Ja, aber.....
In Trainingsrummel ist jeder Trainer ein Einzelkämpfer. Die Trainigszeiten sind festgelegt, dann warten auch schon die Kinder vor der Tür.
Ein Informtionssystem unter den Trainern gibt es nicht, nur ein telefonischer Anlaufpunkt mit einem Anrufbeantworter auf der anderen Seite. Der Informationsfluß ist stockend und wenn es brenzlig wird, sogar unbrauchbar.
"Das Klingeln meines Telefons reißt mich aus der Vorbereitung für den Tag. In wenigen Minuten wll ich die Wohnung verlassen - ich muß zum ersten Training. "Frau S. hat der Notruf ausgelöst und der Rettungwagen ist soch unterwegs" wird mir am Telefon gesagt. "Sie hat große Atemnot, aber sie bekommt die Tür noch auf" wird mir geagt.
Oh mein Gott, erst jetzt wird mir klar, welche Tücken das Asthma außer Atemnot noch haben kann. Ich habe die Wohnungschlüssel und will die Frau - die Oma meines Sohnes -in ihrer Not nicht allein lassen. Fiebrhaft überlege ich, was nun ? Ich muß zum Training - aber die kranke Frau allein lassen? Ein Konflikt wird zum Gewissenskonflikt.
Ich rufe eine Kollegin an und bitte sie, meine Kinder mit in ihr Training zu übernehmen "Ich muß zu einem Notfall". "Kein Problem" sagt sie und ich laufe zum Notfall.
Dort steht schon der Rettungswagen vor der Tür und mit einer entkrampfenden Spritze ist die kritische Situation wieder unter Kontrolle. Der Arzt und die Sanitärer rücken wieder ab und ich bleibe, bis es der Oma wieder etwas besser geht.
"Du kannst jetzt wieder gehen" sagt sie zu mir. Ich sehe das sie ihre Ruhe braucht und ziehe mich zurück. Auf den Weg nach Haus begleitet mich ein ungutes Gefühl. So mutlos hab ich die Oma noch nie gesehen.
Das nächste Training steht auf meinen Plan und als ich mich auf den Weg machen will, klingelt wieder das Telefon : "Mir geht es nicht gut, ich rufe wieder den Arzt. Aber fahre du ruhig zum Training" sagt mir die mutlose Stimme. Der Anruf läßt einen Blitz durch meinen Körper sausen und mit ihm wieder der Gewissenskonflikt. "Ich kann sie in der Not nicht allein lassen" und versuche noch einmal eine Kollegin zu erreichen. Sie ist nicht erreichbar. Dann rufe ich direkt bei den Cheftrainern zu Hause an. Der Anrufbantworter gibt mit die Auskunft, das niemand da ist. Aufgeregt spreche ich den AB voll "Ich muß dringendzu einen Notfall und brauche eine Vertretung für mein Training". Meine Anfrage bleibt bis heut unbeantwortet.
Ich habe Glück, meine Kollegin meldet sich wieder zurück. Ich erzähle ihr von meiner Situation und sie beruhigt mich "Mach dir keine Sorgen und geh zur Oma. Eine Vertretung hab ich für dich nicht, aber ich werde deine Gruppe informieren, dass dein Training heut ausfällt.
Dann bin ich schon wieder in Windeseile zur Oma unterwegs, die heut schon zum zweiten mal der Notarzt rief. Als ich eintreffe steht der Rettunsgwagen an der selben Stelle und die Crew ist auch die selbe. "Wir nehmen sie mit in die Klinik" und bringen Oma in den Krankenwagen "Grüß den Jungen" ruft sie noch einmal zurück, so als würde sie sich für immer von ihren Enkelsohn verabschieden.
"Das war ein Herzinfarkt" sagt der behandelnde Arzt zu mir. Ich war froh, dass ich die Oma in dieser Situation nicht allein lassen mußte.
Gestern spreche ich mit der Hauptrainerin und Hauptverantwortlichen des Vereins ein paar Eckepunkte für den weiteren Trainingsablauf ab. Bei der Gelegenheit gab sie mir zu verstehen, dass es soetwas wie Trainingsausfall nicht geben darf. Ich mußt ihr nicht bestätigen, dass mir das klar ist und erzähle ihr von dem Gewissenskonflikt, vor dem ich gestanden hätte, wenn ich zum Training gegangen wäre.
"Ja, aber ...es darf kein Training ausfallen" - heul - heul - heul - sie macht ihr Unverständnis deutlich für die Ausnahmesituation deutlich.
"Ja, aber das war ein Herzinfarkt" und ich merke, dass ich in deiner Verteidigungsposition gekommen bin.
"Ja, aber ....." -heul - heul - heul antwortet sie mir auf meinen Einwand und verschwindet, bevor wir das Gespräch wirklich beenden können.
"Da legst du die Ohren mit Schwung an" würde die Oma in so einem Fall sagen.
Ich war sprachlos über den Tunnelblick der Frau, einer Trainerin, die schon seit 15 Jahren Kinder trainiiert.......
LaWe
Ein Informtionssystem unter den Trainern gibt es nicht, nur ein telefonischer Anlaufpunkt mit einem Anrufbeantworter auf der anderen Seite. Der Informationsfluß ist stockend und wenn es brenzlig wird, sogar unbrauchbar.
"Das Klingeln meines Telefons reißt mich aus der Vorbereitung für den Tag. In wenigen Minuten wll ich die Wohnung verlassen - ich muß zum ersten Training. "Frau S. hat der Notruf ausgelöst und der Rettungwagen ist soch unterwegs" wird mir am Telefon gesagt. "Sie hat große Atemnot, aber sie bekommt die Tür noch auf" wird mir geagt.
Oh mein Gott, erst jetzt wird mir klar, welche Tücken das Asthma außer Atemnot noch haben kann. Ich habe die Wohnungschlüssel und will die Frau - die Oma meines Sohnes -in ihrer Not nicht allein lassen. Fiebrhaft überlege ich, was nun ? Ich muß zum Training - aber die kranke Frau allein lassen? Ein Konflikt wird zum Gewissenskonflikt.
Ich rufe eine Kollegin an und bitte sie, meine Kinder mit in ihr Training zu übernehmen "Ich muß zu einem Notfall". "Kein Problem" sagt sie und ich laufe zum Notfall.
Dort steht schon der Rettungswagen vor der Tür und mit einer entkrampfenden Spritze ist die kritische Situation wieder unter Kontrolle. Der Arzt und die Sanitärer rücken wieder ab und ich bleibe, bis es der Oma wieder etwas besser geht.
"Du kannst jetzt wieder gehen" sagt sie zu mir. Ich sehe das sie ihre Ruhe braucht und ziehe mich zurück. Auf den Weg nach Haus begleitet mich ein ungutes Gefühl. So mutlos hab ich die Oma noch nie gesehen.
Das nächste Training steht auf meinen Plan und als ich mich auf den Weg machen will, klingelt wieder das Telefon : "Mir geht es nicht gut, ich rufe wieder den Arzt. Aber fahre du ruhig zum Training" sagt mir die mutlose Stimme. Der Anruf läßt einen Blitz durch meinen Körper sausen und mit ihm wieder der Gewissenskonflikt. "Ich kann sie in der Not nicht allein lassen" und versuche noch einmal eine Kollegin zu erreichen. Sie ist nicht erreichbar. Dann rufe ich direkt bei den Cheftrainern zu Hause an. Der Anrufbantworter gibt mit die Auskunft, das niemand da ist. Aufgeregt spreche ich den AB voll "Ich muß dringendzu einen Notfall und brauche eine Vertretung für mein Training". Meine Anfrage bleibt bis heut unbeantwortet.
Ich habe Glück, meine Kollegin meldet sich wieder zurück. Ich erzähle ihr von meiner Situation und sie beruhigt mich "Mach dir keine Sorgen und geh zur Oma. Eine Vertretung hab ich für dich nicht, aber ich werde deine Gruppe informieren, dass dein Training heut ausfällt.
Dann bin ich schon wieder in Windeseile zur Oma unterwegs, die heut schon zum zweiten mal der Notarzt rief. Als ich eintreffe steht der Rettunsgwagen an der selben Stelle und die Crew ist auch die selbe. "Wir nehmen sie mit in die Klinik" und bringen Oma in den Krankenwagen "Grüß den Jungen" ruft sie noch einmal zurück, so als würde sie sich für immer von ihren Enkelsohn verabschieden.
"Das war ein Herzinfarkt" sagt der behandelnde Arzt zu mir. Ich war froh, dass ich die Oma in dieser Situation nicht allein lassen mußte.
Gestern spreche ich mit der Hauptrainerin und Hauptverantwortlichen des Vereins ein paar Eckepunkte für den weiteren Trainingsablauf ab. Bei der Gelegenheit gab sie mir zu verstehen, dass es soetwas wie Trainingsausfall nicht geben darf. Ich mußt ihr nicht bestätigen, dass mir das klar ist und erzähle ihr von dem Gewissenskonflikt, vor dem ich gestanden hätte, wenn ich zum Training gegangen wäre.
"Ja, aber ...es darf kein Training ausfallen" - heul - heul - heul - sie macht ihr Unverständnis deutlich für die Ausnahmesituation deutlich.
"Ja, aber das war ein Herzinfarkt" und ich merke, dass ich in deiner Verteidigungsposition gekommen bin.
"Ja, aber ....." -heul - heul - heul antwortet sie mir auf meinen Einwand und verschwindet, bevor wir das Gespräch wirklich beenden können.
"Da legst du die Ohren mit Schwung an" würde die Oma in so einem Fall sagen.
Ich war sprachlos über den Tunnelblick der Frau, einer Trainerin, die schon seit 15 Jahren Kinder trainiiert.......
LaWe
Lange-Weile - 24. Mai, 15:55
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