Stirnhöhle eine Opiumhöhle ! ?

Wenn man Glück mit Gold aufwiegt, ist es für viele Menschen wertvoller als Gold. “Geld macht nicht glücklich” im Sinne von Glück, wie man es z.B. im verliebtsein erlebt. Wer glücklich ist, sieht die Welt unerklärlicher Weise mit anderen Augen, davon kann ein frisch Verliebter ein Lied singen. Glück macht  Mut und erneuert die Hoffnungen. Der Glückliche sieht Widerstände im Leben weniger dramatisch als der “Immer ICH -  hab ich ein Pech- Typ”

Ist glücklich sein aber eine Glückssache wie ein Lottogewinn?

Manfred Spitzer sagt: “Nein,Glück ist keine Glücksache sondern Kopfsache”

D.h. also ich muss nur über  meinen Verstand mein Glücksgefühl dazu aufrufen, mich glücklich zu machen? Ich hab´s versucht und nix ist in mir passiert, was ich als  Glück bezeichnen könnte. Vielleicht gab´s einen kleinen Glücksmoment, weil ich aller, was Manfred Spitzer über Geist und Gehirn sagte, ohne Probleme verstanden habe, denn es fällt mir in der Regel schwer, den Worten der Wissenschaftler zu folgen, wenn sie einer Sache total auf den Grund gehen. Irgendwann kann ich dann nicht mehr folgen und sehe nicht mehr durch und steige geistig aus.

Aber bei Manfred Spitzer ist es anders. Obwohl er die komplizierten Vorgänge im Gehirn dem Zuschauer fast wissenschaftlich erklärt, ICH kann ihm als Nichtwissenschaftler auch folgen. Es tritt für mich ein besseres Ergebnis ein, als erwartet, denn seinen Ausführungen kann ich ohne Probleme folgen und das machte mich für einen Moment glücklich. So gehen lt. Spitzer unser Geiste und Gehirn mit Erwartungen um. Als Reaktion auf ein besseres Ergebnis, als die eigene Erwartung er vorausgesagt hat, werden Endorphine (körpereigene Opiate) ausgeschüttet. D.h. heißt für mich, wer bescheiden in seinen Ansprüchen ist und seine Erwartungen wie ein Ball flach hält, hat mehr Freude im Leben, weil er eher öfter auf glücklichen Überraschung trifft.

Ähnlich läuft es mit dem Vergleich. Auch darauf reagiert unser Geist mit Freud oder Leid. Vergleiche ich mich nur mit Menschen, die in meinem Augen besser da stehen als ich, dann brinet ich mich um mein Glück. Vergleich ich z.B. mein Dasein mit den Lebensumständen der Menschen, denen es schlechter als mir geht, dann sehe ich meine Situation in besseren Licht und das belohnt das Gehirn wieder mit Endorphine und erzeugt damit ein Glückgefühl.

Fazit – das Glück liegt im meinem Kopf und nicht in Rauschmitteln oder Konsum oder oder oder

LaWe

bonanzaMARGOT - 20. Jun, 11:34

am besten vergleicht man sich immer mit den menschen, denen es schlechter geht. ich arbeite in einem altenpflegeheim. mein privater frust bzw. mein unglück relativiert sich jedesmal, wenn ich dort bin.
darum werde ich nicht unbedingt glücklicher, aber ich bin dann weniger unzufrieden mit meiner lebenssituation.
das glück, wie es die verliebtheit liefert, ist ein highlight. damit kann man nicht ständig rechnen. und dieses glück hat freilich auch seine zwei seiten - wenn man nach dem scheitern der liebesbeziehung die rechnung präsentiert bekommt. ähnlich ist es mit plötzlichem geldreichtum - wenn man den wieder verspielte.
ich weiß, dass das leben endlich ist, und dass ich nicht immer glücklich sein kann. für mich geht es darum, dass ich trotz aller schwierigkeiten das leben irgendwie meistere (ähnlich wie eine fahrradreise). ich kann dabei nicht steuern, wann ich glückliche momente habe. wenn sie da sind, genieße ich sie. konservieren lässt es sich nicht, das glück.
alkohol und drogen können bestenfalls betäuben oder irritieren, d.h. glücksgefühl vorgaukeln. ich stehe da lieber auf das authentische glück.
wenn ich alkohol trinke, dann meist, um mich abzulenken oder aus einsamkeit. oder aus gewohnheit. der mensch hält sich an gewohnheiten (ritualen) mitunter fest.

ich kann von mir sagen, dass ich kein unglücklicher mensch bin.

Lange-Weile - 26. Jun, 11:19

aus Langeweile

Hallo Bo.,

es geht auch nicht um Glück als Dauerbrenner. Ich glaube, der Mensch kann dies auch nicht lange ertragen und würde über kurz oder lang in eine Depresssion stürzen.

Gestern sah ich mit Jo den Film Der große Gatsbay . Da ging es um einen Mann, der die glückliche Vergangenheit mit allen Mittel wieder zurück holen wollte. Auch ein Weg, sein Glück zu finden. Obwohl seiner aussichtslosen Lage blieb er glücklicher Optimist, der auch in dunklen Zeiten einen Hoffnungsschimmer sah. "Hier der Trayler..

Ich denke, ich werde es mir noch mal als Buch gönnen, aber auch der Film war für mich ein Hochgenuss. Johannes hatte mich sozusagen dort hingezerrt, weil mir der Film in der Masse der Filme ersrmal nicht aufgefallen wäre.

Als ich mit dem Rauchen aufhörte, erkannte ich erst, warum ich all die Jahre geraucht hab. ich hatte schlecklich Landeweile. Das hat nichts damit zu tun, das ich nicht zur tubn hatte. Ich fühlte mich mit dme was ich machte, nur nicht ausgefüllt und dies füllte ich mit Nikotin aus. Vor einier Zeit las ich bei Thoralf Detlefsen eine Erklärung zur Sucht. Er interpretierte Sucht mit Suchen und das der Mensch seine Suche abgebrochen hat. Das konnte ich mit meiner Erkenntsnis auf den vom Raucher zum Nichtraucher unterschreiben. Nachdem ich dann prlötzlich vor einer zeitlichen Leere stand, musste ich ich sie sinnvoll ausfüllen. Mein Leben stellte sich scheinbar vom Kopf auf die Beine.

Aber wie gesagt, meine Erkenntnis kam erst hinterher. Vorher drückte mich eine große Sehnsucht nach Unabhängigkeit vom der Zigarette. Nur mit Mühe konnte ich die damals noch junge Frau sehen, die noch keine Zigarette brauchte, um sich die Langeweile im Leben zu vertreiben.

LG LaWe

bonanzaMARGOT - 26. Jun, 11:41

"der große gatsby" wollte ich auch schon lange mal lesen. fitzgerald war ja einer der besten freunde hemingways, und hemingway ist einer meiner lieblingsautoren.
leider hörte ich einige negative kritiken zum film - er sei zu oberflächlich auf flitter und ausstattung angelegt, worunter die story und die tiefe der charaktere leiden würde - sonst hätte ich ihn mir wahrscheinlich auch schon angeschaut. schön, dass er dir gefiel.

an der langeweile-theorie ist was dran. ich glaube aber nicht, dass man zwanghaft seine zeit mit sinnvollem zustopfen kann. es geht eher darum, ein gelösteres empfinden zum zeit verbringen an sich zu finden - und dabei hilft mir (mehr oder weniger) der alkohol. ich möchte nicht immer kranpfhaft etwas machen müssen. ich bin eigentlich ganz gern tagträumer. auf der anderen seite kenne ich aber auch das gefühl der unzufriedenheit, wenn ich nur faulenze. es ist nun die kunst, das richtige maß von anspannung in arbeit und tätigkeit gegenüber der entspannung für sich zu finden. sicher helfen einem dabei aktivitäten, die man gerne macht, und die man für sinnvoll hält. vor vielen jahren schrieb ich den satz: "die tat hilft über jedes weh." so gesehen bin ich trotz magengrummeln auch wieder froh im altenheim arbeiten zu können. ich fühle mich dann wieder stärker eingebunden in die gesellschaft und dadurch auch mehr wertgeschätzt.
selbst als einzelgänger brauche ich doch eine gewisse wertschätzung durch meine mitmenschen. aber vielleicht bin ich auch kein echter einzelgänger sondern habe bloß einzelgänger-attitüden ...
Lange-Weile - 26. Jun, 11:59

Erwartungshaltungen

Hallo Bo.,

ja..die Kritiker und ihrer Erwartungshaltungen. Zum Glück habe ich diese nicht gelesen und ging daher unbedraft ins Kino und das war gut so. Kritisieren kann ich später ja selber.

Ich denke auch, dass man bei Hollywood-Filmen einen extra großen Tiefgang nicht erwarten kann. Der Film ist für viele gemacht, sonst funktinieren große und teuer gemachte Filme nicht, was das Einspielen bestrifft. Das Kino scheint ja schon fast Tod zu sein, wenn man bedenkt, wenn man meinst nur mit ein paar Hansels zusammen in der Vostellung sitzt. Mit uns saßen gestern vielleicht noch weitere 20 Kindobesucher im der Vorstellung.

Aber die Botschaft der Autors kam perfekt rüber und einige seiner großen Worte seines Romans wurden zitiert. diese beeindruckte sogar Johannes. Boooahhhh . Man kann das verlorene Glück nicht wieder zurück holen.

Landweile mit dauherhaft sinnvollen Taten zustopfen..das geht natürlich auch nicht. Für mich war erst mal die Erkenntnis wichtig und der 2. Schritt, was ich mit der nun frei gesetzten Zeit anfangen sollte. D.H. ich musste mich wieder auf die Suche machen.

In der Schule mussten wir ein Zitat aus einer heroischen Pflichtliteratur auswenig lernen. Ich fand das ganz furchbar, weil sich nichts reimte. Aber trotz der inneren Ablehung behielt die ich Grunduasage des Zitates bis heut in Erinnerung. "Das wertvollste, was der Mensch besitzt ist das Leben und er sollte es so leben, dass ihn später sinnlos vertane Jahre nicht qualvoll gereuen" Das Zitat ist länger und es waren im Roman die letzten Gedanken eines Sterbenden. Heroisch deshalb, weil der Sterbende ein junger Mann war und bis über die körperlichen Grenzen hinaus all seine Kraft für den Staat einsetzte. Da fängt das Politikum der Aussage an. Aber für mich blieben diese Worte mit der kleinen Grundaussage in Erinnerung und wahrscheinlich machten sie mir damals unterschwellig Angst, dass ich mein Leben irgendwie mit kleinen Süchteleien vergeuden könnte.

Achja..das Buch "Der große Gatsby" habe ich mir soeben bei Amazon bestellt. Ich MUSS nun auch das Buch lesen ;-)

LG LaWe

bonanzaMARGOT - 26. Jun, 12:11

in diesem fall werde ich, glaube ich, das buch zuerst lesen - und den film dann im tv sehen.

ich hasse lebensweisheiten, die einem ein schlechtes gewissen machen.
es gibt genügend druck und ungemach im leben. da muss man nicht noch mit einer moralischen keule kommen - wie es auch die kirche leider oft machte und macht.
Lange-Weile - 26. Jun, 15:26

kein Lebensmotto und Leitmotiv

Hallo Bo.,

ich mach es nun umgekehrt und lese das Buch - wie die Zigarrette - danach ;-).

Was die Lebensweisheiten betrifft, kenne ich auch die innere Abwehr aus der Jungendzeit und schon gar nicht als Leitmitiv für das eigene Leben. Trotzdem blieb die eine oder andere - damals glaubte ich ungehörte - Weisheit hängen, ohne dass ich es bemerkte, Vielleicht wurde mir deren Aussage bzw. Bedeutung erst in dem Moment klar, als ich eine bestimmte schwierige Klippe in Leben überwand.

LG LaWe

bonanzaMARGOT - 26. Jun, 15:34

bei mir blieb nichts hängen. das einzige, was da ist, bin ich selbst.
traurig aber wahr. ich mache das beste daraus. lange lebe ich nicht mehr.
Lange-Weile - 26. Jun, 16:03

Autoritäshörig

Hallo Bo.,

das mag daran liegen, dass ich ein autoritäshöriger Mensch bin. Aber jetzt nicht falsch verstehen und mich dabei als unmündig sehen. Menschen sie sehr viel Erfahrungen haben oder meinen Respekt haben, auf deren Worte höre ich gern. Das heißt aber auch nicht, dass ich sie 1 : 1 übernehme, sondern dass ich sie nicht über ein Filter abschirme, sondern einfach unter meine Haut lasse.

Menschen die meinen Respekt haben, beobachte ich wie ein Kind es tut. Wie verhälst diese Person sich in einer Krise? Verliert er den Kopf oder kann er besonnen handeln. Ich glaube, das hat auch etwas mit Vertrauen zu tun , die ich anschließend dieser Person entgegenbringen kann.

Es gibt Momente im Leben, in denen man sich als Mensch nicht allein helfen kann und in solchen benötigt man einen Menschen an seiner Seite, denn man auch vertraut. D.h. wer in meinen Augen Autorität hat, der hat auch mein Vertrauen, weil ich dann davon ausgehe, das diese Person auch verantwortungsbewußt ist ;-)

LG LaWe

bonanzaMARGOT - 26. Jun, 16:09

ich muss da auf autoritäten hören, wo mir nichts anderes übrig bleibt.
natürlich steckt in mir auch noch viel widerwillen an sich - durch die gesamte erziehung und den erwartungen dieser leistungsgesellschaft.
und natürlich muss ich mich notgedrungen den autoritäten in meinem beruf beugen, oder der autorität der polizei, des richters oder der politik ...

auch ich mag menschen, die viel lebensweisheiten mitteilen können.
nicht alles kann ich 1:1 aber auf mich übertragen.
Lange-Weile - 28. Jun, 18:01

anders gemeint

Hallo Bo.,
ich meine eine andere Autorität. Nicht eine, die an der Erziehung mitgewirkt hat oder die Chefautorität, sondern eine Person, die dich beeindruckt, wie z.B. der Buchautor Bukowski, den du öfter mal zitierst.

Diese Art der Autorität ist gemeint, wenn ich von ihnen schreibe oder spreche. Eine Person, mit den man sich auf einer bestimmten - auch ohne sie persönlich zu kennen - Ebene verbunden fühlt.

LG LaWe
bonanzaMARGOT - 29. Jun, 15:41

geistige autorität?
es gibt sicher menschen, deren weisheiten, gedanken und weltsicht mich beeindrucken oder faszinieren, aber die sehe ich nicht als autoritäten. ebenso bewundere ich manche menschen wegen ihres mutes oder ihres könnens bzw. ihrer fähigkeiten auf einem bestimmten gebiet.
im besten fall animieren mich solche leute oder regen mich zum nachdenken an.
bukowski ist für mich sicher keine autorität - aber ein autor, den ich mag und gern lese.

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