Dienstag, 13. November 2012

flieg...Vogel flieg..

Schon ein kleines zwitscherndes Vögelchen kann einen Raum in der Wohnung ausfüllen und seinen Haltern Gesellschaft leisten. Ich hatte vor Jahren einen zur Untermiete. Einen Wellensittich und sein mit plappern, wenn wir Menschen uns unterhielten, ging mir auch schon mal auf den Geist. Die kleinen Federn, die sich aus seinem Gefieder lösten, schwirrten durch die Luft. Und um seinem Käfig war es immer krümelig und verschmutzt.

Doch als er nicht mehr da war – ich brachte ihn ja wieder heim – war die Wohnung plötzlich leer. Kaum zu glauben, das so ein kleines Wesen so viel Raum ausfüllen kann…dachte ich mir damals…

Seid Samstag ist mein großer Vogel ausgeflogen. Der Käfig des Kinderzimmers hat sich für ihn weit geöffnet und all seine Möbel wurden weggetragen. Flieg Vogel flieg….ich schau ihm nach, doch er ist schon auf die neue Flugrichtung ausgerichtet, kann nicht mehr zurück schauen. Was bleibt, sind leere Räume, in denen nicht nur die Möbel fehlen. sondern auch ein Mensch, der mit seinem Auszug seine Kinderjahre endgültig abgeschlossen hat. 23 Jahre konnte er die Fittiche seiner Familie noch nutzen und täglich unterschlüpfen. Doch das Leben zieht auch jeden noch so kleinen Vogel in die Ferne..damit er sich entwickeln und an sich selber wachsen kann.

Was bleibt…sind halb leere Räume und mein Leben, dass noch einmal nach einen neuen Sinn suchen muss. Wie oft hab ich das schon getan – ich bin geübt darin und stelle alles noch einmal auf den Kopf, wenn es sein muss. Aber erst muss sich der dumpfe Schmerz des Lösens aus meinen Herzkammern verschwinden.  Er hat sich in die kleinsten Falten des meines Herzens eingenistet und nagt an den düsteren Gefühl der Vergänglichkeit des Lebens. Alles ist und bliebt im Fluss – Stunde für Stunde, Tag für Tag und Jahr für Jahr. Meine Jahre ohne Kinder in der elterlichen Wohnung haben unwiderruflich begonnen.

Ich stehe im leeren Kinderzimmer und der dumpfe Schmerz im Herzen pocht…es möchte noch einmal alles von vorn beginnen und denkt öfter als sonst darüber nach, ob es einen Neubeginn noch einmal starten möchte. So wie in Video-Spiel nach einem Game over neu starten? Will mein Herz das wirklich? Ich horche hinein..nein…nicht wirklich.

Also werde ich das tun, was ich schon immer wollte und nie die Zeit dafür hatte. Oh..je…ich fürchte..ich habe es vergessen. Ich sollte mich erinnern müssen..denn die Zeit bleibt weiter gnadenlos im Fluss..so wie für Sohnemann, de sich mit seinem Auszug täglich mehr von seiner Kinderzeit entfernt.

Im Herzen der Mutter bleiben die Kinder auch als Erwachsene Kinder, für die sich auch ab und zu mal wieder die Fittiche ausbreitet.

LaWe

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