Tod im Blick?

Der Morgen danach läßt mich wieder in den neuen Tag schauen.

Er zeigt mir meine Lebenspläne, die noch nicht erfüllt sind.

Der Tod meiner Schwester sagt mir - Ewigkeiten gibt es nicht - "worauf wartest du?"

Ja, worauf warte ich ?

Wie ertrage ich den stetigen Blick auf den eigenen Tod?

Indem ich zwischen mir und meinem Tod immer etwas noch etwas Wichtiges zu erledigen habe.

Zwischen mir und dem Tod muß immer etwas Wichtiges oder sogar Bedeutendes liegen, dass ich vorher noch erledigen muß.

Nur auf diese Weise ertrage ich das Unvermeidliche - den Tod - meinen Tod.




LaWe
fata morgana - 1. Feb, 11:11

deine gedanken, nach dem verlust deiner schwester, kann ich gut verstehen. ein außeinandersetzen mit dem thema tod, ist wohl für jeden von uns früher oder später unvermeidbar. es ist wohl normal, weil "er" zum leben gehört.
bei dir ist es verbunden, mit dem verarbeiten des erlebten und deiner großen trauer.

ich wünsche dir, dass du trotz allem auch die sonne sehen kannst.
lieben gruß von antje.

Lange-Weile - 1. Feb, 11:28

zeitversetzt

Hallo A ntje,
ja, den Schmerz der Trauer ist sicher mit dem Schmerz meiner Schwester von dem Moment an vergleichbar,a ls sie wußte, dass sie gehen muß.
Die Angehörigen erleben diesen Schmerz wohl zeitversetzt.
Ich danke dir für deine lieben Worte
Gruß LaWe
ChaosLady - 2. Feb, 07:32

erstaunlich

wie unterschiedlich man derartige ereignisse verarbeitet und welche erkenntnisse und auch gedanken man daraus gewinnt. 'lebenspläne' haben seit dem für mich keine bedeutung mehr, oder zumindest nicht mehr eine solch immense, wie sie es vorher hatten. ich will nur noch zufrieden sein, den tag genießen, mich mit menschen umgeben, die mir wirklich etwas bedeuten, spaß haben. will mich nicht mehr mit plänen aufhalten, die es gilt zu verwirklichen.
ich hoffe, dass du noch lange deine gedanken hier schreibst. und ich bin gespannt, ob sie sich im laufe der zeit (wieder?) verändern werden.
und wieder schicke ich dir eine virtuelle umarmung. und ich bin froh, dich lesen zu können. ehrlich ;-)

Lange-Weile - 3. Feb, 19:01

Gesetz folgen

Hallo Lady,
der Begriff ""Lebensplan" klingt ein bißchen nach Leistungsdruck und gar verbissenen Egoistmus. Vielleicht ist grade wegen dieser Azzoziation der Begriff nicht ganz glücklich gewählt.

Ich denke, jeder sollte seinen individuellen LebensGesetzen folgen, denn die Individualität ist der Lebensplan an sich.

"Jeder wird als Original geboren. Die meisten sterben als Kopie"

Gruß LaWe
Sturmkrähe - 2. Feb, 08:10

ich weiß...

...wie weh es tut einen geliebten Menschen zu verlieren - dem machtlos gegenüber zu stehen...doch ich habe den Tod nicht als Ende gesehen, sondern als Beginn eines neuen Teils im Leben von ihm und von mir...

Wir beide haben gelernt damit zu leben dass wir durch die Welten getrennt sind....er in der anderen Welt weiterlebt und ich in dieser Welt...das hat den Abschied nicht erleichtert, aber den Schmerz gemildert...wie auch die Verbindung die immer noch besteht, die auch der Tod nicht trennt...

Deine Schwester ist nicht gegangen , sie ist noch bei Dir und sie lebt ewig in Deinem Innersten....

Der Tod ist nichts wovor wir uns fürchten sollten - er ist ein Teil unseres Lebens und stellt kein Ende dar...er ist nichts entgültiges, nur eine Übergang...

*dich einfach mal umärmelt*
lg,
Sturmkrähe

Lange-Weile - 3. Feb, 19:10

Leichtigkeiten der Naturvölker

Hallo Sturmkrähe,
danke für deine Umärmelung.
Ja, der Umgang mit dem Tod ist bei uns im Gegensatz zu vielen anderen Natürvölkern noch immer unklar und schwierig. Die Mexikaner z.B. verstehen es viel besser und machen sogar jährlich ein großes Fest für ihre Verstorben direkt an den Gräbern..

Im Yogischen Sinne verläßt die Seele nur die körperliche Hülle und sucht sich irgendwann einen neuen Körper mit einer neuen Identität. Aber was der Mensch nicht sehen kann, kann er sich auch nicht so recht vorstellen.

Gruß LaWe
Dr.Lecter - 2. Feb, 13:37

"Leicht lässt sich etwas finden für das es sich zu sterben lohnt. Hast Du etwas für das es sich lohnt zu leben?" (Babylon 5)

Ich finde diesen Spruch sehr bedeutsam. Was ist der Tod? Das Ende? Der Anfang? Wir können es nicht verstehen, wir werden es niemals können. Zwischen Dir und dem Tod wird jedoch immer noch etwas Wichtiges stehen: Dein Leben und Du. Ich trauere mit Dir, auch wenn mir bisher der Verlust einer geliebten Person erspart geblieben ist. Und auch wenn ich versuche mich darauf vorzubereiten ist mir doch klar, dass man darauf nicht vorbereitet sein kann. Irgendjemand hat mal gesagt "Traurigkeit ist eine Mauer zwischen zwei Gärten". Du sitzt auf der Mauer. Starre in den Garten des Todes, nimm Dir die Zeit bis Du genug gesehen hast und dann kehre zurück.

Lange-Weile - 3. Feb, 19:23

Super leben

Hallo Dr. Lecter,
wofür lohnt es sich zu Leben ????
eine sehr gute Frage. Ich glaube, ohne mich dessen bewußt zu sein, entscheidet ich mich täglich neu für das Leben. Mit dieser Entscheidung ist nicht die über leben oder sterben gemeint, oder doch? Die Entscheidung geht der Frage nach: " Wie anteilig und ohne Zurückgezogenheit werde ich den Tag begegnen?" 100% 50% oder gar nur 5%" Und was bestimmt den prozentualen Anteil?
Bei mir ist es z.B. der Spaß. - der muß hoch sein, sehr hoch sein. Ohne Spaß ist alles nichts und nichts ist ohne Spaß ;-).

Gruß LaWe

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