das ist dein Moment

“Das ist dein Moment” sagt er zur blonden Gitarristin, als er sie bittet, den Ton höher zu spielen und länger zu halten. Sie setzt seinen Hinweis um und in der Tat hört sich der gehaltene Ton gewaltiger und durch dringlicher an.

“Jetzt werden sie alle bei dir sein” sagt er mit sanfter fast kindlicher Stimme und damit meint er das Publikum, dass ihr Gitarren-Solo zu seinem Comeback hören wird.  Sie zupft noch einmal mit den Plättchen an der Gitarre und drückt die Saite ganz oben eng an den Gitarrenhals. Sie lässt den hohen Ton noch lange nachschwingen. Gewaltig und perfekt der Ton. Er ist mit dem Ergebnis zufrieden. Er weiß, was die Perfektion in der Musik auf der Bühne ausmacht. Nach dem kurzen Wortwechsel fädeln sich beide in die Choreographie der Show wieder ein. Eine Choreographie, die er schon vor Jahren entwarf. 

Dies ist ein kleiner Ausschnitt aus den Proben zu den angekündigten Konzerten für 2009 von Michael Jackson. Als er dies sagte, ahnte niemand, dass es zu den geplanten Auftritten niemals kommen wird. Vor einem Jahr lag die Welt noch in der Erschütterung, als die Todesnachricht um die Welt ging. Tränen flossen und Trauer in allen Ländern. Die Trauer um ihn durchdrangt alle Generationen.

Selbst der Moment seines Todes, war sein Moment.

Selbst im Moment seines Todes war die ganze Welt noch einmal wieder bei ihm.

Ein Jahr nach seinem Tod ist ein Teil der Welt noch einmal bei ihm.

Es gab wohl kaum ein Sender im TV, der in den vergangenen Tagen keinen Bericht über Michael Jackson ausstrahlte. Noch einmal wurden die Zuschauer daran erinnert, dass die Welt einen großen Künstler verloren hat. Und noch einmal konnten seine Fans sich ihrer Trauer um seinen Verlust zuwenden.

Aber vielleicht sieht er von oben zu. Lebt jetzt auf dem Mond sein Leben ohne Medien weiter und tanzt seinen berühmten Moon-Walk.

LaWe

bonanzaMARGOT - 29. Jun, 14:25

bei allem respekt vor der lebensleitung michael jacksons.
ich finde die vermarktung sowie das alljährliche wiederaufleben solcher stars aus der vergangenheit widerlich.
ja, er war mir sowieso suspekt. da gäbe es tausend andere künstler, die ebenso unglücklich verstorben, mehr mediale präsenz und gedächtnis verdient hätten.
aber okay, lawe, du warst, wie auch immer, in michael jackson vernarrt. entschuldige bitte mein abfälliges statement.

Störgröße - 1. Jul, 22:22

Er ist Kult. Keine Frage.

Aber irgendwie ist es doch komisch: Vor seinem Tod wird er verspottet und verhämt wegen seiner privaten "Gegebenheiten". Er wird als krank und gestört dargestellt. Und jatzt auf einmal ist er wieder ein Held, jetzt wo er nicht mehr lebt. Irgendwie komisch, diese Welt.....

Lange-Weile - 2. Jul, 18:11

Geldmaschine

Hallo Stör,

schön dass du dich wieder zum bloggen entschieden hast :-).

Ich denke, was die mediale Präsenz von Michael Jackson betrifft, da ist er für die Medien eine super Geldmaschine.

Erst verdienten sie viel Geld mit der Lobhudelei über Michael Jackson, dann mit dem medialen Niedertreten und jetzt wieder mit den Lobeshymnen über den Tod hinaus.

Ich frag mich, warum grad er so sehr im Mittelpunkt des Intresses stand, denn was medial konsumiert wird, entscheidet ja der Verbraucher, also Menschen wie du und ich.

Lady Diana traf es ja auch so hart. Ihre Verfolgung durch die Medien geschah stets unter den unterschiedlichsten Vorzeichen. Jetzt ist sie tot und nun kann nur noch ein ober- geheimer Sklandal die Medien- Geldmaschiene in Gang setzen. Vielleicht blieb ihr durch ihren frühen Tod viel schlimmeres erspart, so wie die mediale Zerstörung von M. Jackson.

Die Anklage gegen seinen angeblichen KIndesmißbrauch wurde ja auch durch eine Geldmaschine in Gang gesetzt. Der Kläger wollte Millionen haben, der Staatsanwalt wollte sich mit der Verurteilung von Miachel Jackson einen kostspieligen Namen machen und die Medien haben die Vorverurteilung massiv voran getrieben. Nach dem der ganze SSpuck vorbei war, gab es nicht mehr viel, wie man ihn ausschlachten konnten und so hielt man sich nur noch mit seiner Pappnase auf umd vielleicht auf diese Weise noch mit dem geschädigten Ansehen Geld zu machen.

Wenn ich mir das Geschehen im großen weiten Bogen anschaue, dann sehe ich nur Geldgier, von denen die Menschen getrieben wurden, die mit Michael Jackson zun tun hatte. Auh die Erhöhung der Konzerte von 10 auf 50 hatte das selbe Motiv - Geldgier der Veranstalter. Als sie sahen, dass die Karten für die 10 Konzerte in kurzer Zeit verkauft waren, wollte sie wieder Massenkohle mit ihm machen.

Das Motiv vom M. Jackson war auf der anderen Seite Geldnot und eine weiteres Motiv, das ich eher rührend finde. Er wollte seinen Kindern noch einmal den Popstar vorführen. Menschlich verständlich würde ich sagen.

Zum Glück kauf ich keine Zeitungen mehr und so trage ich wenigsten nicht mehr zu solchen Wahnwitz bei.

Finden die Medien wieder eine Person, die sie hetzen können, dann geht der Wahnwitz weiter.

Naja...ich wasche meine Hände dann aber in Unschuld :-)

Dir noch ein schönes Wochenende

Gruß LaWe

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