der kleine Mann ….

ist immer dran “ so ein altes Sprichwort. Und das trifft für die Hartz IV Empfänger auf jeden Fall zu. Nachdem er vor Bezug von Hartz IV abzüglich Schonvermögens, d.h. seine Ersparnisse für schlechte Zeiten, seine Rücklagen – darin eingeschlossen Lebensversicherungen -  verleben muss, ist er nicht nur arm, sondern auch arm dran. Wer über 50 Jahre ist, hat wenig Aussicht auf einen neuen Arbeitsplatz und daher auch kaum eine Möglichkeit, sich ein kleines Vermögen für die Altersvorsorge aufzubauen.

Doch für so manchen Bürger ist er ein Schmarotzer oder auch ein Faulenzer. Bei der Wertung des Hartz IV Empfänger wird einfach vergessen, warum er ein Hatz IV Empfänger geworden ist.

  • er hat sich nicht selbst entlassen
  • er hat nicht wegen  Faul Krankheit seinen Job gekündigt
  • er drückt sich nicht vor der Arbeit

Wer hat denn das riesen Arbeitslosenheer produziert?

Etwa der kleine Mann – weil ein keinen Bock auf Arbeit hat?

Wenn es nach den Gedankengängen von einem Politiker geht, komme ich zu keinem anderen Schluss – mit Hartz IV macht der Arbeitslose ein bequemes Leben und so zeigt er nach Darstellung der Medien mit dem Finger auf den Langzeitarbeitslosen.

Vollbildaufzeichnung 17.01.2010 191748

Das nenne ich Politik an den Schwachen austoben. Die Bosse der Wirtschaft und Banken machen weiter wie bisher und verschleudern Geld im Massen, produzieren damit Massenarbeitslosigkeit und am Ende ist der kleine Mann wieder dran.

Wenn Herr Koch Arbeit für den Hartz IV Empfänger sieht, warum macht er daraus keine staatlichen Arbeitsplätze? Wenn der Geldfluss nicht mehr über die Jobcenter der ARGE auf die Umlaufbahn gebracht  wird, sondern als Gehalt in die Lohntüte des kleinen Mannes landet, dann hätte der Langzeitarbeitslose wieder einen Job und bekäme mit der Lohntüte gleichzeitig seine Würde zurück.

Schaue ich mir die “heraus ragenden” Aktivitäten maßgeblicher Leute in Politik und Wirtschaft an, dann kommen immer wieder die selben Ergebnisse raus.

  • der Wirtschaftler entlässt Mitarbeiter
  • der Politiker zeigt unterschwellig mit dem Finger auf den Langzeit Arbeitslosen, so als wäre er an der Misere Schuld

Vielleicht sollten die maßgeblichen Führungskräfte ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und nach dem Motto von einen bekannten Autohersteller, der sinngemäß gesagt hat: “Wen nützt es, wenn wir teure Autos herstellen, wenn niemand mehr da ist, der die kaufen kann?”

Ich denke, fällt ein Politiker auf die armen der Ärmsten im Land her, dann ist er am Ende der Fahnenstange seines politischen Lateins angekommen.

LaWe

creature - 17. Jan, 20:03

das ist eine derartige unverschämtheit von diesem mann das es mich wundert das er sich noch auf die strasse wagt.
die arbeitslosenzahl wird heuer noch explodieren, ich mein, was sollen denn die menschen machen?
ist ja hier auch so, der finanzminister spricht von der bequemen hängematte wo sich die faulen gut gehen lassen, er hat keine ahnung wie man mit so wenig lebt.

Lange-Weile - 17. Jan, 20:39

sarkastische Ausfälle

Hallo Creature,

ja, bei solchen "Ausfällen" der Politiker machen mir schon ein paar Gedanken. Aber in einer anderen Richtung. Wielange sind sie noch in der Lage, die Situation - die der kleine Mann nun wirklich nicht mehr zu verantworten hat - zu beherrschen ?

So einen einizigen "Ausfall" verträgt die Nation schon mal, wenn er dann nur einmal im Jahr vorkommen, richtet er kaum Schaden an.

Aber wenn andere Politiker auch auf solchen einen Blödsinn kommen, was dann?

Sieht das Land bald wie eine Strafkolonie aus ?

Gruß LaWe
Mr. Spott - 17. Jan, 23:37

Auf und -abgeregt

haste dich ja nun und ich kann dem nur zustimmen. Doch was nutzt das?
Ich frage mich nur immer wieder, was haben uns die Westbesucher nur immer erzählt? Wie oft habe ich gehört: "Meine Schwester/Schwägerin/Tochter der Bekannten ist ja auch arbeitslos." Und hinter vorgehaltener Hand kam dann: "Aber ich soll da nicht weiter drüber reden, denn was kann ihr besseres passieren. Sie kriegt weiter Geld und kann tun und lassen was sie will."
Die Wirklichkeit sieht natürlich anders aus, wie wir inzwischen wissen.

Lange-Weile - 19. Jan, 00:10

kurzsichtiger Zug

Hallo Mister Spott,

mit dem aufregen bin noch lange nicht fertig - kaum zu glauben, was die Politiker sich noch alles ausdenken. Da werden die Schwachen der Gesellschaft so richtig ausgespielt, nur damit die Bevölkerung nich dahinter kommt, dass die am Ende von ihrem Latein sind. Die Wirtschaftsbosse haben das Land in der Hand und die Politiker an den Strippen.

Für eine Weile arbeitslos mag ja noch erträglich sein, aber die finanziellen Einschnitte sind nicht von Pappe und wenn man bedenkt, wie die Arbeitslosigkeit sich auf die Rente auswirkt, dann erleben wir in den nächsten Jahren noch ein Trauerspiel.

Wenn Herr Koch sich derart aus dem Fenster hängt, dann sollte er staatliche Arbeitsplätze für die Menschen schaffen, die schon vor Jahren an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden. Ein Ü 50 iger bekommt doch keinen Job mehr, wenn er aus Strukturgründen entlassen wurde. Dann wartet erst mal auf ihm die "Arbeitskolonie" und anschließend ein Renterleben im Armut.

Ne..ne..der Koch, das ist ein kurzsichtiger politischer Zug der auf wichtige Signale viel zu spät reagiert und alles andere als eine Glanzleistung. Und überhaupt, von den "Glanzleistungen" der Wirtschaftsbosse und Politiker habe ich schon lange die Nase voll.

Und außerdem glaube ich nicht, dass die überhaupt soviele Arbeitsplätze im sozialen Bereich finden, wie es Arbeitslose gibt.

Achja..die Radiosender - ich hab sie nicht vergessen

Radio MV und Ostseewelle - oder ?

Gruß LaWe
bonanzaMARGOT - 18. Jan, 10:30

das ist keine neue erfindungen, dass politiker den "kleinen mann" im stich lassen.
politiker wie koch sind dabei besonders unverschämt. sie machen nichts anderes als lobbyarbeit für unternehmer, mafiosi und die geldaristokratie.
es wird einfach davon abgelenkt, dass man miese politik macht und für die schlechte wirtschaftslage und massenarbeitslosigkeit mitverantwortlich ist. es ist so ähnlich wie bei schlechten und pädagogisch unfähigen lehrern, die ihre schüler als faul und dumm beschimpfen - dabei sind sie es, die schlechten unterricht machen! sie spielen die schüler gegeneinander aus, indem sie die streber und arschkriecher bevorzugen, und wer kritik anmeldet und unbequem ist, wird mit schlechten noten und schikanen gemaßregelt.
egal ob in der schule, in der wirtschaft oder politik - es ist überall ähnlich - der fisch stinkt vom kopf, machtpositionen werden mißbraucht, und der "kleine mann" muß alles aushalten. es ist kein wunder, wenn er irgendwann entmutigt, frustriert und gedemütigt zur flasche greift.
der stolz wird gebrochen, und schließlich glaubt man wirklich, dass man ein versager ist.

Lange-Weile - 19. Jan, 00:20

Warum ?

Hallo Bo.,

ja..ganz geschickt gemacht und kaum zu glauben, dass man auf politischer Ebene noch darauf eingesteigen wird. Der Fingerzeig auf die Schwachen um von den Machenschaften und der Absahnerei abzulenken.
Das Beispiel mit dem Lehrern trifft den Kern auf den Punkt. Wer nicht pflegeleicht ist ist ein Plagegeist und wird an den Rad gestellt.

Warum lassen die Menschen sich das Gefallen?

Nach 40 Jahren DDR gingen im Osten alle auf die Barrikaden und nun, nach 20 Jahren, ist der revolutionäre Geist erloschen ?

Was hier und da von den Politikern so losgelassen wird, gefällt mir nicht.

Gruß LaWe
bonanzaMARGOT - 19. Jan, 12:08

warum lassen es sich die leute gefallen?
- weil es ihnen noch relativ gut geht.
- weil sie leicht beeinflußbar sind.
- weil sie genug mit sich selbst zu tun haben.
- weil nicht wirklich eine bessere altnernative in sicht ist.
- weil sie einen anstoß brauchen.
- weil "der kleine mann" nicht einig ist.
- weil man nicht weiß, wem man noch trauen kann.
creature - 19. Jan, 00:21

zu dem koch fällt mir nur eines ein:

mit vollen windeln ist es leicht zu stinken.

creature - 19. Jan, 00:37

alles begann vor ca. 10 jahren, da wurde alles medial in die wege geleitet um das denken der leute zu ändern;
es hieß, der staat muß schlanker werden, die bahn hatte personal entlassen, ist deswegen ein bahntiket billiger geworden?
beamte müssen eingespart werden, die belasten den staatshaushalt, und der staat hat eh kein geld, hab ich immer gelesen.
was ist heute?
die steuern höher als vor 10 jahren, die bahn hat, hier in österreich, millionen an der börse verzockt, die tickets sind enorm gestiegen, der staat hat durch die krise viel geld verloren, und das was übrig blieb bekamen die banken.
so, nun hat der staat weniger beamte, die bahn weniger gutes personal, aber die sozialausgaben sind enorm in die höhe geschnellt, ein loch wurde zugemacht, ein größeres hat sich aufgetan.
alles augenauswischerei, so geht das nicht, wer leidet sind wir als bürger, und statt das die menschen solidarisch untereinander sind gönnen sie sich gegenseitig nicht mal mehr das bischen was sie bekommen, ein trauerspiel.

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