verlassen in der Wegwerfgesellschaft
Zurück gelassen und verweist sieht der Papierkorb aus. Er ist das Letzte. Vom letzten Mieter vergessen oder symbolisch zurück gelassen. Verloren steht es im leeren Raum, in dem vorher ein Fleischer war.
Niemand wollte das Fleisch und die Wurst dort mehr kaufen. Ein großer Supermarkt nahm dem Fleischer die Kundschaft.
Ebenso verlassen, das schöne Restaurant. Liebevoll mit altem und zusammengesuchtem Mobiliar eingerichtet. Doch niemand wollte dort mehr essen gehen. Plötzlich blieben die Gäste weg. Auch ein weiterer Versuch endete in eine Geschäftsaufgabe.
Ein ehemaliger Frisiersalon hinterlässt Spuren, die sogar noch gut anzuschauen sind. Die Wandmalerei ist sein 10 Jahren nur noch durch ein die Schaufester zu bewundern.
Das Einkaufszentrum verweist und nur noch ein trauriger Platz und von Leben kann hier keine Rede mehr sein.
Doch ein Geschäft hat die zahlreichen Krisen, die über dieses kleine Einkaufszentrum hinweg gegangen sind, überlebt.
Die Spieler halten die kleine Spielhölle am laufen. Eine Bekannte von mir arbeitete dort, sogar in Schichten. “Morgens kommt da doch keiner zum Zocken” behauptete ich einfach mal. “Das glaubst du” antwortete sie. “Die ersten Kunden stehen schon vor der Tür, wenn ich das Casino öffne”
Doch ich bin keine Spielernatur. Ertrage es nicht mal. im Mau-Mau zu verlieren, wie schlimm wäre es, wenn ich mein Bares verzocken würde.
So…nun habe ich dem Einkaufszentrum auch in meinem Blog einen Platz eingeräumt und ihm auch eine Träne nachgeweint. So ist eben das Leben heute. Was nicht mehr gebraucht wird, wird weggeworfen.
LaWe