vermüllt bis zum Anschlag
Als braver Bürger trenne ich den Müll sorgsam, so wie der Staat es vorgegeben hat. Schließlich will ich meinen Enkeln keine Müllhalde hinterlassen. Neben den Abfall für die Biotonne, – nennt man sie heute noch so ? – dem Papier in die gelbe Tonne, habe ich dann nur noch Verpackungsmüll zu entsorgen und davon jede Menge. Hier in Deutschland wird für viel Geld der Verpackungsmüll recycelt und so verschwindet die Plastik wieder ins Nirvana.
Trotzdem landet massenhaft Verpackungsmüll im Meer. Klar, wir sind ja nicht allein auf der Welt. Mit mir leben noch 7,47 Milliarden Menschen auf dem Globus und nicht jedes Land verfügt über teure Recycling- Anlagen. Anders kann ich mir nicht vorstellen, dass massenhaft Verpackungsmüll in unseren Meeren landet.
Aus dem verlinkten Artikel picke ich mal ein paar Eckdaten raus.
- 1.600.000 Quadratkilometer Fläche bedeckt der Plastikmüll die Meeresfläche
- 5.000.000 Tonnen Gewicht Plastikmüll schwimmt im Meer
- 1.800.000.000.000 Plastikteilchen schweben in den Weltmeeren
Mir wird bei dem Anblick der Zahlen Himmelangst und ich frage mich z.B. wie gesund ist noch unserer Fisch, den wir essen? Die Plastik löst sich im Wasser ja nicht in nichts auf, sondern die zerreibt sich weiter und wird von den Fischen aufgenommen.
Ich frage mich, welche Welt meine Enkelkinder vorfinden, wenn sie ihre Familien gründen. Das kann ich 20 Jahren schon so weit sein und diese Zeitspanne ist wirklich gering. Schaue ich 20 Jahre zurück, da nahm die Wegwerfgesellschaft noch mal so richtig Fahrt auf und ließ die Müllhalten schneller wachsen, als die 20 Jahre zuvor.
Wohin wird die Reise mit dem Müll auf Erden also gehen?
Ein paar Versuche, gegen den Plastikmüll zu steuern will man europaweit nun per Gesetz vorgehen. Einwegartikel wie Strohhalme, Gabeln und Rührstäbchen sollen verschwinden und Alternativen nutzbar gemacht werden.
Eine Alternative zum Verpackungsmüll fand ich im größten Bio-Laden Rostocks. Na..das ist ja auch schonmal ein guter Anfang. Lose Ware ist wieder im kommen.
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