wofür schlägt mein Herz ?
Heut hab ich es mal mit dem Nacktyoga versucht. Der Sonnengruß steht schon seid Tagen auf meinem Programm, sozusagen als Workout für den Start in den Tag. Und es fühlte sich besser an, als ich dacht. Keine störenden Klamotten mehr und nur die eigene Haut, die man in den unterschiedlichen Haltungen berührt. Ein wohliges Gefühl sogar, sich selber während der Yogahaltungen nah zu sein.
Nacktyoga wird ja praktiziert, um das Herz zu öffnen und das kann in der Tat ein Weg sein, sein eigenes Herz wieder zu spüren. Nicht nur, dass es schlägt und wie es schlägt, sondern auch für wen oder was es schlägt. Und darin verlor ich mich in der Vergangenheit mehr als einmal.
Um das nötige Geld ins Hau zu bringen, machte ich Jobs, die mir innerlich gegen den Strich gingen. Um diesen Widerstand zu überwinden, redete ich mir ein, dass mein Herz voll und ganz für das Geld aufgeht, was ich dann mit nach Hause brächte. Das war wirklich ein Kraftakt, diesen inneren Widerstand gegen den Job mit einer Programmüberschreibung meine wahre Natur zu täuschen. Dafür wendete ich schon allein mehr als 50 % meiner Energie auf. Der Rest meiner Energie reichte nicht, den Job zu meiner Zufriedenheit auszuführen. Was der Arbeitgeber darüber dachte, konnte ich nur erahnen.
Ich musste mit den Jahren feststellen, dass mein Herz nicht für´s Geld schlägt und ich auch schon in der Vergangenheit eine “sichere Bank” ausschlug, wenn der Job mit etwas abverlangt, was gegen meine Natur ist. Ich bin eben sozial veranlagt und dafür schlägt mein Herz.
Mal sehen, welchen Gedankengänge das Nacktyoga in mir noch frei setzt. Eine Betrachtung, wie ich sie eben beschrieben habe, hatte ich zwar schon in meinem Hinterkopf, aber noch nie sortiert niedergeschrieben.
LaWe