Samstag, 13. September 2008

Killerzelle Fett

In meinem Dorf, in dem ich meine Kinder- und Jugendjahre verbrachte, kannte jeder jeden. Das macht das Leben übersichtlicher, ja, ich konnte sogar die Lebensläufe von Anfang bis Ende bei einigen Bewohnern miterleben.
Einer von ihnen ist ein Junge - damals im Alter als von 10 Jahren ein dicker Mops. Anfangs bemühmte die Familie sich noch, sein Gewicht unter Kontrolle zu halten, aber so wie er späetr aussah, hat nichts funktioniert. Der Brotkorb hing immer noch zu niedrig.

Als er über 20 Jahre war, ging er nur noch abends vor die Tür. Ging spazieren - wenn man den schweren Gang als solches nennen kann - um seinem schwerer gewordenen Körper etwas Bewegung zu verschaffen, ohne sich dem Spott der Kinder des Dorfes auszusetzen. Seine Körperfülle verbarg er unter einen weiten Umhang, so hatte seine Erscheinung noch etwas mystisches.

Tagsüber sah man ihn gar nicht mehr. Als er über 30 Jahre war, fielen auch die abendlichen Spaziergänge weg und man sah nun auch in der Abenddämmerung ihn gar nicht mehr.

Als er 34 Jahre wurde, ging es ihm schlecht und seine Eltern mußten den Arzt rufen. Er war in Lebensgefahr und mußte dringend in die Klinik eingeliefert werden. Doch für einen normalen Krankenwagen war er schon zu schwer geworden. Auch diesmal wurde das Dorf Zeuge, wie sein übergewichtige Körper in die Klinik geschafft wurde. Nur die Feuerwehr konnte seinen schweren Körper - er wog inzwischen (so sagte man mir) 5 Zenter (Wieviel Kilo?) - in die Klinik transportieren. Er verlies die Klinik nur noch als toter Mann.

Heut seh ich ihn noch als den Jungen vor mir, der damals - als er 10 Jahre war - noch mit Gleichaltrigen spielen konnte.

Gestern - in der S-Bahn - erinnerte ich mich wieder an ihn, als ich 2 Mädchen sah. Sie hatten ausgesprochene Mondgesichter und übergewichtige Mopsfiguren. Nach ihrer Kommunikation zu urteilen, waren sie nicht älter als 4-6 Jahre. Sie waren Schwestern und mit ihren Eltern und kleinerem Bruder unterwegs. Ihr kleiner Bruder sah ihnen aus dem Kinderwagen zu, wie die beiden Mädchen ihre Bonbontüten in kürzer Zeit bis auf den Grund leerten und die leere Tüte der Mutter übergaben.

Wir stiegen zusammen an einer Haltestelle aus. Die beiden Mädchen liefen Hand in Hand lustig vergnügt an mir und der Treppe zur Überführung vorbei in Richtung Fahrstuhl.

Wie werden die beiden in 10 Jahren wohl aussehen, fragte ich mich, als sie an mir vorbei liefen.

Hier nur für Hartgesottene

LaWe

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