Hallo Bo.,

leider ist es so.
Doch jedes mal, wenn ich wieder mit so einem grausigen Fall über die Medien konfrontiert werde, bin immer wieder auf´s neue erschüttert.
Ich frage mich, wohin das Schuldbewußtsein solcher Täter entschwunden ist. Sie können ja relativ gut mit dieser Schuld ein normales unauffälliges Leben führen und den Schein der Unschuld bis zur letzten Minute wahren. Und auch später hört man selten von einem "Schuldbekenntnis", dass von einen schlechten Gewissen und Schuldgefühlen getragen wird.

Ich bin ja nicht fürs öffentliche massakrieren, doch in dem einen oder anderen Fall würde ich es mir wünschen. Zumindest spüre ich einer derartige Gefühlanwandlung. Einen der übelsten Täter Kindern gegenüber eine Bestrafung in aller Öffentlichkeit. Das klingt etwas nach mittelalterlicher Einstellung und entspricht nicht unserem Grundgesetz, in dem die menschlichen Würde unantastbar ist, auch wenn er eine schwere Schuld auf sich geladen hat. Aber als Kopfkino kann ich mir solche "Vorführung" der Strafe ganz gut vorstellen.

In der Gesellschaft werden die Kinder im hohen Grad von Frauen erzogen und geprägt. Es wäre gut, wenn sich dies irgendwann ändern würde, denn die Kinder suchen nach männlicher Prägung durch Erzieher oder Trainer, wie u.a. in meinem "Geschäft". Ich arbeite zur Zeit mit einen jungen Mann als Trainer zusammen und er muss sich oft die Mädchen auf Abstand halten. Sie wollen mit ihm auch so bolzen, wie die Jungs, aber das kann er ihnen nicht erlauben, damit eine Falschinterpretation gar nicht erst möglich ist.

Ich frage mich aber auch, warum Männer sich auch oft an Jungs vergreifen? Sind sie etwas schwul oder was steckt überhaupt dahinter?

Gruß LaWe

ich bin aber doch froh, dass wir mittelalter sowie lynchjustiz überwunden haben. es wäre falsch, eine grausamkeit mit einer anderen grausamkeit zu vergelten. ich verstehe persönliche rachegefühle ..., ich würde jede betroffene mutter bzw. jeden vater decken, der den mörder seines kindes massakriert.
doch die gesellschaftliche bestrafung muss durch das gesetz vorgenommen werden. und das gesetz ist auf christlichen und humanistischen werten gegründet, welche wir uns lange und schmerzvoll erarbeiten mussten.
ein anderes thema ist die härte der strafzumessung. todesstrafe kommt für mich nicht in frage, weil wir (gesellschaftlich) einfach nicht das recht haben, einen anderen menschen zu töten, selbst wenn dieser mordete; - wir dürfen uns selbst nicht zu mördern machen. allerdings sehe ich es für notwendig an, dass hoch gefährliche täter bzw. verbrecher für immer weggesperrt werden müssen, wenn sie nicht glaubhaft reue zeigen und an ihren problemen arbeiten. natürlich sollen den willigen häftlingen dazu therapie und andere rehabilitationsmaßnahmen gewährt werden.

Hallo Bo.,

Frau Bachmeierhat es ja gezeigt, dass Selbstjustiz keine wirkliche Genugtuung bringt. In einem Film konnte man ihre letzten Tage verfolgen und daaus erkennen, dass ihre Rache den Rest ihre Familie auch zerstörte.

Abgesehen davon, dass der Täter seiner Tat nicht mehr jahrelang ins Auge schauen mußte - auf ihm kam ja nur der Blitz der Kugel in den Rücken und das wars dann für ihn - sie musste ins Gefämgnis und kam nach Jahren krank wieder raus. Ihre 2 Tochter war ihr böse, weil ihr durch die Tat nicht nur die Schwester sondern auch durch den Racheakt auch die Mutter genommen wurde.

Daran konnte man erkennen, wie das Böse weiter um sich greifen kann.

Aber es ist sicher schwer, wenn man seinen eigenen Rachegefühlen ins Auge schauen muss.

Gruß LaWe

rachegelüste kann ich in diesen fälllen jedenfalls verstehen. deswegen verurteile ich eine solche selbstjustiz nicht, auch wenn sie letztlich unvernünftig ist, weil sie noch mehr unheil über die familie bringen kann.
es ist schwer zu sagen, wie weit man selbst in einem solchen fall gehen würde. es ist wahrscheinlich der schlimmste seelische schmerz, den es gibt, wenn man seine kinder verliert - und dann noch auf diese grausame weise.