Höllenfeuer
In der Hölle tanzen freudig schwarze Schatten über einem Feuer und verändern dabei ihre nicht fassbare Gestalt von Minute zu Minute. Die Flammen lodern hoch und strahlen eine Kälte ab, das jedes Herz, das sie in ihrer Gefangenschaft halten, bis zur Starre unterkühlen lässt.
Keine Macht der Welt kann die Macht der schwarzen Schatten aufhalten.
Sie lassen sich nichts entreißen, was sie erst einmal in ihren Fingern halten und sie spielen ein bösartiges Spiel. Aus ihrer scheinbaren Freigabe schöpft sich eine sinnlose Hoffnung auf eine Flucht aus ihrem Hexenkessel, die sie feixend immer wieder in eine unendliche Enttäuschung münden lassen. Denn die schattenhaften Gestalten haften weiter mit ihren undurchsichtigen feinfädigen Verbindungsleitungen im und am Menschen und halten ihn auf diese Weise gefangen.
Und nur so zum Spaß lassen sie eine, wie bei einer Hundeleine, lange Verbindungsleitung, geben mehr Spielraum im Lebensraum. Und immer dann, wenn ihr Gefangener ein Gefühl der Freiheit entwickelt, dann wird die Verbindungsleitungen wieder gestrafft und kurz gehalten und ziehen den Menschen ganz nah an das kalte Feuer, das nach Nahrung aus der frischen Enttäuschung giert.
Ein böses Spiel, ein sträfliches Spiel, das keinem menschlichen Gesetz unterliegt. Kein Strafrecht der Welt kann die schwarzen Gestalten verfolgen, kein Gesetz der Welt kann sie in die Verbannung schicken.
Sie halten das kalte Feuer aus der sinnlosen Hoffnung am lodern und übergießen es mit den Ängsten und Enttäuschungen ihrer Gefangenen...
LaWe