verirrte weibliche Attacke
Der Feierabend lässt die Menschen schnell nach Hause strömen. Mit dem Kopf vorne weg und in Gedanken schon zu Hause ziehen die Massen, die grade die S-Bahn verlassen, an mir vorbei. Ich ströme mit ihnen aus der Bahn und über einen langen Stufenweg eine Etage tiefer. Dort warten alle auf die nächste Straßenbahn, die Heimfahrt geht für viele weiter.
Ein paar Stufen hab ich schon hinter mir gelassen, da schallt unüberhörbar vom Bahnsteig eine schrille TeenieStimme den Tunnelgang runter. Im Klang der Stimme aber ist die Albernheit der Teens nicht zu erkennen und mein Ohr sagt mir, es schwingt ein aggressiver Unterton mit.
Ich drehe mich auf der Treppe um und sehe, wie ein Mann in einer auffällig karierten Jacke einer Frau einen kräftigen Schups verpasst, ihr Körper federt zurück. Der kurze Tummelt lässt eine Stimmung von Schlägerei aufkommen, doch der Mann verschwindet wieder in den Massen und aus meinem Blickfeld.
Kurze Zeit später geht er wieder an mir vorbei. An seiner Hand seine Freundin. Wie zusammengeschmiedet beraten sie aufgeregt über etwas, was ich nicht verstehe. Aus dem Tunnel taucht der verstoßene Frauenkörper auf und das Blitzgewitter ihrer Blicke prasselt über beide Köpfe hinweg.
Der gut proportionierte Frauenkörper nimmt Gestalt an und ist eine gesichtslose Schönheit. Ich sehe, wie es in ihr pumt und der nächste Atemzug geht wieder in eine lärmende Attacke über.
Mit einer Stimme schrill und scharf wie die Glasscherben einer zerbrochenen Fensterscheibe schreit es über die Bahngleise der Straßenbahn "Das ist mein Freund" und dann bricht die gesichtslose Schönheit in ein albernes Teenielachen aus.
Das Paar zieht den Kopf ein und weiter an mir und den Massen vorbei. Beschützend hält er ihre Hand, eine warme Frau so grau wie eine Maus. Die gesichtslose Schönheit keift noch einmal "Das ist mein Freund" und dann ist Ruhe niemand keift niemand schupst mehr. Kurze Zeit später läuft die Bahn ein und alle steigen in ein Abteil und fahren an mir vorbei und mit der Bahn das weitere Geschehen.
Mit ein paar Gedanken fasse ich zusammen, was vor meinen Augen geschah - ich rekapituliere - ich spekuliere.
Die gesichtlose Schönheit - eine verwöhnte und ungebändigte Wildkatze muss ihren Platz an eine graue Maus abtreten. Das treibt sie fast in den Wahnsinn.
Sie will den Mann.
Sie will nicht den Mann, sie will ihren Platz zurück.
Er - ein Schmusekater - will keine wild gewordene Katze, vor der er sich schützen muss.
Er will eine dankbare graue Maus, die er beschützen kann.
Die Wildkatze kann aber nur durch starke Pranken eines Tigers gebändigt werden.
Wer einen Tiger braucht, sollte nicht nach einem Schmusekater greifen und den Kater anschließend dafür bestrafen, weil er kein Tiger ist
Mädchen ....Mädchen ...suche nach deinem wahren Meister
LaWe
Ein paar Stufen hab ich schon hinter mir gelassen, da schallt unüberhörbar vom Bahnsteig eine schrille TeenieStimme den Tunnelgang runter. Im Klang der Stimme aber ist die Albernheit der Teens nicht zu erkennen und mein Ohr sagt mir, es schwingt ein aggressiver Unterton mit.
Ich drehe mich auf der Treppe um und sehe, wie ein Mann in einer auffällig karierten Jacke einer Frau einen kräftigen Schups verpasst, ihr Körper federt zurück. Der kurze Tummelt lässt eine Stimmung von Schlägerei aufkommen, doch der Mann verschwindet wieder in den Massen und aus meinem Blickfeld.
Kurze Zeit später geht er wieder an mir vorbei. An seiner Hand seine Freundin. Wie zusammengeschmiedet beraten sie aufgeregt über etwas, was ich nicht verstehe. Aus dem Tunnel taucht der verstoßene Frauenkörper auf und das Blitzgewitter ihrer Blicke prasselt über beide Köpfe hinweg.
Der gut proportionierte Frauenkörper nimmt Gestalt an und ist eine gesichtslose Schönheit. Ich sehe, wie es in ihr pumt und der nächste Atemzug geht wieder in eine lärmende Attacke über.
Mit einer Stimme schrill und scharf wie die Glasscherben einer zerbrochenen Fensterscheibe schreit es über die Bahngleise der Straßenbahn "Das ist mein Freund" und dann bricht die gesichtslose Schönheit in ein albernes Teenielachen aus.

Mit ein paar Gedanken fasse ich zusammen, was vor meinen Augen geschah - ich rekapituliere - ich spekuliere.
Die gesichtlose Schönheit - eine verwöhnte und ungebändigte Wildkatze muss ihren Platz an eine graue Maus abtreten. Das treibt sie fast in den Wahnsinn.
Sie will den Mann.
Sie will nicht den Mann, sie will ihren Platz zurück.
Er - ein Schmusekater - will keine wild gewordene Katze, vor der er sich schützen muss.
Er will eine dankbare graue Maus, die er beschützen kann.
Die Wildkatze kann aber nur durch starke Pranken eines Tigers gebändigt werden.
Wer einen Tiger braucht, sollte nicht nach einem Schmusekater greifen und den Kater anschließend dafür bestrafen, weil er kein Tiger ist
Mädchen ....Mädchen ...suche nach deinem wahren Meister
LaWe
Lange-Weile - 18. Mai, 21:53
ja so ist das...
lg,
von einer grinsenden Sturmkrähe
Verwirrungen
das ist wohl das Ego, was auf Besitzanspruch pocht. Und wenn es wegen Minderwertigkeit aufgebläht wurde, dann schreit es förmlich nach der Rückführung seines Besitzes, egal ob man´s braucht oder nicht.
Ja, die heiße Katze gab ihn vielleicht ein Gefühl der Minderwertigkeit und er zog sich aus der Rolle des Tigers schnell wieder zurück.
Dafür gibt ihm die graue Maus das Gefühl, dass er ein Tiger ist und schon stimmt das Gleichgewicht für ihn wieder.
Jetzt muß die Wildkatze sehen, wo sie bleibt ;-).
Aber ob sie sich einen wirklichen Tiger auch leisten kann?
Das ist fraglich. Denn als erstes würde er ihr das Verwöhnaroma abschmicken und dann fällt die Maske der wahren Schönheit. Und die war schon in der "Unendlichen Geschichte" von Michael Ende für viele schwer zu ertragen.
Schade, dass ich nicht erfahre, wie es mit Tempramentvollen weiter gehen wird.
In meiner Spekulation wird die wilde Katze nichts unversucht lassen, um der grauen Maus die Augen auszukratzen. Also wird es sich mehr als einmal als Tiger für bzw. gegen die Frauen beweisen müssen ;-) ;-) ;-)
Ach, wäre ich doch eine Maus, dann könnte ich mich in seine karierte Jackentasche setze und mit spitzen Ohren weiter am Ball bleiben ;-).
Gruß zum Wochenende
zur Sturnkrähe
LaWe