verfressene Bande

 

Und damit sind nicht die Nutztiere gemeint. Wir scheinen als menschliches Individuum ein wahrer Nimmersatt zu sein, wie er in den Kindergeschichten zu finden ist.

Eine Untersuchung ergab, dass ein fleischesssender Mensch im Laufe seines Lebens 1094 Tiere verspeist. Oh mein Gott…man stelle sich diese Herde mal vor, bestehend  Federvieh, Schweine, Kühe, Schafe und Kaninchen. Alle dürfen nur auf der Welt sein, um unsere Mägen zu füllen. Dabei sei vielleicht auch der Berg an Futter mit ins Auge gefasst und die Menge Sprit, die verfahren wird, um das Futter von Nord nach Süd und anschließend das Schlachtvieh von Süd nach Nord zu schaffen. Und das natürlich alles auf der Autobahn und wenn es da mal kracht, dass irren die armen verschreckten Schweine auf der Autobahn oder sterben, bevor sie in unsere Mägen landen können. Diese Schweine haben alles andere als Glück und ich frage mich, warum vom Menschen mal ein Glücksschwein kreiert wurde. 

Dabei habe ich noch gar nicht sie Massentierhaltung erwähnt, die für zarte Gemüter nicht geeignet ist. Ich könnte den Anblick bestimmt nicht ertragen, die Tiere so zusammengepfercht zu sehen.

Aber das beste kommt ja noch. Untersuchungen haben ergeben, das 50 % davon wieder in Müll landen. Dafür gibt es zahlreiche Ursachen. Aber einen großen Anteil tragen wir als Verbraucher dazu bei, weil davon ne Menge im Abfall entsorgt wird.

ich will mir jetzt keinen Heiligenschein aufsetzen, denn wenn ich jede Wurstpackung, die ich in den Müll geworfen habe,, wieder verzehrfähig auf dem Tisch hätte, es würde gut für 4 Wochen reichen.

Ich denke – die Zeit ist zum Umdenken reif. Wir bewegen uns auf vielen Ebenen schon am oberen Limit, wenn das eines Tages kippt, will es wieder keine gewesen sein.

LaWe

bonanzaMARGOT - 16. Jan, 10:30

ich bezweifle, dass die menschen "umdenken", ohne durch den preis oder die verfügbarkeit gesteuert zu werden. ich sehe es an mir. ich esse auch gern mal fleisch oder fisch und verdränge mein wissen, wie das zeug produziert wird, beim einkauf und essen einfach.
natürlich ist mir meine verantwortung als verbraucher bewusst, aber auf der anderen seite stehen bequemlichkeit, gewohnheit und appetit. dazu kommt ein fatalismus nach dem motto: was kann ich schon daran ändern?
ich weiß, dass es falsch ist, übermäßig fleisch zu essen. aber es betrifft ja noch tausende andere produkte, welche uns vielfraßen viel zu billig in den supermärkten serviert werden. genau gesagt, wirkt fast der gesamte konsum an der globalen umweltzerstörung mit. das hängt mit dem ständigen wachstumsdenken oder vielmehr wachstumszwang der volkswirtschaften zusammen. dies macht uns zu der wegwerfgesellschaft, die wir sind. es ist schizo: obwohl in den schulen und in den medien immer mehr aufklärung läuft, wird ständig brutaler und rücksichtsloser produziert und verkauft. der verbraucher wird sehr oft an der nase herum geführt. und irgendwann resigniert er ... es ist vergleichbar mit der widersinnigkeit des suchtverhaltens. und da es fast alle so machen, fühlt man sich trotz besseren wissens nicht schlecht, wenn man gedankenlos konsumiert auf kosten der tiere oder der menschen, die in den armen ländern dafür ausgebeutet werden.
ich gebe mir zumindest mühe, nicht zu viel sinnlos einzukaufen. kleider kaufe ich ganz gern auch mal second hand; und ich kaufe nur so viel nahrungsmittel, wie ich wirklich essbedarf habe, so dass ich kaum nahrungsmittel wegwerfen muss.
auch elektrogeräte versuche ich nur nach bedarf zu kaufen. so läuft bei mir immer noch eine hifi-anlage, die ich mir 1986 zulegte. leider werden elektrogeräte heute so konstruiert, dass sie nicht lange über die garantiezeit hinaus halten. so habe ich seit 2000 bereits den dritten computer und dritten drucker, weil die geräte nach wenigen jahren den geist aufgaben und eine reparatur ohne garantie kaum sinn macht. es werden sogar versicherungen angeboten, die den verbraucher anspornen, sein gerät vorzeitig zu demolieren, um in den genuss des neuen modells zu kommen ...

aber zurück zu den rindviechern, also den menschen. man bräuchte gar nicht ganz vegatarisch zu leben. es würde reichen, wenn man etwas mehr achtung vor dem wert von nahrungsmitteln hätte. und da schließt sich der kreis: die dumping preise verführen den menschen zum gedankenlosen konsum. es ist ein großer scheiß-kreislauf.

Lange-Weile - 17. Jan, 00:47

ein Ding der Unmöglichkeit ?

Hallo Bo,

ich denke im letzten Teil deines Beitrages hast du alles Vernüntige, was auch ein Verbraucher an den Tag gelegt hat, auf den Punkt gebracht. Wen etwas zu billig ist, schätzt man den wahren (ich weiß - mein Lieblingswort) Wert nicht mehr, denn den kann man nicht in Euro aufwiegen. Da geht es um Respekt vor den Lebenwesen, die uns ernähren, das geht es um Vergeudung und es geht um Umwelt- und nicht zu letzt um Klimabewußtsein.

Die Wirtschaft will immer wachsen...oder anders gesagt, sie muss immer wachsen..aber ist das nicht ein Ding der Unmöglichkeit?

LG LaWe

bonanzaMARGOT - 17. Jan, 08:59

das kapitalistische wirtschaftssystem wurde zum selbstläufer. und die politik zeigt sich erpressbar oder klüngelt gar mit der industrie und den banken.
man kann nur hoffen, dass die ökologie sich stärker belastbar zeigt als befürchtet. auch darf man auf die ein oder andere intelligente technische lösung hoffen.
ansonsten gilt der alte spruch: der krug geht so lange zum brunnen, bis er bricht.
in wenigen jahren leben 10 milliarden menschen auf der erde - ein irrsinn!
auch dieses wachstum muss irgendwann kollabieren. kein ökosystem kann diese menschenmassen aushalten.

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