Strandleben

Unmengen von Bildern machen die Wahl zur Qual.

So an die 900 Bilder brachte ich von meinem Urlaub auf Mallorca mit. Ich werde nun den Versuch starten, einige von ihnen hier im Blog zu verarbeiten. Bisher zeigt ich in meinen Beiträgen nur das Nachtleben und daraus könnte der Leser den Schluss ziehen, dass wir 5 Weiber das Leben am Tag haben zu kurz kommen lassen.

Ok…wenn die Nacht zuvor mehr als lang war, dann kam ich doch eher schwerer aus den Federn und die Hitze des Tages machte es mir als verschlafene Tanzmaus der Nacht das Leben auch nicht leichter. An solchen Tagen hat die Sonne  etwas von einem gleißenden Licht und sticht in die müden Augen wie ein Stecknadelbündel. Und außerdem waren die Matratzen im Hotel so was von weich, dass ich darauf nicht lange liegen konnte. Da war mir der harte Boden des Strandes lieber. So weit ich weiß, wurde der Stand  künstlich angelegt und für den Sand wurden die Steine feingerieben. Für die Sandburgenbauer gibt es am Strand keine Entfaltungsmöglichkeit. Für zart besaitete Popochen ist der Strand zu hart, weil er unter dem Körper nicht so nachgibt, wie der klassische Strandsand von Warnemünde.

Tja..da lieg ich nun in der Sonne – die Nacht war zuvor lang, aber der fische Wind um meine Ohren tut meinen müden Kopf mehr als gut. Vor hier aus kann ich das bunte Treiben am Stand beobachten und ein paar Schnappschüsse vom Strandleben machen. Ich liebe es, zwischen zwischen einem Haufen von Menschen nur einfach da zu sein. Wer diese Enge nicht mag, für den ist das wahrlich nicht der rechte Ort.

Der Stand ist mehrere Kilometer lang und auch noch Ende September drängen die Sonnenhungrigen am Tag.

Am berühmt berüchtigten Ballermann 6 geht es jetzt ganz gesittet zu. Nachdem das Saufen aus Eimern nicht mehr erlaubt ist, verschwanden auch die Schnapsleichen.

Doch so ganz verschwunden sind die Eimer nicht. Diese kann sich der Urlauber für 1 € Pfand an den Strand holen und mit Eis füllen und die Kühlung für das Bier ist perfekt. Die Urlauber lassen abends die Eimer einfach am Strand stehen und so ähnlich wie man in Deutschland die Flaschensammler sieht, findet man hier abends die Eimersammler um das Pfandgeld wieder auszulösen.

Unsere Weibertruppe erbte an diesem Tag so einen Eimer und die Luftmatratze gleich mit.

Die Urlauber, die abends wieder heimeisen, reichen ihrer Standutensilien an die nächsten weiter. Auch wir ließen den Eimer stehen, doch die Luftmatratze war perfekt zu Land und zu Wasser.

Wo viele Menschen zusammen kommen, können und wollen viele Geldverdienen, egal ob am Nachtleben oder am Strandgetümmel. Fast jeder der auf Mallorca oder an ähnlichen Orten war, kennt die zahlreichen Angebote der Thai-Frauen: “Massage?” Und wer sich all zu sehr davon belästigt fühlte. der ergriff Maßnahmen, wie diese Männertruppe. Ihre Abgrenzung zu den Thai-Frauen war schon von weitem zu sehen. Die Aufschrift:”No Massage” zeigte Wirkung, sie wurden nicht belästigt. Auf der Innenseite ihres handgemachten Hinweisschildes  stand auf gelben Untergrund “Please Massage”

Aber viele leisteten sich eine Thaimassage. Schwer zu ertragen ist der Gedanke dabei, dass sie dabei kaum die hygienischen Vorschriften einhalten können. In der Hosentasche haben sie ihr Massageöl und etwas Tigersalbe. Weil sie dort illegal arbeiten, schauen sie sich während de Massage permanent nach allen Seiten um. Ab und zu legen sie die Hüte ab oder legen sich flach auf den Boden, um nicht entdeckt werden. Die Qualität ihrer Arbeit leidet darunter nicht. Die reizenden Schwestern gönnten sich auch so eine Massage und waren hell auf begeistert davon.

Das Lieblingsgetränk der meisten Strandbesucher – Bier. Dem kann ich leider nichts abgewinnen und ich bleibe bei meinem Wasser. Nach einem Bier würde ich bei der Hitze des Tages bald berauscht und platt am Stand liegen.

 

Andere hingegen können einen Stiefel mehr vertragen und stapeln das Leergut liebevoll auf. Am Ende des Tages wurde daraus ein beachtlicher Turm.

Ich vertrieb mir die Zeit mit fotografieren und wenn sich kein Motiv fand, erfand ich welche  

 

Während die Mädels sich unterhielten, mutierte ich zu ihrer Schattenfrau. Ich wollte schon immer mal groß rauskommen.

Und es dauerte nicht lange, das griff die Schattenhand nach meiner Schwester. Aber sie blieb davon unbeeindruckt.

Wenn der Tag zu Ende ging, dann kamen die Abräumer. Die weißen Tauben lagen auch vorher auf der Lauer und als der Strand sich leerte, suchten sie nach Fressbarem.

Aber auch andere Abräumer sah man in den Abendstunden. Sie suchten den Strand systematisch nach verlorenen Schmuck ab. Ihrer technischen Ausstattung nach sahen sie auch, als wollten sie verborgene Radioaktivität aufspüren.

Dann brach langsam der Abend an. Die Sonnenuntergänge sind mit denen hier an der Ostseeküste nicht vergleichbar. An wolkenlosen Tagen legte sich kurz vor Sonnenuntergang über das Mittelmeer ein orangefarbener Film.

Das zauberhafte Panorama bot seinem Urlaubern fast jeden haben diesen herrlich romantischen Blick auf die untergehende Sonne am Horizont.

In sehr kurzen Zeitabständen sah man die Flieger über die Bucht von El Arenal in den Abendhimmel fliegen und mit Wehmut dachte ich daran, dass wir in wenigen Tagen ebenfalls in einem dieser Flieger sitzen werden.

LaWe

bonanzaMARGOT - 10. Okt, 13:15

tolle mallorca-photos! und auf dem obersten bild - na, den brummschädel sieht man dir an.

Lange-Weile - 10. Okt, 13:24

keinen echten Brummschädel

Hallo Bo.,

das Bild bleibt nur kurze Zeit ...dann werde ich es entfernene. Umgeschminckt und bei schafen Schattenlicht lassen sich kaum Bilder rmachen, die gefallen konnten. Jedoch wollte ich einmal zeigen - ich war da. Die anderen Mädels sind aus der Entfernung besser getroffen.

Einen echten Bummschädel hatte ich nicht - zum Glück - aber der Schlafmangel machte sich täglich mehr bemerkbar.

Ansonsten fand ich das Treiben der Schattenmenschen an dem Ot ganz interessant und erwähnenswert.

LG LaWe
bonanzaMARGOT - 10. Okt, 13:31

ja, als schatten mag ich mich auch ganz gut.

also, so übel siehst du nun auch nicht auf dem photo aus. es sind die geste und der gesichtsausdruck ...

ich war dieses jahr nur zwei tage lang am meer, an der adria. nahe triest.
viele halbnackte körper brauche ich nicht um mich herum. obwohl ... in seltenen fällen ganz reizend.
ich liebe das meer und den sommer wegen des geruchs von freiheit.

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