Samstag, 9. Dezember 2006

Sie haben mein Handy gestohlen..

Für fast jeden gehört ein Handy zur Standardausstattung seiner Habseeligkeiten. Auch wenn das Handy ein vorerst stummer Geldfresser ist, so hofft doch jeder, dass der andere ihn angeruft und vielleicht tief in seine eigene Tasche greift.

Auf die Erreichbarkeit setzte ich auch und trage mein Handy fast ungenutzt in meiner Handtasche. Ins Seitenfach meiner Handtasche verschwindet mein kleines klappbares Handy und wartet darauf, dass er klingelt. Seit ein paar Tagen erst hab ich das kleine schicke Zusammenklappbare und deshalb wollte ich es mir in der Straßenbahn noch einmal ansehen und die Funktionen testen. Dabei bin geselle ich mich zu vielen Handybesitzern, denn fast jeder Zweite tackert auf seinen Handy.

Gewohnheitsgemäß will ich aus dem Seitenfach meiner Handtasche das Handy ziehen, doch greife ich ins Leere. Nichts da und sofort durchgrabe ich in die dunkle Tiefe meiner Handtasche. Nicht da und nichts da. Meine Körpertemperatut steigt spontan an und die Hitze wird mir gleich in den Kopf steigen.

"Das Handy ist weg" schießt es durch den Kopf. Die Lasche an der Seitentasche war vielleicht nicht verschlossen und jetzt hat jemand anderes mein Handy. Gedanklich gehe ich die letzten Schritte durch, nach dem ich das Handy zu Hausen noch in der Hand hielt um es ins gewohnheitsgemäß ins Seitenfach zu verstauen. Ich grabe noch einmal mein HandtaschenInneres durch und finde nichts nichts nichts nichts.

Ich vertreibe die aufkommende Panik und gehe davon aus, dass ich das Handy zu Haus dann wohl doch nicht mehr in die Tasche gesteckt hab. Diese Feststellung ist gewagt, doch ich will nicht aufgeregt aus meinen Latschen kippen, ich muß zu den Kleinen Dreijährigen und ein lustiges Training mit ihnen machen.

Nach dem Training stürme ich gleich nach Haus und durchsuche noch einmal ganz gründlich meine Handtasche, mit anderen Worten gesagt - ich kippe sie einfach aus. Nichts - nichts - nichts - nichts - mein kleines neues zusammenplappbares Handy bleibt verschwunden.

Jetzt ist es soweit, mein Herzschlag steigt an und doch ich mache noch einen Versuch und rufe mich selber über das Festnetz an. Der Rufton g eht raus und ich warte gespannt darauf, aus welcher Ecke der Klingelton wohl kommt. Das ausgehende Rufzeichen wiederholt sich, einmal, zweimal, dreimal und ich höre nichts aus meiner Handtasche oder sonst einer Ecke in meiner Wohnung. Jetzt bin ich mir sicher, mein Handy ist mir gestohlen worden.

Nach scheinbar endlosem Warten meldet sich eine harmlose weibliche Stimme auf der anderen Seite. Mein Stimme rast mir schon weit voraus und wirft der jungen Frau ihre kriminelles Vorgehen vor: "Sie haben mein Handy gestohlen"
"Nein" antwortet die Frau zurückweisend "habe ich nicht"
"Klar" sage ich "SIE haben mein Handy gestohlen.
Die Frau wehrt sich, ist klar, denke ich. Wer gibt schon gern zu, dass er ein Diebstahl begangen hat und deshalb werfe ich ihr noch einmal mit Nachdruck vor: "SIE haben mein Handy gestohlen. Ich rufe ja grad übers Festnetz meine Nummer an und sie sind jetzt ja dran" "Dann müssen sie sich verwählt haben" erhalte ich als Antwort auf meinen Vorwurf. "Faule Ausrede" denke ich mir und bezichtige sie noch einmal wegen Diebstahl meines Handys.

Doch sie will nicht klein beigeben und sagt ebenfalls mit Nachdruck: "Ich hab ihr Handy nicht gestohlen.Woher kommen sie denn?" sie lenkt mich ab. "Aus Rostock" antworte ich und bin mir nicht sicher, ob ich die Frage hätte überhaupt beantworten solllen, doch ich tat es. "Na sehen sie und bin in Osnabrück" "Das kann mir jeder erzählen" doch weiß ich nicht, wie ich die junge Frau noch länger am Apparat halten soll.

Nagut, ich gebe klein bei und biete ihr an, dass ich gewählte Nummer noch einmal überprüfen werde und beende das Gespräch mit Wehmut. Mein schönes neues Handy hat jetzt jemand fremdes in der Hand, das schmerzt.

Noch einmal wähle ich die Nummer meines Handys, aber diesmal mit mehr Konzentration und warte mit mit bangem Herzen. Nach der Funkstille geht der Ruf endlioch raus und dauf folgt noch ein Moment der Funkstille. In meiner Wohnung ist es totenstill und dann endlich höre ich das vetraute Rufsignal meines Handys aus dem Verborgenen. Mit meinen Ohren nehme ich die Peilung auf und bleibe an meinem Sportrucksack stehen. Wie die Handtasche kippe ich ihn ohne Zeitverzug aus und finde nichts nichts nichts.

Doch der Klingelton kommt ohne Zweifel aus meinem Rucksack, den ich ja nun schon auf den Kopf gestellt habe. Doch das Seitelteil hatte ich noch nicht inspitziert und grabe es nach meinem Handy ab. Ich werde nicht pfündig. Das Klingel ist dicht an meinen Ohren und ich fühle mich dabei, als spielte ich das Speil "Heiss- Warm -Kalt" Bin ich in der Nähe des gesuchten Gegenstandes rufen alle Mitspieler "Warm, warm, warm" entferne ich mich wieder rufen sie "kalt, kalt kalt" doch bin ich ganz in der Nähe dann ist es "Heiss, heiss, heiss mehr als heiss"

Und nach der Nähe des Klingeltons zu urteilen ist es heiss, heiss, ja sogar superheiss. Der Rucksack ist schon auf den Kopf gestellt und die Seitentasche untersucht. Doch wo steckt denn nun mein kleines zusammenklappbares Han dy, wenn nicht hier oder da?

Da sehe erst sehe ich noch ein Seitenfach vom Seitenfach und jetzt bin ich nur noch ein Handgriff von meinem Handy entfernt. Erleichtert und überglücklich halte ich es in meiner Hand und entschuldige mich in Gedanken bei der fremden Unbekannten für meine haltlose Anklage.

Taschen oder Rücksäcke mit vielen Neben- und Seitentaschen können doch schon mal ein Irrgarten sein, in denen sich sogar die kleinen privaten Habseeligkeiten verlieren können..
LaWe

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