Es brennt die Luft - kriegsähnliche Zustände

Die Aggressionen der Autonomen nehmen kein Ende. Verschanzt in den Stadtteilen Lütten Klein und Lichtenhagen planen sie einen weiteren Supergau?

Grad erhielt ich einen Anruf von einer Bekannten aus Lütten Klein. Dort sind wieder Hundertschaftern aufgezogen, riegeln alles hermetisch ab. Niemand kann rein oder Raus ohne Kontrolle.

Eine Bombendrohung der Automonem soll der Grund dafür sein. Eine Spregung eines Hochhauses in Lichtenhagen. Doch dort gibt es nur ein Hochaus - das, in dem von 12 Jahren eine unhaltbare Situation eskalierte.

So an die 200 Autonomen konnten am Samstag in der Stadt abtauchen und wie es aussieht, werden sie heut wieder aktiv.

Die Polizei hat keine leichte Aufgabe - ich kann nur hoffen, dass sie die Autonomen bald unter Kontrolle bekommen werden.

Wenn ich das alles an mir revuepassieren lassen, dann sehe ich hier einen Krieg der Autonomen gegen die Polizei. Wann sonst treffen sie auf so eine geballte Ansammlung eines Polizeiaufgebotes, als hier und jetzt.

Nach den Ereignissen, die nun schon seit Samstag medienmäßig um die Welt gehen, dann sehe ich die Autonomen eher als eine neue Variation von Terroristen.
LaWe
rosenherz - 7. Jun, 10:02

Hallo LaWe!
Sag, wer oder was steckt hinter dem Begriff Autonome? Ich hab das im Zusammenhang mit berichten vom G8-Gipfel öfter gelesen, doch kann mir nichts konkretes darunter vorstellen. Soweit ich weiß, sind eine Menge Protesierender angereist, die an der herrschenden Politik Kritik üben. Zu welcher Gruppe zählen die Autonomen?

Lange-Weile - 7. Jun, 10:36

symbolisches Bild

Hallo Rosenherz,
den Begriff "Autonome" hörte ich im Zusammenhang mit den Krawallen in Rostock auch das erste mal. Der Begriff ist von Autonomie abgeleitet und bedeutet so viel wie Selbstbestimmung, das heißt, sie lehnen die Fremdbestimmung durch den Staates ab.
Die Polizei - ein Machtinstrument des Staates - ist somit den Autonomen logischer Weise ein Dorn im Auge. Was sich in Rostock am ersten Tag abspielte, war ein offener Krieg der Autonomen gegen die Polizei. Sie fanden nur hier und zu dieser Zeit diese angehäufte Präsenz der Polizei.

Für einen Moment stand ich als Bürger zwischen den Fronten. Rechts von mir die Autonomen und links die Polizei als breite Front.
Ich denke, das war ein symbolisches Bild des Geschehens - der Bürger steht hilf- und schutzlos dazwischen.

Natürlich wird so ein eskalierender Konflikt von zahlreichen Spekulaitionen begleitet. Z.B. - wer warf den ersten Stein? oder
waren die Autonomen nicht selbst vermummte Polizisten, weil sie mit dieser Aktion ihren ungeheuren finanziellen Aufwand für die Sicherheit rechtfertigen will?

Wie so oft, ist es mit der Wahrheit schwierig. Was die Wahrheit an sich betrifft, hab ich am eigenen Leibe schon oft zu spüren bekommen. Am Ende will niemand die Wahrheit mehr wissen, denn jeder glaubt nur das, was er glauben will.

Dir noch einen schönen Tag
Gruß LaWe
derkrisz (Gast) - 10. Jun, 11:43

Hab mir deine "Erlbnisberichte" der letzten Tage mal durchgelesen. Komme nicht umhin mal etwas zu sagen. Ehrlich gesagt finde ich es erschreckend wie die Stimmung der 70er Jahre wieder hochgekocht wird. Seit ein paar Wochen höre ich "Grüß mir die Genossen" von Westernhagen. Wenn ich's richtig im Kopf habe, ist das Lied 1978 veröffentlicht worden, also unter dem Eindruck des "Deutschen Herbst". Die interessanteste Textzeile ist die letzte:

"Ja eines ist mir sonnenklar, falls wir glauben sollten: Terror könnt man durch Terror bremsen, dann sind wir bald wieder soweit."

Ich glaube das ist eine Zeile die sich beide Seiten merken sollten.

Lange-Weile - 10. Jun, 12:12

Machtkampf der Kräfte

Meine Erlebnisberichte sind eher aus der Sicht einer Unbeteiligten. Ich bin keine Gegnerin der Globalisierung, weil ich davon ausgehe, dass dieser Prozeß nicht mehr aufzuhalten ist und er vielleicht auch zwingend notwendig wird. Ich hoffe nur, dass der Prozeß - soweit es das System des Kapital - ismus es zuläßt - gerecht von statten gehen kann.

Der Terrosrismus ist neben der Armut in Afrika der ärgste Feind des Planeten. Ich hab auch keine Ahnung, auf welcher Basis so ein intolerantes und zerstörersichen Gedankengut entsteht. Steht dahinter ein übergroßer Machthunger und der absolute Drang, die Welt zu beherrschen ?

Die, die du zitiert symbolisiert ja den Machtkampf der Kräfte und wer letztendlich die Kampfmethoden festlegt - der Terror.
Will der Terror vielleicht auch verhindern, dass die frieldichen Kräfte zu einem zu festen Bündnis werden? Die Krawalle in Rostock haben diesen Eindruck bei mir hinterlassen.

Gruß LaWe

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