schwerer Junge - gestresste Oma
Schon seit Jahren schleicht er durch die Stadt und mit seinem treusten Freund hat er sich im Aussehen fast so sehr angenähert, dass sie sich vom Erscheinungsbild kaum unterscheiden.
Er - ein Punkää, schwarze Lederklamotten, Springerstiefel und ein harter Blick schaut aus dem Fastglatzkopf heraus. Nur ein paar Haare wie ein Hahnenkamm stehen aufrecht da, wo andere einen Mittelscheitel in ihrer Frisur haben. Die auslaufenden Fransen der Hahnenkammfrisur lassen den Kamm als langen Scheif erscheinen.
Metallringen unb Ketten verzieren Lederklamotten und Gesicht - jetzt ist er wirklich ein schwerer Junge.
Sein Freund - ein Rottweiler. Wie sein Herrchen schwarz im Fell und im Partnerlook trägt er die Irokesenfrisur. Der beharrte Kopf ziert auf dem Scheitelpunkt eine rotgefärbte Linie. Der Hund macht den Eindruck eines viel zu großen Kleinkindes.
Seit Tagen steht der schwere Junge am Eingang eines Supermarktes einfach nur rum. Mit einer Schulter angeleht am Eingangsportal sieht er zu, wie die Menschen ein- und ausgehen und sein Hund schnüffelt die Gegend ab.
Boulevardsendungen im Fernsehen wie "Explusiv" mit harten Schlagzeilen lassen die Welt für so manchen wie ein Horrorszenario aussehen. Wer zuviel davon sieht, hat Angst, wenn Gestalten, die nicht der Norm entsprechen, ihren Weg kreuzen. So gehen die Oma mit schlotternden Knien an der finsteren Gestalt mit leinenlosen Hund vorbei.
"Was macht der Mann da"? fragt Oma einer Verkäuferin.
"Er fragt nach ein paar Cent für seinen Hund" antwortet die Verkäüferin. "Aber sonst ist er ein ganz LIEBER" beruhigt die Verkäuferin die Oma. "Er steht schon seit Tagen hier und fragt nach Geld für Hunderfutter" Aus der Ferne verfolge ich das Gespräch und höre, wie die Verkäuferin Oma weiter beruhigt und sie geht mit weniger schlotternden Knien an dem schweren Jungen vorbei.
Wenig später gehe ich an ihm vorbei. Sein Hund schnüffelt die nächstgelegene Hecke ab, er steht wieder angeleht am Seitenportal und unterhält sich mit Jemand. Aus meinem Augenwinkel schaue ich nur für einen Moment auf seine Erscheinung und bin schon vorbei. Hinter meinem Rücken folgen die Worte "Haben sie ein paar Cent für meinen Hund übrig?"
LaWe
Metallringen unb Ketten verzieren Lederklamotten und Gesicht - jetzt ist er wirklich ein schwerer Junge.
Sein Freund - ein Rottweiler. Wie sein Herrchen schwarz im Fell und im Partnerlook trägt er die Irokesenfrisur. Der beharrte Kopf ziert auf dem Scheitelpunkt eine rotgefärbte Linie. Der Hund macht den Eindruck eines viel zu großen Kleinkindes.
Seit Tagen steht der schwere Junge am Eingang eines Supermarktes einfach nur rum. Mit einer Schulter angeleht am Eingangsportal sieht er zu, wie die Menschen ein- und ausgehen und sein Hund schnüffelt die Gegend ab.
Boulevardsendungen im Fernsehen wie "Explusiv" mit harten Schlagzeilen lassen die Welt für so manchen wie ein Horrorszenario aussehen. Wer zuviel davon sieht, hat Angst, wenn Gestalten, die nicht der Norm entsprechen, ihren Weg kreuzen. So gehen die Oma mit schlotternden Knien an der finsteren Gestalt mit leinenlosen Hund vorbei.
"Was macht der Mann da"? fragt Oma einer Verkäuferin.

Wenig später gehe ich an ihm vorbei. Sein Hund schnüffelt die nächstgelegene Hecke ab, er steht wieder angeleht am Seitenportal und unterhält sich mit Jemand. Aus meinem Augenwinkel schaue ich nur für einen Moment auf seine Erscheinung und bin schon vorbei. Hinter meinem Rücken folgen die Worte "Haben sie ein paar Cent für meinen Hund übrig?"
LaWe
Lange-Weile - 27. Feb, 12:11