Spieltrieb
“Naaa…. bist du zu Haus rausgeflogen?” frag ich einen der Jungs, die Sohnemann gestern Abend besuchen. Dabei werf ich einen Blick auf die prall gefüllte Reisetasche, die einer der Jungs schon vor dem Betreten der Wohnung in meinen Flur schieb. “Nee…” antwortet der größte von ihnen. “Wir wollen nur spielen” “Jaja..das sagen sie alle” denk ich mir “…nur spielen” und zieh für einen Moment die Augenbrauen hoch. Die Jungs schieben mit der prall gefüllten Reisetasche an mir vorbei. Jeder so groß, dass ich bequem unter ihre Arme durchlaufen kann. Einer von ihnen muss sich sogar bücken, damit er sich den Kopf nicht am Türrahmen stößt. Aber ein strenger Blick von mir lässt sie gleich wieder klein werden.
Sohnemann hatte den Besuch schon angekündigt und um das Wohnzimmer gebeten. “Meins ist zum Spielen zu klein” sagt er. Ich hab wie immer Verständnis für die Jungend und räum mein Wohnzimmer, Hab ja noch ein kleines Zimmer mit Tv Und PC. Muss also nichts entbehren.
Kurze Zeit später ist mein Wohnzimmer angefüllt mit großen Jungs und die Tasche ausgeräumt. Die Technik aus der Reisetasche am TV angeschlossen und mit dem Leuchtstäben in der Hand wird der eigene Körper auf das Programm kalibriert und der Spieltreib kann seinen freien Lauf bekommen.
Neugierig lauf ich um die Jungs rum, Will sehen, was sie spielen und vor allen Dingen, wie sie spielen. Dabei muss ich den Kopf einziehen, damit ich den Leuchtstab nicht auf den Kopf bekomme.
Mit weit ausladenden Armbewegungen versucht jeder seinen Treffer zu landen, der auf dem Bildschirm zu sehen ist.
Um Mitternacht ist die Spielstation frei und ich kann auch mal Hand anlegen. Meine leidenschaftliche Zeit mit Super Mario liegt schon ein paar Jahre zurück. Aber mein Spieltrieb ist noch nicht verkümmert. Also schlage ich mir mit Sohnemann noch eine Extra-Stunde um die Ohren und zu meinem und seinem Erstaunen schlage ich Sohnemann in einer großen Runde Frisbee.
Erstaunlich, wie sich die Technik in den letzten Jahren entwickelt hat. Wenn ich da noch an die ersten Spiele auf einem Amiga 500 zurückdenke . . .
Hat aber auch Spaß gemacht.
Meinen letzten Spieltrieb musste ich gewaltsam unterbrechen. Da hatte ich Begeisterung an einem Flugsimulator gefunden. Mit Jagdflugzeugen, die bestimmte Gefechtsaufgaben erfüllen mussten. Da habe ich mich so hinein versetzt, dass ich tagelang den Kopf nicht heben konnte, weil mir schwindlig wurde. Na ja, bin wieder sicher auf dem Boden der Realität gelandet.
Spaßfaktor
jaaa....den Spieltreib kenne ich auch. Mein Einstieg war auch der Amiga, später der Gameboy und dem folgte der Nintendo mit dem Super Mario. Wieviel Nächte ich mir damit um die Ohren geschlagen hab, weiß ich nicht. Aber am nächsten Tag sahen meine Kollegen die durchspieltem Nächte an meinen müden Augen an ;-).
Die neue Spieltechnik bezieht die gesamt Familie mit ein, so dass für alle der Spaßfaktor da ist.
Ich wünsche dir noch eine schönen Sonntag
Gruß LaWe