Tage im Fluss

Samstag, 7. November 2015

timeline 1. Teil

“Kinder, wie die Zeit vergeht” ein schon mehr als abgenutzter Ausspruch schon seid was weiß ich, wie vielen Generationen. Aber wenn ich das Datum meines letztes Eintrages sehe, dann fällt mir nur dieser Satz ein. Es gab in dieser Zeit einiges zu berichten, doch mir fehlte die Zeit dafür.  Deshalb noch einmal alles zusammen gefasst im Schnellwaschgang. Mein letzter Eintrag endete am 9.Oktober 2015 – abgesehen, von dem kurzen Zitat 2 Tage später.

Trauerfall

Am Samstag darauf war ich schon am Morgen mit dem Zug unterwegs in Richtung alte Heimat,die Insel Rügen. Kaum bin ich über den Rügendamm, sind die Heimatgefühle sofort präsent. Die ..zig Jahre in Rostock scheinen verschwunden aus meinem Gedächtnis, als hätte es Rostock für mich nie gegeben. Der Anlass meine Reise sagt ja schon die kurze Überschrift.

Wieder einmal finde ich mich in der Trauerhalle wieder,zusammen mit all den Angehörigen, die deshalb ebenfalls angereisten.. Unsere letzten großen Familientreffen fanden nur auf dem Friedhof statt.  Diesmal verstarb mein Onkel. Der Pastor, der die Trauerrede hielt,sprach von seinem fast biblischen Alter. Er wurde 92 Jahre alt und lebte bis zuletzt mit seiner Frau gemeinsam mit seiner Familie im geräumigen Haus. Beigesetzt wurde er in der Nähe das Grabes meiner Eltern und meiner Schwester und auf der ehemaligen Grabstelle der seiner Schweigereltern, d.h. meiner Großeltern. Selbst auf dem Friedhof bleibt die Familie eng zusammen. Die Gradstelle hat Blick auf den kleinen Jasmunder Bodden.

Mein Onkel möge in Frieden ruhen

Kinderaufsicht in Hamburg

An diesem Tag passierte ich gleich 2 mal die Rügendammbrücke. Auf dem Video ist die neue zu sehen.. Der Zug fährt jedoch über den alten Rügendamm.

Direkt von der Beisetzung saß ich wieder im Zug von Rügen nach Hamburg. Ich wurde dort erwartet von meinen Enkelkinder. Ihre Eltern waren am  Sonntag  außer Haus und ich übernahm die Aufsicht für die Kleinen. Brav folgten sie  mir und meinen Anweisungen. Das Wetter war perfekt, der Kinderspielplatz war die beste Möglichkeit, die Kleinen bis zum Abend müde zu machen. Ohne kleine Unfälle schafften wir es nicht nach hause. Der  Kleinste war schon auf dem Spielplatz auf die Nase gefallen, der zweikleinste hatte sich ins Auge gepiekt, die Größe hatte sich den Finger eingeklemmt und die 2.Größte ist auf den Weg nach Haus auf die Knie gefallen. Leicht lädiert kamen wir wieder an,als die Eltern so nach und nach auch eintrafen.

Fortsetzung folgt..

Freitag, 9. Oktober 2015

Schönen Taaaag noch…

Das war der Nachruf für mich einer jungen Mutter an mich gerichtet, nachdem sie sich nicht so durchsetzen konnte,wie sie es gern gehabt hätte.

Das Vorspiel für diesen verzickten Nachruf war im Grunde nur kurz.

Die Trainingszeit war noch nicht ganz vorbei, als die Klingel der Sporthalle laut rasselt. Dabei kann es sich nicht mehr um ein verspätetes Kind handeln und die Abhol-Eltern warten vor der Halle auf ihre Kinder. War das ein Klingelstreich? Klingelstreiche sind immer noch sehr beleibt bei Kindern. Klingel kräftig rasseln lassen und dann aus dem Staub machen. Daran hat sich wohl seid 100 Jahren noch nichts geändert. Obwohl das beauftragte Türöffner-Kind weiß, dass es keine Fremden in die Hallo lässt, tat dieses Kind es doch. was uns als Trainer wieder mal zeigt, dass so manche Order öfter erneuert werden muss, als bisher.

Noch bevor ich das Kind in seinem Eifer bremsen konnte, stand ein Pulk Leute schon im Vorflur der Sporthalle. “Wir wollen zum Akrobatiktraining” sagte mir die begleitende junge Frau. Neben ihr standen 2 Mädels im Teenie-Alter und sahen mich fragend an. “Nein, wir sind die Breitensportgruppe. Ihr Trainer kommt später”

Oft  ist es so, dass die Trainer sich die Klinke in die Hand geben. Doch den Trainer für Akrobatik traf ich noch nie, was besagt, das die Trainingseinheit für Akrobatik deutlich später nach unserer Trainingseinheit beginnt.

Können wir hier auf den Trainer warten?” Der goldene Oktober hat das Zepter an das Mistwetter abgegeben und entsprechend ungemütlich war es vor der Halle. “Sie dürfen nur mit ihrem Trainer die Sporthalle betreten” Darauf weise ich die Mutter hin. An ihren Gesicht kann ich sehen, dass ihr  die Antwort nicht gefällt, denn sie schaut auf das diesige Wetter vor der Tür. Es ist feucht draußen, aber das war es auch schon. Mutter und Teenies bewegen sich keinen Zentimeter vor die Tür. “Wenn wir mit unseren Kindern die Halle verlassen und ihr Trainer ist noch immer nicht eingetroffen, dann müssen sie mit uns die Sporthalle verlassen. Jeder Trainer haftet nur für seine Trainingseinheit und darf niemanden nach ihm in die Halle lassen, wenn kein verantwortlicher Trainer dabei ist”

Dazu muss an dieser Stelle noch gesagt werden, dass  sich ab den Nachmittagsstunden kein Hallenwart mehr in der Sporthalle aufhält und deshalb der letzte Trainer, der die Halle verlässt, niemand Unbefugtes in der Sporthalle aufhalten lassen darf

Klare Ansage” dachte ich, aber auch nur ich.  Die Fremden – ich nenne sie jetzt einfach mal so – dachten gar nicht daran, ihren Platz zu räumen. Die Mutter als super Vorbild für die Teenies weigert sich, dem Rechnung zu  tragen. “Ok..ein paar Minuten bis zum unserem Trainingsende bleiben ja noch. Vielleicht taucht der andere Trainer auf” so hoffte ich. Doch vergeblich gehofft: Der nachfolgende Trainer tauchte nicht auf und  die Fremden klebten förmlich im Vorflur fest. Wenn es vor der Tür Strippen geregnet hätte oder ein bedrohlicher Wintersturm draußen getobt hätte, dann wäre das Verhalten für mich nachvollziehbar  gewesen. Aber die feuchte Luft, die an diesem Tag herrschte ? Nicht wirklich nachvollziehbar für mich.

Das letzte Kind unsere Gruppe verließ die Sporthalle. Nachdem ich die Fremden schon mehrmals darauf hingewiesen hatte vor die Tür zu gehen, blieben sie voll Unverständnis stehen. “Aber unser Trainer kommt doch in 10 Minuten” sagten die Mädels. “Trotzdem darf sich niemand in der Sporthalle aufhalten, wenn der verantwortliche Trainer nicht dabei ist” Die Begründung hatte ich schon zum x-ten mal wiederholt, doch die Einsicht bei den Fremden war gleich Null. Die Mutter rollte mit den Augen als wollte sie antworten: “Ich kann das nicht mehr hören” Ich bat jetzt zum letzten mal, dass sie gehen möchten und hielt dabei die Tür auf. Widerwillig schoben sie sich vor die Tür.

Mir stand schon die Zeit im Nacken, denn die nächste Groppe wartete an einem anderen Ort schon auf mich. Die Fremden standen endlich vor der Tür. Ich schnappte mir meinen Rucksack und meine Yogamatte und verlies die Halle. Die Tür sollte gedämpft ins Schloss fallen. Das höre ich immer als letztes Geräusch. So bin ich sicher, dass die Halle wieder geschlossen ist 

.Auf das Schnappgeräusch hätte ich diesmal lange warten können, denn als ich mich umsah, hatte die Mutter die Klinke in der Hand. Sie wollte verhindern, dass die Tür sich von selbst zuzog. “Ich möchte sie bitten, die Halle nicht zu betreten!!!” forderte ich die Mutter nun doch energischer auf. Ungewollte schlug ich den Ton an, den ich sonst während des Trainings einsetzen muss, wenn Kinder ihre Ohren zu Hause gelassen haben und zum x-ten mal aus der Reihe tanzen.

Die Mutter fühlte sich ertappt und wurde entsprechend zickig. “Ich wollte nur verhindern, dass die Tür zuknallt” Wer´s glaubt, wird selig und ich glaubte es nicht. “Nur mit dem verantwortlichen Trainer dürfen sie die Halle betreten. Er trägt dann die Haftung, solange liegt diese bei mir” Nachdem das hörbare Geräusch, dass die Tür wieder geschlossen ist, mir zu Ohren kam konnte ich mich endlich auf den Weg zur nächsten Gruppe machen.

Schönen Taaag nooch” rief mir die Mutter mit einem deutlichen Unterton noch hinter. Wahrscheinlich war sie angepestet,  weil sie ihren Willen gehen mich nicht durchsetzen konnte, auch nicht mit einem Trick 17, wie sie es vorhatte.

La We

Freitag, 2. Oktober 2015

Brautschau

Keine Frage, der Schalk unter uns 4 Geschwistern ist unsere jüngste Schwester. Damit will ich nicht sagen, dass sie das Leben nicht ernst nimmt. Sie ist der Meinung, das das Leben lustiger ist, wenn man sich auch Spaß im Leben gönnt. Schlagfertig reagiert sie auf ihr Umfeld und so richtig in Fahrt kommt sie, wenn wir auf Mallorca unterwegs ist.

 

Es ist kein Geheimnis und jeder weiß – auch der Nicht-Malle-Besucher – das die meisten Urlauber auf der Promenade angeheitert  unterwegs sind und  die sonst Fremden so tun, als kennen sie sich schon seid Jahren.. Der Alkohol hebt die Distanz zwischen fremden Menschen auf und viele geben sich so dort so, wie sie sich es zu Hause nicht trauen würden. Wer will schon als Blödmann bezeichnet werden.

Doch auf dem Strandabschnitt vom B6 („Balneario Nº 6“ (spanisch für „Heilbad“). ist vieles erlaubt und findet sogar Anklang. Nach wüsten Saufereien hält der Zuschauertourist heute jedoch vergeblich Ausschau. Spanien hat aufgeräumt und duldet nicht mehr alles. was deutsche aber auch englische Touristen ihnen boten.

 

Während sich meine beiden Mädels ab und zu schon ein Bier am Strand gönnen, halte ich mich eher an der Wasserflasche fest. Der erste Tropfen Alkohol darf erst am Abend über meine Kehle schwappen. In der Hitze der spanischen Sonne wäre ich für den Abend dann nicht mehr zu gebrauchen.

 

Am Abend erwacht die 2 Welt am S´Arenal . Auch wir wollen in die Nachtwelt abtauchen .”Atemlos durch die Nacht” ist zur Hymne vom S´Arenal geworden. Unser Weg war jeden Abend der selbe.  Die Bierstrasse auf den Weg in die Nacht bietet zur Einstimmung jede Menge Spaß und dieser wird nicht von der donnernd lauten Musik angeheizt, sondern auch von reichlich Alkohol der Dank Happy Hour  doppelt sprudeln kann.

Ich bin auch wieder nur mit einer schwachen Nummer dabei.. Wodka Wasser… nicht jeder Manns Sache. Ich musste mir keine Sorgen machen, dass mir jemand meinen Longdrink weg nehmen würde. Selbst als ich ihn  verschenken wollte, ich würde ihn nicht los werden. Die Mädels trinken lieber GinTonic. Die Herrlichkeiten, die ab und zu unseren Tisch aufsuchen trinken lieber ihr Bier.

 

Im September reist die Altersgruppe Ü 40 an und entsprechend werden die coolen Sprüche auf den Tshirts zur Schau getragen. Aber Spaß muss sein und wer auch richtig über sich selbst lachen kann,, hat echten Humor.

Wenn es 23 Uhr ist, erlischt das Licht auf der Bierstrasse und die Gäste zünden die Wunderkerzen an….

..und es erklingt die alte Weise.. Sierra Madre, das ursprünglich von Ronny geschrieben und gesungen wurde. Diese kurze Einlage ist aus der Bierstrasse heute nicht mehr wegzudenken.

Weit sichtbar ist das Lichtermeer der zahlreichen Wunderkerzen zu sehen. Die Menschen sind für kurze Zeit angetan und erfüllt von dem Klang der einfachen Weise, die das einfache und arbeitsreiche Leben der Bergbauern beschreibt.

 

Für eine Stunde donnert weiter die Musik aus den Lautsprechern, denn ab  24 Uhr ist Schluss mit lustig, donnernde Musik darf nur noch in Innenräume gespielt werden -  . All die Gassenhauer, die alle mitsingen können, ach wenn die Zunge schon zu schwer von Bier und Longdrinks geworden ist.  Wir Mädels stellen fest, dass wir alles andere als Textsicher sind und wir genau wie die meisten Besucher der Bierstraße nur eine oder 2 Zeilen vom Refrain drauf haben. Aber wen stört das schon, die Musik ist eh laut genug und unsere Stimmen werden übertönt.

 

Unter den Gästen sind diesmal auch Besucher dabei, die sich auf Brautschau machen wollen. Die aufgelockerte Stimmung macht das anbandeln leichter und vielleicht wird ja was draus. In einem älteren Blogbeitrag beschriebt ich die Suche nach einem Mann am S´Arenal.

 

Wir Mädels singen und geben dabei unser Bestes, während die Musik weiter über unsere Köpfe hinweg donnert, als sich ein junger ..um nicht zu sagen, ganz junger Mann zu uns durcharbeitet. Er reicht er mir die Hand und ich nehme an, er will nur “Gib mir 5” mit mir spielen. Ich gebe ihm meine “5” und er arbeite sich weiter an das Ohr meiner Schwestern ran. Bei dem Lärm ist eine Verständigung schlecht aber nicht unmöglich. Irgend wann hat er es geschafft, sein Anliegen ins Ohr meiner Schwester zu transportieren. Sie wären 2 Brüder und hätten ihren Vater mitgebracht.  Er zeigte auf einen der Biertische an dem ein schwankender Mann  - Mitte Ende 50 vielleicht – stand und seine Augen nur mit Mühe offen halten konnte. wahrscheinlich war eins von 30 Bierchen schlecht.

 

“Wir suchen für unseren Vater eine Frau” und weil sie meine Schwester angesprochen hatten, war klar, die Jungs konnten sie sich ganz gut als Stiefmutter vorstellen.

Wie ich eingangs schon schreib, meine Schwester ist schlagfertig und sagt nicht nein: “Ok…er soll aber erst mal nüchtern werden, dann sehen wir weiter” Wir sahen den Vater mit seinen 2 Söhnen nur noch einmal und das am selben Abend, auf den Weg zum Oberbayer.

Die Jungs stützen ihren Vater und waren fest entschlossen eine Frau für ihn zu finden. Ich musste  schmunzeln und fand es schon eher rührend, wie die Jungs das Glück für ihren Vater auf die Sprünge helfen wollten.

La We

Freitag, 14. August 2015

ganz nah dran

Alle Jahre wieder verziehen wir uns in der Sommerpause ins Freie, um dort unsere Yogapraxis zu machen. Gestern trafen wir uns im IGA-Park, nahe dem Weidendom. Ein schönes Fleckchen Erde und ganz nah an der Natur zu sein, während der Yogaübungen ist, wenn es auch erst anstrengend scheint, belebend.

Seid gestern lies sich auch wieder bei uns im Norden der Sommer nieder, fast kein Wölkchen am Himmel.

Aus der Ferne hörte ich hämmern und schwere Geräte auf und ab fahren.. Ungewöhnliche Geräusche in einer Naturanlage wie diese, in der man nicht mal ein Hundegebell hörten kann, weil Hunni keinen Zutritt hat.

Einer Teilnehmerin kam die Erleuchtung, Xavier Naidoo ist auf Tour und wird am 15. August im IGA-Park seine Fans begrüßen. Die Bühne wurde schon aufgebaut.

Also flanierte ich anschließend über das Gelände und nahm ein paar Eindrücke auf Aufbau der Bühne mit.

2 Tage vor dem Konzert wurde schon daran gearbeitet, denn erst am Samstag wird das Konzert von Xavier Naidoo für seine Fans zu erleben sein. Das Wetter spielt nach den Wetterbericht zu urteilen, super mit.

Auf den Weg vom Weidendom zur Bushalterstelle kam ich noch an “Miniland” vorbei. Darin findet man die wichtigen historischen Gebäude aus dem Norden.

Die Abendsonne warf schon die langen Schatten über den Rasen. “Ein paar Wochen haben wir den Sommer ja noch” dachte ich mir,als ich das Gelände mit einem letzten Blick zurück verlies mit dem Blick auf die Absperrung zum Bühnenbereich, in dem sich diesen Sommer schon zahlreiche Künstler die Klinke, wie Materia und Grönemeyer um nur einige zu nennen,  in die Hand gaben. 

Am Samstag werden um diese Zeit Massen von Menschen strömen um Xavier Naidoo live erleben zu können. Ich finde ihn als Sänger und Künstler grandios, doch seine Musik ist nicht mein Musikgeschmack.

La We

Donnerstag, 23. Juli 2015

Voll unter Kontrolle

Sommerpause in den Sportvereinen heißt auch, kein Training, keine Yogapraxis. Deshalb treffen sich einige von ihnen unter blauem Himmel und machen gemeinsam Yoga. Ich komme, wie sie es von mir gewohnt sind, mit einem Yogaprogramm. In der Gruppe macht Yoga mehr Spaß, als allein zu Haus. So geht es den meisten Teilnehmern, darin sind sich fast alle einig Zwinkerndes Smiley

Gestern trafen wir uns im Garten einer Teilnehmerin. Das Wetter spielte mit, der war Himmel blau, die Sonne auch noch am späten Nachmittag kräftig. Bevor wir unsere Matten ausrollten, sahen wir uns die neue Errungenschaft der Familie an. Nein, ein neues Auto war das nicht. Das würde zumindest bei mir keinen Effekt erzielen, Ich habe keine Ahnung von Autos.. Maximale Unterscheidungsmerkmale die ich erfassen kann, sind Farbe und Größe, andere Unterscheide sind für mich nicht erkennbar. Das ist für einen Autobesitzer immer ein enttäuschendes Ergebnis.

Nein, wir sahen uns was lebendiges an. Und da konnte ich wirklich gut mitreden. Schließlich bin ich auf dem Lande groß geworden und das Federvieh gehörte zu meinen Lieblingstieren. Jedes Jahr hatte ich ein Tier von ihnen so weit gezähnt, dass es zu mir keine Fluchtdistanz brauchte. Kam das geliebte Tier auf dem Mittagstisch, zähmte ich mir in nächsten Jahr wieder eine Henne  oder einen Hahn. Doch so ein stolzes Tier, wie auf dem Bild zu sehen, war nicht dabei.

Sieht er nicht prachtvoll aus, der Hahn im Korbe? Er bewachte seine Hühnerschar und beäugte mich kritisch, während seine Hühner sich tiefer im Unterholz versteckten. Schon Ewigkeiten hab ich echtes Federvieh nicht mehr gesehen. Mir ging wahrlich das Herz auf. Ihr Anblick brachte die Erinnerung aus längst vergangene Zeiten zurück, Damals, als eine Schar Hühner auf dem Bauernhof, auf dem ich aufwuchs, ein ganz normaler Anblick war. Und auch das Krähen der Hähne und Gackern der Hühner war ein ganz normales Geräusch. Und der stolze Hahn auf dem Bild, tat dies zu genüge, als er uns sah. Laut und deutlich war sein Krähen zu hören und ich fragte mich, ob sich Anwohner darüber beschweren würden.

So was hat man ja schon gehört oder gelesen oder im TV gesehen. Die Menschen ziehen von der Stadt aufs Land, bauen dort ihr Häuschen mit Garten und geraten mit dem Nachbarn in Streit, weil der Hahn auf dem Nachbargrundstück so laut kräht. dabei ist das ein wohltuendes Geräusch, jedenfalls für meine Ohren.

Nach der gemeinsamen Yogapraxis unter freiem Himmel übergab der Ehemann mir eine Packung Eier von glücklichen Hühnern.

Na, wenn das kein großes Geschenk der Natur ist. Zwinkerndes Smiley 

La We

Mittwoch, 22. Juli 2015

üppiges Grün

Das Grün wächst und wächst und wäschst. Die im letzten Herbst bis auf Kniehöhe gestutzten Sträucher unter meine Fenstern hatte schon die Höhe meiner Fenster wieder erreicht. Kaum  zu glauben, wie üppig die Natur in unseren Breitengraden ist.

Das satte Grün belebt sofort den Geist,wenn man drauf schaut. Heute wurden mit viel Lärm die noch oben gestreckten Hecken unter einen Fenstern unter meinen Fenstern wieder bist auf Schulterhöhe gestutzt.

Letzte Woche war der Rasenmähermann nicht weniger lautstark aktiv. jetzt ist wirklich alles gestutzt und ich kann auch von meinem Balkon aus, das sommerlicher Wetter genießen. 

Frau gönnt sich ja sonst nix Zwinkerndes Smiley 

La We

Montag, 20. Juli 2015

buntes Wochenende

“Nee…den will ich nicht sehen “ …”und ich will den anderen nicht sehen”  So geht es eine Weile hin und her, bis Sohnemann und ich uns auf einen Film einigen können. “OK…dann treffen wir uns um 19 Uhr am Schröderplatz”

Wir entschieden uns für eine Spätvorstellung im Lichtspieltheater Wundervoll, kurz gesagt; LiWu. Ein altes Kino aus DDR Zeiten – ehemals Metropol Theater – was noch keine großartigen Umbauten hinter sich hat. Die Filme, die man sich dort ansehen kann, sind schon aus den großen Kinos raus, so wie der Film, für den wir uns entschieden haben.

“Bevor wir ins Kino gehen, spielen wir Billard im Pleitegeier” Na super, Sohnemann zeigt mir die Kneipen von Rostock Zwinkerndes Smiley. Die rustikale Kneipe liegt mitten in der Stadt und hat im Keller einen Billardraum. Wer es gelackt mag, für den ist die Kneipe jedoch nicht geeignet, Sie wird vorwiegend von jungen Leuten aufgesucht.

 

Bevor ich mich in das Kneipenleben und den Kinosaal stürze, flaniere ich noch eine Weile durch die Kröpeliner Straße. Hätte ich die Zeitung gelesen, hätte ich auch gewusst, dass am Samstag der Christopher Street Day wäre. Doch als ich in der Innenstadt eintraf war so gut wie alles schon gelaufen. Der Umzug war schon lange durch, die schrill bunt gekleideten Menschen waren schon am feiern.

Den Umzug 2015 habe ich leider verpasst. Der war bestimmt wieder eine Augenweide. Hier und da liefen noch ein paar “bunte Vögel” über den Neuen Markt. Die meisten, die ich sah, waren Mädels, die sich ebenso so schrill wie die Männer kleideten.

Vor ein paar Jahren zog ein Umzug an mir auf dem Boulevard vorbei. Ich war grade einkaufen und traf einen alten Bekannten. Wir unterhielten uns über längst vergangene Zeiten. “Da kommen wieder die Verrückten” sagte der Bekannte – ein sonst netter sanftmütiger Kerl - , als der Umzug sich mit Musik schon aus der Ferne ankündigte, Wieder einmal bestätigt sich, das die Menschen ohne Unterlass für mehr Toleranz kämpfen müssen. Niemand soll sich wegen seiner Veranlagung verstecken müssen. 

Unter die CSD Besucher mischten sich auch die jungen Bräute, die mit ihren Freundinnen ihren Junggesellinnen Abschied machten.

Um 19 Uhr traf ich Sohnemann wie verabredet. Er brachte seinen Freund mit. Wir gingen zu dritt in den Pleitegeier um gemeinsam Billard zu spielen. Höchstleistungen waren von mir nicht zu erwarten. So weit ich zurück denken kann habe ich das 2. Mal in meinem Leben einen Oueue in der Hand und auch keinen Plan, wie ich die Poolbillardkugel einlochen soll. Unter dem Motto: “Dabei sein ist alles” übe ich nach meiner Verliererrunde noch am einlochen, als die Jungs schon gemütlich ihr Bier trinken.

Zum Abschluss des Tages war eine Filmvorstellung vorgesehen. Wir entschieden uns für “Escobar Paradise Lost” So eine richtige Ahnung hatte ich nicht, welch ein Film auf mich wartet, denn ich hatte mir den Inhalt nur flüchtig durchgelesen.

Ich wollte mich überraschen lassen. Anfangs dachte ich:”Naja” und dann.. “Oh je” .. und die Augen weit auf, Dann dachte ich” Oh nein” wir furchtbar, wie grausam. Statt auf die Leinwand zu schauen, schloss ich die Augen, statt zu hören, stopfte ich mir die Finger auf die Ohren. Ich wollte weder sehen noch hören, wie es weiter ging, denn der gesunde Menschenverstand sagte mir, wie es weiter gehen wird. “Auf keine Fall geht DAS gut aus” 

Die Spannung stieg weiter, weiter und weiter, Ich war mit dem Protagonisten schon so sehr verbunden, dass ich mit ihm litt, Es wurde unerträglich für mich, ich entwickelte Fluchtgedanken. Vielleicht sollte ich aus dem Kino fliehen? Überstürzt aus dem Kino rennen? Oder bis zum bitteren Ende die Augen und Ohren schließen und mich längst zwischen die Sitze legen? An diesen unterschiedlichen Alternative nagte ich, während der Film seinem traurigen Ende entgegenlief.

“Ich konnte am Ende nicht anders” sagte Sohnemann “mir kamen die Tränen” Nach dem Film unterhielten wir uns nach lange über den Film. Ich wurde darüber aufgeklärt, dass es den Drogenhändler tatsächlich gab und seinen Lebensweg auch real von Leichen gepflastert war, bis man ihn in den 90iger Jahren erschoss

Hier der Trailer

La We

Freitag, 17. Juli 2015

ab in die Ferien

Wieder ist ein Schuljahr vorbei

Gestern war die letzte Trainingsstunde für unsere Gruppe. Sogar ein paar Tränen sind geflossen, weil einige Kinder die Gruppe aus “Altersgründen” – 10 Jahre – verlassen. Mit den Jahren hatten sich Freundschaften heraus gebildet, die jetzt ihre eigenen Wege gehen. Und ich hoffe für die Kinder, sie werden ihre Freundschaft auch darüber hinaus weiter pflegen und erhalten können

Auf die in die Sommerferien – Im September sehen wir uns wieder

La We

 

Samstag, 11. Juli 2015

Kurzer Ausflug….

…wie das klingt. Aber jede auch noch so kurze Reise in die Stadt ohne Absicht, ist für mich schon so etwas wie ein Ausflug. Ich habe dann auch die Zeit nach rechts und links z u schauen, kann mich über das eine oder andere wundern. So wie z.B. über das neue gesellschaftliche Leben im unserem Wohngebiet. Auf dem Weg zur Straßenbahn geht man an ein paar kleinen Lokalitäten vorbei.. in denen schon seid Jahren ein Kommen und  Gehen der Inhaber war, aber längere Leerstände gab zu meinem Erstaunen nie.

Vor einiger Zeit bezog eine Gruppe von Motorradfahrer einen ehemals kleinen Verkaufsraum. Heute sah ich die geballte Ladung, vielen von den Mitgliedern waren mit ihren Familien gekommen, trafen sich zu einem Sommerfest. Alles sah sehr familiär aus, sogar eine Springburg wurde für die Kinder aufgestellt. Trotzdem ging ich rasch vor bei, die schweren Maschinen und die Lederjacken mit den bekannten Schriftzügen flößten mir Respekt ein

Mit flinken Füßen eilte ich vorbei. Aber ich wollte auch die Straßenbahn erreichen. Ihr Fahrgeräusch war schon zu hören.

So ganz ohne Absicht war der Ausflug heute dann noch nicht, denn einiges stand noch auf meinem Einkaufzettel. Etwas, was ich auf keinen Fall vergessen wollte. Schon des Öfteren kam ich aus einem Geschäft mit einem Einkauf der nicht geplant war, aber das, was ich eigentlich kaufen wollte, war nicht dabei. Die Warenflut nimmt mir die Konzentration, lässt mich abdriften. Was das betrifft, das wünschte ich mir, ich wäre ein Mann.

Nach dem Einkauf rief ich Sohnemann an. Ich wollte ihm noch etwas Mutterliebe in Form von Nussriegeln vorbei bringen. Ich nahm an, er wäre auf Arbeit, in dem Fall hätte ich die Packungen Nussriegel in seinen Briefkasten geworfen. Aber er hatte noch frei, würde erst später zur Arbeit gehen. “Wo bist du zur Zeit?” wollte ich erfahren. “Im Wald” sagte er.. “Im Wald” wiederholte ich…Spaßvogel. Immer diese Späße, die die Söhne so gern mit den Müttern machen “Wo bist du? Ich will dir nur kurz etwas vorbei bringen” “Im Wald” bekam ich wieder zur Antwort. Die Antwort war kein Spaß. “Ich bin in den Wallanlagen” Die Wallanlagen liegen mitten in der Stadt und sind nur ein paar Minuten von meinen aktuellen Standpunkt entfernt. “OK - ich bin gleich da”.

Es braucht nur wenige Schritte in die Grünanlage und schon ist der Stadtlärm verschwunden, Man glaubt, man hält sich auf dem Lande auf. Sohnemann saß auf einer Bank, wie er gesagt hatte und neben ihn eine junge blonde Frau. Sie hatte ihre Beine angezogen, ihre Füße auf der Bank und saß Sohnemann zugewandt. Ich erinnerte mich an die Worte meiner Freundin: ”Du besetzt die weibliche Seite an deinem Sohn, solange er noch bei dir wohnt” Sohnemann lebt seid 3 Monaten in der Innenstadt und führt sein eigenes Leben. Heute war es deutlich zu sehen, es hat sich etwas entscheidendes in seinem Leben geändert.

Die Absicht, mit  Sohnemann gemeinsam die Thüringer Bratwurst auf der Bank zu verspeisen, verwarf ich deshalb, die weibliche Seite an ihn heute war besetzt. Also übergab ihm nur die Riegel und die Bratwurst, die er am Abend essen wollte, drückte ihn, sagte meinen Klassikersatz ”Pass auf dich auf” und machte mich schnell wieder auf den Heimweg.

..beschleunigte meine Schritte wieder. Diesmal trieb der Hunger an und ich wollte schnell nach Haus.

La We

Sonntag, 5. Juli 2015

Platz an der Sonne

Wer wünscht sich solch einen Platz im Leben  nicht. Aber bei dem Wetter? Bei Wüstenhitze haben die Schattenplätze Konjunktur.

Das Lieblingsthema Wetter ist wieder in aller Munde und jeder erlebt oder stöhnt auf seine Weise. Zum Glück hat die Wüstenluft die Natur noch nicht leiden lassen und das satte Grün erfrischt trotz fast 40 C°.. gefühlte  50 C°. Jeder Baumschatten ist eine Erleichterung für Körper und Geist. Der Baum als natürliche Klimaanlage gewinnt wieder an Bedeutng.

Menschen auf den Straßen sind dünn gesät, Bus und Bahnen fast leer. Dafür ist auf der Bäderstraße, die durch mein Wohngebiet führt reger Autoverkehr. Der Verkehrsstrom bewegte sich nur in eine Richtung, in Richtung Strand, nach .Markgrafenheide und Graal-Mürtz.

In der Stadt werden die zahlreichen Brunnen zur Oase und die Kinder ein beliebter Wasserspaß

Ich hielt mich für ein paar Besorgungen auch nur kurz in der Stadt auf. Der Aufenthalt in der Kröpeliner Straße war nur erträglich, wenn man sich in die gekühlten Geschäfte flüchtete.

Aber der Handel wird an solch heißen Sommertagen ebenfalls leiden. Nicht nur das, die Kühlung ihrer Verkaufsräume richtig in die Kosten geht, sondern auch die ausbleibende Kundschaft sorgt für Einbußen. Deshalb wird zum Einkaufen gelockt, was das Zeug hält und schenken ihren Kunden einen Sunshine-Bonus

Ich floh nach meinen Besorgungen schnell wieder in mein trautes Heim und war froh, dass meine Wohnung sich immer noch kühlt hält. Das kann ich auch aktiv unterstützen und folge einem Rat meiner Mutter und einem Tipp, den ich im Internet fand.

  • bei Hitze die Fenster zur Sonnenseite schließen
  • Den Fußboden und Möbel mit einem nebelfeuchten Tuch abreiben.

Für den 2. Tipp gibt es eine logische Erklärung. Während sich bei einen nassen Lappen als chwere Wasserpartikel eher am Boden halten, steigen bei einem nebelfeuchten Tuch die Wasser-Ionen auf und befeuchten und kühlen die Luft, die man atmen

Auszug aus Erklärung:

Das Leben basiert größtenteils auf Wasser-Ionen. Wasser wird sehr leicht ionisiert und deshalb bildet Wasser die Grundlage des Lebens. 2H2O wird zu H3O+ und OH-. Es ist günstig für gute Gesundheit, wenn viele Wasser-Ionen in der Luft sind. Deshalb ist der beste Weg ein gutes Umfeld zu schaffen der, mehr Wasser-Ionen zu erzeugen.

Dabei ist die richtige Luftfeuchtigkeit wichtig für das Bilden von Wasser-Ionen. Wenn die Luft zu trocken ist, gibt es weniger Wasser-Ionen. Wenn die Luft zu feucht ist, ballen sich Wasserpartikel zusammen und so gibt es eine kleinere Oberfläche mit Kontakt zur Luft, woraus resultiert, dass es weniger Ionen gibt. Die beste Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 50 und 70 Prozent”

LaWe

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