das jüngste Gericht

..sollte über meine schlechten Gewohnheiten wegen übergezügelter Ausbreitung ein gnadenloses Urteil fällen.

Sie verhalten sich wie Unkraut und haben einen Wuchserstand erreicht, der scheinbar weit über meinen Kopf reicht. Meine Sicht auf das lebendige Leben hat sich fast um die Hälfte reduziert. Ich könne das Kraut ja oben abschlagen und so für mich die Sicht auf das Leben wieder verbessern. Aber ich bin mir sicher, werden die schlechten Gewohnheiten nach der halbherzigen Prozedur nur für kurze Zeit sich selbst überlassen, werden sie mir schnell wieder wild über den Kopf wachsen.

Vielleicht sollte ich die schlechten Gewohnheiten an den Wurzeln packen?

Doch, wer weiß, wie weit diese sich schon in mein Leben gebohrt und verzweigt haben und mit ihrem Wurzelgeflecht mein Leben aufzehren?

Wie weit muss ich graben, um an die Wurzeln zu kommen ?

Weil Wuzeln sich ja nur dahin bewegen, wo es was zu holen gibt, frage ich mich, was in mir den Nährboden für schlechten Gewohnheiten als Basis zur Verfügung stellt?

Ich bin nicht mehr die Jüngste und sollte schlechte Gewohnheiten als sinnlose Zeitverschwendung betrachten. Schon allein dass wäre ein Grund, den Nährboden zu finden um ihn zu entfernen, damit den schlechten Gewohnheiten der Grund zu nehmen.

D.h.  ich sollte mich auf die Suche machen und solange suchen, bis ich den Grund finden werde ?

Ok - man gönnte sich ja sonst nix und sondern versucht den schlechten Gewohnheiten auf den Grund zu gehen.

LaWe

Lo - 2. Feb, 23:14

Zunächst sind es doch nur Deine Gewohnheiten.
Ob sie gut oder schlecht sind: wer beurteilt das?
Findest DU Deine Gewohnheiten schlecht, oder sind es die anderen? Wenn es die anderen sind, dann sind es schlechte Gewohnheiten der Anderen, Deine Gewohnheiten als schlecht zu bezeichnen und Dir ein schlechtes Gewissen zu machen.
Deine Gewohnheiten machen DICH aus.
:-)

Lange-Weile - 5. Feb, 00:05

subtile Schleicher

Hallo Lo.,

schön wieder mal von dir zu lesen und danke für deinen Kommentar. Ja...die lieben Gewohnheiten. Man sagt ihnen nach, dass sie einen tragen können, d.h. wenn es im Leben mal zu Erschütterungen kommt, dann sind es die Gewohnheiten, die einen über den schweren Tag bringen können.
.
Aber meine Gewohnheiten haben sich zu Zeitfresser und träger Masse mutiert, dich ich auf jeden Fall abschütteln möchte. Aber das ist nicht so einfach, wie es klingt. Sie kleben an mir wie Kletten, die sich nach dem Abstreifen wieder in meinem Leben verfangen.

Bisher hab ich meine - aus meiner Sicht schlechten - Gewohnheiten vor den anderen verbergen können und ich gehe mit mir selbst ins Gericht.

Ich wünsche dir noch einen schönen weißem Sonntag

LG LaWe

bonanzaMARGOT - 8. Feb, 11:23

was hast denn du für schlechte gewohnheiten?
und überhaupt: wie definierst du "schlechte gewohnheiten"?
vielleicht sollte man manche schlechten gewohnheiten sogar pflegen? ich z.b. will nicht nur funktionieren - will auch mal nur die seele baumeln lassen. aber wo fängt da die schlechte gewohnheit an?
also, wahrscheinlich sollten die schlechten gewohnheiten nicht ganz das leben zuwuchern - wie unkraut den garten, oder wie efeu einen baum vollständig umschlingen kann.
ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei dir so schlimm ist.
was soll ich da sagen? gerade was die trinkerei angeht.
ich glaube, dass es besser ist, sich mit der ein oder anderen schlechten gewohnheit zu arrangieren, als ihr an die wurzel zu gehen. wer weiß, was da alles dran hängt. am ende muss man sein ganz leben umgraben ...

Lange-Weile - 9. Feb, 13:52

gedankenloser Konsum ?

Hallo Bo.,

es gab Zeiten, da hatte ich kaum den Fernseher an und mein Geist hatte Platz und Raum, sind mit anderen Dingen auseinander zu setzen.
Aber irgendwie ist das in Vergessenheit geraten und der Fernseher flimmerte immer häufiger und dann länger. Er stahl mir Zeit, d.h. ich stahl mir selber die Zeit, die ich hätte besser nutzen können. Kaum hab ich mich umsehen, waren wieder ein paar Stunden Vergangenheit. Was blieb, war ein Kopf voller Berieselung, die ich auch hätte verzichten können.

Das ist ein meinen Augen eine schlechte Gewohnheit, die sich bleiernd in den Tag und auch Abend hängen kann und mich daran hindert, auch nicht nur fleischlich sondern auch geistig den Arsch anzuheben ;-).

Sinngemäß hab ich ein Zitat noch im Kopf, das sagt."Gewohnheiten sind die Seile, die sich um einander winden und zu einem festen Strick werden könne, an dem ich dann hängen bleiben kann.

Das entspricht sinngemäß ähnlich deiner bildhaften Darstellung mit dem Efeu.

Also mein TV-Zeitfresser hat seine Wurzeln in der Langenweile. ich hab festgestellt, dass ich mehr und mehr nur für andere da bin und wenig noch für mich tue. Ich sollte die leere zeit vor dem TV anders nutzen und mich wieder auf den Weg zu mir selber machen.

Ich denke, auch deine Trinkgewohnheit entspringt einer Ursache, die es zu suchen gilt. Sie ist nicht ganz ungefährlich, was meine Erfahrungen betrifft. Sie beschneidet das eigene Leben auf die andere Weise doch und nimmt sich, was sie will, ohne dass einem bewusst, u, was sich das Leben selbst beschneidet. Ein Arrangement ist auch immer wieder ein Kompromiss, der auf der "Zulassungsstelle" auch Abstriche verlangt.

LG LaWe
bonanzaMARGOT - 9. Feb, 14:06

der fernseher läuft bei mir auch noch - nebenbei, während ich trinke. ich lasse am liebsten einen sender laufen, wo diskutiert wird oder zumindest viel gesprochen. das bild ist dann nicht wesentlich. da gucke ich nur mal zwischendurch drauf. ich könnte auch deutschlandfunk hören - den ganzen tag lang.
ja, es ist eine form der langeweile, wenn man allein ist. zur ablenkung, um etwas menschliches um sich zu haben. wenn auch nur virtuell.
manchmal höre ich auch musik. ich schreibe z.b. gern bei musik. manche gedichte sind inspiriert durch die emotionen, welche bei mir durch die gehörte musik wachgerufen werden.
ich versuche jeden tag wenigstens 1x aus dem haus zu gehen. da draußen ist das echte leben. na, und wenn ich arbeiten muss, erübrigt sich diese problematik. dann habe ich eher andere probleme - nämlich den nervlichen stress, den ich auf der arbeit habe, zu kompensieren, oder genug zu schlafen ...

ich glaube, du musst dich wirklich langsam etwas mehr um dich kümmern. dein sohnemann ist nun beinahe flügge, und dir wird ein großer lebensinhalt fehlen.
alkohol ist freilich immer der falsche weg - das musst du mir nicht sagen.
Lange-Weile - 9. Feb, 14:20

...ok ...

...aber ich hab es doch noch mal getan ;-)

Achja..mein neuer Blogtitel stammt von Johannes sein Vater, der gerne schmunzelnd sagte, wenn er sich etwas leistet und damit waren nicht nur finanzielle Sachen gemeint. "Mann gönnt sich ja sonst nix und versäuft nicht alles"

Kürzlich musste ich an diesen Satz denken und nun versuche ich ihn hier mit Leben zu erfüllen .....
....man gönnt sich ja sonst nix ;-)
bonanzaMARGOT - 9. Feb, 14:24

der neue blogtitel fiel mir noch gar nicht auf ...
besser finde ich ihn nicht gerade.
Lange-Weile - 9. Feb, 14:54

weg

gemein - hab eben noch mal geantwortet und den Text nicht kopiert - nun ist er mit den Worten weg:"Mit deiner Anfrage war etwas nicht in Ordnung. Der im Formular versteckt eingebaute zufällig generierte Sicherheitsschlüssel ist nicht gültig. Bitte versuch es noch einmal, bzw. versichere dich dass dein Browser Session-Cookies akzeptiert."
bonanzaMARGOT - 9. Feb, 15:06

passierte mir auch schon und ist vor allem bei längeren antworten ärgerlich.
trost-umarmung.
Lange-Weile - 9. Feb, 15:28

innerer Fluch und Segen

...ich hatte sinngemäß nur geschrieben, dass beide Titel mit Männern zu tun hatten. Über den letzten hatte ich schon geschrieben und Der Wind stammt aus einer Trennung von einem anderen "Das kannst du dir in den Wind schrieben" war mein letzter innerer "Fluch" meiner verletzten Seele.

So...nun muss ich in den den Winter, Nach Sonne kam dicht fallender Schnee, dann wieder Sonne und Wind und jetzt ist es wieder bedeckt, keine frisch fallender Schnee und die Fahnen gegenüber - AralöTanke - bewegen sich nur mäßig.

Die Frauen warten auf eine schöne Yogastunde ;.)

Man gönnt sich ja sonst nix und macht den Frauen die Freude
bonanzaMARGOT - 9. Feb, 15:33

das wird dir gut tun. viel spaß!
ich muss heute abend in den nachtdienst. habe fünf nächte vor mir. erstmal nicht sehr erquickende aussichten. so ist das leben.
und zur zeit schneit es ausserdem ganz ordentlich. sonst würde ich mich freuen - aber wenn heute abend deswegen keine busse mehr fahren, kriege ich die krise!

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