Donnerstag, 11. Oktober 2012

einmal nach Palma und zurück

Diese Gelegenheit wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen, auch wenn nur 3 Stunden Schlaf hinter mir lagen. 2 Mädels unserer Weibertruppe hatte beschlossen, sich die Innenstadt vom Palma anzusehen. Unser Lotterleben sollte mit einen grandiosen Qualitätssprung aufgewertet werden.

Um 6 Uhr morgens lag ich nach einer langen Nacht endlich in meinen Federn und brauchte gefühlte 2 Stunden zu einschlafen um den Nachtrummel im Kopf ausklingen zu lassen, mit anderen Worten, ich konnte nicht so schnell wieder runter kommen, wie ich es gern gehabt hätte. Ach..könnte man den Schlaf wie einen Lichtschalter an und ausschalten.

“Willst du auch mit ?” fragte mich meine Bekannte, wir teilten uns das Zimmer. Sie war schon Ausgehfertig – ich lag noch wie ein hohler Schwamm im Bett auf der viel zu weichen Matratze mit den losen glatten Bettlagen, das ich morgens immer zusammengerollt in der Mitte meines Bettes fand. Immer, wenn ich mich von einer Seite zur anderen Seite drehen wollte, musste ich kraft meiner Wassersuppe meinen Allerwertesten kräftig anheben, denn die Matratze schien mir regelrecht am Hintern zu kleben. Man hätte schwerelos sein müssen, wollte man sich sich so leicht wie eine Feder drehen.

Klar wollte ich mit, aber nach knapp einer Stunde realen Schlaf? Aber auf der extrem weichen Matratze mich weiter zu wälzen, das waren auch keine besseren Aussichten. Wenn ich mich jetzt nicht sofort von der Matratze wälze, werden die Mädels und der Bus ohne mich nach Palma fahren.Abgeschleppt wurde keiner. Ich musste nur eng genug am Rand der Matratze liegen, da gab die Außenkante schon nach und so  rollte mein Köper schon wie von allein aus dem Bett. In Windeseile machte ich mich frisch und stürmte meiner Bekannten hinterher. Sie saß mit der anderen schon In Essenraum mit Kaffee und Frühstücksei. Zum Glück…zum Kaffee reichte für mich die Zeit auch noch..außerdem fuhr der Bus nach  Palma alle 30 Minuten.

Verschlafen und komplett übermüdet wartete ich mit den anderen auf den Bus und der lies nicht lange auf sich warten. 20 Minuten später standen wir in Palma, eine Stadt, die baulich gesehen kein Vergleich zum  el Arenal war, denn dort standen lediglich Hotel an Hotel, doch hier in Palma lebten die Spanier und das sah ganz anders als im Touristenviertel, aus dem wie kamen.

Die warmen Farbanstriche der Gebäude strahlten eine wohlige Atmosphäre aus. Die Fensterläden der Wohnungen waren fast alle geschlossen. 

 

 

In den engen Straßen war es kühl und zugig, für meinen müden Kopf eine wohlige Erfrischung. Aber es hatte auch etwas Beklemmendes für mich. (Links unten im Bild einer meiner Begleiterin. Sie hatte an dem Tag ihre Fittiche über mein müdes Haupt an dem Tag gespannt)

 

Voll besetzte Cafés an jeder Ecke und jeden freien Platz. Die großen massiven Bauten ließen die Menschen unter den großen Sonnenschirmen klein und zierlich aussehen.

Und dieser knorrige Baum war für mich ein Wunderwerk der Natur. Er spendete mit seiner Baumkrone vielen Menschen Schatten, der in den Straßen nur spärlich vorhanden war. Nur die wirklich engen Straßen verhinderten, dass die Sonne auf den Boden kam.

In herrlicher Kulisse spielten die Straßenmusiker für Fußgänger. Nur schade, dass auch hier an diesen historischen Gebäuden die dicken Leuchtreklamen an den Fassaden hängen.

Um einen besseren Überblick über die Stadt zu bekommen, nahmen wir einen Touristenbus, der im Innenbereich von Palma seine Runden drehte. Er hielt immer an für die Besucher der Stadt interessante Plätzen oderGebäuden an. Dort konnten die Fahrgäste ein- bzw. aussteigen und sich die Gegend genauer anzusehen. Der nächste Bus würde 15 Minuten später an der selben Stelle halten und man konnte wieder einsteigen und sich zur nächsten Attraktion fahren lassen.

Für mich war die Busfahrt die perfekte Nebenbehandlung für meinen müden Kopf. Der erfrischende Fahrtwind holte mich aus dem Sekundenschlaf, der meine Lider nach unten zog.

Der Touristenbus startet für uns seine Tour durch den malerischen Boulevard von Palma. Die dünn belaubten Bäume spendeten einen spärlichen aber auch kühlenden Schatten. Auf der anderen Seite lies das Laub genügend Sonnenlicht durch, das gab der Straße eine gesprenkelte Maserung und hatte etwas von einer Gardine vor Omas Fenster.

Die Kathedrale von Palma ist wohl eins der beliebtesten Ausflugziele von Mallorca. Groß und mächtig steht sie mit der Hauptfassade zum Mittelmeer gerichtet. Wer direkt vor ihr stand, kam sich klein und bedeutungslos vor.  Besichtigen konnten wir sie nicht, unsere Zeit reichte nur für eine Fernansicht aus dem Bus, aber dieser optische Eindruck war für mich auch schon überwältigend.

Unser Bus fuhr uns von einer Attraktion zur anderen und die Fotoapparate liefen bei fast allen Fahrgästen heiß.

Wir fuhren an zahlreichen historischen Gebäuden vorbei. Ihre Fassaden waren alle samt mit blühendem Grün bedeckt und ließen sie wie Kulissen für leidenschaftliche Liebesromanzen aussehen.

Von den meisten der Burgen und Schlösser konnte ich per Kamera nur den Zipfel einiger Türme erhaschen. Ich wüsste gern, wie oft an einem Tag so ein Gebäude fotografiert wird. Da kommen bestimmt  4 oder sogar 5 stellige Zahlen zusammen.

Jeder Fahrgast bekam vor Reiseantritt ein paar Kopfhörer. Das war die klassische Fremdenführung  und zu jedem wichtigen Gebäude erhielt der  Tourist die wichtigsten Informationen darüber in seiner Landessprache. Mein Geist war an dem Tag viel zu müde, um Informationen aufzunehmen.

Statt dessen lies ich die wunderschöne Landschaft auf mich wirken. Hier in Blick von einem Berg auf die Bucht im Mittelmeer, die die Deutschen zu ihrem beliebtesten Urlaubsort gemacht haben.

Unten am Strand wieder angekommen, wurde den Touristen der Stadt noch Jachthafen gezeigt. So viele Segelboote und Jachten, da fragte ich mich, wie viele Millionäre legen hier täglich an? 

Für die kleinen Motorboote gab es eine Extraabteilung, diese lag zwischen Schnellstraße und der dichten Bebauung gegenüberliegend von Meer.

Aber auch  karge Bauten lagen auf unserer Strecke und an diesen fand man dann auch die typischen Bemalungen der Jungend, wie sie auch in Deutschland an glatten Mauern oder ähnlichem Grund findet.

Nach der Busfahrt schlenderten wir noch einmal durch den Boulevard. Es war bereits schon später Nachmittag, doch die Sonne brannte heiß. Für meinen müden Kopf eine echte Tortur. Aber der Anblick der malerischen Kulisse söhnte mich wieder aus.

So blieb noch etwas Zeit für einen netten Schnappschuss. Die Straßenkünstler – verkleidet  als Spiderman und Batman – zauberten die  übergroß schillernden Seifenblase und diese wieder verzauberten einen Junge, der sie fangen wollten. Kaum hatte er sie berührt, waren sie aus deinem Händen auch schon wieder wie von Zauberhand verschwunden. Nach kurzen Stutzen sah er schon die nächste Seifenblase auf sich zukommen und vergessen war die zerplatze, das Spiel begann für ihn erneut.

Die Oma – rechts in der Mitte des Bildes zu sehen – rückte ihren Stuhl noch näher an ihrer Balkonbrüstung und so war sie auch indirekt mitten im wimmelnden Treiben auf de Straße.

Nach einem kurzen Besuch in einem Eiscafé zog es uns wieder heim. Die Mädels gingen schon voraus und ich folgte ihnen wie ein Paparazzi um noch ein letztes Abschlusstoto von Palma zu machen.

Trotz meiner Müdigkeit war das ein herrlicher Ausflug und schöne Ausflugsziele dieser Arte gibt es viele auf Mallorca.

Nach dem Tagesausflug lag ich Schach matt wieder auf meiner wichen Matratze und lies für diesen Abend das Nachtleben das Nachtleben sausen. Mein Körper verlangte sein Recht und schrie förmlich nach Schlaf und Erholung und beides bekam er. Ich schlief und schlief und schlief und am nächste Tag sah die Welt wieder ganz anders aus.

Wie es so schön heißt, dabei sein ist alles und so stürzte ich mich am nächsten Abend wieder ins Nachtleben von Mallorca.

LaWe

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