Thrill
“Da lohnt sich eine Reparatur nicht mehr. Für die Reparaturkosten können sie sich ein hochwertiges Gerät auch neu kaufen” erhält man als Erklärung, wenn ein noch nicht altes technische Gerät stottert. Es wird entsorgt, als Elekro-Müll auf den Recycling-Hof gebracht – dort wird das unbrauchbare Ding kompetent entsorgt.
In dem Zusammenhang tauch ein mysteriöses Wort auf. Das Wort klingt fast wie obszön. Aber es klingt für den flüchten Hörer nur so und für den flüchtigen Merker ist das Wort vielleicht eine Eselbrücke, um diesen Begriff “Obsoleszenz” nicht zu vergessen, damit er bist zur Übertragung auf die Google-Suchleiste in den Gehirngängen verloren geht. Übersetzt wird der Begriff mit dem deutschen “Veralterung”, dabei will in dieser Gesellschaft niemand veraltern, sondern immer schön jung bleiben und an das eigene Ende schon gar nicht denken.
Die Wirtschaft geht damit ganz anders um. Die plant sogar die Veralterung und lässt ihre Produkte gerne schon vor der Abnutzung versterben und das nennen sie dann geplante Obsoleszenz. Material und Konstruktion sollen dafür sorgen, dass die Produkte ein geplantes Verfallsdatum bekommen. Am Beispiel eines Drucker lässt sich im inneren ein Chip finden, der sowas wie ein geheimer Zähler ist. Der bekommt eine Mindestzahl an Seiten oder Jahre zugewiesen. Ist diese magische Zahl erreicht, dann streikt das alte Ding und druckt nicht mehr. Ein geheime Chip sorgt dafür, dass das System Drucker permanent abstürzt und kein gedrucktes Blatt mehr liefert. Ein neuer muss her.
Dazu gibt es zahlreiche andere Beispiele, wie in diesem Bericht von Arte zu sehen ist.
Ich hab den Mund gar nicht mehr zu gekriegt und was ich sah, macht mir genau so eine Angst, wie alle die Berichte über den menschgemachten Klimawandel. Ich frag mich, wann der Wahnsinn endlich aufhört.
Achja – die 100-jährige Glühbirne, von der im Bericht die Rede ist, kann man hier sehen.