Voll unter Kontrolle
Sommerpause in den Sportvereinen heißt auch, kein Training, keine Yogapraxis. Deshalb treffen sich einige von ihnen unter blauem Himmel und machen gemeinsam Yoga. Ich komme, wie sie es von mir gewohnt sind, mit einem Yogaprogramm. In der Gruppe macht Yoga mehr Spaß, als allein zu Haus. So geht es den meisten Teilnehmern, darin sind sich fast alle einig
Gestern trafen wir uns im Garten einer Teilnehmerin. Das Wetter spielte mit, der war Himmel blau, die Sonne auch noch am späten Nachmittag kräftig. Bevor wir unsere Matten ausrollten, sahen wir uns die neue Errungenschaft der Familie an. Nein, ein neues Auto war das nicht. Das würde zumindest bei mir keinen Effekt erzielen, Ich habe keine Ahnung von Autos.. Maximale Unterscheidungsmerkmale die ich erfassen kann, sind Farbe und Größe, andere Unterscheide sind für mich nicht erkennbar. Das ist für einen Autobesitzer immer ein enttäuschendes Ergebnis.
Nein, wir sahen uns was lebendiges an. Und da konnte ich wirklich gut mitreden. Schließlich bin ich auf dem Lande groß geworden und das Federvieh gehörte zu meinen Lieblingstieren. Jedes Jahr hatte ich ein Tier von ihnen so weit gezähnt, dass es zu mir keine Fluchtdistanz brauchte. Kam das geliebte Tier auf dem Mittagstisch, zähmte ich mir in nächsten Jahr wieder eine Henne oder einen Hahn. Doch so ein stolzes Tier, wie auf dem Bild zu sehen, war nicht dabei.
Sieht er nicht prachtvoll aus, der Hahn im Korbe? Er bewachte seine Hühnerschar und beäugte mich kritisch, während seine Hühner sich tiefer im Unterholz versteckten. Schon Ewigkeiten hab ich echtes Federvieh nicht mehr gesehen. Mir ging wahrlich das Herz auf. Ihr Anblick brachte die Erinnerung aus längst vergangene Zeiten zurück, Damals, als eine Schar Hühner auf dem Bauernhof, auf dem ich aufwuchs, ein ganz normaler Anblick war. Und auch das Krähen der Hähne und Gackern der Hühner war ein ganz normales Geräusch. Und der stolze Hahn auf dem Bild, tat dies zu genüge, als er uns sah. Laut und deutlich war sein Krähen zu hören und ich fragte mich, ob sich Anwohner darüber beschweren würden.
So was hat man ja schon gehört oder gelesen oder im TV gesehen. Die Menschen ziehen von der Stadt aufs Land, bauen dort ihr Häuschen mit Garten und geraten mit dem Nachbarn in Streit, weil der Hahn auf dem Nachbargrundstück so laut kräht. dabei ist das ein wohltuendes Geräusch, jedenfalls für meine Ohren.
Nach der gemeinsamen Yogapraxis unter freiem Himmel übergab der Ehemann mir eine Packung Eier von glücklichen Hühnern.
Na, wenn das kein großes Geschenk der Natur ist.
La We