Freitag, 3. Dezember 2010

Weck- und Winterdienst

“Ich muss morgen um 4 Uhr auf der Matte stehen” sagt Sohnemann. “Weck mich bitte um 3 Uhr, sonst verschlafe ich” Klar – um 3 Uhr aufstehen ist kein täglicher Akt, weder bei mir noch bei ihm. Doch er hat sich für den Winterdienst eintragen lassen und der Winter  lässt dieses Jahr nicht auf sich warten. Seid gestern ist alles in tiefem Schnee eingehüllt und ich hab das Gefühl, als steckten meine Füße noch im Schnee vom letzten Jahr. Aber das ist Schnee von gestern.

Also lege ich mich ins Bett und bearbeite mein Unterbewusstsein mit einem Weckauftrag. “Um 3 Uhr wach werden, um 3 Uhr wach werden, um 3 Uhr wach werden…….usw. Um 3 Uhr aufstehen, daran denk ich nicht mal im Traum. Meine normale Aufstehzeit ist, wenn der Tag schon hell ist. Zusätzlich und zur Sicherheit stell ich noch zwei Wecker, denn ich weiß, Sohnemann verlässt sich auf mich, so hat er wenigstens bis zum Aufstehen ein sanftes Ruhekissen. Möglichst unverkrampft lass ich mich in den Schlaf sinken, in der Hoffnung, dass mein Unterbewusstsein und meine Ohren um 3 Uhr aus dem Tiefschlaf tauchen.

Während ich schlafe, träume ich von Landschaft und Tieren. Ja, sogar ein Mann wollte es sich in meinem Bett gemütlich machen. Doch die Bettwärme, in die er flüchten wollte, stammt nicht von mir, sondern von einen dicken Kater, der den Platz auch für den Bettflüchter nicht räumen wollte. Verärgert zog der ungebetene Schlafgast wieder ab. Nach einem letzten Blick dreht er mir den Rücken zu und verschwand dann auch aus meinem Traum.

Ich war wieder allein, in meinem Traumbauernhof und schaute mir die Wiesen an. Die waren kräftig grün und wurden von  Kühen geweidet. Doch Kühe sind neugierig. Sie wollen wissen, wer sich auf ihrer Wiese noch rumtreibt. Ich bin ja kein Artgenosse und deshalb kommen sie ganz nah und beäugen mich von allen Seiten. Ich bin von Kühen umzingelt und möchte wie eine Rakete nach oben steigen, um ihren dampfenden Schnüffelschnauzen zu entgehen. Eine von ihnen ist besonders kess und beschnüffelt nicht nur den Rücken, nein sie treibt mich mit ihrer Schnauze in meinem Rücken vor sich her. Ich merke förmlich den Druck im Rücken und doch bin ich immer noch in meinem Traum.

Dann hab ich die Schnauze voll von dem Geschupse der blöden Kuh und steig einfach aus dem Traum aus. Ich bin wach und schau auf die Uhr. 2.30 Uhr. Mein Weckdienst aus dem Unterbewussten hat funktioniert, nur etwas zu früh. Doch an Tiefschlaf ist nicht mehr zu denken und so höre ich auch die 2 Wecker und wenig später Sohnemann meine Stimme: “Aufstehen, es ist 3 Uhr vorbei”. Um 4 Uhr steht der Wagen mit den Schneefegern vor der Tür und lädt Sohnemann ein. Jetzt ist es 12.30 Uhr und er fegt immer noch.

Kein Wunder, als ich um 9.30 Uhr aus dem Haus ging, sah es so vor unserer Tür aus.

Auf den Weg zum Zahnarzt konnte ich kaum durch den treibenden Schnee sehen und nach wenigen Metern sah ich wie ein Schneemann aus.

 

Jetzt wartet eine heiße Suppe auf ihre Vollendung

und Sohnemann kann, wenn er vom Schneeschüppen zurück kehrt, sein Gemüt wieder erwärmen.

LaWe

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