Land unter .....
Ihre verlorenen Väter waren ja auch mal Söhne von verlorenen Väter. Und so setzt die Verkettung sich fort, am laufenden Band, von Generation zu Generation.
Die von Berufs wegen oft überlasteten Mütter mutieren zum allgegenwärtigen Auffangbecken aller Fragen ihre Söhne, die sie nur ihren Vätern stellen können.
Doch woher will Mutter wissen, wie Jungs sich unter Jungs verhalten?
Und woher will Mutter wissen, wie die großen Jungs im Bewusstsein ihres zarten Geschlechts die hübschen Mädchen ihrer Herzen anbaggern?
Wie will die Mutter ihrem Sohn bei den ersten Herz-Schmerz-Leiden zur Seite stehen, wenn der fast erwachsene Sohn seine Gefühlsäußerungen in seinem männlichen Zaum halten wird?
Wenn er kein Müttersöhnchen werden will, lässt sich dann von seinen Kumpel beraten. Und so beraten sich die Halbwüchsigen sich gegenseitig auch in wichtigen Lebensfragen, die eher nach Erfahrung und Lebensweisheit verlangen. Sie wachse wie die Kletten zusammenwachsen, das macht sie stark und standhaft vor den Rest der Welt.
Der Zugriff der Mutter auf den jungendlichen Sohn schrumpft in dem Maße wie die Verwachsung mit der Klicke und ihre Worte verlieren sich im Schall und Rauch der pubertären Gedankengänge ihres Sohnes.
Die Kommunikation scheint nur über einen winzigen Kanal noch möglich und nur kritische Situationen können vielleicht das Bewusstsein auf einen eingeschlagenen Irrweg leiten:
Es ist Sonntagnachmittag und ich bin wieder auf der Rückreise von einem Lehrgang. Die Rückfahrt war entspannt und angenehm- Der erste Advent lädt noch zum Kaffeekränzchen ein. Ich freue mich auf meine vier Wände und die Gemütlichkeit, die auf mich jetzt wartet. Vor der Haustür angekommen, sehe ich das Hinterteil meines Sohnes um die Hausecke eilen. Kaum ein Wort zur Begrüßung, nur „Ich hab keine Zeit. Die Kumpels warten“ höre ich aus weiter Ferne seine dünne Stimme.
Dann trinke ich eben meinen Kaffee allein und ich eile ebenso schnell in die Wohnung. Ich kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich in meinem Kinder- oder Jungendjahre eine Watsche bekommen hätte. Doch als ich meine Wohnung betrat, wusste ich, wie Frau sich fühlt, wenn sie gleich mehrere Schläge auf einmal ins Gesicht bekommen hat. Mein Wohnung war verwüstet und in einem Zustand, so als hätte in ihr ein Rockkonzert stattgefunden. Mein Bett verwüstet, in den Blumentöpfen ausgedrückte Zigarettenkippen, zurückgelegtes Hartgeld, als Notgroschen gedacht, alles weg, der Fußboden voller Sand und und und und.
Ade – gemütliche Kaffeestunde. Ade – friedliche familiäre Idylle und schon steigt meine Wut wie in einem Hexenkessel an die Oberfläche. Ich bin nicht nur bestürzt, ich bin verletzt und ich sinne nur noch nach Rache – Rache – Rache.
„Das wird er büßen“ und mein Kopf wandert alle Möglichkeiten der Bestrafung ab. Lernen durch Schmerz und ich schleppe erst einmal den PC meines Sohnes auf den Balkon so an den Rand, dass ein Wolkenbruch ihn durchnässen wird...“ Die Rache ich mein und den soeben empfundenen Schmerz, er, mein Sohn, soll ihn auch spüren.......“
Parallel zu meinen Rachegefühlen setzt eine Ohnmacht ein – ich will resignieren. „Warum arbeite ich überhaupt täglich am Landgewinn, wenn mein Sohn mir mit solchen Aktionen den Boden unter den Füßen wegzieht????????????“
- Fortsetzung folgt -
LaWe
Die von Berufs wegen oft überlasteten Mütter mutieren zum allgegenwärtigen Auffangbecken aller Fragen ihre Söhne, die sie nur ihren Vätern stellen können.
Doch woher will Mutter wissen, wie Jungs sich unter Jungs verhalten?
Und woher will Mutter wissen, wie die großen Jungs im Bewusstsein ihres zarten Geschlechts die hübschen Mädchen ihrer Herzen anbaggern?
Wie will die Mutter ihrem Sohn bei den ersten Herz-Schmerz-Leiden zur Seite stehen, wenn der fast erwachsene Sohn seine Gefühlsäußerungen in seinem männlichen Zaum halten wird?
Wenn er kein Müttersöhnchen werden will, lässt sich dann von seinen Kumpel beraten. Und so beraten sich die Halbwüchsigen sich gegenseitig auch in wichtigen Lebensfragen, die eher nach Erfahrung und Lebensweisheit verlangen. Sie wachse wie die Kletten zusammenwachsen, das macht sie stark und standhaft vor den Rest der Welt.
Der Zugriff der Mutter auf den jungendlichen Sohn schrumpft in dem Maße wie die Verwachsung mit der Klicke und ihre Worte verlieren sich im Schall und Rauch der pubertären Gedankengänge ihres Sohnes.
Die Kommunikation scheint nur über einen winzigen Kanal noch möglich und nur kritische Situationen können vielleicht das Bewusstsein auf einen eingeschlagenen Irrweg leiten:
Es ist Sonntagnachmittag und ich bin wieder auf der Rückreise von einem Lehrgang. Die Rückfahrt war entspannt und angenehm- Der erste Advent lädt noch zum Kaffeekränzchen ein. Ich freue mich auf meine vier Wände und die Gemütlichkeit, die auf mich jetzt wartet. Vor der Haustür angekommen, sehe ich das Hinterteil meines Sohnes um die Hausecke eilen. Kaum ein Wort zur Begrüßung, nur „Ich hab keine Zeit. Die Kumpels warten“ höre ich aus weiter Ferne seine dünne Stimme.
Dann trinke ich eben meinen Kaffee allein und ich eile ebenso schnell in die Wohnung. Ich kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich in meinem Kinder- oder Jungendjahre eine Watsche bekommen hätte. Doch als ich meine Wohnung betrat, wusste ich, wie Frau sich fühlt, wenn sie gleich mehrere Schläge auf einmal ins Gesicht bekommen hat. Mein Wohnung war verwüstet und in einem Zustand, so als hätte in ihr ein Rockkonzert stattgefunden. Mein Bett verwüstet, in den Blumentöpfen ausgedrückte Zigarettenkippen, zurückgelegtes Hartgeld, als Notgroschen gedacht, alles weg, der Fußboden voller Sand und und und und.
Ade – gemütliche Kaffeestunde. Ade – friedliche familiäre Idylle und schon steigt meine Wut wie in einem Hexenkessel an die Oberfläche. Ich bin nicht nur bestürzt, ich bin verletzt und ich sinne nur noch nach Rache – Rache – Rache.
„Das wird er büßen“ und mein Kopf wandert alle Möglichkeiten der Bestrafung ab. Lernen durch Schmerz und ich schleppe erst einmal den PC meines Sohnes auf den Balkon so an den Rand, dass ein Wolkenbruch ihn durchnässen wird...“ Die Rache ich mein und den soeben empfundenen Schmerz, er, mein Sohn, soll ihn auch spüren.......“
Parallel zu meinen Rachegefühlen setzt eine Ohnmacht ein – ich will resignieren. „Warum arbeite ich überhaupt täglich am Landgewinn, wenn mein Sohn mir mit solchen Aktionen den Boden unter den Füßen wegzieht????????????“
- Fortsetzung folgt -
LaWe
Lange-Weile - 7. Dez, 13:03
Du bist nicht die Putzfrau und auch nicht der Mülleimer Deines Sohnes - er hat Grenzen einzuhalten und das muß er lernen, wenn notwendig auf die harte Tour.
Kannst Du denn mit ihm vernünftig reden, hört er zu und versucht zu verstehen wenn was schief läuft?
Ich weiß beim mittlerweile 17-jährigen Sohn meiner Freundin hilft das wenn man es anspricht, er nimmt oft nicht mal wahr was er eigentlich tut und welchen Schaden er damit anrichtet. Er versteht dann auch was er falsch gemacht hat und versucht was zu ändern, manchmal klappts, manchmal nicht. Aber es hilft dass er auch sein Umfeld wahrnimmt, dass er nicht gleichgültig durch den Tag stiefelt und sich um nix kümmert...
lg,
von der Krähe
Selbstreflektion
ich danke für die Hinweise - ein Gespräche über den Konflikte bringt erst Klarheit über das Vorgefallene.
Ja..die Jungs mit 17 Jahren - ein stürmisches Alter. Die unklugen Ideen sprießen analog wie ihre Männlicheitshormone. Der Zwiespalt zwischen Muttersöhnchen und Männlichkeit steigt weiter und bringt Spannung nicht nur in sein Leben, sondern auch in meins - seiner Mutter - die sich weigert, ihrem Sohn weiter zu "windeln" :-), wenn er sich mal auf seinen Hosenboden gesetzt hat. Im Bewußtsein ist noch der gewohnte Ablauf programmiert - Mutter wird es, wenn auch mit knurren - schon richten.
Und doch sage ich mir, seine Entwicklung ist noch im Lot. Ein Freundeskreis ist gesünder als Einsiedlertum, dass sein großer Bruder aus Angst vor der rauhen Realität vorgezog und dessen Überlebenskonzept ihn letztendlich in eine tiefe selbstzerstörerische Depression führte.
Wie es zwischen und weiterging? Ich schreibe es jetzt nieder.
Gruß LaWe