Alle Jahre wieder
Heut in 24 Stunden ist alles wieder vorbei. Die Geschenke sind ausgepackt, der Boden ist mit Geschenkpapier bedeckt und nicht nur die Kinder spielen mit ihren Geschenken zum heiligen Abend.
Bevor es soweit ist, laufen sich erst mal die Telefonleitungen heiß. Jeder fragt Jeden, was der andere sich wünschen könnte, denn niemand möchte sein Geschenk für den Anderen in den Sand setzen. Dann kommen die Korrekturen und Veränderungen der Anfangswünsche, bevor es endgültig ans einkaufen geht. Jeder hat für jeden etwas ergattert, denn schließlich geht es um eine Lücke, was der andere eben noch nicht hat.
Als Gegenleistung ist ein überaschendes Gesicht für mich unbezahlbar und so scheue ich weder (Fix)Kosten noch Mühe und machte ich mich heut auch ein letztes mal auf die Socken, um die letzten Geschenke
- für Kinder und Kindeskinder,
- für Schwiegersohn und Schwester,
- für Schwager und Neffe
zu kaufen und einzupacken.
Weihnachten 2009 kann kommen – Weihnachtsmann ich komme :-)
Katze singt... - MyVideo
Ich wünsche allen meinen Lesern
ein schönes und besinnliches
Weihnachtsfest
LaWe
Ich erwarte schon seit Jahren keine Geschenke mehr zu Weihnachten, weil ich mir als Weihnachtsaussteiger treu bleibe, also in solchen Angelegenheiten knallhart bin.
Das ganze Jahr hat man Zeit zu schenken, unabhängig von Weihnachten, ganz einfach weil man jemandem etwas Gutes tun will oder als Aufmerksamkeit, weil man ihn gern hat.
Ehrlich, ich scheiße auf Weihnachten!
Eine Gehirnwäsche weniger ...
Ach wie schön, wenn alles wieder normal verläuft - es reicht, wenn ich die ständigen Wochenenden ertragen muss ..., - Feiertage sind aber noch ätzender.
Was man nicht alles mitmacht, bevor man von der Erde wieder abtritt!
Dir frohes Schenken und Schlemmen.
Alles ist, wie es sein muß.
Bon.
neuer Anfang
vor Jahren, als die Familie noch komplett war, war Weihnachten das Ereignis des Jahres für alle. Es waren die Tage, an denen wir auch wirklich alle im Elternhaus zusammen kamen und jeder sich mit jeden nicht nur über die Geschenke austauschte.
Gruß LaWeAn den Weihnachtsmorgen saß jung und alt in der Küche. Während meine Mutter das Essen kochte - ich half ihr fast immer - unterhielt sich die jüngere Generation in der Küche und holte sich die Meinung der anderen über die eigene Lebensituation ein.
Diese Zusammenkunft war als familiäres Ereignis tief in uns verwurzelt.
Als meine Mutter starb, brach diese Tradition aprupt ab. Zwar beherbergte mein Vater uns alle wie gewohnt im Elternhaus, aber es war nicht mehr das deselbe, wie zu ihren Lebzeiten.
Seit 9 Jahren irrten alle Familienmitglieder umher und fanden kein neues Pläzchen, an dem wir uns treffen und beschenken konnten.
Nach dem zeitlichen Abstand haben wir die Möglichkeit diese alte Tradition fortzusetzen und dazu nutzen wir das Haus meiner Schwester. Inzwischen ist die Familie wieder gewachsen. Die vor Jahren noch Kinder waren, sind heut auch Eltern und wir waren alle glücklich, dass wir einen neuen Anfang gefunden haben und die Leere der letzten Weihnachtstage hinter uns liegt.
Ansonsten hast du Recht. Weihnachten mit seinen Geschenken ist eine großer Commerz geworden und im Grunde hat jeder schon alles, was er braucht. Die Zeit, als jeder für jedes etwas selber anfertigte oder bastelt liegt wohl eher in den Zeit der Nachkriegsjahre :-).
Ich wünsche dir noch ein paar schöne Tage vor dem Jahreswechsel und natürlich auch danach :-)
ich habe nichts gegen schöne traditionen, auch wenn ich mit ihnen nicht viel anfangen kann. jeder soll feiern, was er feiern will.
in meiner kindheit hatte weihnachten auch noch etwas sehr behagliches. es wurde erst später zur farce für mich, als ich den christlichen glauben hinterfragte und immer mehr die doppelbödigkeit unserer gesellschaft entdeckte ...
schließlich gab es keinen grund mehr für mich (persönlich), weihnachten zu feiern. selbstverständlich gehört es zu meiner professionalität als altenpfleger, dass ich mich den wünschen und bedürfnissen der alten - eben auch hinsichtlich eines schönen weihnachtsfestes - anpasse. privat aber existiert für mich schlichtweg kein weihnachten - ich kriege es nur mit.
gesunderweise müßte ich mich in dieser zeit entweder in eine erdhöhle verkriechen oder wo hin fliegen, wo es keine weihnachten gibt. kennst du einen solchen ort?
also, wenn weihnachten alleinig den familienzusammenhalt ausmacht, dann ..., ich weiß nicht ..., dann ist das sowieso entschieden zu wenig.
Tor der Wahrheit
die Gesellschaft - in ihr existiert ja auch Religion - spiegelt ja nur die Qualität des Menschen wieder. Sie ist wie der Mensch ist und der Mensch nicht besser, als er jetzt ist.
Eine zitternde Seele, die von Fleisch und Blut zusammen gehalten wird. In dem Moment, wenn der Mensch sich seiner bewußt wird, kämpft er um Macht und Kontrolle und damit es keiner merkt, wird diese Begierde vor den anderen und auch sich selbst verborgen gehalten und mit einem Lügengespinst umwoben.
Selbst ich verberge vor mir und den anderen so einige Motive meines Handels, damit ich nicht meiner kargen Seele ins Auge schauen muß. Michael Ende hate es in seiner "Unendlichen Geschichte" mit der Tor der Wahrheit wunderbar beschrieben. Nur wenige Menschen schafften es in seiner Geschichte, durch das Tor zu gehen. Sie ertugen ihr wahres Antlitz nicht.
Ich erlebte viele schmerzliche Enttäuschungen in meiner Seele- Sie drohten sie auszubrennen, doch bevor dies geschah, löste ich mich von der Wahrheit an der ich glaubte, die doch keine Wahrheit war und machte mich auf die Suche nach richtigen Wahrheit und diese enttäuschte mich ebenfalls. Ich war, so schien es, auf der Suche nach der absoluten Wahrheit, die für mich ein Glück zu sein schien.
Dann begann ich mich selbst zu erforschen und entdeckte in mir viele Selbsttäuschungen und eine davon war der Glaube an die absolute Wahrheit, die für mich das Wahre zu sein schien. Doch für meine Wahrheit interessierte sich niemand, genau so wenig, wie ich mich für die Wahrheit der anderen interssierte. Wahr war, was der andere oder ich glaubte, selbst wenn das eine Lüge war.
Ich akzeptierte, dass auch ich voll Selbstbetrug und subjektive Wahrheiten steckte und söhnte mich mich damit aus und erst dann konnte ich die anderen mit ihren Systemen zur Verschleierung iher Schwindelkonzepte tolerieren.
Meine Familie hält sich nicht nur wegen der Weihnachtstage zusammen und hat sich schon in Krisezeiten bewährt. Das erste mal lernte ich sie schätzen, als ich über viel Jahre in Not war. Sie kamen zusammen und überstützen mich, mit allem was möglich war. Dann kamen meine Schwestern in Not und wir anderen standen ihnen zur Seite. Als eine meiner Schwestern tödlich erkrankte nahm meine jüngere Schwester sie für 3 Jahre in ihrem Haus auf - die Fachklinik lag in ihrer Nähe - und gemeinsam abwechselnd mit Mann und ihren Kindern - meine Schwester brauchte eine 24 Stunden Versorgung - umsorgten wir sie und beschützen sie so gut wir konnten mit unsere Wärme. Aber es gab auch Familienmitglieder, die das Leid nicht ertrugen und lieber den Kopf in den Sand steckten. Erst war ich enttäuscht, dann war ich böse und erst danach konnte ich Verständnis aufbringen. Sie werden in anderen Krisenzeiten besser sein, als wir, die am Sterbebett meiner Schwester standen.
Die Weihnachtstage lassen uns für ein paar Tage wieder zusammen rücken
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag
Gruß LaWe