Montag, 14. August 2006

unbekannte Wellenlänge

Renovierung im VormarschDie Renovierungsárbeiten nehmen noch kein Ende.
Um mich herum tummelt sich mein aufgetürmte Hausrat, der sich erst am Wochenende wieder an Ort und Stelle abstellen läßt.

Viele der abgenutzten Möbel liegen schon für die Sperrmüllabfuhr bereit. Doch das alte Radio wird bleiben. Sein Klang bringt die Atmosphäre der längst vergangenen Zeiten wieder zurück.

So ein Radio hatte als Kind auf mich eine magsiche Anziehungskraft. Es waren nicht die Tasten, die mich faszinierten sondern die Stimmen und Klänge, die aus seinem Inneren kamen.

Die Musik - ein Streichorchester - regte meine Kinderfantasie weiter an.

"Die Musiker müssen doch in Radio sitzen" dachte ich mir. Was wußte ich damals von Wellenlängen, die die Musik über den Äther in mein altes Radio brachte. Was wußte ich von der Langen -Kurzen oder Ultrakurzen Welle, die dem bezauiberten Klang in die Wohnung brachte?

Nichts und grade das NichtWissen regte meine Fantasie an "Da müssen doch kleine Männer drin sein, die mit kleinen Minigeigen die schöne Musik machen" ging meine Fantasie weiter hartnäckig an die Ursachenforschung

Das Radio stand fest in einer Ecke mit seiner Rückwand zur Wand. Doch das ausfallende Licht, das ich immer dann sah, wenn das Zimmer dunkel war, brachte mir den Beweis, in Radio sitzen kleine Leute, die für mich die Musik machten. Sie brauchten das Licht, damit sie die Noten lesen konnten, wenn es abends dunkel war.

Irgendwann war es soweit, ich mußte meiner These von den kleinen Musikern in meinem Radio auf den Grund gehen und schaute nach, als niemand im Zimmer war. Ich krock hinter das Radio und sah durch die Löcher der Rückwand wieder das Licht, dass wie ein Spot auf die Zimmerwand strahlte.

Doch meine These bestätigte sich nicht - es waren keine kleinen Musiker in den Radio - statt dessen sah ich Lichsäulen, die das Licht und die Wärme abstrahlten.

Ich war enttäuscht - denn ich meiner Fantasie spielte ich schon mit den kleinen Musikern in meiner Puppenstube.
LaWe

Trauer um himmlische Oma

wohnung-169Der Kleine wollte bei der Renovierung meiner Wohnung helfen und kam deshalb im Auto mit seinen Papa vorgefahren.

Er und ich, wir sind schon lange ein gutes Team.

Vor zwei Jahren hatten wir im Sommergarten wie wild getobt und von da an, war ich für mit 1,54 cm die größte Tante der Welt.

Eine Woche später erkrankte er akut und schwer, lag wie erschlagen und winzig in seinem kleinen Klinikbett. Ich besuchte ihn regelmäßig in der Klinik, las ihm Geschichten vor.

Das verband uns.

Bald erholte er sich wieder und durfte wieder nach Haus - zu seiner Mutti - zu seinem Papa - zu seinem Bruder. Von Zeit zu Zeit besuchte ich ihn zu Haus und wenn wir wieder im einem Garten waren, dann warf ich ihn Kampfkunst mäßig durch die Luft. Und von da an war ich für ihn die stärkste Tante der Welt, das schmeichelte mein Ego.

Am Samstag half der Kleine wie in Mann bei der Renovierung und ich machte ihn zum Dank meinem "Glücksbringer" - das schmeichelte sein Ego.

Einen kleinen Einkauf erledigten wir gemeinsam und zogen Hand und Hand aus der Wohnung,liesen die Arbeiter mit Auftrag, Bohrmaschine und Hammer zurück.

Auf dem Weg zum Supermarkt brach aus ihm heraus, was ihn bedrückte.

"Oma hat mich zweimal angelogen" sagte er mir empört. "Warum das?" fragte ich ihn. Und er erzählte mir von einem Versprechen, dass seine Oma ihm vor ein paar Monaten gab und nicht einlöste.

"Und dann wollte Oma mit mir noch an den Strand, wenn es warm ist, das hat sie mir versprochen. Und jetzt ist sie einfach tot und nicht mehr da" erklärte er mit großen Augen und brach damit auch meine Trauer wieder auf, die mich schon seit ein paar Monaten schaffenhaft begleitet.

"Ja, deine Oma hatte viele Schmerzen und ist deshalb in den Himmel gezogen. Da hat sie keine Schmerzen mehr und jetzt bestimmt von dort aus schaut zu, wie du mir heut bei der Arbeit hilfst" antwortete ich darauf und wußte, dass ich auf seine Art zu trauern nur plakativ reagierte.

Der Kleine nickte weise...
LaWe

In den Wind geschrieben

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