die perfekte Illusion
“Glück im Spiel..Pech in der Liebe” oder ein Gegenstück dazu “Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt.”
Lockere Sprüche so einfach daher gesagt. Wenn mir danach ist, fülle ich auch schon mal einen Lottoschein aus. Man weiß ja nie, vielleicht ist “Fortuna mir hold” wie man so schön sagt. Doch bisher hat Fortuna mich noch nicht wahrgenommen oder sie überlässt mich meinem Schicksal, auch ohne Reichtum glücklich zu werden. Was die Beruhigung betrifft, da würde mein Vermieter sicher schnell ungemütlich werden, wenn ich mich einem geldlosen Schicksal ergeben würde. Der Vermieter will Geld sehen und keine Sprüche von mir hören.
Aber ich kann mein Glück ja mal in diesen Räumen in die Hand nehmen. Naja..in die Hand nehmen, das ist wohl dann doch eine Illusion, denn hier werde ich wohl eher mein Geld los ;-).
In meinen Wohngebiet macht fast alles Pleite, wer was verkaufen möchte. Die Leute fahren mit ihren Autos in die stadtnahen Gewerbegebiete und laden dort ihre Einkaufkörbe voll. Was bleibt und sich sogar großflächig ausbreitet, sind die Spielcasinos mit solch grandiosen Namen wie “Las Vegas”
Klein Las Vegas in einer Plattenbausiedlung. Die abgedunkelten Scheiben und die düsteren Räume sollen den Spieler nach außen abschirmen und nach innen keine reumütig Blick in sein Portemonnaies zulassen. So (ver)spielt sich das letzte Geld leichter .
So märchenhaft wie im Film "Das unmoralische Angebot” werden die Schicksale danach in den Familien sicher nicht ablaufen. Wohl kaum jemand hat eine märchenhaft schön aussehenden Frau zur Hand, die er für 1 Million einem Milliardär für eine Nacht zu Verfügung stellt. Alles nur eine Illusion. die die Realität wie ein weit entfernter Asteroid, der die Erde im großen Bogen umfliegt, niemals erreichen wird.
LaWe
ja, die monatliche miete macht einen großen brocken aus. und mit einem lottoschein ist der vermieter sicher nicht zufrieden.
geld beruhigt - sagte ein alter ingenieur, als ich noch als techn. zeichner arbeitete. er nahm mich manchmal mit auf baustellenbegehungen.
ich war damals erst mitte zwanzig, und auf mich wirkte er schon etwas altersweise. drum vergaß ich seinen ausspruch wahrscheinlich nicht.
und es stimmt ja auch. geld beruhigt. man darf davon halt nicht zu wenig oder zu viel haben. genau, zu viel kann nämlich auch stressen. da muss man ständig überlegen, was man damit anstellt. die verführung ist verdammt groß, es dann auch auszugeben. jedenfalls einen guten teil davon.
am liebsten wäre mir eine art monatliche rente oder grundgehalt.
mit zweitausend euro käme ich zur zeit ganz gut hin und könnte sogar was für kleinere anschaffungen und reisen zurücklegen.
würde ich im lotto gewinnen, würde ich mir so was einrichten - so dass ich jeden monat eine fixe summe auf ein haushaltskonto gezahlt bekomme, während der rest fest angelegt ist. auf der anderen seite würde ich dann denken: und wenn ich bald sterbe, dann habe ich von den millionen gar nix.
ach, ich weiß nicht. vielleicht ist es sinnvoll, das geld einer gemeinnützigen organisation zu vermachen.
da ich aber über keinen reichtum verfüge, sind diese gedanken sehr hypothetisch. es wird eher andersherum passieren, - dass ich im alter sehr arm sein werde. es kommt, wie`s kommt. ich mache mir keine illusionen.
umso mehr freue ich mich, wenn es doch anders kommt - lach!
morgen habe ich wieder nachtdienst. dort merke ich, wie gut es mir noch geht.
ausgewogen
stimmt, genau in der Mitte zwischen arm und reich lässt es sich für den einfachen Menschen leben.
Aber die Polarisierung zwischen arm und reich nimmt ja weiter zu..man sagt, es gäbe zur Zeit nur noch wenige Milliardäre in Deutschland, auf deren Konto sich das Geld weiter häuft und über die zunehmende Armut kann sich jeder in den täglichen Nachrichten gut informieren.
Vor Jahren erklärte jemand die 3 Klassengesellschaft, in der wir gegenwärtig leben wie folgt: "1/3 der Gesellschaft ist reich, 1/3 der Gesellschaft ist arm und 1/3 der Gesellschaft hofft darauf, reich zu werden." Auf diese 3 Säülen gestellt, funktioniert der Kapitalismus noch gut. Aber diese Säulen haben schon schon lange verschoben zu gunsten einiger weniger Hyperreichen hin und die mittlere Schicht hat keine Hoffnung mehr..sie sind schon in die untere Schicht abgesackt.
Für sie bleiben wirklich nur die Flucht nach Bollywood, dort, wo die Traumfabrik am Fließband arbeitet.
Ob wir als ich sage mal..arme Leute..wirklich aus dem Schlamassel rauskommen, wenn wir mal zu Geld kommen ? Nicht selten, das Lottogewinner, der über Nacht zum Millionär wurde, in absehbarer Zeit wieder da stand, wo er herkam...bei den armen Schluckern ;-).
LG LaWe
und wenn man wie ich so gut wie nie spielt, ist es noch unwahrscheinlicher als sowieso unwahrscheinlich.
arme leute sind leichter von den mächtigen zu steuern, weil sie abhängiger sind von wohnung und arbeitsplatz, von billigen preisen, von zuwendungen.
kaufen tun sie trotzdem - oft auf pump, was sie noch abhängiger macht. und ausserdem sagt sich der kleine mann, dass es eh keinen sinn macht, von den paar kröten, die er verdient, etwas aufs sparkonto zurückzulegen. sparen tun eher die, die schon etwas mehr polster haben und nicht jene, die knapp über dem existenzminimum leben müssen.
ja. so ist es halt. und dann muss man sich auch noch sagen lassen, dass es einem vergleichsweise mit den spaniern, italienern etc. noch ganz gut geht. und dass, damit das so bleibt, die löhne nicht stärker angehoben werden können.
andere Gesetze
leider kenne ich mich in der wirtschaftlichen Sruktur von Spanien nicht aus, aber die Armut soll dort plötzlich brutal um sich gegriffen haben. Die Banken waren wie die Geier...haben den Menschen, die ihre Raten für ihrer Häuser nicht zahlen konnten, das Haus abgenommen und weiter die Raten zahlen lassen oder so ähnlich. Jedenfalls schlug die Ungerechtigkeit zum Himmel. Per Gesetz hat man diesen Hebel bei der Bank, auf schellen Wege an fast kostenlose Immobilen ran zu kommen, ausgehebelt.
Hier werde Menschen auch vor die Tür gesetzt, wenn sie die Raten nicht zahlen können, jedoch läuft alles menschenwürdiger ab, vorausgesetzt, der Schulder wickelt dies nach Gesetz ab..wie z.B. mit einem Offenbarungseid.
Wenn die arme Mann tatsächlich knausern und sparsam Leben würde, das würder der Wirschaft sicher nicht gut bekommen. Wir leben z.Zt. noch im Überfluss und werden über die Medien angehalten, bewußter Lebensmittel einzukaufen, diese dann auch zu verzehren und nicht in die Tonne zu kloppen Wenn nun alle diesen Rat auf einmal beherzigen würden..ohje..das sehe ich schwarz für die Lebensmittelindustrie ;-).
Ich habe meine Ernährung mittlerweile so umgestellt - also so natürlich wie möglich - das ich mich ohne Probleme über einen Tante Emma - Laden ausreichend ernähren könnte - also keine maschinell gerührten Jogurts oder Quarks mehr und überhaupt, alles was über die Maschinen herstellt wurde, landet nicht mehr in meinem Einkaufskorb.
Naja..das könnte man endlos weiter fortsetzen...er würde lange dauern, bis ich ein Ende finden würde
LG LaWe
seit jahren wird der kleinverdiener und mittelständler schon mit dem hinweis auf den konkurrenzdruck durch die globalisierung erpresst.
und die politik hält sich bei der lohnentwicklung raus ...
kann man von einer schwarz-gelben regierung auch nicht anders erwarten.
ja, es gibt viele entwicklungen, die damit einhergehen, die das kaufverhalten beeinflussen. da kann man kaum ein ende finden.
die positiven strömungen gegen den willenlosen konsum und die wegwerfgesellschaft sind gut, aber sie sind meiner meinung nach nur ein tropfen auf den heißen stein.