Dienstag, 2. April 2013

Welt-Autismus-Tag

Dieser Tag wurde 2008 von der UNO eingeführt und per Zufall las ich heute eine kurze Nachricht darüber. Der bekannteste Autist ist wahrschein die Filmfigur aus dem Film “Rain Man”. Diesen genialen Mann gab es tatsächlich. Er hatte diese ausgewöhnlichen Inselbegabungen, während er selbst für seine Außenwelt eher ein Rätsel bliebt.

Beim Kindertraining – Kinder bis 5 Jahre – hatte ich auch eine Autistin. Ein kleines hübsches Mädchen, dass ihre Außenwelt nicht wahrnahm. Mit einem Blick ins Leere oder an die Decke gerichtet, balancierte sie über Hindernisse ohne Probleme hinweg. Egal, ob es die Treppen hinauf- oder hinab ging, ihr Schritt war immer sicher. Eine große dicke blaue Matte hatte es ihr angetan. Darauf hielt sie sich während  Trainingseinheit immer auf. Auch wenn die anderen Kinder um sie herum hüpften und der weiche Untergrund der Matte beweglich wurde, ins Wanken kam sie dabei nicht. Was aus dem kleinen Mädchen geworden ist, das weiß ich nicht. Vielleicht gibt es für sie inzwischen doch noch einen Kontakt zur Außenwelt.

Einen Blog eines Autisten folge ich schon seid Monaten. Anfangs wurde ich nur darauf aufmerksam, weil da jemand über sein “Fucking Life” schrieb. Na..was ist denn das für ein Wüterich..dachte ich mir beim Lesen. Sein Schreibstil war jedoch so leidenschaftlich, dass ich irgendwie am Ball blieb und sein Fucking Life verfolgte. So erfuhr ich, dass er schon 32 Jahre alt war und noch immer bei seiner Mutter lebt. Sie stecken sozusagen in einem Schmelztiegel, aus dem keiner einfach so fliehen kann. Sein Schreibstil war super und seine Rechtschreibung fehlerfrei, sein Ausdruck perfekt, ebenso die Grammatik. Und die Zusammenstellung seiner Beiträge war vorbildlich. Warum zum Teufel sitzt ein junger Mann in den besten Jahren noch zu Haus bei Muttern, ohne eigenes Einkommen? Über Kommentare kamen wir ins Gespräch und er klärte mich über seinen Autismus auf. (Die erwähnte Bloggerin ist aus meinem mit diesem Blog parallel laufenden Zweitblog bei Wordpress). Er hat sogar schon Bücher geschrieben, doch die Arbeitswelt kann ihn scheinbar nicht gebrauchen. So bleibt er ein Gefangener nicht nur in seinem Autismus, sondern auch in der elterlichen Wohnung und in der Gesellschaft.

Der heutige Tag soll darauf aufmerksam machen, das Menschen, die von Autismus betroffen sind, noch nicht den Platz in der Gesellschaft haben, der ihnen wie jedem anderen Gesellschaftsmitglied zusteht.

LaWe

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Als braver Bürger trenne ich den Müll sorgsam, so wie...
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Hallo Lo.
..ja ich denke, er hätte sich gefreut, auch wenn mein...
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