Montag, 14. September 2015

Lebenzeichen

Meine Mutter gab uns Kinder immer einen gut gemeinten Ratschlag:"Willst du was gelten, dann erscheine selten"  Das ist aber nicht der Grund  bei mir, warum ich mich hier so rar gemacht habe. An manchen Tagen fehlte mir die Muse und an anderen Tagen die Zeit. Da kann eine kurze Sendepause Wunder wirken und die Schreiblust kehrt wieder zurück, so wie heute.

Die letzten Wochen waren bei mir auch nicht ohne. Arbeiten und Haus voller Leute. Meine Tochter kam wieder mit ihrer 4 köpfigen Kinderschar zu Besuch und meine Wohnung war eins fix drei von Kindern überflutet. Ab nächstes Jahr springt ein weiter Hüpfer durch meine Wohnung, denn dann reist meine Tochter mit ihrer 5 köpfigen Kinderschar an.  Eine Überalterung in unserer Familie ? Weit gefehlt. Meine zahlreichen Enkelkinder lassen das Durchschnittsalter unserer Familie kräftig absinken.

Zum Glück müssen wir uns als Familie keine Sorgen um unsere Zukunft machen, müssen keine Angst haben, dass uns Bomben auf den Kopf fallen oder Terroristen unsere Familien auseinander reißen oder zerstören.  Wenn ich täglich die Bilder mit den Flüchtlingen sehe, die zur Zeit Europa erreichen, dann zerreißt es mich fast das Herz. All die kleinen Kinder, die aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen werden und mit ihren Eltern in eine neue bessere Zukunft flüchten.

Die Tränen konnte ich nicht mehr zurück halten, als das Bild von dem kleinen 4 Jährigen ertrunkenen Körper am Strand um die Welt ging.  Von welchem Leid zahlreiche Familien heimgesucht werden können, zeigen die aktuellen Bilder der Flüchtlingsströme. Ihre Angehörigen im Heimatland werden auf ein Lebenszeichen von ihren Lieben auf der Flucht vor Krieg uns Terror warten.

Ich hoffe für alle, die auf eine neue bessere Zukunft hoffen, diese auch in Europa bekommen,, auch wenn sie nicht in allen Ländern willkommen sind.

In meinen Lebenslauf kann ich auch auf eine Episode zurück blicken, die von Flucht gekennzeichnet war. Weil vor zig Jahren der Scheidungskrieg so heftig in eigenen Haus war, beschloss ich mit meinen damals 6 jährigen Sohn an der Hand - die Tochter war zu der Zeit im Ferienlager - nach der Arbeit einen Schlafplatz bei Freunden und Bekannten zu finden. Jeden Abend nach der Arbeit suchte ich andere Freunde und Bekannte und Verwandte auf, die mich bei ihnen übernachten ließen. Das war natürlich keine Dauerlösung, sondern nur zur Überbrückung, bis ich eine eigene Wohnung bekam, in die ich mit den Kindern einziehen konnte.

Fast alle halfen mir, aber einer meiner Verwandten schlug die Tür mir vor der Nase zu. Er lies mich mit meinem kleinen Sohn an der Hand in die Nacht ziehen. Er wollte meinen Ex-Mann damals nicht in den Rücken fallen oder hatte sogar Angst vor ihm. Weiß der Teufel, was damals in seinem Kopf vor sich ging. Später als alles ausgestanden war und ich nach etlichen Monaten wieder ins normale leben zurück fand, konnte er sich bei mir gar nicht genug bei mir entschuldigen. Er hätte damals Angst vor meinen Ex-Mann gehabt und und und . Ich sah, wie sehr unter seiner damaligen Entscheidung litt und seid dem von schlechten Gewissen geplagt wurde. Ich sagte ihm. es wäre schon ok. aber das schlechte Gewissen deshalb konnte ich mit den wenigen Worten nicht nehmen.

Der Ausnahmezustand damals, in dem ich jeden Abend nach der Arbeit eine Schlafstätte suchen musste, dauerte 3 Wochen, dann endlich konnte ich mein eigenes Reich beziehen und mich um eine neue bessere Zukunft kümmern. Doch zunächst hatte ich mit mir selber zu tun. Ich musste all die Endrücke verarbeiten, denen ich durch die Scheidung damals ausgesetzt war. Nicht nur das mein Mann damals mit Gewalt die Familie zusammen halten wollten und ich plötzlich einem fremden Mann vor mir sah, nein, auch zahlreiche Freunde entpuppten sich als Schein-Freundschaften und ich musste auch erleben und verarbeiten, dass es Menschen in meinem Umfeld gab  die mich in höchster Not anwiesen.

Ich war für Wochen und Monate traumatisiert.

La We

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