jetzt öffentlich gemacht?

Tags über höre ich fast ständig Radio und wurde somit im 30 Minuten-Takt mit der selben Nachricht über Wulff bombardiert. Die Information immer im selben  Wortlaut und der selben Stimme, bis sie sich in meinem Kopf potenzierten und sich in meinem Empfinden von einem Floh in einen Elefanten wandelte. Die sich stetig wiederholende und fast erdrückende Nachrichtenerstattung setzte sich im TV fort. Aus Selbstschutz vor Überdosierung legte sich ein Hebel in meinen Kopf um, weil ich es nicht mehr hören konnte. Ich hatte die Nase voll. Ich mag es nicht, wenn Menschen derart vorgeführt werden und meine Kritik wegen der Kreditaffäre an die Person Wulff wandelt sich in Mitleid und Mitgefühl für den Mann.

Zum Glück kann ich das Radio und mein TV ausmachen und mir selber eine Bild zu machen. Ich denke, dass Herr Wulff die Sache mit dem Kredit getrickst und unterschätzt hat und dass seine Nerven zum Zeitpunkt seines Telefonates blank lagen. Schließlich konnte er ebenso wie ich erahnen, welche Lawine nun auf ihn zurollen wird. Sein Vorgänger hat sich vor einem ähnlichen Hexenkessel aus dem Staub gemacht. Einige Sätze  in einem Interview wurden zweifelhaft formuliert und hätten doppeldeutig ausgelegt werden können. Horst Köhler muss nun mit einer üblen Nachrede leben, aber dafür wurde er weder von den Medien und anschließend von dem Volk nicht gefressen.

Aber wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich gar nicht, welche Aufgaben eine Bundespräsident hat. Aber vielleicht befindet sich unter den möglichen ein Aufklärer;-)

LaWe

Donnerstag, 5. Januar 2012

der Sturm

Vor den großen Stürmen von “Ulli” und “Andrea” sah der Abendhimmel von meinem Balkon aus so aus.

Für kurze Zeit brannte die Abendsonne am Horizont. Zum Glück wohne ich in einer windgeschützen Ecke und bekomme selten etwas von den angekündigten Stürmen mit. Doch wenn ich mich nur ein wenig von meiner Wohn Ecke entferne, sieht die Welt gleich anders aus. So auch heut. Der Wind schob mich regelrecht zur Bushaltestelle und der Regen sorgte dafür, dass ich auf den kurzen Weg zur Bushaltestelle völlig durchnässt war.

Unwetter haben immer etwas schaurig schönes.

Aber es gibt auch noch andere Stürme. Sie spielen sich auf der Gefühlsebene ab und reagieren bei Erschütterungen wie kleine Erdbeben, die sich entweder in Tränen ergießen oder in Wut ausufern. In der Trainingsgruppe mit den Kindern war es heut wieder deutlich, wie tief Erschütterungen die Kinderseelen eindringen können. ich schrieb schon mal über die traurige Maus, die in ihrer Trauer um ihre mit 31 Jahren verstorbenen Tante von einem Tränenausbruch in den anderen kam. Ihr Bruder ist auch in der Sportgruppe und kann sich einfach nicht in Tränen ergießen. All seine Trauer mündet in unbändige Wut, die ihn auf andere aggressiv werden lässt. “Ich will das gar nicht” sagt er verzweifelt “aber ich kann nicht anders” Dann fließen wieder ein paar Tränen, die er sich im selben Moment verbietet, wie sie ins Fließen kommen wollen. Trauerarbeit ist für Erwachsene schon so was wie “Schwerstarbeit” , aber für ein Kind von 9 Jahren?  Ihm helfen die Trostpflaster von dem Engel im Himmel nicht weiter. Die Trauer brennt in seinem Herzen und löst einen Wutanfall nach den anderen aus und niemand kann ihm dabei wirklich helfen.

LaWe

Samstag, 26. November 2011

wie Gott

Die Statistik sagt, dass heute die erwachsenen Kinder das Elternhaus nicht so schnell verlassen, wie noch vor Jahren. Die Spitzenreiter der Nesthocker sind die Jungs- Sie nutzen noch  das Hotel Mama nutzen noch, auch wenn sie schon stramm auf die Mitte 20 zugehen. Hotel Mama als sichere Variante, da eigene Leben in Angriff zu nehmen und mit Rückendeckung zu meistern und bequem noch dazu. Der Kühlschrank ist immer voll und die Wäsche immer gewaschen und gebügelt im Schrank. War die Nacht am Wochenende besonders lang, warten Frühstück und Mittag in einem auf den Nachtschwärmer. Er muss sich nur aus dem Bett rollen und an den Tisch setzen.

Hotel Mama – eine bequeme Variante oder eine preisgünstige Lösung um das eigene Leben auf die Beine zu stellen ?

Wie dem auch sei -  für Sohnemann trifft die letzte Variante zu, die zur preisgünstigen Lösung auch eine bequeme Variante für sein Leben darstellt.

Seine letzte Nacht war auch lang und der Morgen zum Ausstehen viel zu grau. Mit Musik aus dem Wohnzimmer und Gerüchen aus der Küche im Hintergrund, erholt er sich im Bett von der langen Nacht. Achja…süßer Vogel Jungend. Das hab ich als Mädchen auch immer genossen. Das klappern in der Küche nur aus der Ferne hören und sich weiter im Dämmerschlaf aalen. Lang ist es her und bei mir noch als wohlige Erinnerung im Kopf. Mit dem Jahren hab ich den andern Part übernommen. Ich bin diejenige, die mit dem Geschirr in der Küche klappert und Sohnemann, der dieses Geräusch noch völlig unbeteiligt aus der Ferne genießen kann.

Zum Mittag wecke ich ihn mit den Worten: “Du lebst wie Gott und Frankreich” Ob er im Halbschlaf die Worte gehört hat ? Weil er den Unterschied zum anderen Part nicht kennt, ist für ihn seine Leben als Gott in Frankreich noch selbstverständlich. Aber irgendwann wird auch er an die aktive Stelle treten und für seine Kindern ein Leben wie Gott in Frankreich ermöglichen, und sei es nur, für seine erwachsenen Kindern nach einer durchfeierten Nacht eine kräftige Brühe bereit zu stellen

Doch wie lebte Gott überhaupt im Frankreich ?

Eine Redensart, die ich schon von meinen Eltern übernahm und deren Ursprung ich nicht kenne.

LaWe

Samstag, 15. Oktober 2011

ausgeraubt

Wie ein Schlüssel die Verriegelung einer Tür zum Öffnen bringt, kann ein Schlüsselsatz eine Tür zu neuen Wegen öffnen.

Nachdem der Staat seid der Finanzkrise vergeblich versucht, die Macht der Banken einzudämmen, übernehmen jetzt diese Aufgabe die Bürger. Heut wird nach amerikanischen Vorbild auch in vielen Städten Deutschlands gegen die Macht den Finanzmarktes demonstriert.

“In Frankfurt am Main erwartet die Polizei rund 1000 Demonstranten vor dem Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB). In Berlin wollen Protestierende zum Kanzleramt ziehen. Größere Demonstrationen werden auch in Köln, München, Hamburg, Hannover, Leipzig und Stuttgart erwartet.” Zitat “Zeit online

In den Nachrichten wurde heut auch Schwerin genannt. Auch der Norden ist dabei. Wie schön.

Aber nun zu dem Schlüsselsatz einer Teilnehmerin, die zu den ersten Demonstranten in Amerika gehörte und vor der Wall Street ihren Protest kund tat “Wir fühlen uns ausgeraubt”

Ich denke, damit hat sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Ausgeraubt – aber wie kann das gehen, wenn die Bank nicht unmittelbar ihre Hand in unsere Taschen stecken kann?

Obwohl mein Verständnis im Finanzwesen über meine Haushaltskasse nicht hinaus geht ist auch für mich unschwer zu erkennen, dass die Banken die Gewinne einstecken aber die Verluste muss der Steuerzahler ausgleichen. Ohne Banken funktioniert der Kapitalismus nichts, als muss der Staat den Banken unter die Arme greifen und Geld locker machen, was der kleine Mann täglich erwirtschaften muss, wenn er denn Arbeit hat. Zeitgleich werden die Sozialmaßnahmen gekürzt und ganz gestrichen. Da nenne ich Raubbau, wie er im Buche steht.

Ich hoffe, dass die Signale, die aus New York kommen, sich weltweit durchsetzen. Es ist an der Zeit, dass das Geld in der Welt gerecht aufgeteilt wird.

Die Natur hat genug, um uns alle zu
ernähren, aber nicht genug, um die Gier
weniger zu stillen.“
Mahatma Gandhi

LaWe

Sonntag, 11. September 2011

der Tag X

“In das World Trader Center ist ein Flugzeug geflogen” sagt mein Chef mit einer aufgeregten und sensationell Klang in seiner Stimme. Er sagt mir das, was ich schon seid Minuten in Radio höre. Der kleinen Kasten auf meinen Arbeitsplatz für Unterhaltung am Arbeitsplatz hat mich auch schon auf dem Laufenden gebracht. Es passiert so viel in der Welt, doch dieses Ereignis muss eine andere Dimension haben, sonst hätte mein Chef mich von unterwegs und aus dem Auto nicht angerufen.

Mit dem “World Trade Center “ konnte ich nichts anfangen. Große Gebäude, die Türme gleichen, mehr wusste ich nicht. Aber in New York gibt es viele Wolkenkratzer, ich kannte weder ihre Bedeutung, noch hatte ich eine Vorstellung von ihrer räumlichen Größe. Ein Flugzeug ins Gebäude, dass entspricht auch nicht in meine Vorstellung von Flugzeugabsturz.

Zu Hause angekommen, sah ich in den Nachrichten das Ausmaß der Katastrophe, das wieder an meiner Vorstellung realer Wirklichkeit scheitert.

Die Aufnahmen vom Attentat werden in Minutentakt und von allen Sendern wieder und wieder gezeigt. Eine hysterische mediale Aufregung auf allen Kanälen. Die medialen Stimmen überschlagen sich, die Moderatoren sprechen frei und und betonen wiederholt, wie sprachlos sie bei den Bildern wären.

Mir gelingt es immer noch nicht, dies als Realität in meinen Hirn abzuspeichern. Und auch nicht die Bilder von flüchtenden Menschenmassen in den engen Straßen und von Wolkenkratzern umgebenden. Das passt nur in einem Endzeitfilm, aber nicht in die Wirklichkeit.

Die aus den obersten Etagen springenden Menschenkörper sehen wie Ameisen aus, die vor einer Feuersbrunst flüchten. Das kann keine Realität sein. Was muss in den Menschen vor dem Sprung vorgegangen sein, die es vorzogen, sich lieber selbst zu töten, als sich von der Feuersbrust auffressen zu lassen. Egal, wofür sie sich entscheiden, an jedem Ausgange wartete der sichere Tod auf sie.

Vor dem zerfallenden Gebäude, stehen noch ihre Autos, die sie am Morgen vor Arbeitsbeginn dort abstellten. Die Fahrzeuge wirkten jedes für sich wie ein Sarkophag ohne Inhalt. Ihre Toten lagen unter den Trümmern. Wer von ihnen ahnte, dass sie das Haus an diesem Tag nicht mehr verlassen werden. Wer an diese Tag nicht zur Arbeit ging oder schlafen hatte, wird sicher heut noch Gott danken.

Alles was auch heut über den 11.9. 2011 berichtet wird, es geht auch nach 10 Jahren über meine Vorstellung hinaus. Bin Laden bekannte sich. Er wird als besonders blutgierig bezeichnet. Das hat er mit dem Attentat beweisen. Was für ein kranker Kopf. Wenigstens erlebt er diesen “Triumph” am 10. Jahrestag nicht. Wenig Trost für die Opfer, aber doch ein Gefühl, von ausgleichender Welt.

Nachdem die Nachrichtenwellen mich am 11.9.2001 hundertfach überrollt hatten, wankte der Boden unter mir. Das Gefühl, in einer sicheren Welt zu leben, verschwand wie die Autos vor dem WTC unter dem grauen Staub. Mein Sicherheitsgefühl wurde ebenfalls begraben in dem Sarkophag meiner Erschütterung.

Wie eine Bodenwelle, die nach einem fernen Beben auch mich erreicht, stand die Angst vor Krieg und Zerstörung auch vor meiner Tür und als mögliche Realität in meinem Bewusstsein.

Was wird passieren, wenn Busch zurückschlägt ? Mit dieser bohrenden Frage ging ich vielen Abende zu Bett. Er zeigte sich im Armee-Uniform. Wird das ein Auftakt für einen Krieg, der mehr als “nur” ein Flächenbrand  wird?

LaWe

Samstag, 27. August 2011

mächtig gewaltig

Eine lange und am Ende mit kurzem Bogen nach schräg unten gebogene Nase sollte der Darsteller haben, wenn ich ihn nach meinen Vorstellungen die Rolle eines Egoisten besetzen sollte. Eben eine mächtig gewaltige Nase, die nicht nur ihre Spitze neugierig  in fremde Angelegenheiten steckt, sondern auch  zwischen dem Beste vom Besten noch das Beste heraus für sich heraus picken kann. Die leicht nach vorn gebogene Nase kann sich bis in den Untergrund wühlen, ohne ungewolltes mit spitzen Schnabel zu beschädigen Damit bleibt für den Rest der Welt der Rest unbeschädigt. Ein praktische Werkzeug eben.

Dieses Bild eines Menschen mit eben einer solchen  Nase schob sich an meiner Stirn wie ein Bild vorbei. als ich gestern im Supermarkt eine Kundin sah, die für sich und ihrer Familie nach frischen Erdbeeren suchte. Die zahlreichen und offenen 500 Gr. Erdbeer-Schalen wurden von den Händlern übersichtlich ausgebreitet. Das offene Angebot nutze die Kundin aus und lies keine Erdbeere unberührt um sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei griff sie wahllos in jede Schale und sortierte sich die besten der besten Erdbeeren für ihren Kauf aus. Während die restlichen Schalen am Gewicht verloren, ihre Schale füllte sich mit dem besten Erdbeeren, die der Markt zu bieten hatte. Ihre penible Auswahl zog sich über mehrere Minuten hin. Dann  hatte sie endlich die besten Erdbeeren für sich persönlich aussortiert. Die ihr rein optisch nicht gefielen, legte sie in die Schalen wieder zurück, die können die anderen haben.

Naja…nach ihre Auslese war mir der Appetit auf Erdbeeren verflogen. Trotzdem rang ich mit mir.

Sollte ich sie darauf ansprechen?

Oder sollte ich mich als Petzerin  befleißigen?

Ich entschied mich als Feigling gegen beide Wege, meiner Entrüstung Luft zu machen. Was blieb, war ein unangenehmes Gefühl einer Egoistin weltvergessen beim Rahm  abschöpfen ungewollt beobachtet zu haben. In der Tat hatte sie die oben beschriebene Nase und ihr Mann , der an der Kasse dann neben ihr stand,  ebenfalls.

Mächtig gewaltig ist der Hurrikan, der in den nächsten Stunden über Amerika hinweg fegen wird. Er trägt meinen Namen und ich weiß nicht, ob ich mich geehrt fühlen sollte.

Mächtig gewaltige Regenmassen und Gewitter  überzogen letzte Nacht Rostock mit dem taghellen Blitzen und leuchtenden Wolken. Ein Naturschauspiel, wenn man auf trockenen Boden lebt. Doch das ist für einige  Stadtbewohner schon lange nicht mehr der Fall. Die sich stetig vergrößernden versiegelten Flächen der Stadt führen die Wassermassen zu kleinen Sturzbächen in Niedergebiete und die Bewohner kämpfen mit dem Wasser, deren Häuser dafür nicht gebaut wurden. Man spricht jetzt schon von Hochwasserschutz. Aber die Versiegelung wird sicher weiter gehen.

Mächtig gewaltig wird heut auch der Bahnhof für einen Rückkehrer sein. Vor 4 Jahren zog er mit seiner Mutter in die Fremde. Der Freund von Sohnemann – sie hielten auch über die Ferne zusammen -  bezieht heut sein erstes eigene Heim als Erwachsener und darauf stellen sich seine Altfreunde von damals aus Rostock ein. In wenigen Stunden werden sie ihm im Spalier stehend empfangen, wenn er mit seinem Möbel-Transporter in die Straße von Rostock  fährt, in der er die nächsten Jahre leben will.

Er und Sohnemann – zwei alte Freunde – werden am Donnerstag gemeinsam ihre Ausbildung zum Mediengestalter beginnen.

Ihre Traumausbildung – mächtig gewaltig.

Viel Glück bleibt mir dann nur noch zu sagen.

LaWe

In den Wind geschrieben

hat Tränen aus dem Haus getrieben

alles muss raus

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Lange-Weile - 16. Aug, 14:56
vermüllt bis zum...
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