abgeblasen

Seit Tagen gab es kontroverse Reaktionen über eine Mitteilung an die Bevölkerung. Es sollte heute zur Jagt auf die Rehe, die sich für ein Revier in der Nähe der Autobahn A 20 entschieden haben, geblasen werden.  Diese sollten heute aus den Autos abgeschossen werden. Puh.. wie grausam wir Menschen doch sein können. Das Verkehrsministerium des Landes und die Autofahrer sahen darin eine Notwendigkeit, die Tierschützer jedoch gingen auf die Barrikaden.

Und …. sie kamen damit durch, die erklärte Jagt am 30.April, also heute wurde kurzfristig abgesagt.

Für die Rehe ist diese Entscheidung das große Los, doch die Autofahrer müssen, wenn sie diesen Straßenabschnitt passieren, weiter wachsam sein, damit ihnen die Rehe beim überqueren der Autobahn nicht zum fatalen Verhängnis werden.  Es fehlen für den Straßenabschnitt Schutzzäune und geleitete Weg auf kleine Brücken über die Autobahn, damit das Wild für die mobile Gesellschaft nicht zur lebensbedrohlichen Gefahr wird.

Unser menschlicher Lebensraum breitet sich weiter und weiter aus. Wir vereinnahmen dabei die Lebensräume der Tiere. So geraten Mensch und Tier  in der Natur immer häufiger aufeinander, kommen damit in schwere Konflikte, dass einer von den Parteien weichen muss.  Klar, dass die Tiere dann aus ihren Revieren verschwinden müssen. Diese haben keine Ahnung, keine Stimme und bleiben dort, wo ihr Revier ist. Auch wenn es ihnen das Leben kosten würde, wie es fr sie Rehe an A 20 vorgesehen war.

Dass die Tiere sich nicht einfach vertreiben lassen, beweist eine Route der Elefanten in Afrika.. Genau auf ihrer Route wurde wegen der schönen Lage ein Hotel gebaut. Die Elefanten nehmen daran zwar keinen Anstoß, doch sie weichen auch nicht aus. Stattdessen spazieren quer durch die Lobby des Hotels und bleiben so auf ihrer Route. Bevor sie weiterziehen, inspizieren sie das Hotelgelände erst mal gründlich. Sie sind eben neugierig und interessiert.

Es gibt noch zahlreiche andere Beispiele, die zeigen, dass die Tiere sich nicht so einfach vertreiben lassen.

Achja.. was die Rehe an der A 20 betrifft, da gehen die Entscheidungsträger noch einmal in Klausur und suchen nach einer weniger blutigen Lösung für die Verkehrssicherheit.

La We

bonanzaMARGOT - 8. Mai, 12:09

vor allem der autoverkehr mit seinen vielen straßen ist grausam für die tiere.
es ist sehr dumm, dass viele menschen derart autoversessen sind. es gäbe wesentlich umweltschonendere möglichkeiten der fortbewegung über größere distanzen.
die natur an sich ist grausam, was der mensch in seiner machtposition anschaulich beweist. der mensch ist auch nur ein spielball der natur, und seine zeit wird früher oder später ablaufen. schade nur, dass er nicht besonnener und menschlicher handelt(e).

iGing - 9. Mai, 20:51

Für das Reh macht es wohl aber keinen großen Unterschied, ob es nun von einem Bus des ÖPNV oder einem Privat-Pkw angefahren wird ... wobei der Bus sicher noch gefährlicher daherkommt, meinst du nicht? Wenn auch nicht ganz so häufig am Tag.
bonanzaMARGOT - 10. Mai, 05:50

es ist ein unterschied, ob eine person oder 100 in einem fahrzeug transportiert werden. ich behaupte, es gibt intelligentere und umweltfreundlichere lösungen für die mobilität als den individualverkehr.
iGing - 10. Mai, 15:19

Das ist freilich unbestritten.
Lange-Weile - 23. Mai, 12:28

Vertreibung

Hallo Bo., Hallo IGing,

inzwischen sind die 4 Rehe vertrieben, der löchrige Zaum wurde ausgebessert und die Kosten für die Vertreibung waren auch nicht von schlechten Eltern. Ohne Moos ist eben nix los und die Rehe würden weiter an der Autobahn grasen;-).
Eine plausible Erklärung für die Hartnäckigkeit der Rehe genau auf dem Randstreifen direkt an der Autobahn zu grasen gab es für die Bevölkerung. Die Planer der Autobahn setzten damals auf Vielfalt im Randstreifen und verwendeten auch Kräuter für die Begrünung. Daran sollten sich die Insekten laben und was es sonst noch für kleine Getier auf einer Wiese kräucht und fläucht. Das auch die Rehe an dieser kräuterhaltigen Wiese Geschmack fanden, daran dachten sie damals nicht. ;-)
Nun sind die Rehe erst mal weg, jedoch weiß man, dass sie für ihre Standorttreue bekannt sind. Finden sie wieder einen Durchschlupf, werden sie sicher wieder schnell vor Ort sein.

Mensch und Tier müssen sich die Natur teilen und leider ist das Tier das schwächere Element in der Konstellation. Ein Löwe oder Grislybär würden sich mit Sicherheit besser behaupten können, aber auch wenn sie mit einen tödlichen Biss den Menschen aus dem Weg räumen können, eine kugelsichere Weste haben sie deshalb auch nicht.

Interessant fand ich die Entwicklung in einem fernen Wohngebiet, die ihre Häuser - naja, man kann schon sagen "Schlagengrube" - bauten. Die Schlangenplage, der sie ausgesetzt waren grenzte schon an Horror. Ich würde da, wenn ich überhaupt dort wohnen würde, nur mit dem Heli einfliegen und alle Türen fest verrammeln. Die Menschen müssen sich das Land mit den Schlangen teilen oder sie verlassen das Land. Die Schlangen tun dies nicht.

LG La We

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