dicke Luft ?

Gewitterwolken gab es in diesem Sommer ja schon genug. Doch damit nicht genug. Heute Nacht folgten sie mir bis in den Traum, der sich wieder mal wie eine Reise anfühlte.

Wie schon so oft im Traum, ich war auf Reise. Von Nirgendwo nach Irgendwo. Hauptsache unterwegs und nicht auf der Stelle treten. Im Bus – er ist  wie ein Caprio oben offen - gibt es  auch ein Platz mit guter Aussicht für mich. Ach, wie ist es schön im offenen Bus durch die sommerliche Natur zu reisen. Die Sommersonne lässt die Farben der Natur auffallend schön erstrahlen, ich gerate ins schwelgen.

Aber schon nach kurzer Fahrzeit senken sie sich ab, dicke schwere Gewitterwolke. Ihre Ränder flimmern im Restlicht der Sonne. Mein Platz, der mir eine gute Aussicht bescherte, ist nun gar nicht mehr so gut,, wie er schien. Ich werde dem herannahenden Unwetter schutzlos ausgesetzt sein. Der Busfahrer hält den Bus direkt auf das herannahe Unwetter zu. Er sitzt geschützt in seinem Fahrerhaus und will seine Fahrgäste möglichst schnell durch die Unwetter bringen, ohne vom Ziel nach Irgendwo abzukommen.

Dann passiert es. Ich weiß nicht mehr genau, ob der Bus sich erhoben hat oder ob die Wolken sich abgesenkt haben. Die schweren Gewitterwolken wälzen sich über mich wie ein Flutwelle. Das sind aber keine nassen Schwaden, wie ich erwartet hatte, sondern Zuckerwatte die nicht klebt. Nur mit Mühe halte ich den Kopf hoch, halte ihn mit einen Schwanenhals über den Wolken, wehre mich so gegen das Ersticken durch Druck der Wolkenmassen.

Der Busfahrer hält an sein Ziel um nach Irgendwo zu kommen fest, oder ist er doch schon vom Ziel abgekommen? Es bleibt mir kaum Zeit, darüber nachzudenken, ich kämpfe gegen der Druck der dicken schweren Wolken, die mich fast unter sich begraben. Mit Arm- und Beinkraft wehre ich mich gegen den Untergang, schnappe nach Luft, wie ein Karpfen, den man aus seinem Medium gezerrt hat. So wie der Bus sich rüttelt und schüttelt werde ich von  ihn hin und her geworfen und zeitweise von den schweren Wolken auf de Boden gedrückt.

Wie in einem Hurrikan tritt urplötzlich eine gespenstische Ruhe ein. Der Himmel  ist blau, die Sonne strahlt hell, die Luft ist klar, die Natur ist malerisch. Von Zerstörung keine Spur. Die Gewitterfront war bedrohlich, aber nicht zerstörerisch. Ich kann durchatmen. Die Riese geht weiter, wohin? Nach Irgendwo oder bin ich in Himmel angekommen?

Eine freundliche Stimme sagt zu: “Es ist 7. 30 Uhr. Aufstehen” Eine smarte Musik trägt mich noch ein paar Minuten durch den Schlaf, dann erwache ich. Mein Smartphone hat mich geweckt. Ich bin nicht im Himmel, sondern liege ich meinen Bett. Leicht verschwitzt und doch erleichtert, dass das das bedrohliche Gewitter nur ein Traum war.

La We

bonanzaMARGOT - 8. Aug, 10:39

sehr intensive, interessante traumbilder - schön geschildert.
wir erleben im leben eine menge unwetter auf unseren reisen nach irgendwo, und danach ist wieder blauer himmel.

Lange-Weile - 12. Aug, 11:52

Dauerthema

Hallo Bo,.
im Traum sind Reisen ein Dauerthema..komisch ;-)

LG La We
bonanzaMARGOT - 12. Aug, 15:18

reisen steht für neues, etwas hinter sich lassen, mutig voran gehen, abenteuer, innere wandlung ... aber auch für rückfahrt und wieder nach hause kommen.

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