Die Elemente toben

Mit den Ängsten der Auswirkungen eines Klimawandels auf mein Leben im Hinterkopf verfolge ich schon seit Wochen die Nachrichten über die Auswirkungen der extremen Wetterbedingungen. Sind dass schon die ersten Vorboten einer Spirale des Klimawandels, über den so viel geredet wurde? Angeblich sei es “5 vor 12” bevor der countdown läuft. Ich fürchte aber, dass es bereits “12 Uhr” ist und der countdown bereits eingesetzt hat. Irgendwo wird schon von 10 bis 0 rückwärts gezählt, nur hören wir es nicht, oder wollen es nicht hören. Noch schnell mal schnelles Geld verdienen, bevor der Raubbau auf der Erde, der das weltweite Klima in eine abwärtsstrebende Spirale weiter einleitet.

Während ein Teil der Erde im Wasser versinkt, verbrennt auf einen anderen Teil die Erde samt, Wald, Ernte, inklusive Haus und Hof, und auf den anderen Teil der Erde versinken die Menschen mit Haus und Hof im Schlamm und kommen massenhaft zu Tode.

Die Schlagzeilen über

die Feuerwalze im Russland – jetzt auch Spanien –

die Überschwemmungen in Pakistan – zuvor ja bei uns in Deutschland am Neiße-Ufer –

den Erdrutsch in China,

die allesamt unzählige Menschenleben kosteten und vielleicht noch kosten werden,

lassen

die Ölkatastrophe schon wieder vergessen,

ja sogar die Toten der Massenpanik zur Loveparade in Duisburg.

Sehe ich die Nachrichten im TV, komme ich mir vor, als lebe ich in einem Kokon, an dem all diese Unwetterbedingungen nicht ran kommen.  Ich bin geschützt, muss weder um mein Hab und Gut bangen, noch um mein nacktes Leben. Ich lebe eben, wie mein Oma immer sagte, ich einem “gelobten Land”. Doch wenn der Wasserspiegel der Ostsee ansteigt, ist auch meine Zeit gekommen und ich meine Sachen packen muss, um auf den nächsten Berg zu steigen.

Sehe ich die verzweifelten Menschenmassen durch Wasser und

Schlamm in Pakistan waten, frag ich mich, wie weit wird sich die Spirale des von Menschen hausgemachten Klimawandels noch drehen ?

Wie wird sie sich auf mein Leben auswirken?

Bei den Bilder im TV denke ich, dass die Schneemassen im Winter und die Hitze im Sommer im Grunde kaum der Rede wert sind. Eben nur kleine Wetterkapriole, die uns fühlen lassen, dass es noch anderes Wetter als grau in grau gibt. 

Wer zahlt aber nun die Zeche?

In den betroffenen Ländern viele Menschen mit ihrem Leben. Haben sie es retten können, dann zahlen sie mit ihrem Hab und Gut. Dann zahlen die Länder, die noch über finanzielle Mittel verfügen, wie Deutschland, mit 15 Mio. Euro nach Pakistan schicken, um den Menschen zu helfen, die gar nichts mehr haben. Und Staatsmittel sind ja Steuergelder, die ein Volk für den Staat erwirtschaftet.

Aber wie sah das in der Vergangenheit aus?

Nachdem die Großen und Reichen sich Million für Million in die eigene Tasche steckte, wanderten Millionen Menschen in die Arbeitslosigkeit und damit nicht nur an den Rand der Gesellschaft, sondern auch an den Rand ihrer Existenz.

Wenn ich bei diesem Gedankengang weiter in die Tiefe gehe, dann stellt sich raus, dass der kleine Mann immer die Rechnung zahlt – direkt oder indirekt- und der große Mann sich die Millionen in die Tasche gesteckt, die er mit dem Raubbau an der Erde verdient hat, schickte er Millionen Menschen in die Arbeitslosigkeit und an den Rand der Existenz.

So manch Endzeitfilm kommt der Realität bedrohlich nahe.

Bildquellen: Hamburger Abendblatt , die Zeit und N24

LaWe

bonanzaMARGOT - 16. Aug, 12:10

wir sind geistig und emotional überfordert, uns das ganze ausmaß der weltweiten katastrophen vorzustellen.
sicher ist, dass die umweltbedingten katastrophen zunehmen werden. und es werden immer mehr menschen betroffen sein. millionen von einzelschicksalen, die man nicht fassen kann, wenn die nachrichten über den tv flimmern.
das 21. jahrhundert wird für die menschheit hart. die verteilungskämpfe werden zunehmen. hinzu kommen die kulturellen zerwürfnisse. fanatiker werden unter solchen umständen immer wieder ihre anhänger finden.
die welt ist von menschen überfüllt, und die meisten sind arm.
irgendwann kollabiert das system. schwer zu sagen, wann es genau sein wird. es wird wahrscheinlich einen anlaß geben, ein ereignis, welches die welt erschüttert, bevor die menschheit grausam im chaos versinkt.
ich wünsche mir nicht, dass ich es noch erleben muss. logisch. es wäre ein großes wunder, wenn bei all den bedrohlichen faktoren, nicht irgendwann die apocalypse käme. die erde wird sich von der kreatur mensch reinigen. dabei fallen mir bilder von hieronymus bosch ein - die menschen werden sich gegenseitig zerfleischen. es wird schlimmer als der schlimmste albtraum.

Lange-Weile - 16. Aug, 16:21

Gute Aussichten

Hallo Bo.,

die Beschreibung deiner Apocalypse ziegen ja gute Aussichten auf die Zukunft auf.
Aber wenn ich mir die Unwetter weltweit anschaue und sie mit denem aus der Vergangenheit vergleiche haben sie an Intensität und Häufigkeit zu genommen.

So lange ICH auf der Welt bin, konnte ich mit TV die Nachrichten darüber weltweit verfolgen, auch in DDR-Zeiten und mein Bauch sagte mir schon lange, so kann es nicht weiter gehen und wenn, dann wird die Erde die Menschen bald abschütteln.

Feuer, Wasser und Strum sich Kräfte, die der Mensch nicht gewachsen ist und wenn er nicht bald die entsprechende Demut gegenüber den Natur entwickelt, werden die Naturgwalten noch heftiger Zuschlagen und die Hollywood-Endzeitfilme bekommen eine prophetischen Charakter.

Gruß LaWe
bonanzaMARGOT - 17. Aug, 10:52

ändern können wir leider nichts dran. ja, im kleinen läßt sich einiges für seine umwelt und seine mitmenschen machen, aber die großen katastrophen lassen sich nicht abwenden.
wir müssen sie als schicksal annehmen wie eine krankheit oder einen unfall oder wie liebeskummer.
Lange-Weile - 17. Aug, 23:58

Visionen

Hallo Bo.,

es ist schon eine Weile her als ich das Buch über die Umweltprobleme las. Der Verfasser hattet viel Geschick und es nicht alle zu trocken oder gar gruselig bzw. angstmachend verfaßt. Sachbücher dieser Art liebe ich und so blieb auch keine Seite ungelesen.

Meine Augen wurde jedoch von Abschnitt zu Abschnitt größer, denn viele dieser Umweltveränderungen liesen sich nach meinem "kurzen" Leben nachvollziehen, weil ich wirklich noch eine andere Zeit kannte. Die Zeit der unberührten Natur mit Pferd und Wagen, Hühner, Hund und Katze auf dem Hof.

Als ich das Buch zuschlug und einige Zeit verging, drängten sich mir jede Menge Visionen auf. Ich stetze mich, schrieb sie auf, weil sie mich zu sehr bedrängten.

Die Visionen zeigte mir eine Welt voller Zonen auf, deren Grenzen nichts mehr mit Nationalitäten zu tun hatte. Sie grenzten die belebaren Zonen von den Zonen ab, in denen es sich kaum leben lies. Von den Berge gab es nur och steinige Gerällfelder, die als Zuflucht für Banden gut geeignet war.

Die Wege zwischen den Zonen wurden mit Geröll und tiefen Gräben unpassierbar gemacht. Niemanden sollte es gelingen, sich in die besseren Zonen einzuschleichen.

Aus Zonen konnten die Menschen nur in die schlechteren abwandern, jedoch nie wieder zurück kehren. Wurde die besseren Zonen übervölkert, schob man die Menschen unter Fadenscheinigen in die schlechteren Zonen ab.

Die Bewegungen zwischen den Zonen wurden von einer weltweiten Regulierungsbehörde überwacht, so auch die Geburtenkontrolle in den besseren Zonen. Er wenn einer starb, durch ein Kind geboren werden. So wurden die Alten unter Druck gesetz, damit sie mit dem Löffel abgeben nicht so lange warteten. Großeltern waren nahezu ausgestorben.

Gruselig waren die Visionen, die ich anschließend hatte und das, obwohl der Verfasser des Buches eine Menge Möglichkeiten aufzeigte, die das drohende "Unheil" aufhalten könnten. Aber ich denke, niemand hat das Buch gelesen, der maßbeblich an der Gestaltung unseres Daseins auf Erde beteiligt ist.

Gruß LaWe

PS: Hab grad nachgesehen, ob es das Buch noch gibt - es kostet nur noch 0,01 Euro, dabei steht da alles drin, was man zum Klimawandel als Otto-Normal-Verbraucher wissen muss.
bonanzaMARGOT - 18. Aug, 15:06

ja, man kann sich einige zukunftsszenarien ausmalen. paradiesisch sind sie alle nicht.
immer wieder werden menschen für ihre freiheit und gleichberechtigung kämpfen müssen, während einige mächtige oder ein apparat den deckel drauf halten.
die einen können sich einfach nehmen, und die anderen (die mehrheit) müssen um ein menschenwürdiges (über)leben kämpfen.
die umweltkatastrophen werden die zustände nur noch verschärfen.

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