der kleine Mann ….
ist immer dran “ so ein altes Sprichwort. Und das trifft für die Hartz IV Empfänger auf jeden Fall zu. Nachdem er vor Bezug von Hartz IV abzüglich Schonvermögens, d.h. seine Ersparnisse für schlechte Zeiten, seine Rücklagen – darin eingeschlossen Lebensversicherungen - verleben muss, ist er nicht nur arm, sondern auch arm dran. Wer über 50 Jahre ist, hat wenig Aussicht auf einen neuen Arbeitsplatz und daher auch kaum eine Möglichkeit, sich ein kleines Vermögen für die Altersvorsorge aufzubauen.
Doch für so manchen Bürger ist er ein Schmarotzer oder auch ein Faulenzer. Bei der Wertung des Hartz IV Empfänger wird einfach vergessen, warum er ein Hatz IV Empfänger geworden ist.
- er hat sich nicht selbst entlassen
- er hat nicht wegen Faul Krankheit seinen Job gekündigt
- er drückt sich nicht vor der Arbeit
Wer hat denn das riesen Arbeitslosenheer produziert?
Etwa der kleine Mann – weil ein keinen Bock auf Arbeit hat?
Wenn es nach den Gedankengängen von einem Politiker geht, komme ich zu keinem anderen Schluss – mit Hartz IV macht der Arbeitslose ein bequemes Leben und so zeigt er nach Darstellung der Medien mit dem Finger auf den Langzeitarbeitslosen.
Das nenne ich Politik an den Schwachen austoben. Die Bosse der Wirtschaft und Banken machen weiter wie bisher und verschleudern Geld im Massen, produzieren damit Massenarbeitslosigkeit und am Ende ist der kleine Mann wieder dran.
Wenn Herr Koch Arbeit für den Hartz IV Empfänger sieht, warum macht er daraus keine staatlichen Arbeitsplätze? Wenn der Geldfluss nicht mehr über die Jobcenter der ARGE auf die Umlaufbahn gebracht wird, sondern als Gehalt in die Lohntüte des kleinen Mannes landet, dann hätte der Langzeitarbeitslose wieder einen Job und bekäme mit der Lohntüte gleichzeitig seine Würde zurück.
Schaue ich mir die “heraus ragenden” Aktivitäten maßgeblicher Leute in Politik und Wirtschaft an, dann kommen immer wieder die selben Ergebnisse raus.
- der Wirtschaftler entlässt Mitarbeiter
- der Politiker zeigt unterschwellig mit dem Finger auf den Langzeit Arbeitslosen, so als wäre er an der Misere Schuld
Vielleicht sollten die maßgeblichen Führungskräfte ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und nach dem Motto von einen bekannten Autohersteller, der sinngemäß gesagt hat: “Wen nützt es, wenn wir teure Autos herstellen, wenn niemand mehr da ist, der die kaufen kann?”
Ich denke, fällt ein Politiker auf die armen der Ärmsten im Land her, dann ist er am Ende der Fahnenstange seines politischen Lateins angekommen.