Dienstag, 3. Januar 2006

Deutscher Blätterwald

BildQuelle=http://www.drechslerei-mothes.deIrgendwie sind sie in vieler Leute Augen ja schon immer die Prügelknaben der Nation.

Warum nur?

Das deutsche Beamtentum geliebt, gehaßt, geschätzt und bespöttelt. Für die SchmunzelEcke liefern sie unerschöflichen Stoff, aus denen die Beamten-Witze gemacht sind. Gebe ich bei Google "Beamte" oder "Beamtenwitz" ein, dann kann ich Tag und Nacht ackern, ohne dass ein Ende in Aussicht ist und mir würde es wie den beiden Witzfiguren ergehen:

"Treffen sich zwei Beamte morgends um 11 Uhr auf dem Behördenflur. Fragt der eine den anderen: "Kannst Du auch nicht schlafen?""

Aber ich bemühe um Vorurteilsfreiheit und stelle mich den Beamten neutral.

Um mich zu neutralisieren, sage ich mir: "Schließlich muß ja jeder an seinem Platz seine zugewiesene Arbeit machen". Die kann für den einen aufbauend oder für den anderen auch niederschmetternd sein. Aber der Beamte hat die Gesetze nicht gemacht, sondern behütet sie nur bei der Durchsetzung gegen die Bürger.

Entscheiden können Beamte nichts, aber dafür unterscheiden sich in ihren Arbeitstile.

Während sich der eine Beamte souverän durch den deutschen BlätterWald der Vorschriften arbeitet , seinem Bürger nützliche und dienliche Hinweise geben kann, verläuft der Andere sich schon an der esten Schneise und landet, gefolgt von seinem fragenden Bürger, im Dickicht der unübersichtlichen Vorschriften des deutschen Blätterwaldes. Damit es der Bürger nicht merkt, meidet er den Blickkontakt, starrt zitierend statt dessen auf die Vorschriften und macht dabei ein hochwichtiges Gesicht. Das macht Eindruck, das flößt Respekt ein. Dann folgt ein Hinweis über die Undurchdringlichkeit der Regelvorschriften. Der eingeschüchterte Bürger zieht dann Leine, der andere wird unbequem.

Mein Beamter folgte heut erst den taktischen Weg der Undurchdringlichkeit und wies auf eine stachlige Hecke - ala Dörnröschen-Märchen. Als Bürger steige ja schon einige Jahrzehnte durch den deutschen Blätterwald und da erschreckt mich so eine kleine stachlige Hecke nicht. Und das erschüttert meinen Beamten, denn jetzt muß er Farbe bekennen, ob er mich in meinem Anliegen unterstützen will.

BildQuelle=http://www.peterpetri.deIch helfe ihm geschickt aber unnachgiebig mit ein paar logischen Argumenten auf die Sprünge und er hüllt sich in Schweigen. Er ist sprachlos geworden, aber damit dass nicht auffält, klickert er mit der Maustaste durch alle Programme seiner Behörde, nach denen er sich zu richten hat und dann summt der Drucker und raus sind sie - die Formulare, die mich meinem Anliegen schon etwas näher bringen.

Mein Beamter übergibt mir ohne Blickkonatkt die Papiere und bittet Einreichung der Unterlagen inkl. Anlagen um Vollständigkeit.
Ich werde alles nach den Erfordernissen fertigstellen und hoffe, dass die Unterlagen nicht von Winde verweht werden...

LaWe

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