Freitag, 13. Februar 2009

Entführung ?

In wohl kaum ein Tier findet der Mensch so viele seiner Eigenschaften - und solche, die er auch an anderen liebt, - wieder, wie in einem Hund. Sein Anhänglichkeit und Treue machen ihn so beliebt, dass man ihn in sehr vielen Familie findet. Ja, so manchen Menschen hat er schon vor der Einsamkeit gerettet.

Gestern traf ich solch kleinen Gesellen am Supermarkt. Angeleint und mit einem Kinderpulli gekleidet hechelte er unter Tränen - als jaulen für uns Menschen sichtbar - seiner Familie hinterher.

Es war schon 20 Uhr vorbei und arschkalt, wie man so schön sagt, als ich ein paar Kleinigkeiten vom Supermarkt holen wollte. Von weiten waren seine Rufe nach seiner Familie schon zu hören. Gleichzeitig legte er seine Vorderbeinen auf den Schaufenster Sims, vielleicht konnte er seine Familie doch noch hinter Glas sehen. Doch er sah nichts und heule was das Zeug hielt.

Er war noch ein Welpe und als er mich in seiner Nähe sah, kam er schwanzwedelnd mir entgegen, soweit seine kurze Leine ihn in meiner Nähe lies.



Achja.... da wurde mein Tierliebhaber-Herz gleich ganz weich und als ich ihm meine Hände entgehen hielt, erhob er sich um seine Pfoten um meinen Arm zu legen. Ich merkte, wie er durch seine Freundlichkeit mein Herz trotz der Kälte fast zum schmelzen brachte. Seine Pfoten waren so kalt wie das Wetter und am liebsten hätte ich ihn in meinen Rucksack gesteckt und in meine warme Wohnung entführt. Wer lässt so einen kleinen Welpen ganz allein im Dunkeln und im arschkalten Frostwetter vor dem Supermarkt?

Der Kleine wechselte zwischen dem Spieltrieb mit mir und der heulenden Sehnsucht nach seiner Familie, die wohl grad den Einkaufskorb im Supermarkt füllt.

Ich musste auch meinen Einkauf machen und verschwand beherzt aus seinem Blickfeld um wenige später ihn von der anderen Seite der Schaufensterscheibe zu sehen. Wieder hielt er schwanzwedelnd auf seinen Hinterbeinen und den Vorderpfoten auf dem Sims liegend Ausschau nach seiner Familie.

Im Supermarkt waren nur noch wenige Kunden und diese waren auch schnell wieder verschwunden. Nur ein Paar fiel mir auf und das weil sie nicht nur höllisch dick waren, sondern auch im Zeitlupentempo einkauften. Als ich den Supermarkt verließ war nur noch dieses Paar im Markt und der kleine kam mir wieder schwanzwedelnd entgegen. Seine Pfoten hielten sich noch einmal an meinen Armen fest, als ich ihn streicheln wollte.

Ich hoffe, der Kleine musste sich nicht noch den kleinen Welpenpopo abfrieren bevor er sich wieder seiner Familie anschließen konnte.

Aber so ein kleiner Vierbeiner verzeiht seiner Familie alles, auch wenn sie ihn mal heulend und Zähne klappernd warten lassen müssen.



LaWe

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