The fog
..das klingt viel gruseliger, als die schlichten deutschen Worte: “der Nebel”. Aber egal – ob deutsch oder englisch – Nebel feuert die Fantasie an und liefert genügend Stoff für Horrorgeschichten. Den gleichnamigen Film sah ich in der ersten Fassung von 1980 – die spätere Fassung ist mir wohl durch die Lappen gegangen.
Böse Geister verstorbener Seelen kommen mit dem Seenebel in einen Ort und machen alle nieder, die ihnen vor 100 Jahren unrecht taten.
Der Seenebel, der sich heut von der Ostsee her über Rostock zog, erinnerte mich an den Film “The Fog – Nebel der Grauens”. Erst sah ich ihn als ein Nebelschwanden von der StaBa-Haltestelle aus
Kaum Zeit für Bummelei wollte ich mich durch nichts ablenken lassen und schnell wieder zurück fahren. Auch die satten Preisnachlässen der Geschäfte konnten mich nicht ablenken. Doch was den “Sale sale sale” Rufen der Geschäfte nicht gelang, der Nebelschwanden auf dem Wasser zog mich dann doch magisch an und ich verließ meinen Standort und ging zum Stadthafen.
Blick auf Gehlsdorfer Ufer vom Stadthafen aus
Hinter dem Nebel fristet die teuerste Müllhalde ihr Dasein. Sie ist bereits verschlossen. Darunter lagert nur DDR-Müll und kann vielleicht schon etwas eher als die nachfolgenden geöffnet werden.
Zwischen der versiegelten Müllhalte und der Zwangsvollzugsanstalt – hier ein Bild vom Frühjahr
Versteckt hinter Bäumen und hohen Mauern werden Triebtäter festgehalten, die Kraft gesetzt in psychiatrische Behandlung müssen.
Die Nebelschleier hatten sich dicht über das Wasser und den Anlegestellen gelegt und zog weiter Richtung Stadthafen und verteilte sich. Dort lagen nicht nur die Schiffe, wie der Eisbrecher “Stephan Jantzen”
sondern auch die letzten Flaschen der Silvesterparty auf den dicken brüchigen Eisschollen.
Tja…wenn da kein Stoff für eine Gruselgeschichte drin ist, dann weiß ich auch nicht. Vielleicht kommt die zündende Idee bei mir ja noch im Schlaf
dann waren da die zeiten, als ich auto fuhr und das ein oder andere mal tatsächlich auf der autobahn in nebelbänke geriet, was bekanntlich sehr gefährlich sein kann.
wenn wir als kind am stadtwald spielten, hatte ich einige erlebnisse, wo ich kaum noch die hand vor den eigenen augen sah. das war schon unheimlich - und wie schnell man im nebel die orientierung verliert!
mit der neuverfilmung von carpenters "the fog" hast du nichts verpasst, lawe.
die Nebelwelle
ja...wenn so eine Nebelbank auf einen zurollt, dann kann dies für fantasiereiche Menschen schon inspirirend sein.
In Warnemünde erlebte ich am Strand, wie der Seenebel wie eine Welle regelrecht auf den Strand zurollte. Erst lagen wir staunend am Strand in der warmen Sonne und sahen dem Naturschauspiel zu. Als die Nebelwelle näher kam, packten alle ihre Sachen schnell zusammen und liefen Richtung S-Bahn. Ich auch. Damals waren meine Kinder noch klein und ich zog sie mit. Doch die Nebelwelle war sehr schnell und überholte uns noch auf der Flucht. Unsere Köper waren noch von den Sonnenstrahlen erhitzt, als der kalte Nebel uns in einen regelrechten Kälteschock verpaßte. Noch bevor wir die S-Bahn erreichten - ca. 20 Minuten Fußweg - waren wir so ausgeküht, dass wir um überzogen, was wir gard dabei hatten.
Das Naturschausüiel war so beeindruckend, dass ich mich heut noch so genau daran erinnere.
Ich finde, solch Nebelschwaden, die am Boden kriechend sich vorwärts bewegen, haben immer etwas resektables und führen uns das Gefühl von vorübergehender Orientierunsglosigkeit vor.
Ich wünsch dir noch eine gute Woche
Gruß LaWe