Geschütz der Beschützerin
Im Vertrauen gesagt, sind alle meine Kanäle offen, will mir jemand etwas ins Ohr flüstern. Doch wurde das offene Vetrauen einmal mißbraucht, schließen sich alle Kanäle, die zu mir führen. Eine imaginäre Beschützerin prüft erneut die Vertrauenswürdigkeit, spürt jeden Hinterhalt auf, die im Flüsterton steckt.
Meine Beschützerin ist stark, denn jede Verletzung hat sie wachsen und wachsamer werden lassen. Jetzt spürt ihre Nase er nach jeder verborgenen Absicht, die im Flüsterton steckt. Sehr oft findet sie hinter einem Sch-Wall von Worten andere Ziele als der Wortlaut mir glauben lassen will.
Voll Mißtrauen hält meine Beschützerin die Ohren auf und verschließ meinen Mund, der schon nach den ersten zwiespältigen Worten zum Schweigen verdammt ist.
Meine Reaktion und mein Einlenken sind leicht ansprechbar, wenn unterschwellig mein Mitgefühl mit angesprochen wird.
Ach mein Mitgefühl, das ist so nachgiebig und möchte sich gern zum Liebling der Nation machen. Es muß nur ein paar mal angestippt werden und schon steht es auf der Matte und öffnet Tür und Tor zum Einlaß in meine Vertrauensseeligkeit. Doch dann, wenn eine Enge im Raum den Katzenjammer auslöst, ja dann, dann kann mir nicht einmal mehr mein eigenes Mitgefühl weiter helfen.
Jetzt agiert die Beschützerin schon bevor mein Mitgefühl reagieren kann. Sie verschließt meinen Mund und was ich nicht sage, muß ich nicht tun und ich fühle mich an keins meiner Worte gebunden.
Sie hält mich frei von der Enge einer Eindringlichkeit, die nicht meine ist.

LaWe